Schwarze Christen

Hallo,

Damit kannst Du die Religionszugehörigkeit zwar erklären, aber
nicht wieso diese Schwarzen eben einen echten tiefen/tieferen
Glauben haben, als die Weissen, die ja die gleichen Schule
besucht haben.

Gerade Menschen in Not suchen Halt im Glauben. Die schwarzen Sklaven benötigten Trost in großem Maße.
Die Frage ging aber nicht danach, warum sind die Nachkommen der schwarzen Sklaven tief religiös, sondern warum haben sie das Christentum in diesem Maße angenommen.

Im Weiteren haben die Sshwarzen damals schon „Let my people
go“ gesungen, also hatten sie schon während der Sklaverei
einen tiefen Glauben.

Hab ich das irgendwo verneint? Trotzdem waren es nicht die erste Generation Sklaven, die das Christentum auf diese Weise angenommen hat.

Auch dies erklärt den tiefen Glauben nicht, den man durch die
lieder hört.

Die tiefe Religiosität erklärt sich aus ihrer Disposition, ihrem Wesen und ihrer bitteren Not und dem benötigten Trost - Christentum war aber objektiv die einzige Alternative (ganz im Gegenteil zum Bsp. von Haiti, da gab es Alternativen und die wurden/werden auch gelebt).

Tut mir leid, das sehe ich ganz anders als du. Wenn du Recht hättest, wäre das ein weiterer Grund diesen Gott vehement abzulehnen - der muss die Leutchen erstmal kräftig ins Elend führen, bevor sie sich für ihn entscheiden müssen. Wäre von einem Mensch die REde, würde ich den als ein Charakterschwein bezeichnen.

Gruß
Eklastic

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Hallo,

Die Zeiten haben sich geändert.

Haben sie. Aber ob sie so rosig sind für Schwarzafrikaner wie du das darstellst, wage ich zu bezweifeln.

Wer sagt eigentlich, dass die Peiniger dieser Menschen
Christen waren.

Was wären sie sonst gewesen?
Abgesehen von Sklavenjägern, die arabische Moslems waren und an weiße Sklavenhändler verkauften, waren alle anderen Menschen, die von den afrikanischen Sklaven, die nach Amerika verschifft wurden, profitierten, Christen.

Gruß
Eklastic

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Hallo Klaus,

Von wem wird er in die Pflicht genommen?
Wer hat denn geschrieben: „Du sollst …“ und „Gott sprach …“

  • Gott selbst oder Menschen?

Damit negierst du auch den Papst als Vertreter Gottes auf Erden.

Welcher Religion gehört denn jemand an der als Konfession
röm-kath. oder ev-luth. angibt?

Dem Christentum. Aber einer Religion anzugehören heißt nicht sie auch gewollt aktiv auszuüben.
Jemand der einer christlichen Religion angehört muß nicht praktizierender Christ sein.

Gruß Steffi

Hallo Steffi,

Von wem wird er in die Pflicht genommen?
Wer hat denn geschrieben: „Du sollst …“ und „Gott sprach …“

  • Gott selbst oder Menschen?

Damit negierst du auch den Papst als Vertreter Gottes auf
Erden.

Der Papst ist nicht der „Stellvertreter Gottes“.
Nicht einmal ein seinem eigenen öffentlich geäußertem Verständnis von sich selbst… :o)

Er ist das Oberhaupt der katholischen Kirche und damit der Chef von zig Millionen Christen, er begreift sich als Nachfolger von Jesus Jünger Petrus und hat das letzte Wort in Sachen Bibel-Interpretation und Co.

Und er ist ein Mensch wie Du und ich, allerdings mit einer besonderen sozialen Stellung.
Und diese Stellung, dieser „Arbeitsplatz“ wurde halt erst dadurch möglich, dass die Kirche in den letzten Jahrhunderten so war wie sie halt war.
Das sie sich Land, Gold und Geld angehäuft hat.
Das sie ihre Kritiker mund- oder ganz tot gemacht hat. Das sie halt alles getan hat was ein Macht-Imperium eben machen muss um Herrschaft zu erlangen und zu erhalten.
Nebenbei hat sie auch definiert was ein „guter Christ“ ist und was er machen und denken muss um es zu bleiben.

Grüsse
K.

Hi Petra

@In Europa haben Schwarzafrikaner die gleichen Rechte und Pflichten wie wir Weiße.

Da möchte ich Dir einfach mal sagen: Das ist leider nicht so.

Gruß

Hallo Petra,

Die Zeiten haben sich geändert. Die Zeit der Sklaverei ist
vorbei. In Europa haben Schwarzafrikaner die gleichen Rechte
und Pflichten wie wir Weiße.

So schön es auch wäre, aber hier muss ich dir widersprechen- auf dem Papier und dem Gesetz nach natürlich schon, im Alltag aber nicht. Ich glaube, Deutschland ist viel intoleranter als es sich nach außen hin gibt.

Viele Grüße
Kati

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Hallo Steffi,

noch ein Text zu deiner Frage (Ich kann nicht beurteilen, wie gut die Infos sind, aber ich gebe dir einfach die Links zu den Seiten auf der der Text steht)

http://www.soundofgospel.de/standard.php?id=8

Auszug:
Vor allem Begebenheiten aus dem Alten Testament dienten als Grundlage für unzählige Spirituals, von denen einige Hundert bis heute überliefert sind. Besonders das Schicksal des Volkes Israel in der Sklaverei in Ägypten bot viele Parallelen zur Situation der Sklaven in Amerika, was sich in einer Vielzahl von Spirituals widerspiegelt […]

Was eine gute Erklärung sein könnte: An einen Gott glauben, der schon einmal ein versklavtes Volk befreit hat.

http://www.comeandsee-ev.de/Gospel/body_gospel.html
http://www.glorifiers.de/html/gospelgeschichte.html

Auszug:
[…] Ein Ersatz für die verlorenen Werte war für viele Sklaven erstaunlicherweise das Christentum. Erstaunlich deshalb, da sich jeder Sklave bei der Begegnung mit der christlichen Heilslehre eigentlich nur noch fragen konnte, wie es diese Weißen schafften, sich zur Nächstenliebe zu bekennen und zugleich Sklaven zu halten.
[…]
Aber die Afrikaner waren es gewohnt, fremde Götter anzuerkennen und sich anzueignen, wenn sie sich als mächtiger als ihre alten erwiesen. Und wenn dieser Christengott seinen weißen Anhängern so viel Macht verlieh, dass sie sich zu Herren über andere machen konnten, dann konnte es auf keinen Fall schaden, ihn auch zu verehren.
Gegen Ende des 18. Jahrhunderts nahmen immer mehr Sklaven den christlichen Glauben an. Natürlich gab es da immer noch das Problem, dass die angebliche Gleichheit aller Christen vor Gott im wirklichen Leben keinen Pfifferling wert war und dass den Farbigen bei der Übertretung der göttlichen Gebote nicht, wie den weißen Sündern, mit irgendeiner unwirklichen Hölle am Sankt Nimmerleinstag, sondern ganz real mit der Peitsche gedroht wurde. Aber viel wichtiger war, dass die Sklaven in ihren eigenen Kirchen (denn kein Weißer hätte sie in seiner Gemeinde geduldet) wieder Gemeinschaften bilden und eine Religion ausüben konnten, und zwar so, wie es ihre Vorväter getan hatten: mit Musik und Ekstase. […]

Ich finde, das klingt plausibel, aber wahrscheinlich wird man die Frage nicht wirklich klären können, sondern immer nur Vermutungen anstellen können.

Viele Grüße
Kati

Hallo,

Und wenn dieser Christengott seinen
weißen Anhängern so viel Macht verlieh, dass sie sich zu
Herren über andere machen konnten, dann konnte es auf keinen
Fall schaden, ihn auch zu verehren.

Ähnliche Fälle gab es auch bei den Indianern. Sie kamen zu den Weißen, zumindest zu den vorgeschobenen Posten, und wollten über den Gott erfahren, der ihnen so viel Macht verlieh. Das war im Wesentlichen im Westen so, dort wo die Weißen erst später (gewalttätig) einfielen.

Gruss
Laika

Hallo Wolf.

Wenn Du meinst. Lies mal dies hier:

http://de.wikipedia.org/wiki/Sklaverei#Moderne_Forme…

Darin finde ich folgenden Satz:
Später wurde mit der Bulle Sublimus Dei (1537) festgestellt, dass Indianer und andere Völker echte Menschen sind, die in der Lage sind den katholischen Glauben zu verstehen. Nun wurde es verboten, ihnen die Freiheit und ihren Besitz zu nehmen.
Das muss wohl wieder vergessen worden sein, denn im 19. Jhdt. kamen bei der „Behandlung“ der Indianer einigen moralischen Menschen Bedenken. Flugs hat man die Indianer als „zwischen Tier und Mensch stehend“ definiert. Dann ging es ungehemmt weiter.

Traurige Grüße
Laika

Hallo Harald,

Die Inquisitoren und und ihre geistigen Unterstützer -
allesamt aus der christilich katholischen Kirche - waren aber
gar keine „richtigen“ Christen?

Du sagst es. Es waren Heuchler, Mörder und Gotteslästerer.

Nein, es waren auch höchste Würdenträger. Vor einer Weile wurde der (damals noch) Kardinal Ratzinger in einem Fernsehinterview gefragt, „wie denn das Verbrennen von Menschen bei lebendigem Leibe mit dem Christentum vereinbar sei.“ Etwas gequält (oder was anderes) lächelnd sagte er: „Die haben halt das Evangelium nicht genau genug gelesen.“ Ganz einfach also …

Gruss

Hallo Laika,

„wie denn das Verbrennen von
Menschen bei lebendigem Leibe mit dem Christentum vereinbar
sei.“ Etwas gequält (oder was anderes) lächelnd sagte er: „Die
haben halt das Evangelium nicht genau genug gelesen.“ Ganz
einfach also …

Wenn auch sonst die Institution Papst an mir vorbeigeht, hier muß ich den Papst in Schutz nehmen.
Was soll er denn antworten, wenn man von ihm Rechenschaft über Päpste und Katholiken vergangener Jahrhunderte verlangt?
Was antwortest du wenn dir einer vorwirft, daß 1648 einer deiner Vorfahren einen Menschen gequält und bestialisch ermordet hat?

Gruß Steffi

Hallo,

Wenn auch sonst die Institution Papst an mir vorbeigeht, hier
muß ich den Papst in Schutz nehmen.
Was soll er denn antworten, wenn man von ihm Rechenschaft über
Päpste und Katholiken vergangener Jahrhunderte verlangt?
Was antwortest du wenn dir einer vorwirft, daß 1648 einer
deiner Vorfahren einen Menschen gequält und bestialisch
ermordet hat?

Deine Vorfahren suchst Du Dir nicht aus.
Der Papst aber nimmt freiwillig und wissendlich eine Rolle an, die eine sehr zweifelhafte Tradition hat, die dazu noch mit ihren prunkvollen luxuriösen Auftritten im krassen Gegensatz zu dem gepredigten Jesus-Bild steht.

Grüsse
K.

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Hihi, Ratzinger prunkvoll?
Hallo Klaus,

man kann ja über alles diskutieren, aber da bist Du wohl etwas übers Ziel hinausgeschossen:

Der Papst aber nimmt freiwillig und wissendlich eine Rolle an,
die eine sehr zweifelhafte Tradition hat, die dazu noch mit
ihren prunkvollen luxuriösen Auftritten im krassen Gegensatz
zu dem gepredigten Jesus-Bild steht.

Auch Johannes Paul ist ja nun nicht gerade durch seinen Prunk aufgefallen.

Amüsiert,
Andreas

Hallo,

Naja man hat sich halt so dran gewöhnt, dass man es gar nicht mehr „wahr“-nimmt…

http://de.wikipedia.org/wiki/Benedikt_XVI.
http://www.ev-eucharistic.com/Image/Papst%20Benedikt…
http://www.human-life.ch/programm/aktion/papst-1.gif

Ich bezeichne diese Gewänder nicht als bescheiden.

Und die Bauwerke auch nicht …

http://www.jodler.ch/bstocker/wp-content/2006/Vatika…
http://members.fortunecity.de/italien2002/Referate/D…
http://olympia-statistik.de/VATIKAN.JPG

und auch innen siehts nicht übel aus:

http://www.kath-kirche-rauenberg.de/galerien/aktuell…

Schau nur genau hin, das ist der Prunk von Königen der da zur Schau gestellt wird.

Grüsse
K

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

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Eine wirklich ‚üble‘ Website …

http://www.denk-mit.info/wehretdenanfaengen/ausgabe1…

… hast Du da erwähnt. Auch den Artikel „Bei Kirchenkritik: Hausdurchsuchung“ habe ich gelesen und bin entsetzt, wie die Kirche mit dieser Situation umgeht. Mich wundert es sowieso, wie den Leuten ihre Religionszugehörigkeit derart egal sein kann, dass sie einfach weiterhin Kirchensteuer zahlen, obwohl derartige Beweise des Versagens der Großkirchen in Vergangenheit und Gegenwart vorliegen. Vielleicht, weil 1,1 Milliarden Zwangsgetaufte sich nicht täuschen können. :wink:

Gruß, Herbert

Hallo Laika,

Du sagst es. Es waren Heuchler, Mörder und Gotteslästerer.

Nein, es waren auch höchste Würdenträger.

was ja manchmal kein Widerspruch ist :wink:

Gruss Harald

Hallo Andreas,

genau! Und da der Papst keine weltichen Besitztümer besitzen darf, hat er auch alle seine Einkünfte aus seinen publizierten Werken dem Vatikan abtreten müssen. Er hat also rein gar nichts, der Arme.

Mannomann. Ich bin mir sicher, das Amüsement über Deine Bemerkung liegt nicht nur auf der Seite jener, die sich einmal damit auseinandergesetzt haben, auf welche Weise die Großkirchen ihr Geld „verdient“ haben und noch „verdienen“ - sondern auch auf der Seite derer, die einfach nur hinschauen und verstehen.

Gruß, Herbert.

Hallo Klaus,

Niemand wird als Christ geboren.

Wenn nun ein „Ungläubiger“ als Evangele oder Katholik
Geborener - der es versäumt hat aus seiner Kirche auszutreten

  • bei einer Behörde nach seiner Religion gefragt wird, so
    kann er „wahrheitsgemäß“ Christ! antworten.

zum einen zählt „Christ“ nicht als rel. Bekenntnis.
Da muss man schon rk oder ev angeben.

Zum anderen kenne ich jemanden der Schuster heißt, aber noch nie einen Schuh gefertigt hat :wink:

Ich bezeichne mich gerne als „freischaffender Christ“, aber in den Dokumenten steht dann immer o.B.

Grade bei den Christen steht die Liebe zu dem einzigen Gott
immer auch im Zusammenhang mit Angst - der Angst vor dem
Teufel.

Da scheint auch jemand etwas falsch verstanden zu haben.

Denn ich bin gewiß, daß weder Tod noch Leben, weder Engel noch Mächte noch Gewalten, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, weder Hohes noch Tiefes noch eine andere Kreatur uns scheiden kann von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserm Herrn.“ (Röm.8,38-39)

Gruss Harald

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Hallo,
in die eh schon eigenartige Diskussion hier über „schwarze Christen“, die weitestgehend in eine Art proafr(oamerikan)ikanischen Rassismus ausgeartet ist, bei der dann die Korrektheit der eigenen politischen Haltung untermauert wird mit einem obskuren Weißenhass, will ich mich nicht einmischen.
Aber dieser Seite

http://www.denk-mit.info/wehretdenanfaengen/ausgabe1…

Vertrauen zu schenken, das dort dargestellte gar als Fakten anzusehen, zeugt von einer erschreckenden Naivität.
Wer sich von der rk Kirche indoktriniert fühlt bzw. bereit ist, einer religiösen Institution so etwas grundsätzlich zuzutrauen, sollte sich über die Herausgeber dieser Seiten genauer informierten.

Grüße
Taju

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Aber dieser Seite

http://www.denk-mit.info/wehretdenanfaengen/ausgabe1…

Vertrauen zu schenken, das dort dargestellte gar als Fakten
anzusehen, zeugt von einer erschreckenden Naivität.
Wer sich von der rk Kirche indoktriniert fühlt bzw. bereit
ist, einer religiösen Institution so etwas grundsätzlich
zuzutrauen, sollte sich über die Herausgeber dieser Seiten
genauer informierten.

Hallo Taju,

leichtgläubig will ich nicht sein. Dann schieß mal los. Allerdings müsstest Du dann auch Deschners nun fast 10bändiges Werk „Kriminalgeschichte des Christentums“ in Frage stellen.

Gruß, Herbert