Schwarzwälder Kirschtorte ab wieviel Jahren

Hallo Leute,

mit wie viel Jahren dürfen die Kinder bei euch Schwarzwälder Kirschtorte essen? Ich rede von ganz normaler Torte, die man beim Konditor bekommt. Da ist ja Schnaps drin. Ich weiß aber nicht genau, wie viel. Habe mal gehört, dass der Schnaps vor allem in der Sahne ist. Kennt sich da jemand aus?

Viele Grüße,
Hajo

Hallo,

meines Wissens ist der Schnaps (Kirschwasser) meistens in dieser Kirschmasse. Vielleicht die einfach weglassen und stattdessen dem Kind Biskuit mit Sahne geben. Normalerweise müsste man aber auch schmecken, wo der Schnaps drin ist - das würde ich dann halt bei Kleinkindern weglassen.

Gruß,
Anke

PS: Vielleicht fragst du beim Bäcker nach wo der Schnaps drin ist oder bestellst eine Schwarzwälder K-Torte ohne Kirschwasser - das geht auch!

Hallo,

gar nicht, wenn Alkohol drin ist!

Würde ich mal nachfragen, ob überhaupt etwas drin ist!?

Ich kenne das so, das der Boden auch mit Kirschwasser getränkt ist, nicht nur die Sahne!

LG

Hallo Hajo,

normalerweise werden die Böden der Torte nach dem Backen mit ein wenig Kirschwasser beträufelt. Die Sahne ist in der Regel nicht kontaminiert :wink:

Ich persönlich hätte keine Bedenken, ein Kind im Kindergartenalter ein Stück davon essen zu lassen, wenn es danach verlangt. Mehr wird es im Zweifel sowieso nicht schaffen.

In Kindermilchschnitten z.B. ist sogar auch ein wenig Alkohol. Wie immer macht die Dosis das Gift.

Wir haben das bei unserem Sohn nie so eng gesehen und heute mit 16 Jahren gehört er zu den wenigen Jungen seiner Klasse, die keinen Spaß daran finden, sich beizeiten zu betrinken.

LG
sine

Hallo,

der Gehalt an Kirschwasser ist natürlich recht unterschiedlich. Da ein ordentliches Kirschwasser recht teuer ist, hält sich die Verwendung in der Konditorei normalerweise in Grenzen, wenn wir nicht gerade vom Topprodukt der Traditionskonditorei aus dem Schwarzwald mit entsprechendem Ruf sprechen (bei privat hergestellten Torten muss man oft mit deutlich mehr rechnen).

Aber wenn da für eine ganze Torte ein Schnapsglas bei rum kommt, und Du von 12 Stücken ausgehst, dann sind das nur noch ein paar Tropfen pro Stück. Die dürften sich übrigens nach entsprechender „Reifezeit“ der Torte ganz gut verteilen, auch wenn sie zunächst nur auf den Boden geträufelt wurden.

Und jetzt ist es eine Frage der Einstellung, ob Du glaubst, dass einmalig ein einzelnes Tortenstück aus deinem Kind einen Säufer macht, oder ob Du eher ein Vertreter der Meinung bist, dass eine vernünftig vorgelebte Einstellung zu Genussmitteln ggf. erfolgversprechender als totale Verbote und vollständige Vermeidung ist.

Ich habe jedenfalls immer nur die Jugendlichen als auffällig in Bezug auf Alkohol erlebt, die dem Reiz des Verbotenen erlegen sind, Alkoholika nicht als Genuss-, sondern nur als Suchtmittel erlebt haben, und deren Wirkung nicht abschätzen können.

Gruß vom Wiz

Mhh, also bei uns ist überall Kirschwasser drinnen - auf eine Torte kommt maximal so eine kleine Flasche, wie man sie an den Kassen in den Supermärkten häufig bekommt - keine Idee was da drin ist 25-50 ml vielleicht???

Für ein sehr kleines Kind kann das schon ein Problem sein. Würde da vermutlich anch Gefühl und Größe des Kindes gehen. Alter vielleicht so ab 8 oder 10?

Aber warum muss ein Kind unbedingt diese Torte essen - normal gibt es tolle Schokotorten etc. die man dem Kind auch schmackhaft machen kann.

Gruß,
Alexandra

Hallo

In Kindermilchschnitten z.B. ist sogar auch ein wenig Alkohol.
Wie immer macht die Dosis das Gift.

Dabei geht es doch eher um die Gewöhnung an den - und die positive Besetzung des Alkoholgeschmack/es, und weniger um Vergiftung.

Wir haben das bei unserem Sohn nie so eng gesehen und heute mit 16 Jahren gehört er zu den wenigen Jungen seiner Klasse, die keinen Spaß daran finden, sich beizeiten zu betrinken.

Das spricht allerdings dafür, dass nicht immer diese Wirkung eintritt.

Wobei eine Kirschtorte tatsächlich ein wenig anders schmeckt als ein Glas Rum oder Bier.

Viele Grüße

Hi Wiz,

Und jetzt ist es eine Frage der Einstellung, ob Du glaubst,
dass einmalig ein einzelnes Tortenstück aus deinem Kind einen
Säufer macht,

In der Suchtforschung wird deshalb vom Verzehr von Alkohol durch kleine Kinder abgeraten, weil eine „Geschmackstoleranz“ entwickelt wird, die später dazu führen kann, den eher natürlichen Respekt vor Sprit aller Art (Genuss hin oder her) zu verlieren. Es geht also nicht um den Alkoholgehalt, sondern um den Geschmack.

Gruß,
Anja

Hallo Sine!

Genau so ist es bei unseren Kindern: Die Kinder, deren Eltern am meisten Aufhebens um die „Alkoholfrage“ gemacht haben, trinken heute am meisten und leider oft sehr regelmäßig.
Wir haben das immer recht entspannt gesehen, allerdings wird bei uns in der Familie insgesamt relativ selten Alkohol getrunken. Was nicht bedeutet, dass in geselliger Runde beim Feiern mit Freunden das ein oder andere Glas sehr gern (auch in Gegenwart der Kinder) getrunken wird bzw. wurde. Ich glaube das Vorleben eines vernünftigen Konsums von Alkohol ist in jedem Fall besser, als ein grundsätzliches Verbot.

Meine Kinder hätten auch mit 2 Jahren von einer Schwarzwälderkirschtorte probieren dürfen, viel schaffen die in dem Alter davon sowieso nicht und die gibt es ja nun auch nur in Ausnahmefällen.

Viele Grüße
Inge2

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Hallo,

diese Auffassung ist mir durchaus bekannt. Allerdings habe ich damit ein ganz massives Problem: Warum sollte ich es vermeiden wollen, dass meine Kinder Geschmack an einem Genussmittel entwickeln, welches vernünftig genossen unproblematisch ist?

Das sind so diese klassischen Überreaktionen, mit denen ich nichts anzufangen weiß. Denn damit kommt man geradewegs in die Schiene der totalen Verbote, die dann den Reiz des Verbotenen ausmachen.

Um es mal an eigener Biographie festzumachen: Bei uns gab es nie Alkohol im Haus, sondern nur Wein, Bier, Cognac, … Ich kenne es gar nicht anders, als dass mein Vater mit meiner Mutter zum Feierabend einen Cognac und zum Abendessen Wein, seltener auch mal ein Bier getrunken haben. Zu diversen Anlässen gab es eine Flasche Sekt, wenn man ins Restaurant ging, wurde Wein getrunken, … Also eine ganz böse Säuferfamilie, in der es nur etwas nie gab: Übermäßigen Alkoholkonsum mit den entsprechenden Folgen.

Über den Wein in der Sauce zum Sonntagsbraten, die Schwarzwälder Kirschtorte, … wurde nie ernsthaft gesprochen, und wir durften frühzeitig auch mal hier und da nippen, später dann auch mit Freunden das ein oder andere Bier daheim trinken, … Das Ergebnis: Drei Kinder die später dann regelmäßig auf eigene Kosten den sehr ordentlichen Wein für den gemütlichen Sonntagnachmittag mit der Familie vor dem Kamin finanzierten, recht viel über Wein und Spirituosen wissen, und bis heute gerne alkoholischen Genussmitteln in vernünftigem Maße zusprechen, aber nicht mal auf durchschnittliche Jugendsünden im Umgang mit Alkohol verweisen können. Und so war auch der gesamte Freundeskreis gestrickt. Anständig betrunken war da höchst selten mal jemand, von Komasaufexzessen ganz zu schweigen. Trinkerkarrieren Fehlanzeige.

Die hingegen kamen genau bei den Leuten im Umfeld vor, die sich irgendwann heimlich im Wald die erste Flasche eines billigen Fusels an die Kehle setzten und hastig in sich hineinschütteten, was daheim natürlich niemand wissen durfte.

In diesem Sinne koche und backe auch ich gerne mit Wein, … Lasse meinen Kinder an den Gerichten ganz normal ihren Anteil, und trinke auch vor ihnen zusammen mit meiner Frau ein Bier (übrigens im Rahmen der WHO-Empfehlung) oder ein Glas Wein, … Die vorgelebte Normalität eines vernünftigen und nicht ständig kommentierten oder verbotenen Umgangs mit einem Genussmittel scheint mir der bessere Garant dafür zu sein, dass sich auch meine Kinder so entwickeln, wie ich selbst mich entwickelt habe, und eben nicht irgendwann volltrunken von Feigling und Co hinter der Turnhalle gefunden werden.

Gruß vom Wiz

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Hallo,

nicht nur in der Kindermilchschnitte, sondern in ganz vielen Produkten die wir ohne einen Gedanken an das Thema Alkohol zu verschwenden zu uns nehmen, ist Alkohol in gewissen Mengen enthalten. Und zwar nicht, weil absichtlich jemand Alkohol zugefügt hätte, sondern weil er „Abfallprodukt“ der Rohprodukte und Produktionsverfahren ist. Faule, angegorene Früchte im Fruchtsaft lassen sich nicht ganz vermeiden, und sorgen für Alkohol in jedem Saft. Hefe ist ja nicht nur als Backtriebmittel, sondern auch in der Produktion von Bier, Wein und Co. bekannt, und sorgt immer auch für einen gewissen Alkoholgehalt der Backwaren, …

Eine totale Vermeidung geht also kaum, und daher ist es auch Augenwischerei von einer angeblich notwendigen vollständigen Vermeidung bei Kindern und Jugendlichen zu sprechen, oder sich großen Gedanken über den Schluck Wein an der Sauce zu machen.

Gruß vom Wiz

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Hallo Hajo,

In Kindermilchschnitten z.B. ist sogar auch ein wenig Alkohol.
Wie immer macht die Dosis das Gift.

Und auch in Äpfeln, wenn die einen Detsch haben.

„Beispiele: eine reife Banane hat einen Alkoholgehalt von 1% und Traubensaft von 0,6%“

http://www.brauen.de/braulexikon/alkohol/

Kinder dürfen sogar Soße, die mit Wein abgelöscht wurde, weil der Allohol so schnell verdunstet, dass man nicht mal den Deckel schließen kann nach dem Ablöschen.
Meist mögen die das aber nicht.

Die Furcht vor Alkohol ist ungeheuer.
Hier war mal ein Faden, da wurde Kindern mit Blähungen Dentinox verweigert, weil das AUSZUGSMITTEL alkohol auf dem Etikett steht.

Tja…

Wahrtscheinlich kriegen die Kinder nun keine Bananen mehr…

TIlli

Wir haben das bei unserem Sohn nie so eng gesehen und heute
mit 16 Jahren gehört er zu den wenigen Jungen seiner Klasse,
die keinen Spaß daran finden, sich beizeiten zu betrinken.

LG
sine

2 Like

Hallo Wiz,

so weit handhaben wir Alkohol auch als normales Genussmittel, welches wir in gekochter Form auch unserem Kind zu essen geben - Problematisch kann aber tatsächlich die pure Verwendung im Kuchen sein, da das dann schnell Mengen sind, die ein Kleinkind nicht so gut vertragen könnte. Meine Schwarzwälderkirschtorte würde ich unserem 2Jährigen jetzt nicht gerade anbieten - zumindest kein normales großes Stück, was er locker verdrücken würde.

Gruß,
Alexandra

Ugh.

Ich weiß aber nicht genau, wie viel.

Da hilft nur, den Konditor zu fragen. Es gibt vom Kirschwälder Schwarzkuchen auch Versionen ohne Alkohol - die haben dann Kirschwasser- Aroma drin, z.B. für trockene Alkoholiker.

Habe mal gehört, dass der Schnaps vor
allem in der Sahne ist. Kennt sich da jemand aus?

Kommt drauf an. Manche Rezepte gibt es mit eingelegten Kirschen - wenn dann genug Obst auf der Torte ist, macht diese den Esser schon ein wenig lustig …

Aga,
CBB

Da hilft nur, den Konditor zu fragen. Es gibt vom Kirschwälder
Schwarzkuchen auch Versionen ohne Alkohol - die haben dann
Kirschwasser- Aroma drin, z.B. für trockene Alkoholiker.

Alkoholaromen für trockene Alkoholiker? Meines Wissens werden Alkoholiker davon ebenso rückfällig wie von „echtem“ Alkohol, weil der Geschmack allein schon die Sucht wieder weckt.

Grüße
Inge2

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Hi Tilli!

ist bei mir zwar schon ne weile her, aber war Dentinox nicht was für den Zahndurchbruch?

Viele Grüße
Inge2

Hi Tilli!

ist bei mir zwar schon ne weile her, aber war Dentinox nicht
was für den Zahndurchbruch?

ja, genau.
extrem hilfreich und offenbar von müttern verweigert, die denken, weil mit der wirkstoff alkohol (70% oder so) ausgezogen wurde, sei es der reinste schnaps.

;-(

tilli

Alkoholaromen für trockene Alkoholiker? Meines Wissens werden
Alkoholiker davon ebenso rückfällig wie von „echtem“ Alkohol,
weil der Geschmack allein schon die Sucht wieder weckt.

Da haben sich mir auch grad die Haare gesträubt…
ok, ot :wink:

Hi Wiz,

ich habe auch nur gesagt, was die Suchtforschung sagt - und das die in manchen Dingen übersensibel ist, finde ich auch.

Allerdings: Das, was Du beschrieben hast, kann genauso nach Hinten losgehen - aber ich freue mich für euch, dass dem nicht so ist.

Gruß,

Anja

Meine
Schwarzwälderkirschtorte würde ich unserem 2Jährigen jetzt
nicht gerade anbieten

Die „Bananenmilchshakes“ meiner Frau sind auch nicht jugendfrei. :smile:

lg,
M.