Schweigepflicht Personalabteilung

Hallo,

nachdem so ähnlich hier schon mal gefragt hatte und keine Antwort bekommen habe: /t/informationspflicht-befristeter-arbeitsvertrag/73…

nochmal meine Frage etwas allgemeiner:

Stimmt es, das die Mitarbeiter, die im Personalbereich arbeiten, ersteinmal eine grundsätzliche Schweigepflicht haben - auch gegenüber dem Arbeitgeber selber?
Also wenn jemand eine Kündigung ankündigen würde in der Personalabteilung, kann dann der Bearbeiter darauf hingewiesen werden, das er erst einmal schweigen sollte, bis zur entgültigen Klärung?

Gruß
dgu

PS: Wer in einem Unternehmen sollte als erstes von einer Kündigung erfahren: der unmittelbare Chef, der Bereichsleiter oder lieber die Personalabteilung?

Betriebsrecht
Hallo,

Stimmt es, das die Mitarbeiter, die im Personalbereich arbeiten, erst einmal eine grundsätzliche Schweigepflicht haben - auch gegenüber dem Arbeitgeber selber?

Njein.
Es gibt das BDSG, welches ausschließlich den bestimmungsgemäßen Umgang mit Daten (Informationen) zulässt. Was jedoch „bestimmungsgemäß“ ist, ist im Einzelfall Betriebsrecht und wird zwischen Geschäftsführung und Mitarbeitervertretung (Betriebsrat) geregelt.

Also wenn jemand eine Kündigung ankündigen würde in der Personalabteilung, kann dann der Bearbeiter darauf hingewiesen werden, das er erst einmal schweigen sollte, bis zur entgültigen Klärung?

Was heißt „Kündigung ankündigen“?
Wird ein Geschäftsprozess initiiert, das Verfahren zu einem Geschäftsprozess erfragt oder einfach nur in den Raum gebrüllt „Ich kündige!“?

In erstem Fall wird dies gemäß der definierten Prozessrichtlinien bearbeitet, im zweiten Fall wird es keinen Grund für weitere Aktionen seitens des Personalsachbearbeiters geben, im dritten Fall würde erstmal jeder Personaler sagen „Bitte schriftlich, und beachten Sie die Einhaltung der gültigen Fristen“ und bis dahin den Vorgang ignorieren.

PS: Wer in einem Unternehmen sollte als erstes von einer Kündigung erfahren: der unmittelbare Chef, der Bereichsleiter oder lieber die Personalabteilung?

Das sagt doch grundsätzlich der gesunde Menschenverstand?
Wenn man seinem unmittelbaren Chef später im Leben noch mal gerade in die Augen sehen können möchte, sollte man zuerst mit ihm sprechen. Stets daran denken: „Man sieht sich immer zweimal im Leben“.

Gruß,
Michael

Hallo und Danke erstmal für die Antwort.

Was heißt „Kündigung ankündigen“?
Wird ein Geschäftsprozess initiiert, das Verfahren zu einem
Geschäftsprozess erfragt oder einfach nur in den Raum gebrüllt
„Ich kündige!“?

In erstem Fall wird dies gemäß der definierten
Prozessrichtlinien bearbeitet, im zweiten Fall wird es keinen
Grund für weitere Aktionen seitens des Personalsachbearbeiters
geben, im dritten Fall würde erstmal jeder Personaler sagen
„Bitte schriftlich, und beachten Sie die Einhaltung der
gültigen Fristen“ und bis dahin den Vorgang ignorieren.

Zum Verstehen der „Ankündigung Kündigung“ muß ich nochmal kurz auf meine alte Frage verweisen: Jemand ist befristet bis Ende dieses Jahres. Aus diesem Grund bemüht sich Jemand natürlich um eine andere Stelle. Kürzlich könnte da ein Vorstellungsgespräch stattgefunden haben, welches hoffen lässt.

Jetzt würde aber der noch aktuelle AG avisieren, das es zu einer Verlängerung der Befristung kommt. Diese würde Jemand aber im Falle der Zusage der anderen Stelle nicht mehr annehmen.

Wenn sich jetzt beides überschneidet: Die evt. Zusage könnte Anfang November erfolgen, die Befristungsverlängerung kann z. B. schon Ende Oktober unterschriftsreif sein: Wie könnte dann Jemand die Unterschriftserteilung für die neue Befristung verzögern, bis er definitiv eine Ab- oder Zusage für die neue Stelle bekommen hat.

PS: Wer in einem Unternehmen sollte als erstes von einer Kündigung erfahren: der unmittelbare Chef, der Bereichsleiter oder lieber die Personalabteilung?

Das sagt doch grundsätzlich der gesunde Menschenverstand?
Wenn man seinem unmittelbaren Chef später im Leben noch mal
gerade in die Augen sehen können möchte, sollte man zuerst mit
ihm sprechen. Stets daran denken: „Man sieht sich immer
zweimal im Leben“.

Naja, der Menschenverstand ist das eine, die Zustände auf Arbeit das andere. Der unmittelbare Chef spielt eher auf Kumpel (was man aber nicht unterschätzen sollte), der Bereichsleiter ist eher der, der den Ton angibt und der letztliche Entscheider ist (und dazu solche Entscheidungen auch noch persönlich nimmt). Deshalb stellte sich diese Frage.