Schweigsame Menschen = in sich selbst gefangen?

hallo leute!

ich wollte mal gern meinungen dazu hören. also ich habe den eindruck das schweigsame menschen eigentlich nur nichts bzw wenig sagen, weil sie unglücklich mit sich selber sind oder sich halt nicht vertrauen (angst davor „müll zu reden“)

ich habe in meiner kindheit & frühen jugend nämlich selber kaum was gesagt - lag aber daran das ich schlimme minderwertigkeitskomplexe hatte. naja ich will jetzt nicht jedem so ein urteil überstülpen, nur weil er nicht viel sagt. aber die schweigsamen menschen die ich bisher kennen gelernt habe, die habe auch probleme mit ihrem selbstvertrauen. oder sie können zumindest nicht über ihre gefühle reden. (was ich als geistige verstopfung ansehe…)

gibts denn da mal psychologische meinungen zu meiner theorie? sind schweigsame menschen unglücklich? wie kann man sich freiwillig in eine welt des schweigens vergraben? vllt hat ja auch mal ein schweigsamer mensch hier lust sich zu äußern :wink:

liebe grüße, Felicia!

Hallo Fee-licia,

in dem Buch von Jesper Juul „Das kompetente Kind“ gibt es dazu einen Abschnitt, der sich genau mit diesem Thema befasst. Ich würde dir aber empfehlen, das Buch von Anfang an zu lesen, weil es auf die voherigen Kapitel und Überlegungen aufbaut. Für mich ist es überhaupt eines der schönsten und besten Bücher aus dem Bereich der Eltern-Kind-Beziehung.
Ich glaube, nachdem Herr Juul das Selbstgefühl zum Thema macht, geht er auch auf das schweigsame Kind ein!

Schöne Grüße und
alles Gute!

Elmar

Wenn man nichts zu sagen hat ist es besser, den Mund zu halten als

„müll zu reden“

Von daher kann ich der Gleichung:

schweigsame Menschen = in sich selbst gefangen

gar nicht zustimmen. Meines Erachtens schmeisst du hier alle Stufen und Ausprägungen von Schweigsamkeit in einen Topf und heftest ihnen pauschal ein negatives Etikett an. Schweigsamkeit kann nicht nur im Zusammenhang stehen mit

minderwertigkeitskomplexe
probleme mit ihrem selbstvertrauen
nicht über ihre gefühle reden… geistige verstopfung

es kann

freiwillig

sein oder unfreiwillig überrollt

oder ein sich

in eine welt des schweigens vergraben?

es kann auch einfach sein, dass

ein schweigsamer mensch

keine

lust (hat) sich zu äußern

Schweigen kann Ausdruck sein von:

  • Nachdenklichkeit
  • Besonnenheit
  • in sich Ruhen

oder davon, dass jemand gerade einfach nur am falschen Ort unter den falschen Leuten ist.

Es kann aber auch Ursache von tief greifenderen Problemen, zum Beispiel einer Traumatisierung sein. Sie ist halt sehr facettenreich, die Schweigsamkeit.

Hallo

also ich habe den
eindruck das schweigsame menschen eigentlich nur nichts bzw
wenig sagen, weil sie unglücklich mit sich selber sind oder
sich halt nicht vertrauen (angst davor „müll zu reden“)

Der schweigsamste Mensch, den ich je getroffen habe, macht auf mich weder einen unglücklichern Eindruck noch habe ich das Gefühl, daß es ihm an Selbstvertrauen mangelt … dazu agiert er viel zu souverän.

ich habe in meiner kindheit & frühen jugend nämlich selber
kaum was gesagt - lag aber daran das ich schlimme
minderwertigkeitskomplexe hatte.

Das kommt vor.

naja ich will jetzt nicht
jedem so ein urteil überstülpen, nur weil er nicht viel sagt.

Versuchst es aber gerade trotzdem.

gibts denn da mal psychologische meinungen zu meiner theorie?

Ja. Du verallgemeinerst zu stark.

sind schweigsame menschen unglücklich?

Das kann man pauschal nicht sagen.

wie kann man sich
freiwillig in eine welt des schweigens vergraben?

Ist das die eigentliche Frage?

Mich würde interessieren: Warum interessiert dich das bzw. warum stellst Du diese Theorie auf? Gibt es da einen Hintergrund? Den großen Schweiger, der in dein Leben getreten ist und auß dem Du jetzt den sensiblen Kern knacken möchtest?

Gruß,
Max

naja ich will jetzt nicht
jedem so ein urteil überstülpen, nur weil er nicht viel sagt.

Versuchst es aber gerade trotzdem.

kommt vor.

wie kann man sich
freiwillig in eine welt des schweigens vergraben?

Ist das die eigentliche Frage?

wenn es die „eigentliche“ frage wäre, würde ich nur eine frage gestellt haben.

Mich würde interessieren: Warum interessiert dich das bzw.
warum stellst Du diese Theorie auf? Gibt es da einen
Hintergrund? Den großen Schweiger, der in dein Leben getreten
ist und auß dem Du jetzt den sensiblen Kern knacken möchtest?

weil mich das schon immer gestört hat. ich habe halt auch schweigsame menschen kennen gelernt die ich zu meinen freunden zähle und je mehr zeit vergeht desto mehr stelle ich mir ein leben als schweigsamer menschen qualvoll vor… und da es 2 meiner freunde betrifft versuche ich eben es zu verstehen…

grüße Felicia :smile:

Wenn man nichts zu sagen hat ist es besser, den Mund zu halten
als

man muss aber unterscheiden zwischen „trash talk“ und „keine ahnung haben aber ne meinung“. im ersten fall redet man eben mal drauf los ohne vorher stundenlang nachzudenken. das ist schon allein deswegen praktisch, weil wenn man ewig nachdenkt „was könnt ich sagen“ udn abwägt welche aussagesinnvoll ist - dann ist das thema ja shcon längst vorbei und man kam nicht zu wort… da ist es doch befreiender einfach zu sagen was einem grad durch den kopf geht und man kann immernoch seine meinung bilden BEIM reden. wenn man aber keine ahnung hat und dann schon eine fertige meinung, dann denke ich auch der sollte lieber den mund halten.

gar nicht zustimmen. Meines Erachtens schmeisst du hier alle
Stufen und Ausprägungen von Schweigsamkeit in einen Topf und
heftest ihnen pauschal ein negatives Etikett an.

naja… ich sags mal so: wenn ein menshc schweigt dann sehe ich einen schweigenden menschen. wie soll ich da wissen das es da verschiedene formen gibt? stille ist stille…

in eine welt des schweigens vergraben?

es kann auch einfach sein, dass

ein schweigsamer mensch

keine

lust (hat) sich zu äußern

ja aber dauerhaft? wenn mir leute unangenehm sind, dann sag ich auch weniger. aber wenn ich dauerhaft wenig/nichts sage - dann fühle ich mich ja dauerhaft unwohl…

naja, aber ich würde ja auch nicht fragen wenn ich ne feste meinung über schweigsame leute hätte. ich möchte halt gerne helfen - nur ist das schwer wenn die leute nichts sagen…

ich werde mal versuchen die „facetten“ zu sehen…

liebe grüße

danke für den buchtipp :smile: werde ich mir anschauen!

lg Felicia^^

Hallo,

mein GöGa ist z. B. während einer Party ein sehr schweigsamer Mensch. Das ist er aber nicht, weil er unglücklich oder sich deplatziert vorkommt, sondern weil die Anderen ja (eh nur über Banalitäten) reden, braucht er nix sagen.

Interessiert ihn das Thema, redet er wie ein Buch. Er ist beruflich erfolgreich und muss nicht selten - oft sogar in englisch - Vorträge und Schulungen leiten.

Er ist ein in sich gefestigter und sehr glücklicher und erfolgreicher Mann. Halt kein Quatschkopf und kein Blender.

Dass er nicht so gut über Gefühle sprechen kann, sieht er nicht als Nachteil an. Er LEBT die Gefühle. Seine Zuneigung, Liebe, Verantwortung zeigt er durch sein Handeln. Es kommen keine hohlen Phrasen und Worte, sondern Taten.

Er ist im Übrigen sehr kritisch gegenüber Leuten die sich in Gesellschaft in den Vordergrund spielen, ständig irgendwelche Witze erzählen und ihre eigenen Verdienste rühmen. Denen geht er soweit als möglich aus dem Weg, weil er nicht erwartet, dass „das drinnen ist, was sie draußen sagen“.

Leute die ihn weniger kennen, halten ihn für einen Langweiler. Wer ihn kennt, weiß dass er ein Abenteurer ist, der aber vor dem Abenteuer die Risiken und möglichen Stolperfallen überdenkt und möglichst ausmerzt und/oder vermeidet. Der sich nicht unnötig in Gefahr bringt, aber doch was von der Welt und den Menschen sieht und „Wege geht“, keiner der Partylöwen je gegangen ist oder gehen wird.

Zur Zeit bin ich mit ihm in China. Nicht dort wo sich tausende Touristen tummeln, sondern dort, wo manche Menschen noch nie einen Weißen gesehen haben. Er arbeitet dort. Die meisten Kollegen sind wie er: schweigsam, fachlich gut, mit Verstand abenteuerlustig und keine Blender.

Gruß
Ingrid

Hi,

mag sein, dass Du mit Deinem Post gegen Felicias Verallgemeinerung argumentieren willst, aber empfinde nur ich das wiederum als tendenziös genau in die andere Richtung?

weil die Anderen ja (eh nur über
Banalitäten) reden

Halt kein Quatschkopf und kein Blender.

Es kommen
keine hohlen Phrasen und Worte, sondern Taten.

weil er nicht erwartet,
dass „das drinnen ist, was sie draußen sagen“.

Zusammengefasst: wer gerne und viel redet, ist ein Blender, ihm geht es nur um Banalitäten und was er rauslässt, sind nur hohle Phrasen.
Ich frag mich, warum diese Verurteilung sein muss. Muss er (oder du) sich etwa rechtfertigen für Schweigsamkeit? Auch redselige Leute erwarten das gleiche nicht unbedingt von ihrem Gegenüber und können schweigsame Menschen hochinteressant und geheimnisvoll finden. Und stimmt das hier wirklich oder denkt Ihr nur selber so?:

Leute die ihn weniger kennen, halten ihn für einen Langweiler.

Zum Ausgangspost kann ich nur sagen, dass ich genauso ticke wie Felicia: war früher ganz schlimm verschlossen und weiß heute, dass es nicht Schweigsamkeit, sondern Minderwertigkeitskomplex habe, denn heute rede ich eher zuviel (es macht mir halt Spaß). Habe aber auch genügend andere kennengelernt, die heute weniger reden und früher mehr, und sie haben garantiert nicht plötzlich Minderwertigkeitskomplexe bekommen mit zunehmendem Alter.

und „Wege geht“, keiner der Partylöwen je
gegangen ist oder gehen wird.

Ah, du weißt also so genau, welche Wege „die“ Partylöwen gehen.

Die meisten
Kollegen sind wie er: schweigsam, fachlich gut, mit Verstand
abenteuerlustig und keine Blender.

da haben wir’s schon wieder.

*blend*
Judith

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Hi Punch,

Zusammengefasst: wer gerne und viel redet, ist ein Blender,
ihm geht es nur um Banalitäten und was er rauslässt, sind nur
hohle Phrasen.
Ich frag mich, warum diese Verurteilung sein muss. Muss er
(oder du) sich etwa rechtfertigen für Schweigsamkeit? Auch
redselige Leute erwarten das gleiche nicht unbedingt von ihrem
Gegenüber und können schweigsame Menschen hochinteressant und
geheimnisvoll finden. Und stimmt das hier wirklich oder denkt
Ihr nur selber so?:

volle Zustimmung, ich wollte genau das gleiche schreiben.

Gruß
Steffie

Hi,

ich glaube nicht, dass man da irgendwelche Rückschlüsse draus ziehen kann: Sind alle sehr redseligen Menschen die Du kennst besonders glücklich? Oder denk mal an Menschen, die in Situationen, in denen sie sich unsicher fühlen einfach anfangen zu plappern wie die Irren. Für besonderes Selbstbewußtsein spricht das dann auch nicht.
Ich fürchte, man muss weiterhin bei jedem Menschen, ob schweigsam oder geschwätzig, herausfinden, wie er oder sie so tickt. Indem man ihn oder sie kennenlernt. :smile:

Viele Grüße

bei meiner Überschrift, dann wäre meine Überzeichnung wohl sichtbar geworden.

Gruß
Ingrid
(die gerne und viel redet)

Das überzeugt mich leider nicht.

Gruß
Steffie

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Bezüglich des Introvertierten
Moin Fee
Wahrscheinlich spielst du auf den sogenannten introvertierten Typ an.
Freud und Jung hatten unterschiedliche Vorstellungen über diesen Persönlichkeitstyp.
Jung meinte, der Introvertierte sei eben (quasi von Geburt an) ein grundsätzlich anderer Typ als der Extravertierte.
Freud meinte, Introversion entstünde durch Frustrationen an Liebesobjekten, Frustrationen an der Außenwelt, an Außenobjekten. Nachdem er sich die Finger verbrannt hat, Körbe bekam etc., ziehe der Introvertierte seine Libido, sein Interesse, von den Außenobjekten ab und ziehe sich auf sich selbst zurück.
Freud sah also den Introvertierten kritischer (wenn du so willst: pathologischer) als Jung, der ihn gleichsam bevorzugte.
Gruß,
Branden

Hallo, Felicia,

aber die schweigsamen menschen die ich bisher kennen gelernt
habe, die habe auch probleme mit ihrem selbstvertrauen.

das machst Du nur an ihrer Schweigsamkeit fest? Oder äußern sich diese „Probleme“ auch auf andere Weise - und vor allem: empfinden sie selbst das auch so?

oder
sie können zumindest nicht über ihre gefühle reden.

Manche Menschen haben es nie gelernt, über ihre Gefühle zu reden; viele können das sehr wohl, tun es aber nur mit wenigen „Auserwählten“, zu denen sie genug Vertrauen haben, um sich zu öffnen. Vielleicht gehören Du und der Kreis, in dem Du sie erlebst, nicht dazu?

(was ich als geistige verstopfung ansehe…)

Du denkst, dass Leute, die anders „ticken“ als Du, sich anders verhalten, als Du es in ähnlichen Situationen tätest, automatisch ein psychisches Problem haben und man ihnen „helfen“ müsse? Mit dieser Einstellung dürftest Du allerdings wenig Chancen haben, ihr Vertrauen zu gewinnen.

wie kann man sich
freiwillig in eine welt des schweigens vergraben?

Wenn sie es freiwillig tun, sollte man es einfach akzeptieren.

Gruß
Kreszenz

Nein.
Hallo!

Schweigsame Menschen (vielleicht nicht alle) sind glücklich. Sie schweigen eben gern. Was dagegen?

Grüße

Andreas

im ersten fall redet man eben
mal drauf los ohne vorher stundenlang nachzudenken. das ist
schon allein deswegen praktisch,

Das finde ich nicht praktisch, das finde ich furchtbar! Mir gehen solche Leute eher auf den Senkel, als dass ich dem etwas Positives abgewinnen könnte. Wobei es dir ja um den anderen Blickwinkel doch eigentlich geht, oder nicht?

Eigentlich hattest du doch das Seelenleben des Schweigsamen zum Thema, dem du ein Unglücklichsein anheftest.

naja… ich sags mal so: wenn ein menshc schweigt dann sehe
ich einen schweigenden menschen. wie soll ich da wissen das es
da verschiedene formen gibt?

ja aber dauerhaft? wenn mir leute unangenehm sind, dann sag
ich auch weniger. aber wenn ich dauerhaft wenig/nichts sage -
dann fühle ich mich ja dauerhaft unwohl…

Damit sind wir wohl beim eigentlichen Problem. Dir geht es gar nicht um das Glück oder Unglück des Schweigsamen, dir geht es darum dass du dich in der Gesellschaft eines Schweigsamen sehr unwohl fühlst. Du fühlst dich nicht gut. Wie der Schweigsame sich fühlt, ist irrelevant. Also solltest du einmal danach forschen, warum du dich unwohl fühlst, wenn jemand schweigt.

Ist das immer so? Oder nur in bestimmten Situationen? Kannst du mit jemandem in einem Raum sein und einfach schweigen? Wie lange hältst du das aus? Kannst du deinen Gedanken nachhängen, wenn jemand mit dir (enger? z.B. gemeinsam auf dem Sofa) in einem Raum ist, oder brauchst du Ablenkung in Form von Lesen, Musik hören, etc.?

stille ist stille…

Stille ist ein sehr wertvolles Gut. Man muss dieses Gut nur zu schätzen wissen.

Als weitere Denkanstöße noch ein paar Bonmots, über die man bei der Gelegenheit vielleicht einen Augenblick nachdenken könnte, bevor man sie zu schnell überliest:

Stille Wasser sind tief.

Reden ist Silber, schweigen ist Gold.

Schweigen ist Kommunikation.

Je stiller man ist, desto mehr kann man hören.

Stille ist die größte Offenbarung.

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mag sein, dass Du mit Deinem Post gegen Felicias
Verallgemeinerung argumentieren willst, aber empfinde nur ich
das wiederum als tendenziös genau in die andere Richtung?

Ich werte den Beitrag nicht als tendziös in die andere Richtung „im Bösen“, sondern sehe das so, dass da jemand die andere Brille aufgesetzt hat und mit ihr argumentiert.

Der schweigsame Mensch ist ein anderer Typ. Er wertet bestimmte Situationen anders. Für ihn sind andere Dinge wertvoller. Das ist keine allgemeingültige Wertung, sondern eine individuelle.

Hier ist in den Raum gestellt worden, dass schweigsame Menschen unglücklich sind. Ingrid hat dem am Beispiel ihres Mannes widersprochen, mehr nicht.

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mag sein, dass Du mit Deinem Post gegen Felicias
Verallgemeinerung argumentieren willst, aber empfinde nur ich
das wiederum als tendenziös genau in die andere Richtung?

Ich werte den Beitrag nicht als tendziös in die andere
Richtung „im Bösen“, sondern sehe das so, dass da jemand die
andere Brille aufgesetzt hat und mit ihr argumentiert.

Aber da hätte es gereicht, wenn sie gesagt hätte, dass schweigsame Menschen in sich gefestigt sein können und mit gesprächigen manchmal halt nichts anfangen können. Begriffe wie „Blender“ und „hohle Phrasen“ sind aber allgemein eindeutig negativ besetzt - ich für meinen Teil hab mich nur deswegen eingemischt, weil ich mich irgendwie echt persönlich angegriffen gefühlt habe. Ich rede wie gesagt gerne und viel, und ja, nicht alles davon ist immer tiefgründig, aber das Leben besteht nicht nur aus Ernsthaftigkeit und ich bin froh, diese unbeschwerten Gespräche mittlerweile genießen zu können (was genau ich früher eben nicht konnte und worunter ich gelitten habe). Aber nur weil ich (auch) oberflächliche Gespräche genieße, bin ich noch lange kein Blender, ist mein „außen“ nicht anders als mein „innen“ (das war es eher früher, als ich noch schweigsam war).
Und Felicia selbst hat zwar verallgemeinert, aber nicht verurteilt: sie hat zugegeben, dass sie sich in das Bedürfnis nach Schweigsamkeit nicht hineinfühlen kann, ist aber durchaus offen für Widerlegung ihrer These, sonst hätte sie die Frage nicht gestellt. Was ich so bei den negativ konnotierten Begriffen, die Ingrids Mann so vielleicht benutzt, nicht so wirklich sehen kann. Die klingen irgendwie danach, als ob er sich rechtfertigen müsste.

gruß
Judith

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Sie schweigen eben gern. Was dagegen?

Nun… Denken wir mal nach… Ich habe mich in dieses Forum angemeldet, weil ich die Frage bisher noch nicht gestellt sah. Ich habe einen Beitrag verfasst in welchem ich meine Vermutungen und Fragen äußerte… Ich habe angedeutet das ich es unangenehm finde das meine Freunde und andere schweigsame Personen um mich rum schweigsam sind…

Hmmm… Nein, ich habe gar kein Problem damit… Gut das du nachgefragt hast :smiley: