Schwerkraft

Liebe Gelehrte,

Seit Newton glauben wir, die Schwerkraft zu verstehen. Das scheint mir aber doch etwas vermessen zu sein. Wir können sie zwar hervorragend berechnen, Waagen bauen, Raketen in den Orbit schießen, Planetenbahnen berechnen, aber was die Schwerkraft wirklich ist, weiss doch irgendwie keiner so richtig. Der entsprechende Wiki-Artikel hinterlässt bei mir Ratlosigkeit.

Kann mir vielleicht mal jemand kindgerecht und sozialverträglich erklären, was die Schwerkraft ist ?

MfG
Klaus

Massen ziehen sich an. Die Stärke dieser Anziehungskraft ist vom Gewicht abängig. (Man brauch zieeeemlich viel Masse bis eine für uns relevante Anziehungskraft herrscht)
Genauer gesagt: Die Anziehungskraft die zwischen zwei Körpern herrscht ist abhängig von der zwei Körpern und der Entfernung.

die formel dafür ist
Fg=(gamma)*m1*m2/r^2
mit gamma = 6,67*10^-11 m^3/(kg s^2)
Ergibt übrigens bei der Erde mit einer angenommenen Masse von etwas 6*^10^24kg und einem Erdradius von 6400km eine Gewichtskraft von 9,77m/s^2

Ich vermute das war aber noch keine wirklich befriedigende Antwort.

Die eigentliche Frage is dann wohl: Warum ziehen sich Massen überhaupt an? Aber das weiß ich auch nicht …

Das sollte heißen:

Genauer gesagt: Die Anziehungskraft die zwischen zwei Körpern herrscht ist abhängig von der Masse der zwei Körpern und der Entfernung.

Lieber Klaus,

Seit Newton glauben wir, die Schwerkraft zu verstehen

Nein, gar nicht. Selbst Newton betonte ausdrücklich, er habe keine Ahnung, was Gravitation wirklich ist. Er weigerte sich sogar, Gravitation als Kraft zwischen Massen zu bezeichnen. Er war halt doch sehr klug und weitsichtig (halt ein Supergenie)

Der entsprechende Wiki-Artikel hinterlässt bei mir Ratlosigkeit.

Das hier ist der richtige: http://de.wikipedia.org/wiki/Allgemeine_Relativit%C3…

Kann mir vielleicht mal jemand kindgerecht und sozialverträglich erklären, was die Schwerkraft ist ?

Erst mal selber lesen, dann verzweifeln, dann versuchen, wenigstens die Ideen dahinter zu verstehen, dann gezielt Fragen stellen und auf Antworten hoffen :wink:)

Gruß Eva

Moin,

Kann mir vielleicht mal jemand kindgerecht und
sozialverträglich erklären, was die Schwerkraft ist ?

leider nein.
Es wurde vor kurzem ein recht großes ‚Spielzeug‘ eingeweiht, mit dem versucht werden soll, diesem Geheimniss näher zu kommen. Obs klappt wird sich zeigen. http://de.wikipedia.org/wiki/Large_Hadron_Collider#Z…

Gandalf

Seit Newton glauben wir, die Schwerkraft zu verstehen.

Nö. Seit Newton wissen wir nur, dass es Schwerkraft überhaupt gibt und wir können bestimmte Dinge berechnen. Was Schwerkraft ist, wusste Newton aber auch nicht.

Unsere Vorstellungen von Schwerkraft sind ja heute auch nicht mehr die Newtons, sondern die von Einstein. Und danach ist Schwerkraft einfach nur die Krümmung der Raumzeit.

aber was die Schwerkraft wirklich ist, weiss doch irgendwie keiner so
richtig.

Tja, das ist eine gute Frage. Ich habe aber noch eine bessere für dich: Definiere doch mal „wirklich“.

Was ist z.B. „wirklich“ ein Elektron oder ein Quark?

„Wirklichkeit“ ist nichts fassbares, wir können generell immer nur unsere Beobachtungen und Wahrnehmungen interpretieren. Und nach diesen ist Gravitation die Krümmung des Raumes.

Kann mir vielleicht mal jemand kindgerecht und
sozialverträglich erklären, was die Schwerkraft ist ?

Nunja, das führt wohl unweigerlich in die Allgemeine Relativitätstheorie. Einen guten Einstieg liefert hierzu IMO die Seite „Einstein für Einsteiger“ vom Max-Planck-Institut für Gravitationsphysik. Am besten einfach mal reinschauen und bei Unklarheiten hier nachfragen :wink:
http://www.aei.mpg.de/einsteinOnline/de/einsteiger/a…

Hallo,

Seit Newton glauben wir, die Schwerkraft zu verstehen. Das
scheint mir aber doch etwas vermessen zu sein.
was die
Schwerkraft wirklich ist, weiss doch irgendwie keiner
Kann mir vielleicht mal jemand kindgerecht und
sozialverträglich erklären, was die Schwerkraft ist ?

da dies Dir keiner erklärt gibt es auch keine anerkannte Theorie
dazu außer allgemeinem Bla Bla vom gekrümmten Raum usw.
Eine (nicht anerkannte) Theorie ist kurz wie folgt:
1.
Die Gravitation ist eine Kraft von außen, vergleichbar mit
einem „Strahlungsdruck“ welcher im (Welt-)Raum vorhanden ist.
2.
Dieser Strahlungsdruck wirkt allseitig und macht sich bemerkbar
auf eine Masse nur wenn eine zweite Masse in der Nähe den
Gravitonendruck teilweise abschirmt.
3.
Die Wirkung ist äquivalent (oder vergleichbar) mit den bekannten
Erscheinungen der Gravitation und wird genauso berechnet.
4.
Mit dieser „Gravitationstheorie“ ist die Schwerkraft nichts anderes
als die Arbeitskraft gegen den äußeren Gravitationdruck bei der
Beschleunigung der Masse.(vergleich Äquivalenzprinzip nach Einstein)
5.
Diese Theorie (s.Punkt 1-3)wurde viel diskutiert und - wenn belegbar-
als DIE Lösung zur Darstellung der Gravitationswirkung angesehen.
Daß damit auch das Schwerkraftproblem gleich mit gelöst ist, habe
ich aber, obwohl naheliegend, so noch nirgends gelesen.
6.
Dies Theorie steht und fällt mit der Definition und Darstellung des
universellen Strahlungsdruckes (Äthers)
Die Annahme eines Äthers (Gravitationfeldes) bestehend aus Gravitonen
mit einer konstanten (bisher so „angenommen“) Geschwindigkeit in
alle Richtungen bringt Widersprüche, welche diese Theorie dann
nicht stützen.
7.
Ich habe hierzu (wurde von mir hier am Brett schon in den Diskussionen
eingebracht) die Vorstellung (oder Theorie) daß das universelle
„Gravitationfeld“ aus „Gravitonen“ besteht welche sich in einem
kontinuierlichen Geschwindigkeitsspektrum darstellen. Dies ermöglicht
u.a. eine differenzierte Interaktion mit den Masseteilchen, also unter
selektierten Resonanzbedingungen, wie wir sie ja auch schon u.a.beim
Photoelektrischen Effekt (Einsteins Nobelpreis-Präsentation) kennen
zwischen Photonen und Materie.
Doch weitere Einlassungen würden hier zu weit führen.

Übrigens:
Diese Theorie würde,außer daß sie Gravitation und Scherkraft vereint,
auch die Frage beantworten:
Wo ist die vermutete oder errechnete „Dunkle Materie“ im Raum
welche man bisher noch nicht nachweisen konnte.

Gruß VIKTOR

Hallo Viktor!

da dies Dir keiner erklärt gibt es auch keine anerkannte
Theorie
dazu außer allgemeinem Bla Bla vom gekrümmten Raum usw.
Eine (nicht anerkannte) Theorie ist kurz wie folgt:

Was von dieser Theorie nach heutigem Kenntnisstand zu halten ist, kann jeder hier nachlesen: http://de.wikipedia.org/wiki/Le-Sage-Gravitation

Wer zu faul ist: „Nicht viel.“

Michael

PS: Ich finde es übrigens schade, dass Du dazu neigst, Dich grußlos aus Diskussionen zu verabschieden, wenn Du merkst, dass Dir die Argumente ausgehen. Das ist in letzter Zeit zweimal geschehen.

Hallo Gandalf,

leider nein.

Das kann ich nicht ganz nachvollziehen. Was hast du gegen Einsteins geniale Erklärung der Raumzeitkrümmung?

Gruß Eva

Hallo Michael,

da dies Dir keiner erklärt gibt es auch keine anerkannte
Theorie
dazu außer allgemeinem Bla Bla vom gekrümmten Raum usw.
Eine (nicht anerkannte) Theorie ist kurz wie folgt:

Was von dieser Theorie nach heutigem Kenntnisstand zu halten
ist, kann jeder hier nachlesen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Le-Sage-Gravitation

manchmal verstehe ich Deine Oberflächlichkeit in der Gegenhaltung
nicht.
Ich kenne diesen Link sehr wohl.Er hindert nicht daran neue
Betrachtungen einzubringen (hier das von mir das neu eingebrachte
Geschwindigkeitsspektrum bzw.Frequenzspektrum des „Gravitationsäthers“
und die Einbeziehung von Resonanzbedingungen bei der Interaktion
von Gravitonen und Masse) oder auch Annahmen, welche den Bewertungen
dort zu grunde liegen, so nicht zu sehen.
Die Hauptargumente, welche gegen diese Theorie eingebracht wurden
haben dann nicht mehr ihr zwingende Bedeutung.
Dir bleibt es unbenommen an alles zu glauben was die „moderne“
Physik publiziert.
Wenn Du Nichts zu hinterfragen hast und keine Ideen - Deine Schwäche.
Wenn Du das Hinterfragen verpönst, weil doch alles klar ist und
„tausendmal“ belegt und bewiesen ist! Dann halt Dich einfach raus.

Wer zu faul ist: „Nicht viel.“

Ja , kannst Dich mal an die eigene Nase fassen.
Deine Gegenhaltungswut (bei mir) macht Dich wohl blind wie dies auch
zeigt:

PS: Ich finde es übrigens schade, dass Du dazu neigst, Dich
grußlos aus Diskussionen zu verabschieden

weil Du diesen in dem letzten Beitrag eben übersehen hast.
Im übrigen kann es schon mal passieren (vor allem in nächtlichen
Beiträgen) daß ein Beitrag abgeschickt wurde, ohne Gruß oder auch,
daß man ihn mal weg läßt, bei einem Poster (Du weißt wen) der nie und
nimmer einen Gruß an seinen Beitrag anfügt.
Ja, ja, wenn einem die Argumente ausgehen … begibt man sich aufs
Glatteis.
Soll ich Deine Beiträge ohne Gruß mal raussuchen ? Gerade den hier !
Gruß VIKTOR

Liebe Gelehrte,

Seit Newton glauben wir, die Schwerkraft zu verstehen.

naja…nicht wirklich.

ein wenig ist es wie mit einer laubwegblasmaschine. seitdem jemand eine maschine hergestellt hat, die das macht, was der wind seit 4.5 milliarden jahren macht, wollen immer mehr menschen an dieser idee teilhaben.
der erfinder der laubwegblasmaschine war ein wenig wie der newton der wissenschaft.
er hat das, was es sowieso gab und was alle lebewesen auf der erde seit 100 millionen jahren in eine gleichung gepackt.

seit newton kennen also alle eine mögliche mathematik
hinter dem fallenden apfel.

Das
scheint mir aber doch etwas vermessen zu sein. Wir können sie
zwar hervorragend berechnen, Waagen bauen, Raketen in den
Orbit schießen, Planetenbahnen berechnen, aber was die
Schwerkraft wirklich ist, weiss doch irgendwie keiner so
richtig. Der entsprechende Wiki-Artikel hinterlässt bei mir
Ratlosigkeit.

albert einstein und die wissenschaftler seiner zeit haben da eine andere vorstellung von gravitation.
…und SEITDEM weiß keiner mehr wirklich, was es ist:smile:

Kann mir vielleicht mal jemand kindgerecht und
sozialverträglich erklären, was die Schwerkraft ist ?

es gibt verschiedene theorien, die man versucht, zu vereinen.

schwerkraft wird heute von den meisten wissenschaftlern als der veränderte raum um eine große masse betrachtet. dabei werden gerne einsteins gleichungen und vorhersagen bzw. die derer wissenschaftler, die mit teile der relativitätstheorie erarbeitet haben, herangezogen, weil diese zum großen teil schon bewiesen worden sind bzw. passt die beobachtete realität mit der mathematik zusammen.

und da wo experiment und berechnung/vorhersage übereinstimmt, halten sich wissenschaftler fest. dazu gehört auch die relativitätstheorie.

nach dieser ist die schwerkraft ein effekt, der durch eine steigende verlangsamung der zeit hervorgerufen wird.
je näher man einer großen masse kommt, desto langsamer vergeht die zeit.
für diese theorie benötigt man nur den raum und das, was eine uhr anzeigt.
man kann sich die zeit oder auch den raum so vorstellen, als wären sie ein gummi. je weiter er zusammengezogen ist, desto schneller kommt man vom einen ende zum anderen. zieht man ihn auseinander, braucht man länger.
jedes mal, wenn jemand den gummi auseinanderzieht, wird der gummi gedehnt.

befindet sich nun eine große masse im raum, wird die zeit gedehnt…räumlich gedacht ist das so, als würde sie jemand auseinanderziehen.
zeitlich gedacht wird sie einfach nur gebremst, vergeht also langsamer, weil die zeit masse nicht so einfach passieren/durchqueren kann wie leeren raum.
wie wasser vor einem staudamm staut sie sich vor einem planeten.

diese zeitdehnung hat auf alle dinge, die abhängig von der zeit sind, die wirkung einer bewegung durch den raum.
dabei bewegt man sich immer dorthin, wo die zeit am stärksten abgebremst wird.
bei der erde ist das ihr zentrum.

Hallo!

Ich kenne diesen Link sehr wohl.Er hindert nicht daran neue
Betrachtungen einzubringen (hier das von mir das neu
eingebrachte
Geschwindigkeitsspektrum bzw.Frequenzspektrum des
„Gravitationsäthers“
und die Einbeziehung von Resonanzbedingungen bei der
Interaktion
von Gravitonen und Masse) oder auch Annahmen, welche den
Bewertungen
dort zu grunde liegen, so nicht zu sehen.
Die Hauptargumente, welche gegen diese Theorie eingebracht
wurden
haben dann nicht mehr ihr zwingende Bedeutung.

Ach ja? Kannst Du das mal vorrechnen? Poincaré hat abgeschätzt, wie sehr sich ein Körper unter dem Einfluss des „Gravitationsdruck“ (wie Du es nennst) erwärmen müsste. Kannst Du das mit Deinem Postulat entkräften? Wenn ja: wie?

Dir bleibt es unbenommen an alles zu glauben was die „moderne“
Physik publiziert.
Wenn Du Nichts zu hinterfragen hast und keine Ideen - Deine
Schwäche.
Wenn Du das Hinterfragen verpönst, weil doch alles klar ist
und
„tausendmal“ belegt und bewiesen ist! Dann halt Dich einfach
raus.

Moment! Soll sich jeder hier raushalten, der die etablierte Theorie vertritt und Randmeinungen kritisiert?

Wer zu faul ist: „Nicht viel.“

Ja , kannst Dich mal an die eigene Nase fassen.
Deine Gegenhaltungswut (bei mir) macht Dich wohl blind wie
dies auch zeigt:

Gegenhaltungswut? Nein. Ich schätze die sachliche Auseinandersetzung sehr. Das einzige, was ich Dir vorgeworfen habe, war, dass Du dazu neigst, Diskussionen einfach abzubrechen, wenn Dir die Argumente ausgehen. Das war bei den Teilchenbeschleunigern so und das war bei der gravitationsbedingten Zeitdilatation so.

Um aufs Thema zurück zu kommen: Es gibt eine vielfach bestätigte Theorie der Gravitation - die Allgemeine Relativitätstheorie. Ich sehe die Notwendigkeit nicht, sie durch eine andere Theorie zu ersetzen - es sei denn, man würde es schaffen, sie mit der Quantentheorie zu vereinigen (Aber das schafft auch die La-Sage-Theorie nicht).

Die La-Sage-Theorie ist nichtsdestotrotz eine durchaus interessante Idee. Nicht umsonst hat sich die Creme-de-la-creme der Physik mit ihr beschäftigt: Thomson, Kelvin, Lorentz, Maxwell, Poincare, Feynman, … alles was Rang und Namen hat! Aber keiner von denen ist zu dem Schluss gekommen, dass die La-Sage-Theorie tragfähig ist.

Michael

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Moin Eva,

Das kann ich nicht ganz nachvollziehen. Was hast du gegen
Einsteins geniale Erklärung der Raumzeitkrümmung?

überhaupt nichts, aber Einstein erklärt ‚nur‘ wie Schwerkraft funktioniert und beantwortet nicht die Frage des Ursprungsfrages

Kann mir vielleicht mal jemand kindgerecht und sozialverträglich erklären, was die Schwerkraft ist ?

Gandalf

Hallo Klaus,

das Problem, das du ansprichst, ist viel allgemeiner!

Nur, weil Wissenschaftler (meist in der Sprache der Mathematik geschriebene) Modelle von Vorgängen in der Natur entwickeln, heißt das nicht, das wir etwas über die in den Modellen verwendeten Größen selbst verstanden hätten. Das gilt in der Physik für praktisch alle physikalischen „Grundgrößen“ wie (Schwer-)Kraft, Zeit, Raum, elektrische Ladung, Masse, …

Alles, was wir machen, ist folgendes:

Wir beobachten irgendwas.
Ein Apfel fällt herunter, wenn wir ihn loslassen;
Wir stellen Regelmäßigkeiten fest.
Der Apfel fällt immer; Andere Äpfel auch; Auch Steine etc; Sie fallen immer schneller, je länger sie fallen; Große Äpfel fallen praktisch genauso schnell wie kleine Äpfel; usw.
Wir basteln uns im Gedanken ein Modell mit Größen, welche verschiedene Aspekte unserer Beobachtungen beschreiben (sollen). Wichtig: Die Größen werden durch Messvorschriften genau definiert (zB. die Bestimmung der Zeit mit einer Uhr, die Bestimmung der Strecke mit einem Massband usw.). Man muss also nicht verstehen, was das Innerste Wesen dieser Größen ist - es sind „Modellgrößen“, einzig definiert durch den Messvorgang.
Strecke(Fallhöhe), Masse, (Gravitations-)Kraft, Zeit; durch „Wirken von Kräften“ ändern sich in einer gegebenen Zeit zurückgelegte Strecken von „Massen“
Wir setzen die Größen in logische (mathematische) Beziehungen zueinander, so dass dieses Modell Beobachtungen auch dann korrekt vorhersagt, wenn wir von anderen Ausgangsbedingungen ausgehen.
Newtons Gravitationstheorie
Mit dem Modell kann man sehr vieles sehr genau berechnen (von Gewehrkugeln bis zu Planetenbahnen u.v.a.m) - das ist sehr hilfreic: in der Praxis! Dazu braucht man nicht zu „verstehen“, was unter „Kraft“, „Masse“ usw. *wirklich* gemeint ist. Es reicht, wenn man genau weiß, wie diese Größen zu messen sind.

Unter „Verstehen“ verstehen wir also zweierlei, was oft vermischt wird: Das naturwissenschaftliche „Verstehen“ ist es, ein quantitatives Modell zu haben, was korrekte Vorhersagen über Beobachtungen liefert. Punkt. Das Philosophische „Verstehen“ ist eine Antwort auch echte „Warum“- und „Wie“-Fragen. Ich denke, solche Fragen lassen sich ganz prinzipiell nicht beantworten, weil wir zwangsläufig niemals die „Wahrheit der Welt“, das „echte Sein“ selbst erkennen können, sondern die Welt nur durch Messungen erfahren können (auch unsere Sinnesorgane sind ja nur Messinstrumente, und unser Gehirn bastelt sich aus den eingehenden Nervenimpulsen ein Modell - macht also auf biologische Weise etwas sehr Ähnliches wie die Wissenschaftler).

Wir müssen uns IMHO also damit zufrieden geben, praktische Beschreibungen, d.h. gute Modelle zu haben. Was wirklich und echt dahinter steckt, werden wir nicht erfahren und im philosophischen Sinne nicht verstehen können. Und dazu zählt nicht nur die Gravitation, sondern so ziemlich alles. Leider.

VG
Jochen

Hallo Gandalf,

Einstein sagt, die Gravitation ist eine Erscheinung, die durch die Krümmung der Raumzeit hervorgerufen wird.

Damit sagt er doch, was die Schwerkraft ist. Eben eine Eigenschaft der Geometrie des Raum-Zeit-Kontinuums.

Gruß
Eva

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Hallo,

Einstein sagt, die Gravitation ist eine Erscheinung, die durch
die Krümmung der Raumzeit hervorgerufen wird.
Damit sagt er doch, was die Schwerkraft ist. Eben eine
Eigenschaft der Geometrie des Raum-Zeit-Kontinuums.

Nein, das sagt nur, wie sie sich vielleicht (es ist nur eine Theorie) auswirkt.
Warum, glaubst Du, sucht man nach Gravitonen (Übertragungsteilchen für Gravitation, siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Graviton), wenn durch Einstein schon alles geklärt wäre?
Gruß
loderunner

Hallo Jochen!

Volle Zustimmung!

Wir müssen uns IMHO also damit zufrieden geben, praktische
Beschreibungen, d.h. gute Modelle zu haben. Was wirklich und
echt dahinter steckt, werden wir nicht erfahren und im
philosophischen Sinne nicht verstehen können. Und dazu zählt
nicht nur die Gravitation, sondern so ziemlich alles. Leider.

Nur eine Ergänzung. Ziel der theoretischen Physik ist es, alle beobachtbaren Phänomene auf möglichst wenige Grundprinzipien zurückzuführen. Das Paradebeispiel dafür ist die Thermodynamik, die zunächst ein nur phänomenologischer Teilbereich der Physik war. Was „Tempertatur“ ist, war nur sehr schwer zu begreifen. Joule konnte zeigen, dass es in der Wärmelehre einen Energiebegriff gibt, der mit dem aus der Mechanik verwandt ist. Boltzmann und andere konnten dies begründen, indem sie die Begriffe der Wärmelehre über die Bewegung der Teilchen erklärten. Plötzlich ist die Temperatur etwas völlig anschauliches, nämlich der Mittelwert der Bewegungsenergien der Teilchen. Damit war die gesamte Wärmelehre ein Teilgebiet der Mechanik geworden.

Die Gravitation ist deswegen so schwer zu verstehen, weil sie - nach allem was wir heute wissen - ein fundamentales Phänomen bzw. Prinzip ist. Das bedeutet: Die Physik kann sie bisher nicht auf allgemeinere Prinzipien zurückführen (aus wenn sie das gerne täte! Das ist in der Tat eine der letzten großen Aufgaben in der Physik).

Gruß, Michael

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Hi loderunner, ich kann dir nicht folgen

schau bitte mal hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Gravitation
„Die Gravitation lässt sich auf diese Weise auf ein geometrisches Phänomen zurückführen, für dessen Erklärung keine besondere Kraft mehr herangezogen werden muss.
In diesem Sinne reduziert die allgemeine Relativitätstheorie die Gravitationskraft auf den Status einer Scheinkraft“

Einstein erklärt doch auf eine fantastische Art und Weise das Phänomen der Gravitation eben als eine Eigenschaft der Geometrie der Raumzeit.
Schwerkraft ist keine Kraft! Es gibt auch kein „Fallen“, sondern nur „Schweben“. Alles im Universum schwebt, den Energiesatz einhaltend, auf Geodäten vor sich hin. Stoßen dabei zwei zusammen, sieht es so aus, als würden sie sich gegenseitig anziehen, in Wahrheit sind sie sich nur im Weg.

Das mit dem Graviton ist eine andere Baustelle (allerdings will ich mir gar nicht anmaßen, das hier auszuführen -> Hilfe!)
Hier wird ein hypothetisches „Teilchen“ mathematisch eingeführt, um die Scheinkraft der Gravitation mit anderen Kräften zu vereinen, was zwangsläufig schiefgehen muß (was es ja auch tut).
Der andere Ansatz, die anderen Kräfte auch als Scheinkräfte zu verstehen, gefällt mir da viel besser: Die Geometrisierung der Kräfte.

Gruß Eva

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Moin,

Einstein erklärt doch auf eine fantastische Art und Weise

er erklärt aber trotzdem das ‚wie‘ und nicht das ‚warum‘

Eigentlich ist aber das ‚warum‘ auch gar nicht die Baustelle der Naturwissenschaftler, da die sowieso nur empirisch ist.

Gandalf

er erklärt aber trotzdem das ‚wie‘ und nicht das ‚warum‘

Warum dreht sich der Mond um die Erde?

Einstein:
Zwischen Erde und Mond wirkt keine Kraft, auch wird der Mond nicht von der Erde angezogen. Erde und Mond haben keine Wechselwirkung miteinander.
Vielmehr bewegt sich der Mond auf einer Bahn durch die 4-dimensionale Raumzeit, die für ihn die energieärmste darstellt.
Und nur weil die Erde die Raumzeit so beeinflußt, daß diese energieärmste Bahn halt nunmal die bekannte ist, erscheint es uns so, als gäbe es eine Schwerkraft.

Ich finde, damit ist herrlich erklärt, was Gravitation ist.
Eben eine Eigenschaft der Geometrie der Raumzeit.

Gruß Eva

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