Hallo Martin,
da hatte ich doch glatt dieses Dein Posting übersehen - tztztz!
Zum Thema Seitensprung habe ich jetzt ein eigenes Thema
begonnen. Deine Meinung würde mich interessieren.
Nun, das ist eine Sache der vorherigen Vereinbarung. Wenn beide Partner damit einverstanden sind, dass auch zur Seite gesprungen werden kann, so ist das imho völlig in Ordnung.
Wenn aber derlei nicht vereinbart war, sondern im Gegenteil Treue, so stellt ein Seitensprung natürlich erst einmal ein Vertrauensbruch dar. Wie sich dieser auf die weitere Beziehung auswirkt, hängt zum einen von der Art des Fremdgehens ab (war es z.B. ein einmaliger Ausrutscher oder eine Parallelbeziehung, war es eine Zufallsbekanntschaft im Alkoholnebel oder ein/e frühere/r Partner/in) und zum anderen davon, wie die Sache im Folgenden innerhalb der Beziehung angegangen wird.
Ich sehe dabei ganz klar den ‚Seitenspringer‘ in der Pflicht, das Vertrauen wieder aufzubauen; je nachdem, wie tief die Verletzung ging, kann es für den Betrogenen sehr lange dauern, dieses wiederzugewinnen. Diesem dann auch noch das fehlende Vertrauen vorzuwerfen, bringt nicht weiter.
Und ja, wenn eine Frau während der Schwangerschaft - mithin eine Zeit, in der sie besonders auf die Liebe und Unterstützung ihres Partners angewiesen ist - betrogen wird, kann das durchaus zu einer tiefgreifenden Verletzung führen, die auch nach Jahren bei entsprechendem Anlass wieder aufbrechen kann.
Damit will ich natürlich keineswegs sagen, dass man keinen
eigenen Inetressen mehr nachgehen soll, nur weil man
verpartnert ist - aber das, was Du propagierst, hat meinem
Eindruck nach doch eine andere Qualität.
Was ist daran so schlecht, wenn sich in der Beziehung jeder
seine eigenen Wünsche erfüllt?
Daran nichts - vorausgesetzt, dass man auch noch irgendwelche Gemeinsamkeiten hat und die Erfüllung der eigenen Wünsche nicht auf Kosten des anderen stattfinden.
Wovon ich aber sprach, war, dass Du bei jeder Gelegenheit, bei jedem auch noch so kleinen Konflikt in den Wald rennst… ;o) Sprich: Konflikten buchstäblich aus dem Weg gehst.
Wenn man das immer so handhabt, kann es sein, dass man sich unversehens ohne Beziehung wiederfindet - zumindest, wenn man diese mit mir hat.
Weiter unten war es Deine „Propaganda“, dass man dem anderen
nicht drein pfuschen soll.
Kannst oder willst Du nicht verstehen, was ich da gesagt habe?
Es ist keine Hilfe, wenn der gute aber völlig fachfremde Mann Dinge übernehmen will, die Teil der Berufstätigkeit der Frau sind. Interesse an dem Beruf des anderen ist etwas anderes - das, was da geschildert wurde, ist eindeutig übergriffig und hat imho damit zu tun, dass durch sein erzwungenes Hausmanndasein (dem er sich aber verweigert - er übernimmt ja eben nicht die Aufgabenbereiche, in denen seine ‚Hilfe‘ nötig wäre) sein männliches Ego gelitten hat.
Wobei ich das Wort „Propaganda“ von Dir zitiert habe, mein
eigenes Wort wäre „Meinung“, denn Propaganda ist für eine
Diskussionsforum Meinung ein heftiges Wort.
Wenn man eine Meinung aber immer wieder und unverändert herausposaunt, ob diese Meinung gerade zu dem Sachverhalt passt oder nicht, dann wird es schon ein klitzekleines bisschen penetrant…
Ähnlich stark wie „dumme Pute“.
Wie ich bereits erläutert habe, war dies nicht an die UP gerichtet, sondern diente zur Illustration, dass das, was sie geschildert hatte, auch ganz leicht ganz anders interpretiert werden konnte, als von Dir getan.
In Deiner Gegend kenne ich ein paar Leute!
Muss ich jetzt Angst haben? ;o)
Grüße
=^…^=