Schwierigkeiten im Kindergarten, normal?

Mein Sohn geht jetzt seit 2 Wochen in den Kindergarten. Die meisten sagen jetzt sicherlich: „sind doch erst 2 Wochen, was will man da erwarten“, aber ich mache mir trotzdem ein paar Gedanken. Er ist allgemein etwas schüchtern, aber trotzdem sehr, sehr aufgeweckt. Er möchte ständig mit Kindern spielen, aber leider nur mit älteren Kindern und die möchten nicht mit ihm spielen. Nun ist es im Kindergarten so, dass er sich nicht traut richtig mitzuspielen, wenn ich ihn abhole sehe ich ihn immer bei einer Erzieherin im Umkreis von 50 cm herumschwirren. :wink: Oder er beobachtet Kinder und weiß nich wie er mitspielen soll. Die Erzieherin meinte, dass er die ganze Zeit bei ihr ist, aber das ist nicht schlimm. Hm??? Er hat vorher hauptsächlich nur mit Erwachsenen Kontakt gehabt und brauch immer jemanden der sich nur im ihn kümmert, ihn lobt usw., auch zuhause bei uns ist das immer sehr anstrengend. Wenn Kinder auf ihn zugestürmt kommen, versteckt er sich auch und hat ein bisschen Angst. Ich hoffe das ändert sich noch. Habt ihr ähnliche Erfahrungen mit euren Kindern gemacht?

Liebe Grüße Alice :wink:

unter diesen Umständen - ja!
Hallo Alice,

warum in alles in der Welt hat der Junge nur mit Erwachsenen Kontakt? Das ist gar nicht gut - ein großes Glück für ihn, dass er jetzt in den Kindergarten gehen und soziales Verhalten mit gleichaltrigen erlernen darf. Kein Wunder, dass er extrem schüchtern ist, wenn er bisher keine (regelmäßige) Gelegenheit hatte, mit anderen Kindern zu spielen. Sogar Babys lernen schon voneinander!

Zwei Wochen ist wirklich nicht lang. Er ist ja noch mitten in der Eingewöhnungsphase. Die Erzieherin ist ja nun dort seine Vertrauensperson. Wenn er vorher noch nie mit Kindern gespielt hat, dann musst du dich nicht wundern, dass er es jetzt auch nicht tut und die ganze zeit am Rockzipfel der Erzieherin hängt.

Ich hoffe sehr für den kleinen Mann, dass er es schnell schafft, die sozialen Kompetenzen zu erlernen, die du als Mutter ihm nicht vermitteln kannst und dass er ganz schnell einen Kumpel dort findet.

Grüße von Suse

P.S: Wie alt ist denn dein Kind? Wie lief denn die Eingewöhnung so ab?

Hallo,

Ich hoffe sehr für den kleinen Mann, dass er es schnell schafft, die sozialen Kompetenzen zu erlernen, die du als Mutter ihm nicht vermitteln kannst:

Ich finde diese Aussage übertrieben.

Wozu ist der Kindergarten denn da? Dazu, dass man seine Kinder abgibt und sie in der Zeit untergebracht sind? Eigentlich ja wohl nicht. Der Kindergarten ist u.a. dazu da, dass Kinder soziale KOmpetenzen lernen. Wenn Eltern das vorher nicht zu 100% getan haben, dann finde ich das überhaupt nicht schlimm.

Unser jüngster Sohn ist (beabsichtigt) erst mit 4 in den Kindergarten gekommen. Er hatte vorher Kontakt zu Kindern, überwiegend aber zu älteren.

Und er ist heute, als Jugendlicher, trotzdem sozial kompetent. Das war er schon im Kindergarten und das war er auch schon in der Grundschule. Sein Sozialverhalten wurde überall hervorgehoben.

Man muss - mMn - kein Baby zwanghaft mit 3,4 Monaten schon mit anderen Babies in eine Gruppe stecken. Dazu gibt es auch unterschiedliche Aussagen.

Insofern würde ich einfach abwarten: er braucht wahrscheinlich ein wenig länger als manche anderen Kinder. Aber 2 Wochen sind ja wirklich keine wer-weiß-wie Zeit.
Er wird vielleicht erst mal sondieren und Vertrauen zu den Erzieherinnen aufbauen, bevor er sich dann mit den anderen Kindern beschäftigt. Aber das wird schon.

Gruß

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Hallo,

ich glaube du hast die Antwort von Suse falsch verstanden.
Ich denke sie wollte sagen, es ist wichtig dass Kinder Kontakt zu andern haben. Da müssen die nicht mit 4 Monaten in die Krippe. Kontakte kann man auch in einer Krabbelgruppe oder auf dem Spielplatz haben.

Aber wenn das Kind in die Richtung gar keine Kontakte hat, finde ich das schon auch bedenklich. Die Entscheidung ob ein ein Kind erst mit 4 oder 5 in den Kindergarten geht ist völlig hinfällig, wenn das Kind solange irgendwie mit anderen Kindern spielen kann.
Finde ich…

Gruß

3 Like

Hallo,

dein Kind muss erst lernen wie das geht „mit anderen Kindern spielen“.
Das er so Nahe bei der Erzieherin sucht zeigt einmal, dass er ihr vertraut und dann natürlich, dass er Schutz sucht.
Eine Eingewöhnung dauert zwischen 4-6 Wochen. Er hat gerade 2 Wochen rum. Eine Eingewöhnung ist anstrengend für die Kinder.

Jetzt laß ihm mal Zeit und bestätige ihn, dass der Kindergarten und die Kinder toll sind.
Und du wirst sehen das spielt sich ganz schnell ein.

Aber mal aus Interesse ( ohne dich verurteilen zu wollen!!!) warum habt ihr den keinen Kontakt zu anderen Kindern? Habt ihr keine Kinder im Wohnumfeld, der Familie oder Bekanntenkreis?

Gruß Jenny

Hallo,
nein, ich habe die Antwort von Suse wohl richtig verstanden: das Beispiel mit der Krippe, sobald man 4 Monate alt ist, war natürlich von mir ein wenig überzogen.

Ich meine mit meiner Antwort: man soll das ruhig für sich selbst entscheiden und MUSS nicht zwanghaft mit 4 Monaten das erste Mal in die Spielgruppe/ Krabbelgruppe (oder mit 6 Monaten…)

Ein Kontakt zu anderen Kindern auf dem Spielplatz wird sich wohl automatisch ergeben. Nur steht wieder auf einem anderen Blatt, in welchem Alter Kinder wie darauf reagieren.

Und ich persönlich finde es dann relativ überzogen, jemandem dann vorzuwerfen, man könne als Mutter dem Kind keine sozialen Kompetenzen vermitteln.
Es gibt halt unterschiedliche Ansichten.
Wenn ein Kind im Kindergarten erst lernt, wie man regelmäßig (denn natürlich trifft man ja auch schon vorher kleine Kinder…) mit anderen Kindern sozialen Kontakt eingeht, dann finde ich das völlig in Ordnung und nicht abwegig.

Ich persönlich würde zum Beispiel gar nicht wollen, dass meine Kinder soziale Kontakte mit jedem innerhalb der ersten 3,5 Minuten eingehen (und auch das ist natürlich ein überzogenes Beispiel!) Deshalb finde ich es vielleicht gar nicht so falsch, wenn ein Kind sich erst einmal eine Beziehung zur Erzieherin aufbaut.

Gruß

Hallo,

ich finde leider so schnell nicht das Buch, was ich jetzt meine… deshalb kann ich meine Aussage nicht ganz so untermauern, werde das aber gerne nachholen (falls erforderlich, vielleicht ist es gar nicht erforderlich):
Was ich gerne wissen würde ist: welche soziale Kompetenz möchte man Kindern im Alter von sagen wir mal… bis 2 oder 3 Jahren beibringen?
Also ich meine jetzt konkrete Beispiele…

Das Buch jedenfalls, das ich hier leider nicht nennen kann… handelt davon, dass Kinder in so einem jungen Alter noch gar keine richtige soziale Kompetenz erlernen können, weil die Festigung zum Elternhaus im Vordergrund steht und weil sie gar nicht fähig sind, zum Beispiel solche Dinge wie „das gehört dem anderen Kind“ usw. wirklich zu erfassen.

Gruß
Shannon

Hi,

ich finde leider so schnell nicht das Buch, was ich jetzt
meine…

falls Du noch suchst: das hört sich ein bißchen nach Remo Largo an, vielleicht meinst Du das?

Gruß
Ramona

Hallo,

Ich hoffe sehr für den kleinen Mann, dass er es schnell schafft, die sozialen Kompetenzen zu erlernen, die du als Mutter ihm nicht vermitteln kannst:

Ich finde diese Aussage übertrieben.

Hallo,

das war gar nicht böse gemeint oder so. Aber es ist doch eine Tatsache, dass bestimmte soziale Kompetenzen nur durch den Kontakt mit anderen, gleichaltrigen Kindern erlernt werden kann. Zum Beispiel gemeinsames Spielen, Konfliktlösung beim Streit um Spielzeug etc.

Wozu ist der Kindergarten denn da? Dazu, dass man seine Kinder
abgibt und sie in der Zeit untergebracht sind?

Um Gottes Willen. Nein!

Der Kindergarten ist u.a. dazu da, dass Kinder
soziale KOmpetenzen lernen.

Sag ich doch.

Wenn Eltern das vorher nicht zu
100% getan haben, dann finde ich das überhaupt nicht schlimm.

Können sie doch auch gar nicht. Darum ist der Kontakt zu anderen Kindern ja so wichtig.

Man muss - mMn - kein Baby zwanghaft mit 3,4 Monaten schon mit
anderen Babies in eine Gruppe stecken.

Das hab ich auch nie behauptet.

Insofern würde ich einfach abwarten: er braucht wahrscheinlich
ein wenig länger als manche anderen Kinder.

Genau.

Im Grunde sind wir uns total einig.

Grüße von Suse

Hallo,
unter den Umständen, die Du beschreibst, finde ich sein Verhalten „normal“. Da er Interesse daran zeigt mit anderen Kindern zu spielen, würde ich ihn da unterstützen. Kinder reagieren nun mal anders als Erwachsene und das kann für ein Kind sehr schwer sein, da Anschluss zu finden, wenn er bislang überwiegend mit Erwachsenen zu tun hatte.

Die Erzieherin wird entspannt an das Thema herangehen, aber ihn auch dazu animieren mit den anderen Kindern zu spielen. Sie kann beispielsweise ihn und ein oder mehere weiteren Kindern ein Spiel anbieten und wenn sie damit beschäftigt sind, zieht sie sich zurück. Da gibt es sicher viele Methoden, spreche sie doch mal darauf an.

Am wichtigsten für das Kind ist es oftmals Kinder aus der Gruppe nach dem Kindergarten zu treffen - entweder nach Hause einladen oder spontan nach der Abholung gemeinsam auf den Spielplatz gehen oder Eis essen - so können die Kinder zu Zweit außerhalb der großen Gruppe zusammensein - die Konkurrenz fällt weg.

Viele Grüße

Hallo Alice,

mein Sohn ging einen Tag nach seinem 2. Geburtstag in den Kindergarten. Er kannte Kontakt zu anderen Kindern, da ich vorher Tagesmutter war. Nach einem Umzug fehlte ihm dieser so sehr, dass ich den Schritt mit dem frühen Kindergarteneintritt begrüßte - es tat ihm auch unheimlich gut, unser Miteinander war wieder viel entspannter.

Kinder in dem Alter spielen jedoch noch nicht in dem Maße „gemeinsam“. Klar, dass dein Kind die Aufwärmphase benötigt, um die Abläufe und Regeln kennenzulernen. Und nicht alle Kinder sind gleich. Manche rennen los, ob der neuen Kinder und Spielsachen und sind nicht mehr zu bremsen. Andere möchten sich noch nicht von der Mutter trennen, und andere sind wie dein und mein Kind und gehen alles erst einmal vorsichtig an.
Die ersten Monate war mein Sohn jeden Tag, den Gott erschuf, bei Abholung auf dem Arm oder dem Schoß der Erzieherin. Das ist ja nicht den ganzen Tag so, aber dennoch viel. Das gibt sich mit der Zeit. Das heißt nämlich nicht, dass die Kinder unsozial sind, lass dir das nicht einreden :smile: Die Erzieherinnen werden dein Kind schon nehmen wie es ist und im Rahmen an die Eigenständigkeit heranführen.

Nach zwei Wochen kannst du dahingehend noch nichts sagen. Lass deinem Kind Zeit - das kommt von ganz alleine.

Liebe Grüße und ganz viele entspannte Nerven,

Dany

Hallo, naja so extrem ist es ja nun nicht. Wir waren immer Freitags in einer Spielgruppe und Dienstags beim Kinderturnen und mindestens 3 Mal in der Woche auf dem Spielplatz. Nur wenn man dann nach hause kommt, sind da nur wieder Erwachsene. Wir sind vor 2 Jahre umgezogen und davor waren immer Oma, Opa, Tante und Freunde da. Seine liebsten Spielpartner und nun eben nur noch wir. Es ist leider so, dass er lieber zu Erwachsenen Kontakt sucht, oder zu älteren Kindern, weil diese nicht so rabiat sind und sich mehr mit ihm unterhalten usw. Er ist übrigens im Juli 3 Jahre alt geworden. Liebe Grüße :wink:

Danke, ja genau, ich warte noch ein bisschen ab. :wink: LG

Danke ja, das stimmt. Ich verabrede mich jetzt auch mit einer Mutter und ihrem Sohn, mal sehen. Er freut sich immer, wenn er meinen Sohn sieht, nur er beachtet ihn nicht, oder geht gleich auf Abstand… Liebe Grüße

Ja danke. Das hoffe ich auch. :wink: LG

Ich kenne das umstrittene Buch von Michael Winterhoff, Tyrannen müssen nicht sein. Da steht auch, dass ab 3 Jahren das Miteinanderspielen erst anfängt. Aber mein Sohn möcht ja schon, und das schon seit dem er 2 Jahre alt war, nur dort klappt es nicht, so wie damals in der Spielgruppe auch nicht so. Aber das wird schon.

Ja, in gewisser Weise ist das ja auch ein Selbstschutz erstmal etwas kritisch zu sein. :wink:

Kein Kontakt war von mir etwas falsch ausgedrück: wie bereits geschrieben, waren wir in einer Spielgruppe und beim Kinderturnen und ständig auf dem Spielplatz. Nur das sind eben auch immer nur 1 bis 2 Stunden am Tag, und hier zu Hause ist er dann wieder unter Erwachsenen. Er möchte ja eben immer mit älteren Kindern oder Erwachsenen spielen. Auf dem Spielplatz sind schon alle älteren Kinder genervt von ihm, weil er wie eine Klette ist. Ich denke mal die jüngeren Kinder oder gleichaltrigen Kinder, also 3 Jahre, nehmen noch oft Gegenstände weg, schubsen ohne Grund oder machen sonstwas und damit mag er nicht umgehen. Er wurde auch schon im Kindergarten gebissen. Aber ich denke mal er packt das schon. Liebe Grüße

Hallo,

bevor dein Sohn mit anderen Kindern spielen kann, benötigt er in der für ihn fremden Umgebung eine erwachsene Person, zu der er eine gute Bindung aufbauen kann. Dies braucht Zeit. Und nur wenn er gut gebunden ist, kann er sich davon lösen um mit anderen zu spielen.

Übrigens: Zuviel Lob ist eher hinderlich für Kinder, weil sie sich davon abhängig machen. Sie fangen dann mit der Zeit an Dinge zu tun, um den Erwachsenen zu gefallen.

LG
Stefan

Ja, das mit dem Loben ist wirklich so. Das hätten wir mal vorher wissen sollen. Wir haben ihn wirklich für alles gelobt, selbst für das Trinken aus der Tasse oder, dass er aufs Töpfchen geht, obwohl es schon längst Routine ist, oder wenn er aufisst oder auch nicht aufisst, einfach für alles. Einfach um sein Selbstbewusstsein zu stärken. Nun ist es so, dass er immer Aufmerksamkeit möchte und gelobt werden möchte, obwohl er eher schüchtern ist. Wenn er dies nicht bekommt, mag er die Personen auch nicht sonderlich und distanziert sich, weil er sich wundert, dass keiner auf ihn „eingeht“.
Ich werde das viele Loben mal ganz langsam reduzieren. Viele Grüße