Schwuler Lehrer von Schülern gemobbt

Hallo,

einige werden den Fall vielleicht mitbekommen
haben.

http://archive.today/w4d95

Vor zwei Wochen hatte die SZ berichtet, wie der aus Brasilien stammende Lehrer Oziel Inácio-Stech von Schülerinnen und Schülern der Carl-Bolle-Grundschule über Jahre hinweg gemobbt worden ist. Weder die Schulleitung noch die Schulaufsicht leisteten ihm Beistand. Schülerinnen und Schüler hatten Inácio-Stech im Unterricht, bei Ausflügen, auf dem Pausenhof homofeindlich beschimpft, ihn „eine Schande für den Islam“ genannt. Er solle die Schule verlassen, denn „der Islam ist hier der Chef“. Manche Schüler hatten von ihm kein Essen mehr angenommen, weil er als Homosexueller „unrein“ sei. So schildert es Inácio-Stech, auch mehrere Kolleginnen bestätigten diese Äußerungen.
Die Schulleitung und der Personalrat hatten Inácio-Stech laut internen Gesprächsprotokollen, die der SZ vorliegen, gesagt, er müsse sich als Homosexueller „schützen“ vor „eventuell entstehenden Gerüchten“. Der Personalrat der Schule hatte laut Protokoll gesagt, die Schule werde „von überdurchschnittlich vielen Kindern aus traditionellen Elternhäusern“ besucht, „was die Akzeptanz von Diversität erschweren“ könne.
Der erste protokollierte Gewaltvorfall gegen Inácio-Stech hatte sich bereits im Mai 2023 ereignet. In einer Unterrichtsstunde hatten zwei Fünftklässler Inácio-Stech mit Sprüchen beschimpft, er werde „in der Hölle landen“, er sei „eine Schande für den Islam“. Die Situation sei „bedrohlich“ für Inácio-Stech gewesen, schrieb die Klassenlehrerin in dem Protokoll. Wie jetzt bekannt wurde, hatte sich Inácio-Stech bereits unmittelbar nach diesem Vorfall an „Queerformat“ gewandt. Die Fachstelle reagierte noch am selben Tag auf Inácio-Stechs Gesuch um Hilfe, der SZ liegt diese Mail vor. Nach Aussagen von Inácio-Stech allerdings weigerte sich die Schulleitung, dass der Verein an der Schule tätig werde, unter Verweis auf bereits laufende Projekte wie etwa Besuche eines Polizisten

Inzwischen wurden auch andere Vorfälle bekannt:

Eine Lehrerin berichtet, sie sei in den vier Jahren an der Carl-Bolle-Grundschule „ständig irgendeiner Gewalt ausgesetzt“ gewesen, „auch als Frau hatte man kein leichtes Leben“. Als Frau habe sie damit rechnen müssen, „dass Jungs während des Unterrichts obszöne Gesten hinter einem machten oder gar Pornogeräusche zum Besten gaben“. Bei Männern hätten sich die Schüler dies nicht getraut. Sie habe deshalb meistens Hosen oder bodenlange Kleider getragen. Es habe auch Fälle gegeben, in denen muslimische Kinder nicht mit christlichen Kindern an der Schule gespielt hätten, da dies von ihren Vätern verboten worden sei.
Eine Lehrerin berichtet, sie habe mit Schülern zu Ostern Ostereier anmalen und die Fenster damit schmücken wollen, „aber das war nicht möglich“. Kinder hätten „haram“ gerufen, Ostereier anmalen sei nach islamischem Recht „verboten“.
Die Lehrerinnen berichten von antisemitischen Einstellungen in der muslimisch geprägten Schülerschaft und außerdem, dass Schüler, die verhaltensauffällig und gewalttätig waren, „nie von der Schule verwiesen wurden, nicht mal zeitweise suspendiert“. Übereinstimmend berichten die Lehrerinnen, dass sie sich alleingelassen gefühlt hätten, obwohl die Schulleitung jedes Mal über Zwischenfälle unterrichtet worden sei. Eine Lehrerin erzählte, vor einer Sportunterrichtstunde sei ein Schüler zu ihr gerannt und habe gesagt, ein Mitschüler wolle ihn mit einem Messer „abstechen“. Die Lehrerin sei dann zu dem Schüler gegangen und habe dessen Butterflymesser konfisziert. Sie habe den Vorfall der Schulleitung gemeldet, aber er sei „wie alle anderen Fälle als Gewaltanzeigen-Vorgang in einer Ablage gelandet, und nichts wurde unternommen

Ich frage mich, ob der schwule Lehrer gut beraten war, sich zu seiner Sexualität gegenüber den Schülern zu äußern. Das geht die doch gar nichts an.
Hätte er aufgrund der anderen Erfahrungen des Kollegiums nicht besser den Mund gehalten? Es dürfte ja bekannt gewesen sein, dass die Toleranz der Schüler eine andere als auf dem Christopher-Street-Day sein könnte

Beste Grüße
Rakete

Muss ich mich im Supermarkt jetzt umdrehen ob eine muslimische Familie mich beobachtet wie ich Schweineschnitzel kaufe?

Ich finde, dieser Vorgang zeigt, dass schon viele Gelegenheiten verpasst wurden die unterschiedlichen Lebensgewohnheiten auszudiskutieren.

Der Verweis der Schulleitung auf den einen Polizisten, der das schon richten werde, ist mehr als armselig. Da hätte schon lange das Gespräch mit den „konservativen“ Eltern gesucht werden müssen.

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Hätte er wohl besser. Allerdings nicht nur wegen der Auswüchse einiger Schüler, sondern wegen des Verhaltens seiner KollegInnen und der Schulleiterin. Denn das Ganze ist vor allem deshalb so problematisch geworden, weil man ihn hat völlig hängen lassen! Sowohl von Seiten des Kollegiums, ganz besonders aber hat die Leitungsebene bis hin zur Schulaufsicht völlig versagt.

Auffällig an dem Fall ist auch, dass es eindeutige Anzeichen für homophobe Tendenzen von einigen Kolleginnen und der Schulleiterin gibt.

So ist es ja wohl auch zu einem Vorfall gekommen, bei dem Oziel Inácio-Stech SchülerInnen etwas auf dem Handy gezeigt hat, weshalb recht dicht beieinander saß. Das hat wohl eine hereinkommende Lehrerin gesehen, die daraufhin zur Schulleiterin gerannt ist, und ihn angezeigt hat, weil er Schülern zu nahe kommt! Wohlgemerkt: Die Lehrerin hat das angezeigt.

Eine normale Reaktion einer Schulleiterin wäre gewesen, sofort nachzuhaken, was diese Situation betrifft, sich das vom Lehrer bzw. der pädagogischen Fachkraft erzählen zu lassen, um dann die Lehrerin einzunorden und mal nachzuhorchen, wie die auf die Idee kommt, dass es ein Problem ist, wenn ein Lehrer Schülern etwas auf dem Handy zeigt und das nicht am ausgestreckten Arm tut.

Hat die Schulleiterin aber nicht getan. Sie ist disziplinarisch gegen den Lehrer vorgegangen und hat ihm untersagt, noch einmal in einem Raum Kindern zu nahe zu kommen, das sollte, wenn nicht vermeidbar, künftig auf dem Flur geschehen.

Man muss schon sehr fixiert sein auf Muslime, um in diesem ganzen Kontext nur das Problem dort zu suchen.

Aber dafür bist du ja bekannt. Ich habe mal nachgesehen, wann und wie du dich über Homosexualität äußerst. Fast immer als Angriffsmittel gegen Muslime. Die wenigen Male, wo das nicht der Fall ist, sind deine Beiträge homophob. Worin genau unterscheidest du dich jetzt von den Muslimen, die du beschimpfst?

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Die spannende Frage ist doch: Warum wurde das nicht getan?
Offensichtlich ist ja nicht nur die eine Fachkraft massiv gemobbt worden. Ich habe ein wenig Einblick in das ein oder andere Lehrerkollegium auch in Berlin, aber auch in anderen Bundesländern. Da ist nicht immer alles Friede, Freude Eierkuchen. Aber mein Eindruck ist, dass das, was da an dieser Schule abgeht oder auch nicht abgeht, in Berlin besonders krass ist.

Wirkliche Kollegialität ist eher Mangelware. Nicht selten hat man mit Schulleitungen zu tun, wo man sich die Frage stellen muss, wie die auf den Posten gekommen sind. Da zu intervenieren bei den zahlreichen Vorfällen, die ja beileibe nicht nur muslimischen Kontext haben, ist Pflichtprogramm für eine Schulleitung. Es passiert nichts.

Das Grundprinzip kenne ich auch von anderen Berliner Schulen, wo sich einem wirklich die Nackenhaare kräuseln. Schwerbehinderte Kinder an einer Inklusionsschule! die gemobbt werden und die Schulleiterin unternimmt nichts. Das Ganze eskaliert soweit, dass mehrere Kinder die Schule verlassen, die Opfer natürlich.

Dann ist es natürlich ungemein bequem geworden, bei solchen Missständen sofort die leicht abzugrenzende Gruppe der Migranten bzw. genauer der Muslime rauszupicken. Die lassen sich halt so schön schnell identifizieren. Es wäre ja auch völlig gelogen, wenn man leugnen würde, dass dort nicht auch wirklich eine geballte Problematik liegen kann. Kann meint nicht bei allen! Aber das ist eben nur ein Teil des Problems und oft genug nur ein kleiner.

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Wo steht denn, dass er sich zu seiner Sexualität explizit geäußert hätte? Es gibt viele andere Wege, auf denen sich das kommuniziert haben kann.

Und welches Problem wäre damit gelöst gewesen? Sind wir so weit in D, dass sich Homosexuelle wieder verstecken sollen? Oder hat das mit Wunschdenken deinerseits zu tun? Dann frage ich mich, warum du dich hier äußern darfst. Ich finde nämlich, dass du selbst mal überlegen solltest, ob du nicht auch lieber deine kruden Ansichten hier für dich behalten solltest. Meine Toleranz für deinen Schwachsinn ist bereits deutlich unter Zimmertemperatur.

Gruß, Diva

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Richtig.

Warum muss jeder seine sexuellen Präferenzen wie eine Monstranz vor sich her tragen und an Orten kundgeben, an denen dieses absolut irrelevant ist? Ich erzähl auch nicht beim Bäcker in der Schlange, oder am Schalter bei der Führerscheinstelle, dass ich drauf abfahre, wenn Frauen leicht abstehende Ohren haben*.

Es ist, was jeder weiß, in vielen Teilen der Bevölkerung noch nicht so ganz durchgedrungen, dass Homosexuelle das gleiche Wissen, die gleichen menschlichen Werte, Qualifikationen, IQs und EQs und was es noch alles gibt, aufweisen können, wie alle anderen Leute auch! Dann muss man eben mit Anfeindungen leben oder der Typ sollte sich eine andere Schule zum Unterrichten suchen.

(* Details vom Verfasser geändert)

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Dir voll rechtgeb, nur weil plötzlich nicht jeder „Woke“ ist ,musst Du schon aufpassen, was Du sagst.
Nur weil bei uns „Alten“ die Zebrastreifen noch schwarzweiß waren statt Regenbogenfarben und die Ampelmännchen gehen oder stehenbleiben anzeigten, statt ob sie schwul oder lesbisch sind.
Ich hielt es für eine Modeerscheinung, die bald wieder verschwindet
Wie das Zwangsgegendere im Frühstücksfernsehen.

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Vielleicht hat er das auch gar nicht gemacht. Manche Menschen tragen Kreuze und kleben Fische auf ihr Auto. Manche Frauen haben Fotos von ihren Männern in ihrem Portemonnaie oder in Bilderrahmen auf ihrem Schreibtisch. Andere wiederum fahren Kindersitze in ihrem Auto herum oder hängen seltsame Bilder in ihr Büro. Keiner von denen muss zwingend explizit erklären, dass er Christ ist oder heterosexuell ist oder Kinder hat und dennoch wissen es alle, die genauer hinsehen und von zwölf bis mittags denken können.

Im Grunde ist die Frage, ob er Signale ausgesendet hat oder sich offen zu seiner sexuellen Orientierung bekannt hat, völlig sekundär. Einzig relevant ist, dass Kinder und Lehrer verhalten haben, als hätten sie die Einfahrt ins 21. Jahrhundert verpasst.

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Ich gebe dir völlig Recht. Wer sich aber offenbart, muss mit Widerrede rechnen. Einem Christ z.B. wird regelmäßig vorgeworfen, mit einer imaginären Person zu sprechen oder es wird schenkelgeklopft wegen der Jungfrauenschwangerschaft .

Wer aber keine äußeren Zeichen gibt, dem sieht man nicht an, ob der ein Jüde ist, an Buddha glaubt oder gern mit dem Kegelclub nach Bad Ems oder einmal im Monat in das Bordell in der benachbarten Kreisstadt fährt.

Und ferner ist , so hab ich (ja - ich hab wieder erst geschrieben und dann nachgedacht) hinzuzufügen, dass meiner Aussage grundsätzlich auch herauszulesen ist, dass er selbst schuld ist, wenn er schikaniert wird. Das ist gleichwertig, wie wenn einer behauptet, dass eine wegen ihrer aufreizenden Kleidung selbst schuld ist, dass sie vergewaltigt wurde.
Selbstverständlich gibt das eine keinem das Recht, das andere zu tun!

Ja, und die genannten Täter leben im 15. Jahrhundert, genau genommen 1446.

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Interessante Täter-Opfer-Umkehrung. Würdest du das auch so sehen, wenn es um einen jüdischen Lehrer ginge? Religion geht die Schüler ja auch nichts an…

Und imho geht es in der Geschichte nicht vornehmlich um den Lehrer. Das riecht doch nach Systemversagen auf allen Ebenen:

In Gesprächen mit diesen Lehrerinnen, von denen einige bis heute eigenen Aussagen zufolge unter posttraumatischen Belastungsstörungen leiden wegen ihrer Lehrzeit an dieser Brennpunktschule, kristallisiert sich heraus, dass massive Probleme an dieser Grundschule schon seit Jahren der Schulleitung und der Schulaufsicht bekannt sein dürften.

Eine Lehrerin berichtet, dass sich bereits 2018 Lehrkräfte der Carl-Bolle-Grundschule in einem Brandbrief an das Schulamt gewendet und darin über Gewalt, Diskriminierungen und Mobbing seitens der Schülerschaft geschrieben hätten. „Aber nichts wurde dagegen unternommen“, sagt die ehemalige Lehrerin dieser Schule, „das ist ein komplettes Systemversagen der Berliner Behörden.“
[…]
Übereinstimmend berichten die Lehrerinnen, dass sie sich alleingelassen gefühlt hätten, obwohl die Schulleitung jedes Mal über Zwischenfälle unterrichtet worden sei.
[…]
Bislang haben die Berliner Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch (CDU), der für die Carl-Bolle-Grundschule in der Schulaufsicht zuständige Referatsleiter Detlev Thietz und die Schulleitung nach Informationen der SZ nur intern miteinander kommuniziert. Konkrete öffentliche Stellungnahmen zu den Vorfällen verweigern sie, obwohl sie seit zwei Wochen von Medien um Auskunft und Aufklärung gebeten werden.
[…]
Weder die Schulleitung noch die Schulaufsicht leisteten ihm Beistand.

Spätestens wenn so etwas bei der Bildungssenatorin landet, erwarte ich mir Konsequenzen. Da dürfte einfach gar nichts passiert sein und dann wunder man sich, dass die Kinder die Grenzen immer weiter überschreiten.

Das steht im anderen Artikel:
https://archive.ph/UzLTw

Aber Kolleginnen und Kollegen hätten ihn immer wieder ermuntert, sich nicht zu verstecken. Den Kindern zu sagen, dass er schwul ist. Dazu rät auch die GEW, die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft. Vor fünf Jahren also gab Inácio-Stech sich einen Ruck, er hatte das Verstecken satt.

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Wir wussten auch als Kinder der späten 70er dass es Männer gibt, die Männer lieben, oder auch Frauen, die auf Frauen stehen (und sogar mit Bart).
Und, was hat das damit zu tun?
Müssen Alle ihre Intimsphäre vor sich hertragen?

Neulich sah ich eine Doku über Luxor.(„im Tal der Königinnen und Könige“)
Nein, weil das heißt nicht so und ist grundsätzlich falsch.
Der König kann auch weiblich sein.

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Und ich warte jetzt mal noch auf einen Beitrag, in dem Raketenbasis vorgeworfen wird, den Beitrag nur gebracht zu haben, weil die Täter Muslime sind und den Vorfall dazu benützen, gegen die Zugewanderten, namentlich die Mohamedaner, zu hetzen.

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War doch schon - der Betrag von Ulischnee :woman_shrugging:t3: und das m.E. auch völlig zurecht

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Bist du ehrlich der Meinung, dass das nicht seine Beweggründe waren?

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Er ist dein Lieblingsverdächtiger, das wissen wir nun.

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Das muss ich überlesen haben.

Das beantwortet leider meine Frage nicht. Ein einfaches ‚ja‘ oder ‚nein‘ würde mir reichen.

Dir gegenüber bin ich nicht rechenschaftspflichtig.

Und ja, man muss noch sagen dürfen, dass das Zusammenleben verschiedener Kulturen nicht immer so konfliktfrei ist wie das der Adventisten neben den Anhängern der katholischen Pfarrkirche St. Marien.

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Genau! Die Schulleitung hätte gnadenlos an die Wand gestellt werden müssen (bildlich gesprochen) denn der Fisch fängt bekanntlich am Kopf an zu stinken. Wenn ein Chef keinen Arsch in der Hose und kein Rückgrat hat ist er ungeeignet für die Position.
Ein Erlebnis als Beispiel aus den späten 80ern. Wir, in einer modernen Schule in HD erzogen und 73 in die Berufswelt entlassen hatten Klassentreffen. Unser Klassenlehrer, schon damals Konrektor und die eigentliche Eminenz in der Schule, hatte den einen oder anderen auch schon mal übers Knie gelegt, wurde von allen respektiert und auch geachtet. Er wurde gleich nach dem wir die Schule verlassen hatten Rektor.
Beim Klassentreffen wurde die, auch damals schon anzutreffende Respektlosigkeit und der aufkommende Vandalismus angesprochen. Von uns wurde ein Mangel an „passenden“ Gesetzen bemängelt.
„Seine“ Schule war vermeintlich nicht davon betroffen es waren kaum Schmierereien o.ä. bekannt. Das verwunderte viele von uns. Viele von uns wohnten noch in dem Stadtteil.
Unser Ex-Lehrer war der Meinung, die vorhandenen Gesetze seien ausreichend, allenfalls der Wille diese konsequent anzuwenden ist nicht vorhanden. Sein „Rezept“ war der Schulverweis. Wörtlich sagte er, er verweise jedes Jahr die drei schlimmsten von der Schule. Zu Beginn seiner Rektorenkariere hatte er teilweise sogar mehr als 10 Schüler der Schule verwiesen. Zunächst sei dies noch von den Eltern belächelt worden. Sie meldeten ihre Versager stattdessen eben an einer anderen Schule in der Nähe an. Nach dem ersten Jahr wurde diesen Schulen aber klar was für Läuse sie sich mit der Aufnahme der verwiesenen Schüler selbst in den Pelz gesetzt hatten, und verweigerten künftig die Aufnahme. Nach unserem Lehrer, ist eine Schule nur verpflichtet einen Schüler aufzunehmen, wenn dieser Aufgrund eines Umzugs eine neue Schule sucht. Das Problem der Schulpflicht hat unser Lehrer somit auf die Eltern abgewälzt. Die waren dann gefordert eine Schule für ihre Brut zu suchen, um nicht in Konflikt mit der Schulbehörde und dem Gesetz zu kommen. Das hatte sich ratzfatz rumgesprochen und Eltern von Problemschüler waren plötzlich ganz fix hinter denen her, dass sie keinen Stress bekamen. Er erzählte von Schülern, die zur Oma (zumindest auf dem Paper) in einen anderen Stadtteil ziehen mussten, um an einer Schule aufgenommen zu werden.
Es ist mir allerdings auch klar, dass die Eltern der Problem-Schüler jetzt schon die dritte Generation dieser Versager ist und der die „Schulpflicht“ wahrscheinlich eh am A…. vorbeigeht.
Aber trotzdem, wenn ich mir die Lehrer und Rektoren in Erinnerung rufe, die zu Zeiten meiner Kinder in Amt und Würden waren… , viele von denen alles nur keine Respektspersonen.

Natürlich nicht, aber wer so leichthändig Vorwürfe in den Raum stellt, sollte eigentlich kein Problem damit haben, eine einfache Rückfrage zu beantworten.

Deinem Posting hier entnehme ich, dass du ebenfalls eine gewisse thematische Tendenz bei Raketes Threads wahrnimmst. Dass dich das nicht stört, ist dein gutes Recht. Aber wieso sollten andere nicht das gleiche Recht für sich in Anspruch nehmen dürfen und diesen Umstand kritisieren, wenn er sie stört?