Sekt-Champagner

Stimmt es, dass es keinen Unterschied zwischen Sekt und Champagner gibt?

Hallo.

Stimmt es, dass es keinen Unterschied zwischen Sekt und
Champagner gibt?

Jein:
Was ist der Unterschied zwischen Sekt und Champagner?
Die Bezeichnung Champagner darf seit 1919 ausschließlich für Schaumweine aus der Region Champagne (genau Champagne-Ardenne, Hauptstadt Reims) benutzt werden. Diese Schaumweine werden nur aus den Rebsorten wie Pinot noir, Pinot gris, Meunier noir und Chardonnay erzeugt. Für die einzelnen Champagnerarten ist die jeweilige Mischung von Mosten verschiedener Weinsorten charakteristisch. Man bezeichnet die Resultate dieser Mischungen als Cuvée (franz. cuver, in der Kufe gären).
Das Wort Sekt dagegen kommt vom lat. siccum, trocken und bezeichnete ursprünglich einen trockenen Wein. Heute steht der Name für alle Schaumweine, die nicht Champagner genannt werden dürfen. In Italien heißt der Sekt Asti spumante (ital. spumare, schäumen). Asti ist eine italienische Stadt und zugleich die Bezeichnung für die dort gepflegte Rebensorte.

http://dc2.uni-bielefeld.de/dc2/tip/01_00.htm

Übrigens stimmt es auch, daß manche Menschen Fragen lieber und ausführlicher beantworten, wenn sie (die Fragen, nicht die Menschen)nicht einfach ins so Brett geklatscht werden.

Gruß,
Christian

Hi,

zwischen Sekt und Champagner gibt es selbstverständlich Unterschiede.

Die Grundweine für den Champagner müssen aus der Champagne stammen. Er muss in der Champagne nach der „mèthode champenoise“ (Flaschengärung) produziert werden und darf nur aus den Rebsorten pinot noir, pinot menieur (Müllerinrebe) und chardonnay bestehen. Außerdem muss Champagner mit Naturkorken verschlossen werden.

Sekt oder auch Qualitätsschaumwein muss gesetzlich:

  • aus Qualitätsweinen hergestellt werden
  • mindestens 3,5 bar bei 20°C haben
  • mindestens 10 Vol.% Alkohol enthalten
  • Kohlensäure muss ausschließlich aus der zweiten Gärung entstehen
  • 9 Monate unter vollem Druck gelagert werden (nach der Gärung)
  • eine amtliche Prüfnummer haben

Das Herstellungsverfahren ist für Sekt nicht vorgeschrieben, d.h. er kann aus folgende Verfahren hergestellt werden.

Méthode Champenoise

Die Cuvée wird in Flaschen gefüllt, verkorkt und liegend gestapelt. Die Gärstoffe der Hefe verwandeln den Zucker in Alkohol und Kohlensäure. Dabei fallen Rückstände an, die sich nach beendeter Gärung, am Flaschenbauch absetzen. Da diese Rückstände später entfernt werden müssen, werden die Flaschen in sogenannte Rüttelpulte eingesetzt. Durch tägliches „rütteln“ (kurzes Drehen), wobei die Flaschen immer stärker in Schräglage gebracht werden, setzt sich die Hefe schließlich im Flaschenhals fest. Nun kann man den Schaumwein „degorgieren“ (enthefen). Die Flasche wird mit dem Hals in eine Gefrierlösung getaucht, bis der Hefepfropf gefroren ist. Die Flasche wird geöffnet, und der Satz schießt heraus. Der dabei entstehende Flüssigkeitsverlust wird mit einem Zusatz aus Wein und Zucker ausgeglichen (Versanddosage). Der fertige Schaumwein wird nun mit Naturkorken verkorkt und gelagert. Diese Herstellungsart wird beim Sekt eher selten verwendet.

Transvasierverfahren (Filterenthefung)

Die Gärung erfolgt wie bei der „méthode champenoise“ in der Flasche. Danach werden die Flaschen jedoch in einen, unter Druck stehenden, Behälter geleert. Nun wird die Versanddosage zugegeben, die Rückstände mittels Filter abgeschieden und der Schaumwein in Flaschen abgefüllt, verkorkt und gelagert.
Derartige Produkte dürfen auch mit der Bezeichnung „Flaschengärung“ verkauft werden.

Großraum- oder Tankgärverfahren

Die Gärung findet in Tanks mit 200.000 und mehr Litern Fassungsvermögen statt. Schon nach 1 Monat kann die Hefe, mittels Filter, vom Schaumwein getrennt werden. Nach der Zugabe der Versanddosage wird der Schaumwein abgefüllt und verkorkt.
Nur dieses kostengünstige Verfahren macht die heutige Großproduktion erst möglich. 95% des deutschen Sekts werden nach diesen Verfahren hergestellt.

Wenn man bedenkt das allein die Sektsteuer in Deutschland pro Flasche 1,02 € plus MwSt beträgt (die selbstverständlich im Verkaufspreis enthalten ist), kann man sich vorstellen was man trinkt, wenn man sich eine schöne Flasche Sekt für 2,99 € kauft…

zum Wohle,

Narciso

hier hilft
ein sogenannter „Selbstversuch“

Als „Probanten“ erlaube ich mir vorzuschlagen:

Moet & Chandon
vice
Rütgers Club oder sowas

Die Unterschiede offenbaren sich einprägsam.

Viel Spaß
Anonym

ein sogenannter „Selbstversuch“

jau, aber fair sollte er sein…

Hi,

Als „Probanten“ erlaube ich mir vorzuschlagen:
Moet & Chandon

Preis ca. 25 EUR.

Rütgers Club oder sowas

geschätzt: 3 EUR (keine Ahnung, viel mehr kann’s nicht sein).

Die Unterschiede offenbaren sich einprägsam.

*grins*

Was kostet noch dieser „Champagner“ (urgh) bei Aldi?
Ich glaube so um 15 EUR. Wenn das mein Budget wäre, würde ich mir davon lieber einen knackigen Winzersekt (Riesling, Elbling) kaufen.

Viel Spaß

dito
Herm

PS: Neujahr 2005: 60 Austern, und reichlich Moet, so musses sein.

Vergleiche mal einen Mercedes E-Klasse mit A-Klasse - beide nennen sich Mercedes!!
… und beides sind Autos mit Motor / 4 Rädern usw.!!
Verstanden?

ein sogenannter „Selbstversuch“

Als „Probanten“ erlaube ich mir vorzuschlagen:

Moet & Chandon
vice
Rütgers Club oder sowas

Die Unterschiede offenbaren sich einprägsam.

Viel Spaß
Anonym

Hallo,

ich möchte noch anfügen:
nicht alle Schaumweine außer dem Champagner dürfen sich Sekt nennen. Das ist eine europaweit geschützte Bezeichnung für Qualitätschaumweine. Diejenigen, welche den Qualitätskriterien nicht genügen, dürfen sich lediglich Schaumweine nennen. Man achte mal im Supermarkt, meistens gibt es mindestens einen billigen Asti oder so, der kein „Sekt“ ist. Dieser muß meines Wissens übrigens nicht nur aus einer italienischen Region kommen, sondern aus der Muskatellerrebe gekeltert sein.
Für Qualitätsschaumweine aus Spanien ist die Bezeichnung „Cava“ üblich, sofern sie mit der traditionellen Flaschengärung hergestellt wurden, der gleichen Methode wie beim Champagner.

Pauschalitäten

Als „Probanten“ erlaube ich mir vorzuschlagen:
Moet & Chandon
vice
Rütgers Club oder sowas

Daß das ein blöder Vergleich ist, wurde ja schon dargelegt. Aber auch generell würde ich mich für meinen Teil nicht auf die einfache Formel „Champagner besser als Sekt“ nicht einlassen. Ich für meinen Teil bin noch keinem Champagner begegnet, der mir geschmeckt hätte - zuletzt erlebt Silvester mit einer Flasche Veuve Clicquot, die zu erwerben der Gastgeber für eine gute Idee hielt.

Gruß,
Christian

Hi Ray,

Da hast Du Dir aber einen lustigen Versuch ausgedacht :wink:

Champager ist also besser als Sekt (oder Prosecco oder Asti Spumante oder …)
So pauschal kann man das sicher nicht ausdrücken.
Es gibt auch Schaumwein der ausserhalb der Champagne mit der Methode champagnoise hergestellt wird. Das ist zum Beispiel in der Schweiz üblich (z.B. Mauler im Neuenburgischen)

Zudem gibt es Jahrganssekt oder Prosecco der sich sehr wohl mit Champager messen kann (oder sogar besser ist!)

Vom Preis her würde ich mal den Vergleich zwischen RollsRoyce (Champager) und Mercedes (Sekt) wagen.
Soll heissen: Preis ist nicht garant für bessere Qualität.

Gruss, Simon

Hallo Fritz

Vergleiche mal einen Mercedes E-Klasse mit A-Klasse - beide
nennen sich Mercedes!!
… und beides sind Autos mit Motor / 4 Rädern usw.!!
Verstanden?

*räusper* nein, unglücklicherweise nicht, insbesondere nicht im Zusammenhang mit dem ursprünglichen Frageposting und meinem Vorschlag.
Ich bitte um Erläuterung - gerne via direkter eMail

Dank im Voraus
Ray

Hallo Christian

Daß das ein blöder Vergleich ist, wurde ja schon dargelegt.

*räusper* ähem, muss mir glatt entgangen sein - zumindest vermag ich es nicht zu finden.

Aber auch generell würde ich mich für meinen Teil nicht auf
die einfache Formel „Champagner besser als Sekt“ nicht
einlassen.

Aber Christian, ich habe keineswegs behauptet, dass das Eine besser sei als das Andere, oder???

Oder sollte mir jetzt etwas entgangen sein?

Freundliche Grüsse
Anonym

Grüezi Simon

Da hast Du Dir aber einen lustigen Versuch ausgedacht :wink:

Ja, das war auch so beabsichtigt.

Champager ist also besser als Sekt (oder Prosecco oder Asti
Spumante oder …)

Ist das jetzt Deine Schlussfolgerung oder hast du es so verstanden, dass ich dieses behauptet habe?

Es gibt auch Schaumwein der ausserhalb der Champagne mit der
Methode champagnoise hergestellt wird. Das ist zum Beispiel in
der Schweiz üblich (z.B. Mauler im Neuenburgischen)

Ah ja?

Zudem gibt es Jahrganssekt oder Prosecco der sich sehr wohl
mit Champager messen kann (oder sogar besser ist!)

Nun, das mag Deine persönliche Meinung sein und über Geschmack lässt sich ja vortrefflich streiten - sofern man es mag (das Streiten:smile:

Vom Preis her würde ich mal den Vergleich zwischen RollsRoyce
(Champager) und Mercedes (Sekt) wagen.
Soll heissen: Preis ist nicht garant für bessere Qualität.

Schon klar aber der Zusammenhang zum Orsprungsposting und meiner Antwort darauf will sich mir einfach nicht erschliessen.

Gruss
Ray

Titel ohne Namen

Daß das ein blöder Vergleich ist, wurde ja schon dargelegt.

*räusper* ähem, muss mir glatt entgangen sein - zumindest
vermag ich es nicht zu finden.

Fritz schrieb was dazu.

Aber auch generell würde ich mich für meinen Teil nicht auf
die einfache Formel „Champagner besser als Sekt“ nicht
einlassen.

Aber Christian, ich habe keineswegs behauptet, dass das Eine
besser sei als das Andere, oder???

Nicht? Warum hast Du dann für Champagner eine Topmarke in den Ring gestellt und für Sekt die billigste Plörre, die zu bekommen ist?

Oder sollte mir jetzt etwas entgangen sein?

Oder mir?

Gruß,
Christian

Ja, ich habe das so verstanden.

Link: http://www.mauler.ch/

Der Geschmack ist nicht nur meine Meinung sondern auch von Johnson, Parker etc.

Du hast doch einen teuren Champanger mit einem billigen Sekt verglichen, oder habe ich da was falsch verstanden?

Gruss, Simon

Hallo Simon,

Du hast doch einen teuren Champanger mit einem billigen Sekt
verglichen, oder habe ich da was falsch verstanden?

Ich habe einem, der Allgemeinheit bekannten, Champagner einen, ebenfalls der Allgemeinheit bekannten, Sekt gegenüber gestellt und dies nur als Vorschlag.
Ich habe gar nichts verglichen, denn dies war nicht die Frage.
Ich habe auch nichts beurteilt, denn auch dazu war ich nicht aufgefordert.

Wäre schön, wenn Du das nachvollziehen könntest.

Freundliche Grüsse
Anonym

Ja, Christian
in diesem Falle ist Dir möglicherweise etwas entgangen, denn

Nicht? Warum hast Du dann für Champagner eine Topmarke in den
Ring gestellt und für Sekt die billigste Plörre, die zu
bekommen ist?

bei der von mir zum Selbstversuch verwendbaren Champagnermarke handelt es sich keineswegs um eine Topmarke (hier erkenne ich mögliche Defizite Deinerseits:smile: sondern schlicht und ergreifend um eine wirklich landauf und landab bekannte Marke.

Was den Sekt betrifft - *räusper*, nun ja, mir fehlen da etwas die persönlichen Erfahrungswerte aber ich meine die von mir für Selbstversuch verwendbare Sektmarke dürfte allgemein bekannt sein.

Darüberhinaus halte ich diese Getränke (letztere) tatsächlich für den menschlichen Verzehr als weniger geeignet.

Freundliche Grüsse
Anonym

Rays Vorschlag
Hallo,

entgegen den Vorrednern würde ich Dir empfehlen, Rays Vorschlag zu folgen. Du darfst es aber nicht dabei belassen, sondern musst weitere Vergleiche durchführen, dann erschließt sich Dir die Thematik. Rays Vorschlag finde ich gut, weil die einfache, subjektive Unterscheidung „schmeckt mir - schmeckt mir nicht“ der beste Anfang ist, später die Produkte unabhängig vom eigenen Geschmack beurteilen zu können.

Gruß

Johannes

hallo verrückte banane,

im prinzip nicht. sie basieren alle auf einer englischen (sic!!!) erfindung der flaschengärung. das war 1662.
champagner darf er nur heißen, wenn er in der champagne hergestellt wird.
außerhalb davon heißt er in frankreich cremant. (claude, schreibt man das so?).
ein guter winzersekt ist durchaus in der lage, einen durchschnittlichen champagner im geschmack zu schlagen.

strubbel
C:open_mouth:)

hallo christian,

probier doch mal einen heidsieck brut oder roederer crystall. schemcken etwas besser.

strubbel
H:open_mouth:)

Anonym schreibt dauernd Namen in Titel

Nicht? Warum hast Du dann für Champagner eine Topmarke in den
Ring gestellt und für Sekt die billigste Plörre, die zu
bekommen ist?

bei der von mir zum Selbstversuch verwendbaren Champagnermarke
handelt es sich keineswegs um eine Topmarke (hier erkenne ich
mögliche Defizite Deinerseits:smile:

Noch ein Rumreiter, also bitte schön: Was ist eine Marke und wann ist eine Marke eine Topmarke? Evtl. dann wenn sie als gut und teuer bekannt ist? Ja, darauf könnte ich mich einlassen.

sondern schlicht und
ergreifend um eine wirklich landauf und landab bekannte Marke.

Huups.

Was den Sekt betrifft - *räusper*, nun ja, mir fehlen da etwas
die persönlichen Erfahrungswerte aber ich meine die von mir
für Selbstversuch verwendbare Sektmarke dürfte allgemein
bekannt sein.

Ja, die ist bekannt, und zwar als schlecht. Ich persönlich finde übrigens wichtiger, daß man weiß, was eklig ist, als daß man weiß, was das absolut beste ist. Verringert die Wahrscheinlichkeit von Fehlgriffen.

Darüberhinaus halte ich diese Getränke (letztere) tatsächlich
für den menschlichen Verzehr als weniger geeignet.

Hm, mal überlegen, Du kennst Dich mit Sekt so gut aus, daß Du nicht weißt, was Rütgers ist, bist aber in der Lage über die Qualität von Sekt im allgemeinen zu urteilen?

Raymond, Du wirst mir verzeihen, wenn ich Dich in Sachen Schaumweine nicht als Experten hinzuziehe, wenn es mal um Leben und Tod oder die 1-Mio.-Euro-Frage geht, oder?

Gruß,
Christian

P.S.
Was hat das eigentlich zu bedeuten, daß Du ständig irgendwelche Namen in die Titelzeile schreibst? Diese Zeile dient dazu, a) Artikel im Archiv leichter wiederzufinden und b) dem Leser im Forum vor der Lektüre ein Bild darüber zu verschaffen, worum es in dem Artikel dient. Hat das was damit zu tun und ich verstehe das nur nicht?