Selbstorganisations- und Synergetikmodelle

Hallo miteinander,

ich suche Internetquellen und Literatur zu Selbstorganisations- und Synergetikmodelle des motorischen Lernens. Ich studiere Sport und brauche das für mein Examen.

Danke

Auf die Schnelle: in „Modelle der Motorik“ von Jürgen Birklbauer müsste sicher einiges dazu stehen. Dann ist einiges in den „gelben“ DVS-Reihen, z.B. bei Band 79 Biologische Systeme, Band 135 Biologische Systeme. Schöllhorn, Kelso, Loosch haben hierzu einiges gemacht.Aber diese Modelle befinden sich meiner Meinung nach zur Zeit etwas in der Sackgasse.
Wer prüft Dich denn?

Grüße

Beckflip

… noch eine kurze Anmerkung: Diese Modelle stellen die Grundlage des Differnziellen Lehr- und Lernansatzes dar (wobei es auch eine neurowissenschaftliche Begründung gibt vgl. "Sportwissenschaft 4/2008). Differenzielles Lehren und Lernen wird zur Zeit sehr diskutiert - also sicher gut, diese auch anzusehen! Hier sind alle Schöllhornbeiträge zu empfehlen (wahrscheinlich Übersicht auf seiner Homepage). In „Leistungssport“ (spätes 2008 oder frühes 2009) findest Du etwas zu DL und Ski.

Grüße2

Beckflip

Danke erstmal

das Buch von Birkelbauer hab ich auch gelesen, dikutiert viel übers Thema und stellt die Unterschiede zu anderen herraus, aber ist nicht so erklärend.

ich habe mich bis jetzt an das buch Modell der SPortmotrik von Pöhlman und Kirchner gehalten. Die Erläutern die verschiedenen Modelle wohl recht allgemein aber dafür stellen sie grundlegendes besser heraus. nur bei den Modellen zu den Systemdynamischen Ansätzen ist es zu knapp. Schöllhorn ist in seiner literatur bisschen zu sehr auf sein Differenzielles Lernen fixiert. änlich wie Bewegungswissenschaften/SPortmotrik von Meinel und Schnabel auf ihr Phasenmodell.
Im Buch von Scheid/Prohl „Bewegungslehre“ ist wohl eine Grundlegende Einteilung wie man motorisch Lernt, jedoch geht es nicht auf einzelene spezielle Modelle ein.

die gelben bände schau ich mir mal an, kannt ich bisher noch nicht.

geprüft werde ich von C. Bohn.
Bei Schöllhorn hatte ich die Vorlesung Trainingswissenschaften wo er sein Differentielles Training schon vorgestellt hatte. Nun ist er aber wieder in Mainz.

Jedoch ist Differentielles Training auch nur eine pädagogisierung von Kelso’s Modell mit dem Finger-experiment. Und zu diesem Thema such ich eine (einfache) erläuterung. In Pöhlmans buch nennt er diese Modelle Selbstorganisatons- Synergetikmodelle. Birkelbauer nennt die Modelle mit Systemdynamischen Ansatz.

Gruß

p.s.: Insgesamt find ich den Systemdynamischen Ansatz nicht gut. Er bedient sich bei anderen alten Modellen und Formt diese etwas um und stellt sie in ein neues Licht. Jedefalls was Schöllhorn angeht. Und er sagt nichts darüber aus was passiert wenn ein Sportler sein zu erreichendes Ziel erreicht hat. Das man aus Fehlern lernt ist nun wirklich nix neues. Das einzig gute was ich bissher im zuge des Systemdynamischen Ansatzes gehört habe ist das Masse-Feder-Modell der Biomechanik (siehe Prof. H. Wagner)

Ja, Haken & Krell haben mich in ihren Originalarbeiten damals sehr begeistert, aber ich denke auch, dass der Transfer zu motorischen Lernen sehr holprig ist.

In Roth & Willimczik „Bewegungswissenschaft“ (1999) ist der Systemdynamische Ansatz auch behandelt (S. 92ff.). In Handbuch Bewegungswissenschaft wird der Ansatz nur kurz gestreift. Die DVS-Reihen-Beiträge behandeln immer spezielle Einzelthemen; ist weniger für einen Überblick, sondern eher für eine konkrete Umsetzung interessant.
Zur Zeit entwickelt sich die Motorik meiner Ansicht nach eher in Richtung „inverse Modelle“ (z. B. Schiebl oder Wolpert) und zu den Neurowissenschaften, wobei diese noch sehr spekulativ sind.
Ja, das Masse-Feder-Modell ist faszinierend - mir persönlich aber zu „peripher“.
Viel Erfolg bei der Prüfung!!

Beste Grüße

Beckflip

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danke nochmal, werd mir deine literaturvorschläge auch mal anschauen.