Seltsame Vornamen

Kleine Anekdote hierzu
Hallo,

als die Tochter eines Bekannten geboren wurde (vor nunmehr 20 Jahren), blieb das Kind fast zwei Wochen ohne Namen: Die Eltern waren felsenfest davon ausgegangen, es würde ein Sohn und hatten sich null Gedanken um einen Mädchennamen gemacht.

Nach langem Grübeln und Hin-und-Herüberlegen, ihr einen gleichzeitig schönen und einzigartigen Namen zu geben, nannten sie sie Sarah.

Nur um Jahre später, beim zufälligen Blick auf die alljährlichen Favoritenliste bundesdeutscher Namensgebungen festzustellen, daß in besagtem Jahr tausende von kleinen Mädchen diesen Namen erhalten hatten…

Grüsse
Diana (deren eigener Name 1969 alles andere als inflationär war)

Finn
Moin Chris,

Der Name Finn ist hier in Norddeutschland durchaus üblich. Da ich rein interessehalber jeden Samstag auch die Geburtsanzeigen studiere kann ich dir sagen, dass dieser Name zumindest in dieser Gegend nichts ungewöhnliches ist.

Falls deine Kollegin mal nach Norddeutschland umzieht, wird sich ihr Söhnchen mit lauter Finns und Fynns in der Schule tummeln :smile:

Gruss
Marion

Hallo Vanessa :wink:

…sehr selten?

Doch, das war er…

Jedenfalls erzählen meine Eltern das immer wieder. Oft mussten
sie buchstabieren, um dann Kopfschütteln zu ernten.

Nun bin ja viiiieeel älter als du, sieben Jahre vor deiner Geburt war es sogar noch krasser -
Meine Ma erntete ein empörtes und ablehndendes Kopfschütteln, als der Standesbeamte von Berlin-Steglitz damals den Namen erfragte - er sagte doch glatt, dass sei nur ein Künstlername (ein Film mit Vanessa Redgrave war gerade der Hit), den gäbe es gar nicht und das könne er jetzt so auch nicht eintragen und ging wieder.
Ich war also mehrere Wochen Namenlos ;-(…bis meine Eltern dann eine Standesbeamtin doch noch überzeugen konnte - und ich bin verdammt froh darüber …gefällt mir nämlich gut, unser Name :smile:

Ich hadere jedenfalls etwas mit dem Schicksal, das nun vor ca.
4 Jahren meinte, alle kleinen Mädchen Vanessa nennen zu
müssen. *hmmhpf* Ich mag meinen Namen und mochte ihn noch viel
lieber als er selten war!!

Geht mir ähnlich … allerdings ist das zum Glück vorbei, war wohl hoffentlich nur eine vorrübergehende Erscheinung.

Was ich im Moment viel schlimmer finde, ist die Tatsache, dass sich unheimlich viele Prostituierte Vanessa nennen, und Pornodarstellerinnen auch - muß das denn wirklich sein ?
Ich meine, da passt doch Jasmin oder Jaquline viel besser ?!
Auwei, ich bin ja gemein :wink:…aber schön ist das nun wirklich nicht.

Alternativen zu Vanessa wären Chantalle oder Ricarda gewesen -
hätte ich auch alles toll gefunden.

Aber…ich bin mal ganz ehrlich, ja?..Vanessa ist viel schöner :smile:)

Für mich gabs gar keine Alternative - höchstens Oliver oder Phillip, aber das hätte nicht wirklich zum Geschlecht gepasst *gg*

Deine Neffen haben tolle Namen! Besonders Tjark mag ich
unheimlich gerne leiden :wink:

Danke…ja, Tjark gefällt mir auch am besten.
Bo finde ich auch nicht schlecht, aber das sollte man sich sehr gut überlegen. Nur Bo ist sicher nicht immer nur zur Freude des Kindes.
Ebenso Sascha…da weiß man nie von vorneherein, ob es sich um einen Jungen oder ein Mädchen handelt.

Ach, sag mal, kennst du vielleicht eine Liste mit Namen, die sowohl männlich als auch weiblich sind ?

Lieben Gruß,
Vanessa
P.S. Gibts eigentlich Fottis vom letzten Samstag ?

Huhu,

woher und was es bedeutet ist ja mittlerweile bei „Finn“ geklärt.

Mir ist vorhin spontan schon der Name „Friedemann“ eingefallen, den ein ungefähr 10jähriger mit sich rumschleppen muß. Das finde ich noch viel grausamer.

In meiner Familie war die Generation über mir zum Glück relativ erfinderisch und so heißen meine Cousins und Cousinen Kaya, Lars, Dario (weia, oder hast der Zwerg Darius??), Julia (naaaa gut, auch so ein Allerweltsname), Niklas (gibt’s auch öfter) und mein Lieblings-Cousin heißt Caspar (womit er das verdient hat, weiß ich auch nicht, aber es nennt ihn dafür fast keiner so - gängig ist hier die Abkürzung „Caschpi“ oder „Cäschp“).

Meinen eigenen Namen habe ich auch ziemlich lange für selten gehalten, da meine Mutter mir irgendwann mal erzählt hat, dass sie ihn von einer Brieffreundin aus Schweden übernommen hat. Mittlerweile kenne ich noch 2 Pias persönlich und selbst hier bei w-w-w tummelt sich auf jeden Fall noch eine (Huhu, Berlind! *wink*) und evtl. sogar noch eine dritte.

Gruß
Pia

Namensgebung und Standesbeamte (off topic)
Hallo, Vanessa!

Von wegen was Standesbeamte zulassen oder auch nicht: Meine Eltern hatten sich damals auch auf einen Jungen eingestellt, eben jener hätte Bogumil heißen sollen. Nachdem ich ja nun eher weniger männlich zur Welt kam, haben sie wohl tatsächlich versucht, mich als „Bogumile“ anzumelden. Ich bin dem Standesbeamten bis heute dankbar, daß er das zu verhindern wußte.

Grinse-Grüße vom
Sams

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männlich/weiblich
Hallo Vanessa(s),

z.B. eine frühere Kommilitonin von mir hat seinerzeit davon Abstand genommen ihre Tochter Gabriele bzw. Andrea zu nennen, weil ihr damals schon schwante, daß sie später mit Mann & Maus nach Italien gehen würde.

Grüsse
Diana (die als Kind bei „Nicky“ immer stutze: Nicolas? Nicole?)

Hallo EXC!
als ich deinen Kommentar über „Finn“ las, mußte ich an die Namensgebung meiner eigenen Kinder denk—und die Aufregung meines Vaters.

Meinen Erstgeborenen habe ich mir „erlaubt“ Sascha zu nennen.
(vor 28 Jahren).
Mein Vater bekam damals fast einen Herzanfall, äffte den Namen mehrmals nach und fragte mich, ob ich denn überhaupt kein Erbarmen mit dem armen Jungen hätte?
„Wie hört isch denn das an, wenn er einmal zum Stammtisch geht—und seine Kumpels „hallo Sascha“ sagten“.

Wie war ich traurig und zornig zugleich! Mein erstes Kind! Ein Sohnemann (war ja soooo wichtig für meinen damaligen Mann) und dann diese Kritik!

Zwei Jahre später verstand dann mein Vater die Welt überhaupt nicht mehr, als ich meine Tochter dann noch dazu Nathalie nannte.
Wieder Diskussionen ohne Ende.

Ja, übrigens —mein Vater hieß August! DANKESCHÖN! …mehr brauche ich nicht zu sagen. Seinen Namen meinen Sohn zu geben, das wäre nur über meine Leiche gegangen.

War nur so ein Gedanke

Hab´noch eine schöne Zeit
s´Zwergerl

daß die Eltern damit ihrem Filius
einen Bärendienst erwiesen haben. Exklusivität ist m.E. ein
schlechter Tausch gegen eine gewisse Gretelei, die der Junge
wird erfahren müssen.

Ich weiß immer gar nicht, wie man darauf kommen kann, daß ein Name, der gut klingt, der vernünftig zu schreiben ist und auch angenehm kurz ist, so daß man ihn kaum verballhornen kann, ein Kind belasten sollte?! Mir fallen da spontan schrecklichere Namen ein, daß allen mittlerweile nicht mehr fremd erascheinende Jaqueline z.B., von dem ich nicht selten die Aussprache Schackeline gehört habe! Wären nicht ein paar Eltern mutig, würden wir heute alle Maria und Joseph heißen…vermutlich :wink:) oder Heike, wie ich! Und glaub mir es ist furchtbear, wenn in Deiner Schulklasse noch zwei andere Kinder den selben Namen führen, ich hätte damals was drum gegeben etwas mehr Individualität vorweisen zu dürfen!

Andererseits glaube ich inzwischen, daß fast jedem sein eigener Name irgendwann zum Hals raus hängt, man hört ihn einfach zu oft :wink:).

Gruß Heike,
(die den Namen Finn auch schon länger kennt)

Huhu!

Nun bin ja viiiieeel älter als du, sieben Jahre vor deiner
Geburt war es sogar noch krasser -

Gib nicht so an! *g* Dafür komme ich vom platten Land *lach* Bis dahin hat die Entwicklung mindestens 7 Jahre gedauert :wink:

Meine Ma erntete ein empörtes und ablehndendes Kopfschütteln,
als der Standesbeamte von Berlin-Steglitz damals den Namen
erfragte - er sagte doch glatt, dass sei nur ein Künstlername
(ein Film mit Vanessa Redgrave war gerade der Hit), den gäbe
es gar nicht und das könne er jetzt so auch nicht eintragen
und ging wieder.

So ein Unfug!!

Ich war also mehrere Wochen Namenlos ;-(…bis meine Eltern
dann eine Standesbeamtin doch noch überzeugen konnte -

Da müssen wir aber deinen Eltern dankbar sein - sie als Vorreiter :wink:

und ich
bin verdammt froh darüber …gefällt mir nämlich gut, unser
Name :smile:

Hast du einen weiteren Namen? Oder konnten sich deine Eltern auch nur einen leisten? :wink:

Was ich im Moment viel schlimmer finde, ist die Tatsache, dass
sich unheimlich viele Prostituierte Vanessa nennen, und
Pornodarstellerinnen auch - muß das denn wirklich sein ?

Ja, schonmal auf der entsprechenen Internet HP geguckt? *g*

Ich meine, da passt doch Jasmin oder Jaquline viel besser ?!
Auwei, ich bin ja gemein :wink:…aber schön ist das nun
wirklich nicht.

*pfui*
Ich finde eigentlich immer die Angebote klasse, die frau nur aufgrund ihres Namens erhält! *kicha*
Aber ich habe eine Freundin mit Namen Janine, bei der hält es sich noch in Grenzen, aber bei Michelle (sie ist mittlerweile auch 20 - also kein Kind der letzten Modewelle :wink: ) ist es ähnlich wie bei Vanessa.
Ich habe mich gerade gestern gefragt, ob wir Frauen auch so Männernamen haben, bei denen wir automatisch *piiiep* denken??

Aber…ich bin mal ganz ehrlich, ja?..Vanessa ist viel
schöner :smile:)

Aber sischerlisch!

Ach, sag mal, kennst du vielleicht eine Liste mit Namen, die
sowohl männlich als auch weiblich sind ?

Hier: http://www.firtname.de
Da kann man nach diesen Namen gezielt suchen. Es werden 496 Namen gefunden.

P.S. Gibts eigentlich Fottis vom letzten Samstag ?

Ja, später mal… Film ist noch nicht voll…

Bye, Vanessa

*weiha*
Huhu!

Und da beschwerst du dich heute über ANJA???

bye, Vanessa

schwäbische Anekdote dazu
Hallo alle,

naja, so wirklich zum Thema paßt sie vielleicht nicht *g* aber trotzdem.
Daaamaaals, als wir noch ziemlich klein waren, ist in unserer Nachbarschaft eine Familie aus Norddeutschland zugezogen. Natürlich mußte die beguckt werden, Kinder waren auch dabei.
Und zuhause erzählt dann mein Nachbarsbub seiner Mama „Du Maaamaaa, dees muß a Witz sei - deees Määädle heißt Aaaaschtritt“. *kicher* Also, liebe Norddeutsche, seid darauf gefaßt, daß möglicherweise nicht jeder die Feinsinnigkeit solcher Namen erfassen (oder gar aussprechen *g*) kann.

Schnell-vor-allen-Schwaben duckende Grüße

Petzi

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gute Lösung
Hi

Wir haben übrigens beiden Kindern 2 Namen gegeben, damit sie
später wählen können. Meine Tochter heisst Dortje Maren,
liebt aber den Namen Dortje gerade weil sehr selten; mein Sohn
heisst Axel Raimund, bleibt bei Axel.

Meine Eltern haben sich das bei mir damals auch so gedacht. Nur was sie nicht ahnen konnten: Ich benutze inzwischen beide Vornamen.
Da sowohl meine Vor- als auch mein Familienname häufig sind, (im Deutschen, wie auch im Englischen - ich werde oft gefragt ob ich US-Bürger bin) bin ich froh, so noch etwas Individualität zu haben …
Ciao Rossi
*diesistmeinspitzname*

Da sowohl meine Vor- als auch mein Familienname häufig sind,
(im Deutschen, wie auch im Englischen - ich werde oft gefragt
ob ich US-Bürger bin) bin ich froh, so noch etwas
Individualität zu haben …
Ciao Rossi
*diesistmeinspitzname*

Moin Rossi, ja, alles kann man als Eltern nicht vorhersehen. Meine Eltern waren aber s e h r altmodisch und mein 2. Name ist schlichtweg eine Katastrophe- war meine Mutter immer beleidigt, denn so hiessen ihre urur- ur- grossmutter und Mutter. Naja, mein Spitzname ist überigens Kiki und mal sehen, dass mein Sohn mich zuhause damit anmeldet, dann ist es auch nicht so ein Problem zu unterscheiden ob ich Vom Dienst oder zuhause poste.
Ciao Kiki

danke, da schwellt das Mutterherz, er kommt aus dem holländischen und eine Frau, die ich sehr schätze und auch ihre Patin ist heisst so. Dieser Name ist auf jeden Fall hier einmalig und ihr gefällt es gut.

Die Freundin heisst tatsächlich Severin ohne e und ich kannte den Namen bisher nur als Mädchennamen. Darum war ich wirklich entgeistert ihn als Jungennamen zu lesen. Nun, wird wohl sein wie Eike, ist auch männlich und weiblich, ausserdem Christel gilt auch als männlich und weiblich laut unserem Stammbuch. Darum wahrscheinlich der scheussliche Zweitname nach urur- ur- grossmutter und Mutter meiner Mutter.

Ich hasse übrigens die Operette „ich bin die Christel von der Post“- das war auch der Grund warum ich den Einstellungstest damals bei der Post bewusst verhauen habe. Meine Eltern wollten mich nämlich zwingen, zur Post zu gehen. Puh, schüttel.
Bis dann liebe Sams
Christel

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

o weiha
Hallo Sams,

das ist wirklich hart, grins. Aber ich bin auch dankbar, kein Junge geworden zu sein ich sollte Adolf bekommen. Dem Herr sei Dank, dass ich kein Junge bin,
grins
Christel

Ich war als Junge geplant und sollte Jakob heissen, nach der Geburt musste dann schnell was anderes gefunden werden. Meine Mutter wollte dann unbedingt einen Namen, den man möglichst nicht abkürzen kann, also viel Stefanie flach.

Nur mag ich eigentlich Frankreich und da die meinen Namen eh nicht aussprechen können, muss ich mir dann anhören, dass man nur Hunde ‚Jüta‘ nennt.

Meine Mutter bekam übrigens den lieblichen Namen Elfrun, weil Elfriede meiner Oma zu altmodisch vorkam.

Bei meiner Freundin musste auch erst der Standesbeamte überzeugt werden. Gab den Eltern so ein nettes Namensbuch mit, die dann Vorschläge wie Olivera, Helmtraud, Kuniberta und ähnlich klangvolle Namen raussuchten. Da ist Kyllikki nun wirklich angenehmer.Ist ein norwegischer Frauenname.

Jutta

Hallo!
Also ich kenne Finn als Namen auch hier so aus meiner näheren Umgebung. (Ich glaube einer meiner Brüder hat ein Kind diesen Namens in der Klasse).

Aber schlimmer finde ich die Namen 2 er Brüder die ich kenne.
Der eine heißt Bernhard (hmm… noch ganz o.k denkt man sich da)
aber sein Bruder heißt Nighthard! Wie kann man sein Kind so nennen! Vorallendingen: Wer hat das zugelassen? Das ist doch die Bestrafung schlecht hin!

Gruß Corinna

Hallo, Corinna!

Bei der Schreibweise würde ich auch stutzig. Aber als „Neidhard“ ist das ein ganz gebräuchlicher, alter Vorname.

Siehe auch hier:
http://www.firstname.de

Dort heißt es:
Neidhard
auch Neidhart, Nithard; althochdeutsch: der
im Kampf Grimmige

Gruß vom
Sams

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Servus,

wie man sieht, hängen Namen oft mit Gebieten zusammen.

Also, für mich waren in meiner Schulzeit Namen wie Modechai oder Leila nichts ungewöhnliches. Aber dann kamen neue Schüler zu uns, sie stammten aus dem hohen Norden Deutschlands. Sie hießen Olaf und Knut. Also, Olaf kannte ich noch aus der Literatur, war mir aber damals keineswegs sicher, ob ein echter Mensch so heißen könnte. Aber bei Knut mußte ich lachen. Das tat mir natürlich leid, Knut ist ein anständiger netter Kerl, auch wenn ich ihn anfangs nicht verstehen konnte. Anfangs dachte ich noch, daß Olaf und Knut wohl die einzigen waren, die diese Namen getragen haben. Aber sie versicherten mir, daß das im Friesenland und nicht nur dort durchaus gebräuchliche Namen waren. Was ich gelernt habe? Auch bei seltsam klingenden Namen nicht zu lachen, und ich hab mich auch daran gehalten, bis, ja, bis eine neue Schülerin mit Namen Edeltraud zu uns stieß. Auch da mußte ich mich belehren lassen, daß das in der Steiermark und weiter westlicheren Bundesländern ein durchaus gebräuchlicher Name war. Tja, dachte ich damals - ob ein Name seltsam ist, ist wahrlich Ansichtssache und man lernt nie aus, zumindest bis man 15 ist :wink:

Servus
Herbert
*derauchfrohistdaßsichseineelternsichletztendlichfürdiesennamenentschiedenhaben*

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