*Schmunzel*
atrox bitte bitte
Wie könnte ich da denn wiederstehen…ich seh den Hundeblick förmlich vor mir *lach*
Ok, also, mal schauen was mir gerade noch einfällt:
Einige Stabheuschrecken legen Eier, die Pflanzensamen sehr ähneln, die gerne von Ameisen gefressen werden (da gibts verschiedene Interaktionen mit verschiedenen Arten, Bsp: Extatosoma und Feuerameisen der Gattung Leptomyrmex ). Die Ameisen sammeln die Eier auf und tragen sie in ihren Bau. Dort herrschen ideale Bedingungen um die kleinen Schrecken zum Schlupf zu bringen. Zur Tarnung immitieren die Jungen mit ihrem schwarzen Körper und rotem Kopf die Feuerameisen und können nach dem Schlupf das Nest meist unbemerkt verlassen.
Ähnliches gibt es hierzulande zB mit dem Ameisensackkäfern, vor ein paar jahren (ich glaube Sommer 2007) hingen die hier massenweise an den Gräßern und ließen ihre Eipackete fallen: http://foto.arcor-online.net/palb/alben/33/5987833/1…
Die Ameisen tragen sie ins Nest…wenn die Larven schlüpfen ernähren sie sich von den Nahrungsvorräten und manchmal auch von den Ameisenlarven. Geschützt werden sie durch eine Art Kokon vor den Ameisen. Erst als ausgewachsene Käfer verlassen sei das nest…werden sie dabei von Ameisen angegriffen, stellen sie sich tot.
Möwen sind manchmal auch recht einfallsreich. Ich habe sehr gelacht, als ich zum ersten Mal ihre Methode gesehen habe, um Würmer aus dem Boden zu locken: http://www.youtube.com/watch?v=LVjbuXGwhk0
Damit verschaffen sie den Würmern das gefühl, als würde es regnen. Diese kommen daraufhin an die Oberfläche um nicht zu ertrinken (daher gibts bei regen auch so viele regenwürmer auf der Straße).
Die Vogelwelt bietet eh so einiges. Das Fledertiere Echoortung benutzen ist bekannt, auch von delphinen kennt man das. Aber es gibt auch Vögel, die sich so orientieren, nämlich Salangane und einige Schwamlarten.
Spitzmausmütter ziehen mit ihren Jungen immer mal wieder um. Aber die Mutter macht sich dabei nicht die Mühe, sie alle einzeln im Maul fortzutragen, sondern sobald die Jungen alt genug sind um selbst laufen zu können, veranstalten sie eine Polonaise. Dabei beißt sich das erste Junge an der Schwanzwurzel der Mutter fest und alle übrigen Jungen machen das mit dem Tier vor ihnen ebenfalls… und dann ziehen sie als Karawane los (ich habe auf die schnelle leider nur dieses Bild dazu gefunden… aber glaubt mir, das sieht in Natura zum schießen aus: http://www.markuskappeler.ch/taz/images/spitzmaeuse.gif )
Die Clownfische kennt seit „Findet nemo“ wohl jeder. Aber wenige wissen, was sie für ein interessantes Fortpflanzungsverhalten zeigen. Sie kommen immer als Männchen zur Welt, können aber im hohen Alter unter Umständen das geschlecht wechseln. Das älteste Tier einer Clownfischschar ist immer ein Weibchen, das zweitälteste das begattende Männchen, alle anderen sind ebenfalls Männchen. Stirbt das Weibchen, wandelt sich das älteste Männchen in ein Weibchen um und wird vom nächst ranghöchsten Männchen begattet.
Maulwürfe werden selten älter als 3 jahre, danach verhungern sie schlicht. Ihre Nahrung ist ja extrem mit Erdreich verschmutzt, welches die Zähne extrem abnutzt, bis auf die Stümpfe. Um diesen Prozess herauszuzögern drücken sie zB einen regenwurm vorm Fressen aus, damit weniger Erdreich in dessen darm ist. Maulwürfe orientieren sich übrigens am Magnetfeld in der Ausrichtung ihrer Gänge. So sind sie in der Lage, wenn sie sich mal verirren oder ein gang zerstört wird, ihr Höhlensystem wiederzufinden bzw den gang exakt so wieder herzustellen, dass er wieder mit dem frest des Systems verbunden wird.
Um nochmal auf die Parasiten zurückzukommen. Übrigens gibt es da auch Studien zu, dass auch menschliches Verhalten durch parasiten beeinflusst werden kann. Menschen die tosoplasmoseträger sind, gelten gemeinhin als risikofreudiger: http://www.zeit.de/zeit-wissen/2009/02/Toxoplasmose
In einem Salzsee auf palau im sogenannten „jellyfish-lake“ leben Millionen von Quallen, Mastigias genannt. Diese haben ihre Nesselkapseln verloren und leben symbiotisch mit einer Algenart zusammen, die sie mit Nährstoffen versorgt. Um der Alge optimale Bedingungen zur Photosynthese zu bieten, wandern die Quallen mit dem Sonnenstand um den See
Die Corolla-Spinne habe ich selbst erst kürzlich kennengelernt. Sie lebt in der Namib und baut sich dort einen tunnel. Um den Eingang des Tunnels ordnet sie 8 kleine Steinchen an, die jeweils mit einem Spinnfaden verbunden sind, die ins innere des Tunnels führen. Auf jedes Ende eines Fadens stellt die Spinne eins ihrer beine, und dann wartet sie. Stößt ein potentielles Beutetier nun dummerweise genau an eins dieser Steinchen, schlägt die Spinne sofort zu. Dabei reicht schon der leichte Kontakt eines Fühlers einer Ameise an eins der Steinchen um die Spinne zu alarmieren. Wichtig damit das so funktioniert: Diese Steinchen müssen aus Quarz bestehen, denn dieser leitet Schwingungen extrem gut weiter. (http://videos.howstuffworks.com/animal-planet/27706-…)
Hornissen greifen gerne Nester sozialer Bienen an, töten die Arbeiterinnen und rauben die Larven um sie an ihre eigenen Jungen zu verfüttern. bevor sie das aber tun, schicken sie einer Späherin vor, die schaut, ob es lohnt, das Nest anzugreifen, ob also schon Larven zu rauben sind. Nun gibt es eine japanische Honigbiene, die eine sehr effektive Variante entwickelt hat, um einem Hornissenangriff zuvor zu kommen. Kommt die Späherhornisse ins Nest, so wird sie von den Arbeiterinnen angegriffen…mehr und mehr Arbeiterinnen sammeln sich um die Hornisse. dabei kommt aber kein Stachel zum einsatz. Sie bilden eine feste Kugel um den Eindringling und beginnen zu vibrieren und somit das innere dr Kugel soweit zu erhitzen, bis die Hornisse darin stirbt. der Trick dabei: Die hornisse stirbt bei einer Temperatur von 45°C, die Bienen können aber Temperaturen bis 48°C aushalten.
Lange Zeit glaubte man, dass alles Leben von der Erde von der Sonne abhängt. Dann fand man die Lebensgemeinschaften der „Black smoker“ in der Tiefsee, die ja auf Stickstoffkreisläufen basieren (Stickstoffverwertende Bakterien bilden da die grundlage). Eine echte Sensation war die zufällige Entdeckung von Methanseen am meeresboden um die herum regelrechte Wälder von Röhrenwürmern gedeihen.
lieben gruß
Aj