Hallo,
sorry, aber habe ich es hier nur mit Rassisten zu tun?
Mal so grundsätzlich:
Warum kann/wird so wenig differenziert bei den emotionsbehafteten Schlagworten wie
SS, Nazi, Antisemetismus?
Was im 2.WK passierte, war unstreitig großer Mist.
Ich sehe das so:
Ein „Volk“ baut Mist und lässt SS und Antisemetismus zu. Hierfür wird es berechtigterweise kritisiert. Dies soll und wird nicht vergessen.
Aber es kommt auf den Umgang mit dieser Vergangenheit an. Es sollte den Deutschen nicht permanent bei jeder kleinen Gelegenheit unter die Nase gerieben werden. Nagasaki war auch großer Mist!
Was vor 50 Jahren geschah, hat mit mir und den meisten Deutschen nichts zu tun. Wenn ein paar Idioten diese Zeiten wieder herbeisehnen ist das übel, darf und soll uns wachsam machen und wir müssen das bekämpfen. DARUM darf auch nicht vergessen werden, was damals geschah!
Dann aber zu sagen, typisch deutsch, denn das sind ja alles verkappte Nazis ist schlicht nicht o.K.
Es ist eine andere Generation und eigentlich sollte die Rehabilitierung des deutschen Volkes langsam mal respektiert und anerkannt werden.
Die Juden sind eine „Gruppe“, der VOR 50 JAHREN großes Unrecht von den Nazis, sprich Deutschen zugefügt wurde. Wenn diese Gruppe nun ebenso Unrecht tut, dies von den Deutschen dann kritisiert wird, nennt man das Antisemetismus, Nazitum.
Weil vor 50 Jahren etwas unrechtes geschah, sind die Juden nicht das ewig verfolgte „Volk“ und die Deutschen auch nicht die ewigen Nazis. Fehlverhalten sollte kritisiert werden dürfen, auch von jemandem, dessen Vergangenheit nicht sehr optimal war.
Ich sehe in den Rundumschlägen: „Alles was gegen Juden oder Israelis gesagt wird, ist Antisemetismus“ und „Die Juden oder Israelis sind Deutschhasser“ nichts anderes als Rassismus. Egal von wem derlei Äußerungen kommen!
Für mich sind das alles nur hilflose Argumentationsschwächen, die auf dumme überholte Klisches zurückgreifen, nach dem Motto Angriff ist die beste Verteidigung.
Das ist ja wie bei einer alten kaputten Ehe. Du hast mir vor xx Jahren xx angetan. Ja und du hast aber xxx gemacht/gesagt. Ja, aber nur, weil du …
Ich finde es lächerlich. Entweder man bemüht sich, die Beziehung zu retten, oder man trennt sich. In jedem Falle müssen die alten Dinge vergessen und versucht werden, von vorne zu beginnen.
Anscheinend sind hierzu aber beide Seiten nicht in der Lage.
Da frage ich mich. Wäre es vielleicht nicht doch besser, die fürchterlichen Verbrechen von damals zu vergessen?
Haben neue Generationen von Juden/Israelis und Deutschen überhaupt eine Chance, dass ihre Handlungen „objektiv“ oder „neutral“ beurteilt werden?
Kann diese Erblast jemals überwunden werden?
Anscheinend nicht!
Jadzia, der jegliches Verständnis für einige „Argumentationen“ hier fehlt.