Gerade im mail-Kontakt mit einem Japaner machte ich mir Gedanken über das Servus. Woher kommt das? Und warum lautet es genau so wie das lateinische „Diener“? Dann kam ich auf die Idee, daß die beiden doch was miteinander zu tun haben könnte. Gibts nicht in Österreich (ich denke mal ende der kaiserzeit) die Verabschiedung „Ihr Diener, Gnädigste“ oder so ähnlich? Kommt man von da über die lateinische Form auf das bayerische „Servus“?
Da dieses „Servus“ aus dem wienerischen kommt, kann man sich gut vorstellen, dass diese Wiener sich gegenseitig mit „ihr Diener“ verabschiedeten. Um es dann weltläufiger zu machen, wurde daraus ein „Servus“. Was auch heißen kann, „zu Diensten“.
Denk an Hans Moser !
Was für einen „normalen“ deutschsprachigen Europäer etwas kriecherisch wirkt, ist für die Wiener ganz normal.
Was für einen „normalen“ deutschsprachigen Europäer etwas
kriecherisch wirkt, ist für die Wiener ganz normal.
ich bin in Wien aufgewachsen aber lebe schon seit vielen Jahren nicht mehr dort, meine Deutung ist möglicherweise veraltet.
Damals wurden mit Servus nur sehr gute Bekannte und Freunde gegrüßt. Um nicht unhöflich zu sein, mußte man schon ein wenig „Fingerspitzengefühl“ haben. Z.B. als Kind sagte man auch nicht zu den Eltern „Servus“.
Mir gefällt „Servus“ sehr gut und ich finde es auch recht respektvoll, sofern es nicht im groben Dialekt ausgesprochen wird.
Damals wurden mit Servus nur sehr gute Bekannte und Freunde
gegrüßt. Um nicht unhöflich zu sein, mußte man schon ein wenig
„Fingerspitzengefühl“ haben. Z.B. als Kind sagte man auch
nicht zu den Eltern „Servus“.
in Siebenbuergen war/ist es genauso, allerdings begruesste ich meine Eltern durchaus mit ‚servus‘.
ich bin auch Wiener (zwar zur Zeit beruflich in Deutschland) und kann das nur bestätigen.
Servus wird zumeist im lockeren Umgang verwendet, mit Personen die man auch duzt. Auch wenn es immer mehr durch ciao, und selten auch tschüß ersetzt wird ist es in Wien immer noch in aller Munde.
Das Wort wird sowohl zur Begrüßung als auch zum Abschied verwendet. Die eigentliche servile Bedeutung ist im täglichen Gebrauch nicht bewußt - im Gegensatz zu z.B. „gsch’amster Diener“ das IMHO nur noch sehr selten von Kellnern, Fiakern und mit ironischem Unterton verwendet wird.