Sex und Philosophie

Sexualität und Philosophie

Die Philosophie spielt in unsere Gesellschaft keine Rolle, Sexualität umso mehr. Orgasmen statt Erkenntnis?

Wie hielten es die klassischen Philosophen mit der Sexualität?
Epikur postulierte die sinnliche Lust und wurde Urheber des Hedonismus. Sokrates war sich sicher das die Vernunft die Ent-haltsamkeit gebiete, Seneca war der erste der die Geschlechtsorgane der Menschen als Schamteile titulierte, Aristoteles betonte das die sexuelle Lust das Denken verhindere. Montesquieu, Voltaire und auch Rousseau verabscheuten die Homosexualität und Karl Marx schwängerte sein Dienstmädchen. Foucault war homosexuell und Nietzsche onanierte (laut seines Arztes) zuviel.

Ist in einer Gesellschaft in der das Individuum nicht mehr um sein Leben kämpfen muss, in der das Erleben (Sex ist Erlebnis) und der Spaß als Tugend erklärt wird, die Abwesenheit von Zufriedenheit und Erfüllung schon Leiden? Wie sieht die (sexuelle) Selbstbestimmung des Menschen, hinsichtlich der enormen medialen Determinationsmöglichkeiten in den postmodernen Kommunikationsgesellschaften aus?

Ein Ansatzpunkt der philosophischen Kritik ist, dass die Sexualität aus dem Privatbereich in die Öffentlichkeit transportiert wurde und auf ein postmodernes Individuum trifft das mit den Termini der Enttraditionalisierung, der transzendentalen Obdachlosigkeit und der Desintegration charakterisiert werden kann.

Die am häufigsten eingegebenen Suchworte die in den Suchmaschinen des Internet eingegeben werden, hängen mit Sex und Pornografie zusammen. Es gibt kaum eine Zeitschrift ohne sexuelle Themen, das abendliche Fernsehnprogramm bietet Sexfilme, halbpornographische Werbung für Telefonsex, Reportagen und Fernsehnserien wie Sex in the City, welche Kultstatus genießt. „Ein wichtiges Beispiel für die zerstörerischen Auswirkungen des Gesellschaftssystems auf die psychischen Systeme liegt im Bereich der Massenmedien, insbesondere im Fernsehen, das durch seine egalitären und nivellierenden Kommunikationsmodus sowie durch die permanente Enthüllung zuvor tabuisierter Themen den Schutzraum >KindheitSelf-Sexbeim Sex nicht mehr stimmtkleiner Tod

wie lautet die frage?
oder zu welchem behufe hast du das abgeschrieben? und von wo?

fragt
ann

oder zu welchem behufe hast du das abgeschrieben? und von wo?

fragt
ann

Abgeschrieben habe ich natürlich nichts, allerdings habe ich verschiedene Quellen benutzt(was ja legitim ist). Eine Frage beinhaltet mein Artikel nicht, sondern er soll zu Widerspruch auffordern.

Mfg
michael

P.S. Was heisst >behufe

P.S. Was heißt >behufeZweck, Erfordernis); zum -[e]; zu diesem -[e];

© Dudenverlag.

Hi,
dann lies Dir bitte mal durch, was das w-w-w Forum überhaupt soll. Nämlich nicht ein Diskussionsforum, in dem ich meine Meinung darstelle und diskutiere,
sondern ein Forum zum Stellen und Beantworten von konkreten Fragen (wobei des dabei ja durchaus genug Diskussion gibt). Deshalb auch die Frage nach der Frage in Deinem Posting.

A.

Eine Konsequenz für diese philosophische Betrachtungsweise
ist, dass die Sexualität der Metaphysik entrissen und
entmystifiziert wurde und zum mechanischen Aspekt degradiert
wird.

Zunächst, verehrter Michael, musste die Sexualität ja mal (von der Kirche und anderen Machtinstitutionen der „Kultur“) MYSTIFIZIERT werden, bevor sie ENT-MYSTIFIZIERT wurde. Welcher von den beiden Schritten der VERDERBLICHERE ist, darüber lässt sich gewiß trefflich streiten. :wink:
Gruss, Branden

Hallo, verehrter Branden :wink:

Warum so kryptisch ?
Von dir als altem Fahrensmann hätte ich jetzt ein paar klare Worte
zu Sigmund Freud, Herbert Marcuse, Wilhelm Reich erwartet –
und vom Fachmann auch was zu den angesprochenen „Neosexualitäten“,
die wohl Sigusch mal im SPIEGEL aus der Taufe gehoben hatte.

Gruss
Nescio

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Von dir als altem Fahrensmann hätte ich jetzt ein paar klare
Worte
zu Sigmund Freud, Herbert Marcuse, Wilhelm Reich erwartet –

Natürlich, Nescio, da liegst Du schon ganz richtig. Aber ich habe mich hier im www schon so oft auf Freud, Marcuse und Co bezogen, dass ich mich nicht wiederholen wollte. Sonst denken die Leuts noch, der Branden kennt nix außer seinen Freudianern. Daher hab ichs mal ein bißchen allgemeiner gehalten.
Übrigens ist heute in der wunderbaren Berliner Sonntags-Ausgabe des TAGESSPIEGEL ein schöner Aufsatz von SLOTERDIJK zur Religion. Echt lesenswert!
Es grüßt Dich Branden

Huhu,

Übrigens ist heute in der wunderbaren Berliner
Sonntags-Ausgabe des TAGESSPIEGEL ein schöner Aufsatz von
SLOTERDIJK zur Religion. Echt lesenswert!

Bitte, sehr geehrter Branden: http://www.tagesspiegel.de/kultur/index.asp?gotos=ht…

beste Grüße:
Frank
PS: seid ihr wieder schleimig :smile:

PS: seid ihr wieder schleimig :smile:

Ja, so sind wir halt, Frankyboy. Das ist der diskrete Charme der Bourgoisie.:wink:
Aber hab Dank für den Link! So habe ich den Artikel nochmal im Computer, was gut ist!
Gruss vom Fahrensmann Branden

Hallo, verehrter Branden :wink:

Eine Konsequenz für diese philosophische Betrachtungsweise
ist, dass die Sexualität der Metaphysik entrissen und
entmystifiziert wurde und zum mechanischen Aspekt degradiert
wird.

Zunächst, verehrter Michael, musste die Sexualität ja mal (von
der Kirche und anderen Machtinstitutionen der „Kultur“)
MYSTIFIZIERT werden, bevor sie ENT-MYSTIFIZIERT wurde. Welcher
von den beiden Schritten der VERDERBLICHERE ist, darüber lässt
sich gewiß trefflich streiten. :wink:
Gruss, Branden

Warum so kryptisch ?
Von dir als altem Fahrensmann hätte ich jetzt ein paar klare
Worte
zu Sigmund Freud, Herbert Marcuse, Wilhelm Reich erwartet –
und vom Fachmann auch was zu den angesprochenen
„Neosexualitäten“,
die wohl Sigusch mal im SPIEGEL aus der Taufe gehoben hatte.

Darauf Branden:
„Natürlich, Nescio, da liegst Du schon ganz richtig. Aber ich habe
mich hier im www schon so oft auf Freud, Marcuse und Co bezogen, dass
ich mich nicht wiederholen wollte.“

Hast du wirklich hier schon mal diese Positionen hinsichtlich
Sexualität erläutert ? Marcuse pro polymorph-pervers; Reich pro
genital; beide „68er-Idole“ also Gegner…

Mit kryptisch meinte ich deine Andeutung über die Verderblichkeiten.
Zu erraten ist, dass du die „Befreiung“ der Sexualität der letzten
Jahrzehnte (wie Marcuse *und* Reich) für verderblicher hältst
als die frühere Unterdrückung (weil dabei Sexualität wenigstens nicht
zur blossen „Ware“ reduziert worden war). Stimmt das ?
Ich glaube, dazu wollte der Thread-Starter was hören.

Branden:
„Übrigens ist heute in der wunderbaren Berliner Sonntags-Ausgabe des
TAGESSPIEGEL ein schöner Aufsatz von SLOTERDIJK zur Religion. Echt
lesenswert!“

Ich habe da nur den ersten Teil laden können.
Wie kamt ihr an den Rest ?
Später vielleicht mehr dazu, denn das „Schicksal“ der Religion
in den letzten Jahrzehnten ähnelt tatsächlich dem der Sexualität.

Gruss
Nescio

Hi,

„zu welchem Behufe“ heißt „zu welchem Zwecke“ - und ehrlich gesagt hatte ich mich genau das auch gefragt…

Grüßle,

Susanne

Sex und Konsum
Hallo,

ein sehr profaner Gedanke meinerseits, aber ich habe ihn in dieser Form noch nirgends aufgeschnappt, weshalb ich ihn ebenfalls zur Diskussion stellen möchte:

Vorausgesetzt, die treibenden Kräfte und Motive der Welt ändern sich im Laufe der Zeit und weiter vorausgesetzt, dass heute die Wirtschaft die Weltmacht Nummer Eins darstellt:

Sex besitzt, mit dem/n richtigen Partner/n - auf die individuell gewünschte Art und Weise praktiziert - einen nahezu unerreichbaren Unterhaltungswert. Er ist tausendmal besser als jeder Kinofilm und eine Million mal besser, als jede aktuelle Musik-CD. Er ist auch besser als zu McDonalds zu gehen oder mit dem Kamerahandy zu telefonieren.
Nun macht Sex natürlich viel mehr Spaß (Männern und Frauen) mit gelegentlich wechselnden Partnern. Und Sex ist absolut kostenlos.

Sowas ist natürlich für eine Wirtschaft ungünstig, wenn es etwas gibt, was gratis ist und viel mehr Spaß macht, als alle teuren Schnickschnacks, die die Wirtschaft gerne für teures Geld verkaufen möchte. Daher ist es der Wirtschaft sicherlich nicht ungelegen, wenn die Gesellschaft so funktioniert, dass möglichst wenig Sex und dann auch möglichst wenig erfüllender Sex stattfindet. Die Wirtschaft kann nicht wollen, dass Sexpartner sich tief und innig lieben und damit evtl. den maximalen Spaß aus ihren sexuellen Aktivitäten ziehen, sie kann aber auch nicht wollen, dass wir unseren Spaß am Sex durch häufig wechselnde Sexualpartner erhöhen. Für sie ist Treue unter unzufriedenen Partnern, die ihre Unzufriedenheit in den gemeinsamen Sex mit hineintransportieren der ideale Zustand. Der Wirtschaft kommt es gelegen, wenn das hedonistische Umsonstvergnügen des Sexes getrübt und durch ebenfalls hedonistische, aber kostenpflichtige Vergnügen ersetzt wird. Die Vereinsamung der Menschen oder zunehmende Probleme bei der Suche nach passenden Sexualpartnern kommen der Wirtschaft enorm entgegen, denn irgendwie muss dieses Spaßdefizit, welches aus Sexmangel resultiert ja kompensiert werden.

grüße

unimportant

Im Gegenteil!
beide „68er-Idole“ also Gegner…
Gegener? Meine jedenfalls nicht. Im Gegfenteil.

Zu erraten ist, dass du die „Befreiung“ der Sexualität der
letzten
Jahrzehnte (wie Marcuse *und* Reich) für verderblicher hältst
als die frühere Unterdrückung (weil dabei Sexualität
wenigstens nicht
zur blossen „Ware“ reduziert worden war). Stimmt das ?

Lieber Nescio, jetzt bin ich aber erstaunt - natürlich meine ich das NICHT. Das habe ich aber deutlich geschrieben!!!
Ich sagte, ich halte die Unterdrückung und Mystifizierung der Sexualität für weitaus verderblicher als die Entmystifizierung, selbst wenn diese heute (leider) bis zu einem gewissen Warencharakter verkommen ist. Was ich bedaure. Das geht aber nicht zu Lasten der Aufklärer Freud, Marcus, Reich, die ich heute noch schätze (allerdings in absteigender Reihenfolge der Aufzählung).
Gruss, Branden

Hallo,

Sowas ist natürlich für eine Wirtschaft ungünstig, wenn es
etwas gibt, was gratis ist und viel mehr Spaß macht, als alle
teuren Schnickschnacks, die die Wirtschaft gerne für teures
Geld verkaufen möchte. Daher ist es der Wirtschaft sicherlich
nicht ungelegen, wenn die Gesellschaft so funktioniert, dass
möglichst wenig Sex und dann auch möglichst wenig erfüllender
Sex stattfindet…

Aber aber, überdenk das nochmal! Fast kein Werbespot ohne Sex oder sexuelle Andeutungen! Was wäre die Wirtschaft ohne ihn?
Ich will jetzt gar nicht ins Detail gehen, aber ohne Sex wäre die Wirtschaft am Ende! Und nicht nur die einschlägige Industrie! Autoindustrie, Kosmetik…

Gruß
Junktor

Hallo, Branden,

beide „68er-Idole“ also Gegner…
Gegener? Meine jedenfalls nicht. Im Gegfenteil.

Missverständnis: Ich meinte,
Marcuse war ein - theoretischer - Gegner Reichs
(polymorph-pervers vs. genital). Reich kannte Marcuse (dessen
Schriften) wahrscheinlich gar nicht.
Siehe Erwähnung Reichs in Marcuses „Triebstruktur und Gesellschaft“,
Siehe auch die 68er Theoretiker, die Marcuse den Vorzug gaben
(Dahmer, Reiche u.a.)

Zu erraten ist, dass du die „Befreiung“ der Sexualität der
letzten
Jahrzehnte (wie Marcuse *und* Reich) für verderblicher hältst
als die frühere Unterdrückung (weil dabei Sexualität
wenigstens nicht
zur blossen „Ware“ reduziert worden war). Stimmt das ?

Lieber Nescio, jetzt bin ich aber erstaunt - natürlich meine
ich das NICHT. Das habe ich aber deutlich geschrieben!!!
Ich sagte, ich halte die Unterdrückung und Mystifizierung der
Sexualität für weitaus verderblicher als die
Entmystifizierung, selbst wenn diese heute (leider) bis zu
einem gewissen Warencharakter verkommen ist.

Naja, hmm. Du hattest geschrieben:

Zunächst … musste die Sexualität ja mal (von der Kirche und
anderen Machtinstitutionen der „Kultur“) MYSTIFIZIERT werden, bevor
sie ENT-MYSTIFIZIERT wurde. Welcher von den beiden Schritten der
VERDERBLICHERE ist, darüber lässt sich gewiß trefflich streiten. :wink:

Da unter „Progressiven“ sich normalerweise darüber gar nicht streiten
lässt, alles klar ist (naja, so klar auch nicht, aber lies mal den
alten Sigusch über die „Neosexualitäten“ - wo? - war mal im SPIEGEL),
wollte ich mal auf den Busch klopfen.

Gruss
Nescio

Hallo,
ich sehe da keinen Widerspruch. Man kann sich wunderbar dessen bedienen, was man an sich auszumerzen gedenkt. Und ein Überangebot in den Medien davon, ist ja durchaus zielführend :wink:.
Allerdings fehlt mir bei der Betrachtung der immense Markt, der im Bereich der Sexualität existiert - wie sich das mit den evtl. „Ersatzbefriedigungen“ verrechnet kann ich nicht beurteilen.

Gruss
Enno

Hallo,

Sowas ist natürlich für eine Wirtschaft ungünstig, wenn es
etwas gibt, was gratis ist

wirklich gratis ist „Sex“ doch nur selten, jedenfalls nicht im Rahmen
der Institutionen wie Bordell, Ehe etc.

und viel mehr Spaß macht, als alle
teuren Schnickschnacks, die die Wirtschaft gerne für teures
Geld verkaufen möchte.

auch das ist anzuzweifeln. Viele Menschen setzen „Sex“ gezielt und
berechnend ein, um Karriere zu machen, d.h. letztlich, um teuren
Schnickschnack kaufen zu können.

Daher ist es der Wirtschaft sicherlich
nicht ungelegen, wenn die Gesellschaft so funktioniert, dass
möglichst wenig Sex und dann auch möglichst wenig erfüllender
Sex stattfindet…

Aber aber, überdenk das nochmal! Fast kein Werbespot ohne Sex
oder sexuelle Andeutungen! Was wäre die Wirtschaft ohne ihn?
Ich will jetzt gar nicht ins Detail gehen, aber ohne Sex wäre
die Wirtschaft am Ende! Und nicht nur die einschlägige
Industrie! Autoindustrie, Kosmetik…

Gut, wir können hier nicht ins Detail gehen.
Aber zu bedenken ist doch: Was ist das denn für ein Subjekt, die
Wirtschaft ? Solange die Produktion weitgehend arbeitsteilig
organisiert ist, wird sie nicht am Ende sein können, wenn das
ständige Kaufanreizen aufhörte. Im Gegenteil: ich fände statt der
Bedarfsweckungswirtschaft eine Bedarfsdeckungswirtschaft, auch
„ökologisch“, für das Gebot der Zeit. Aber die Verfassung der meisten
heutigen Menschen scheint das aus vielerlei Gründen nicht zuzulassen.
Ein Kapitel für sich ist freilich der sog. tertiäre Sektor, wo viele
„überflüssige Menschen“ auf freiem Markt oder zwangsweise
„Dienstleistungen“ tauschen… Auch das steigert das BSP.
Was die Psychologie der sog. Werbung angeht, so kann man aus ihren
Methoden, Rezepten und Erscheinungsformen sehr gut auf das Elend
derer schliessen, auf die sie vielfach erprobt erfolgreich wirkt, ob
dieses Elend nun sexuell ist oder ideologisch oder sonstwie.

Have fun !
Nescio

Meine Kommentare

  1. Nehmen wir es vorlaeufig als gegeben hin, dass Sex von allen
    Taetigkeiten diejenige sei, die gluecklicher mache als jede andere.
    Dann bedeutet das doch nicht, dass Konsumgueter uninteressant werden.
    Das waere ja so, als ob ein asexueller Mensch nichts weiter begehren
    wuerde sobald er sein Lieblingsessen bekaeme, nur weil er darin
    seinen hoechsten Genuss faende.
    Also auch wenn alle Menschen ein erfuelltes Sexualleben haetten,
    bliebe fuer die Wirtschaft noch genuegend uebrig.

  2. „Die Wirtschaft“ ist natuerlich zu undifferenziert, denn es gibt
    ja eine ganze Industrie fuer jeden: fuer die sexuell Gluecklichen und
    fuer die Ungluecklichen.

  3. Ich sehe nicht, warum „die Wirtschaft“ jenen Menschentyp vorziehen
    sollte, der seinen Partner nicht wechselt, gegenueber jenem, der dies
    tut. Es ist doch egal, ob jemand mit immer demselben Partner
    gluecklich oder ungluecklich oder mit immer neuen Partnern gluecklich
    oder ungluecklich ist.

Ansonsten stimme ich zu, dass jemand, der etwas verkaufen will, umso
erfolgreicher darin ist, je mehr er seinem Kunden einredet, dass
diesem ohne seine Produkte etwas zum Glueck fehle. Und Sex kann
durchaus Gegenstand dieser Einredungen sein.

Gruesse, Tychi

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo,

Aber aber, überdenk das nochmal! Fast kein Werbespot ohne Sex
oder sexuelle Andeutungen! Was wäre die Wirtschaft ohne ihn?
Ich will jetzt gar nicht ins Detail gehen, aber ohne Sex wäre
die Wirtschaft am Ende! Und nicht nur die einschlägige
Industrie! Autoindustrie, Kosmetik…

Gut, wir können hier nicht ins Detail gehen.
Aber zu bedenken ist doch: Was ist das denn für ein Subjekt,
die
Wirtschaft ?

Wir können hier natürlich nur vom Status Quo sprechen. Dieser definiert sich abstrahiert auf „Angebot und Nachfrage“.

Solange die Produktion weitgehend arbeitsteilig
organisiert ist, wird sie nicht am Ende sein können, wenn das
ständige Kaufanreizen aufhörte. Im Gegenteil: ich fände statt
der :Bedarfsweckungswirtschaft eine Bedarfsdeckungswirtschaft, auch
„ökologisch“, für das Gebot der Zeit.

Dann ändere die Menschheit, lieber Nescio! :smile:

Aber die Verfassung der meisten
heutigen Menschen scheint das aus vielerlei Gründen nicht
zuzulassen.

Wie wahr!

Ein Kapitel für sich ist freilich der sog. tertiäre Sektor, wo
viele"überflüssige Menschen" auf freiem Markt oder zwangsweise
„Dienstleistungen“ tauschen… Auch das steigert das BSP.
Was die Psychologie der sog. Werbung angeht, so kann man aus
ihren Methoden, Rezepten und Erscheinungsformen sehr gut auf das
Elend derer schliessen, auf die sie vielfach erprobt erfolgreich
wirkt, ob dieses Elend nun sexuell ist ideologisch oder sonstwie.

Eben, nimm der vereinfachten Formel „Angebot und Nachfrage“, den Aspekt „Sex“, jedenfalls in unserer gegenwärtigen Gesellschaft und du weißt was wirtschaftliche Depression bedeutet.

Have fun !

Immer!

Gruß
Junktor