Für den gläubigen katholischen Christen ist außerehelicher Sex Sünde.
Für einen jungen Mann, der den Priesterberuf ergreift, ändert sich also nicht das Geringste am Status quo. Er muss mit seinem körperlichen Bedürfnis irgendwie fertig werden.
Tatsächlich brechen angehende Priester ihre Ausbildung häufig ab, weil sie sich verliebt haben, nicht wegen des Sex an sich.
Dass ein Beruf, in dem man hauptsächlich mit Kindern und Jugendlichen zu tun hat, auch Menschen mit unlauteren Motiven anlocken muss und dass man in diesem Bereich eigentlich alle diesbezüglich überprüfen müsste, scheint die Gesellschaft erst allmählich zu begreifen.
Man kann der Kirche also höchstens den Vorwurf machen, dass sie derartige Fälle vertuscht hat, aber wer bringt schon gerne die eigene Firma in Misskredit. Dass da plötzlich eine Lawine los getreten wurde, war die Folge.
Persönlich habe ich während meiner schulischen Laufbahn eine direkt sadistische Lehrerin und einen ebensolchen Lehrer erlebt, beide verheiratet, bzw. verlobt. Versteckter Sadismus mag häufiger gewesen sein.
Die Priester, mit denen ich zu tun hatte, waren alle in Ordnung, zwei davon sogar im menschlichen wie pädagogischen Sinne, überragend.
Und ich bin durchaus kein gläubiger Christ. Man sollte auch hier nicht allzuviel auf die Sensationspresse geben, sondern sich seine eigenen Gedanken machen.
Gruß, Nemo.