Der Standard (Wien) heute:
Sharon gratuliert Armee zu „Liquidierung“
Tötung des Hamas-Führers „eine der erfolgreichsten Operationen“ - Opposition verurteilt Angriff
Jerusalem - Der israelische Regierungschef Ariel Sharon hat der Armee zur „Liquidierung“ des Hamas-Anführers Salah Shehade im Gaza-Streifen gratuliert. Der israelische Armeerundfunk zitierte Sharon mit den Worten, der Luftangriff auf Gaza in der Nacht auf Dienstag sei „eine der erfolgreichsten Operationen“ der Armee gewesen. Sharon hatte den Einsatzbefehl im Einvernehmen mit Verteidigungsminister Benjamin Ben-Eliezer erteilt, ohne das Sicherheitskabinett vorher konsultiert zu haben.
Bei dem Angriff eines Kampfflugzeuges wurden mindestens 15 Menschen getötet, unter ihnen acht Kinder. Mindestens 150 Menschen wurden verletzt, mehrere Häuser zerstört. Shehade stand an der Spitze einer israelische Liste der meistgesuchten palästinensischen Extremisten. Die israelischen „gezielten Tötungen“ sind von der UNO und der EU scharf verurteilt worden.
Opposition verurteilt Gaza-Luftangriff scharf
Der verheerende israelische Raketenangriff ist auch in Israel auf scharfe Kritik von beiden Seiten des politischen Spektrums gestoßen. Oppositionsführer Yossi Sarid, Chef des linksliberalen Meretz-Bündnisses, sagte am Dienstag in Jerusalem, der bei dem Angriff ums Leben gekommene Palästinenserführer Salah Shehade habe zwar „den Tod verdient“. Es sei dem Staat Israel jedoch verboten, Unschuldige zu treffen. Sarid nannte den Zeitpunkt des Angriffs „sehr unglücklich gewählt“. In den vergangenen Tagen hatte sich nach neuen politischen Kontakten zwischen Israelis und Palästinensern eine leichte Entspannung der Lage abgezeichnet.
Der ultrarechte Knesset-Abgeordnete Benny Elon von der Partei „Moledet“ (Heimatland) nannte die Tötung Shehades gerechtfertigt, sagte jedoch, Israel hätte den Tod Unschuldiger vermeiden müssen. Nach dem israelischen Luftangriff in Gaza hat sich die Zahl der Toten auf 15 erhöht, darunter acht Kinder. Vizeverteidigungsministerin Dalia Rabin-Pelossof von der Arbeiterpartei hat
Was Scharon von Demokratie hält zeigt sich wieder in seiner selbstherrlichen Art, die entscheidenden Instanzen zu übergehen. was er von Menschenleben hält, braucht man nicht mehr zu diskutieren, das ist allgenein bekannt!
Kommt mir bitte jetzt nicht mit dem saudummen Satz: den P. ist ein Menschenleben auch nichts wert. Der so etwas sagt, qualifiziert sich selbst ab.
Grüße
Raimund
