Der Chemtrail-Blues…
Hallo,
einsmal vorweg: Du bist derjenige, der hier Behauptungen aufstellt. Behauptungen wollen bewiesen sein, sonst ist ihr Wert nämlich nahe bei Null. Dies ist Problem Nummer #1, da außer komischen Hypothesen, gegen die sehr viel spricht, nichts kommt.
Das es eine Region gibt, in der sich Luftfeuchtigkeit befindet
und kurz darüber und darunter wieder nicht, ist nicht
nachvollziehbar. Auf wieviel Metern soll die sich befinden und
wie dick soll diese Schicht denn sein?
Problem Nummer #2 mit euch Chemtrailern ist:
Ihr redet von Kondensstreifen, habt aber eigentlich keine Ahnung, wie diese Entstehen. Wenn ich mich derart hartnäckig gegen die allgemeine Meinung stelle, dann muss ich mich doch zumindest mit den naturwissenschaftlichen Zusammenhängen auseinandersetzen. Aber stattdessen rennt man weiter und weiter verbissen einer Ideologie folgend herum, die einfach stimmen muss, weil man sich das jetzt eben einbildet.
Deswegen hier ein paar Infos:
Der Schichtaufbau der Atmosphäre ist dir bekannt? Die Grenze von Troposphäre zu Stratosphäre, die sog. Tropopause liegt je nach Breitengrad zwischen 8km (an den Polen) und 17km (am Äquator). Bei uns dürfte die Grenze etwa bei 10-12km liegen. Dies ist aber genau die Reiseflughöhe von Verkehrsflugzeugen. Daher sind die Unterschiede in Luftfeuchtigkeit, Temperatur, Druck sehr stark, und v.a. auch sehr stark abhängig vom Wetter und der Jahrszeit. Deshalb kann ein Flugzeug mal eben Kondensstreifen machen, und kurz danach erscheinen keine mehr. Einmal bleiben sie lange erhalten, manchmal verschwinden sie sofort nach ihrer Bildung. Dies ist eine Tatsache, und dies war früher nicht anders, allen Unkenrufen zum Trotz.
Ich zitiere mal (http://www.discovery.de/de/pub/specials/fliegerwoche…):
**Tropopause**
Die Tropopause ist die Obergrenze der Troposphäre, oberhalb derer die
Temperatur wieder zunimmt und die Luft nur noch Feuchtigkeit in Spuren
enthält. Diese Temperaturumkehrung (Inversion) entsteht durch das
horizontale Übereinanderführen verschiedener Luftmassen, das Absinken
sich erwärmender Luft in Hochdruckgebiete oder durch Ansammlung kalter
Luft in Bodennähe. Diese Luftmassengrenze wirkt wie eine Sperrschicht
auf den vertikalen Austausch von Luft.
Es ist also kein Wunder, wenn relativ kleine Höhenunterschiede gerade dort zu sehr großen Unterschieden führen!
Also ich wohne hier nicht in München und habe mir die
hiesige Lufverkehrsroute angeben lassen. Sie liegt weit ab im
Nordwesten. Hier ist in der Vergangenheit kaum ein Flieger
rübergekommen und ohne besagtes Projekt würde es auch so
geblieben sein.
Darf ich mal fragen, von welcher Gegend du eigentlich sprichst? Und woher hast du denn die Infos bezüglich Flugrouten? In dieser Grafik sind allein die Flugrouten der An/Abflüge von Berlin-Tegel eingezeichnet:
http://www.dfs.de/dfs/internet/deutsch/inhalt/aviati…
Jetzt denkst du dir mal noch die vielen anderen deutschen (und europäischen) Flughäfen dazu, dann hast du ein wirres, dichtes, unübersichtliches Gitter an Flugrouten. Dieses führt wohl zwangsweise zu einem Gitter aus Kondensstreifen. Wo hast du also deine Belege her, dass in der von dir genannten Gegend KEINE zivilien Flugrouten verlaufen?
Und hier mal ein paar Bilder vom ganz normalen Flugalltag über Europa bzw Deutschland. Dort sind eindeutig Gittermuster zu erkennen, deren Entstehung ganz normal durch Luftverkehr verursacht wird. Auch ist zu erkennen, wie die Stärke der Kondensstreifen von den lokalen Bedingungen in der Tropopause abhängig ist.
http://imk-msa.fzk.de/Satelliten_in_der_Erderkundung…
Die Gittermuster waren in der Vergangenheit nicht sichtbar,
weil Kondensstreifen nach spätestens einer halben Stunde nicht
mehr zu sehen waren. In Einzellfällen hat es sie etwas länger
gegeben, aber keine Stunden und das sie allmählich verbreitet
herabsinken oder sich verteilten.
Kondensstreifen sind Wasserdampf. Dieser führt zu einer vermehrten Bildung von Cirruswolken, falls die Temperatur usw passt. Desweiteren sind die Abgase auch noch Kristallisationskeime für zusätzliche Wolkenbildung. Ist die Luftfeuchtigkeit genügend hoch (und das ist heute, genauso wie früher, sehr oft der Fall) dann halten sich diese Streifen sehr lange, werden vom Wind verschmiert, verbreitert usw usf. WAS soll daran bitte unnatürlich sein. Und früher hat sich dies auch nicht anders verhalten, die Naturgesetze sind schließlich die gleichen. Ich kann dir Leute nennen, welche privat Segel- und Motorflug betreiben, die dir deine Behauptung als unwahr zurückweisen werden. Von Meteorologen ganz zu sprechen. Und die stecken mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht in der Verschwörung.
Das halte ich ebenfalls für nicht haltbar. Die Flugpläne sind
meistens immer wiederkehrend. Wenn wir hier in den
morgenstunden gehäuften Flugverkehr hätten, dann wäre dies
auch in den folgenden Tagen der Fall.
Kennst du denn ALLE Flugpläne auswendig, um dies ausschließen zu können? Es gibt genug Flugverbindungen, welche nur alle Wochen, alle zwei Wochen oder unregelmäßig geflogen werden. Für solch eine Behauptung erwarte ich mir eine genaue Analyse sämtlicher deutscher Flughäfen als Beleg dafür.
Außerdem kann ich mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass du den ganzen Tag nix anderes machst, als nur den Himmel zu beobachten. Und sporadische Blicke auf den Himmel beweisen nun mal gar nichts. Außerdem ist es auch psychologisch nachgewiesen, dass man gerade die Dinge sich besser einprägt, bei denen man eine gewissen Erwartungshaltung hat. Noch dazu kommt, dass es bei in Mitteleuropa sehr oft bewölkt ist. Du kannst also an einer Vielzahl von Tagen gar nicht den Flugverkehr beobachten. Aber das stört dich ja anscheinend nicht…
Verschiedene Flughöhen sind sicher möglich, aber wir haben
hier eine Mindestflughöhe und unter eben dieser hat sich hier
im Raum seltenst in der Vergangenheit bewegt. Ich würde sagen
nach meinen Beobachtungen nie.
Nach deinen Beobachtungen vielleicht, aber was sagt das schon. Tatsache ist: Die Reiseflughöhe von Passagiermaschinen liegt etwa zwischen 8.000 und 13.000 Metern. Niedriger wird normal nur im Sink- oder Steigflug geflogen. Dieser erstreckt sich bis zu einer Entfernung von 200km vom Ab/Anflugsort. Da ich mal davon ausgehe, dass in einer Nähe von 200km bei dir irgendwo ein Flughafen ist, gibt es auch genügen Flugzeuge, die von den o.g. Höhen abweichen, wenn sie im An/Abflug sind. Daher ist es kein Wunder, wenn starke Unterschiede in den Flughöhen sind.
Heute ist das anders. Und diese Höhendifferenz kannst du sehr
wohl optisch ausmachen, weil du mittlerweile Einzelheiten der
Rümpfe erkennst.
Du kannst 1000 Meter Flughöhenunterschied feststellen? Du kannst also die Größe eines Objektes auf weniger als ein zehntel Grad genau einschätzen? Wie machst du das bitte? Und „das seh ich halt“ ist keine geeignete Methode, um dies vorwegzunehmen. Behauptungen wollen bewiesen sein. Eine subjektive Einschätzung ohne Messung ist dafür nicht geeignet.
Warum sollte Flugverkehr heute plötzlich und wesentlich
häufiger ausgerechnet in solchen Schichten stattfinden?
Erstens hast du mir bis jetzt nirgends nachgewiesen, dass dies überhaupt stattfindet. Und für den Rest gilt: Weil es deutlich mehr Flugverkehr gibt???
Ich habe bei Nachfrage die Aussage von Luftwaffenbehörden
bekommen, das es sich bei beschriebener Flugbewegung um
Millitärflüge handelt.
Klar, die binden ihre Flugbewegungen ja auch gleich jedem auf die Nase…
Wie schon gesagt, ich vertraue meinen eigenen Beobachtungen
mehr, als irgendwelche Aussagen von Organisationen, die hinter
Du vertraust deinen Aussagen immer mehr, als allen anderen. Auch wenn dir offenbar noch nicht mal der atmosphärische Aufbau in der Flughöhe bekannt war. Auch wenn subjektive Beobachtungen keine vertrauenswürdige Quelle sind. Findest du das nicht etwas anmaßend?
Also wird man sich hüten, der Luftwaffe oder gar den Medien
Details über die Hintergründe zuzuspielen.
Loool. Wenns irgendwelche komischen Bewegungen am Himmel gibt, die vom normalen zivilem Verkehr abweichen, dann kannst du davon ausgehen, dass die Luftwaffe weiß was das ist. Das ist schließlich ihre Aufgabe, das zu wissen. Oder glaubst du, dass die Nato der LW sagt: Können wir nur mal so zum Spaß ZickZack über Deutschland fliegen? Und dann sagt die Luftwaffe: Ja klar, macht mal.
Lächerlich.
Das bei einem Projekt dieser Grössenordnung kaum die
öffentliche Aufmerksamkeit erregt werden soll, ist
verständlich. Wie die Organe behandelt werden, die etwas zur
Aufklärung beitragen könnten, kann ich nur vermuten. Wie die
Medien behandelt werden, wird für mich eigentlich schon immer
klarer, ich habe es in meiner letzten Nachricht erläutert.
Natürlich. Alle werden entweder eingeschüchtert oder sind Teil des ganzen. Kommt sicher niemals ans Tageslicht…
Das US-Militär konnte nicht mal die AbuGreib-Foltern vertuschen. Das wäre aber noch mit relativ wenigen Zeugen abgetan. Aber wir können eine Verschwörung machen, die halb Europa involviert, und von der keiner was mitkriegt. Is klar, ne…
Für die zusätzlichen Angaben über Informationen bedanke ich
mich erst einmal. Werde mich darüber wieder melden.
Wenn du mir mit Schneestaub Haloeffekte demonstrierst, die ich
schlüssig um die Sonne wickeln kann und verstehe, warum das
sonst von mir nie so ausgemacht werden konnte, wärs in
Ordnung.
Du wirfst sehr feinen Schneestaub in die Luft, oder schüttelst Pulverschnee vom Baum, und schaust im richtigen Winkel dorthin. Dann lassen sich meisten irgendwelche Lichteffekte (=Halo) ausmachen. Wieso du das bis dato noch nie gesehen hast, weiß doch ich nicht…
Wo ich dir Recht gebe und was mich, wie ich letztens auch
schon schrieb, beschäftigt, ist die verrückte Sache mit der
Geheimhaltung.
Das ist das einzige, was dir Sorgen macht? Der Rest ist nämlich auch nicht besonders schlüssig…
Allein schon müssen die „Veranstalter“ dieser Verschwörung sehr zwiegespalten sein. Auf der einen Seite sind sie so hochintelligent und gerissen, dass es ihnen gelingt, dieses Riesesprojekt geheim zu halten. Auf der anderen Seite sind sie offensichtlich dumm, dass es selbst ein Kleinkind besser machen könnte:
Denn wieso zum Geier macht man das nicht z.B. über den Polen, wo die Ozonlöcher sind? Dort merkts keiner und da ists auch wesentlich einfacher zum Geheimhalten. Mal ganz abgesehen davon, dass es dort zwecks Ozonzeugs auch wesentlich sinnvoller ist.
Und wenn mans schon nicht über den Polen macht: Wieso macht mans nicht über dem Atlantik oder Pazifik. Dort juckts auch keinen. Und wenn schon über bewohntem Land, dann mach ich das doch, wenns bewölkt ist. Und bestens noch nachts. Dann kriegts auch keiner mit.
Aber sowas mach ich doch nicht am helllichten, wolkenlosen Tag, direkt über Mitteleuropa!!!
Aber das tut der all so schlüssigen Chemtrail-Verschwörungshypothese vermutlich genausowenig Abbruch, wie alle anderen Unwahrscheinlichkeiten.
so long,
deconstruct