Moin!
Mich entsetzt das Busunglück auf der A9 bei Münchberg, bei dem 18 Menschen starben.
Vor allem frage ich mich, wie es sein kann, dass der Bus derart schnell ausbrannte und warum so viele Passagiere den Bus nicht mehr verlassenen konnten. Sind die Vorschriften hierzu so lasch? Oder trafen einfach mehrere unglückliche Umstände zusammen? Sind alle Busse gleich schnell brennbar?
Bei meiner nächsten Fernbusreise werde ich mir die kleinen Hammer genau ansehen und nach Feuerlöschern Ausschau halten. Angeschnallt bin ich sowieso auch im Bus fast immer…
Hallo,
bevor wir uns da in Spekulationen vergehen, wer was wann woran Schuld hat, sollten wir die Experten die Unfallursache feststellen lassen.
Grds. vermeiden lässt sich ein solcher Unfall nicht - allerdings kann man für die Zukunft draus lernen.
bedenke bitte das der Bus grade mal 3 Jahre alt war und erst im April beim TÜV.
und lasche Sicherheitsvorschriften haben wir in Deutschland ja nun wirklich nicht.
Ich weiss nicht warum der Bus so schnell ausbrannte aber das so viele ältere Menschen
nicht mehr hinauskamen liegt doch wahrscheinlich am Alter und am Schock der Insassen…
Es geht gar nicht darum, warum der Auffahrunfall passierte, sondern warum so viele Passagiere Feueropfer wurden. Auffahrunfälle passieren tagtäglich (nicht unbedingt mit Bussen), und es gibt auch Tote dabei, wenn es ein heftiger Auffahrunfall war, aber hier sind die Passagiere nicht direkt beim Unfall ums Leben gekommen, sondern infolge des Feuers.
Anscheinend schon:
Brockmann sagte hingegen im ARD-„Brennpunkt“: „Das große Problem liegt
in den Innenraummaterialien der Busse: Sie sind deutlich leichter
entflammbar als die, die die Deutsche Bahn verbauen muss.“
Ein weiteres Problem kann auch die schlechte Rettungsgasse gewesen sein, weil die großen Feuerwehrfahrzeuge schlecht durchgekommen sind.
Und wie Michael schon schrieb, es waren wohl auch viele ältere Passagiere an Bord, die womöglich auch nicht mehr so beweglich waren.
Ich selbst war auch ziemlich geschockt, als ich die Nachricht im Radio hörte.
Zu den Ursachen des Katastrophe gibt es m. W. noch keine gesicherten Erkenntnisse. Bisher ist noch nicht einmal klar, ob der Auffahrunfall Ursache oder Folge eines anderen Ereignisses war. Unklar auch, ob der Bus über einen Abstandswarner mit Notbremseinrichtung verfügte und falls ja, ob diese Einrichtung abschaltbar und womöglich abgeschaltet war.
Bei Kommentaren zu diesem Unfall muss man abwarten, ob Untersuchungen der Trümmer und Zeugenaussagen Aufschluss zur Ursache bringen. Ob die bekannten Schwachstellen ursächlich waren, weiß noch niemand.
Zu den bekannten Schwachstellen gehören Entflammbarkeit von Innenausstattung und Außenhaut von Bussen. Eine weitere Schwachstelle sind die erst seit 2015 bei Neuzulassungen vorgeschriebenen Abstandswarner mit Notbremseinrichtung. Manche Leute träumen zwar schon vom automatischen Fahren, aber die Sensorik der Abstandswarner ist bis heute nicht gut genug, um solches System dauernd eingeschaltet (also gar nicht erst abschaltbar) und eigensicher auszuführen. Überhaupt ist Sensorik, bzw. zu wenig Sensorik, ein Problem. Wenn es z. B. im Motorraum schmort oder brennt, ist der Fahrer weit weg vom Geschehen und bemerkt davon nichts. Kann man alles ändern, kostet aber einen Haufen Geld. Man kann auch bessere Materialien verwenden, aber die Fahrzeuge werden dadurch gewiss nicht billiger.
Schon 1 Jahr zu alt, um unter die Pflicht der Ausstattung mit Abstandswarner und Notbremssystem zu fallen. Eine Nachrüstpflicht gibt es nicht und bei vorhandenem System ist nicht sicher, ob es eingeschaltet war. Weil es Situationen gibt, in der die Sensorik bzw. deren Auswertung überfordert ist, sind die Sachen vom Fahrer abschaltbar - leider dauerhaft abschaltbar und nicht nur kurzzeitig.
Es wird ja vermutet, der Bus brannte bereits vor dem Unglück (also dem Aufprall), Und zwar unbemerkt.
Und nach dem Aufprall breitete sich das Feuer schnell aus, schlug durch den Boden und griff auf Innenraum über.
Brennbare Innenausstattung des Busses ( ja, die müssen nicht wie in der Bahn oder Flugzeug besonders schwer entflammbar sein).
Anders ist es kaum zu erklären, wieso beim Aufprall ein solches Feuer entsteht, wenn doch alle brennbaren Flüssigkeiten und der Motor hinten im Bus untergebracht sind.
Die Sensorik ist beispielsweise ueberfordert, wenn PKW einigermassen dicht vom Ueberholen vor den Bus einscheren. Dann bremst das Sicherheitssystem im Bus, um wieder genuegend Abstand herzustellen. Damit wird hinten der Naechste zum Ueberholen veranlasst. Wenn man es weiterdenkt, bis der Bus „steht“. Welche Sensorik soll der Bus-Hersteller also verbauen?
Ob der von Dir beschriebene Fall von der bisher eingebauten Sensorik und Auswertung beherrscht wird, weiß ich nicht. Aber prinzipiell ist der Fall beherrschbar. Überholt der Pkw den Bus mit einer bestimmten Differenzgeschwindigkeit, schert dann vor dem Bus ein und behält mindestens die zuvor detektierte Differenzgeschwindigkeit ein, gibt es keinen Anlass für eine Notbremsung. Die Auswertung muss intelligenter sein als nur den Abstand zum Vorausfahrenden zu erfassen. Dafür braucht man aber auch seitlich am Bus oder auf dem Dach Kameras zur Objekterkennung, die das Objekt auch bei Konturveränderung (von seitlicher Ansicht auf Rückansicht des überholenden Pkw) erkennen. Übrigens gibt es solche Systeme schon seit den 70er Jahren fürs Militär für die automatische Zielverfolgung.
Ich habe zwar selbst einen Feuerlöscher dabei, aber in größerem Umkreis bei Bekannten und Verwandten bin ich damit der einzige. Feuerlöscher im PKW sind in Deutschland eine absolute Ausnahme. Bei einem Brennenden Bus wäre aber ein klassicher PKW Löscher mit 2 Kg Inhalt ein Tropfen auf den heissen Stein. Da brennt einfach zu viel als daß man mit so einem Miniteil etwas ausrichten könnte.
Wo steht das? Es sind bei dem Unfall Personen ums Leben gekommen, über die Gründe steht in keinem seriösen Bericht etwas. Es ist also durchaus möglich daß einige direkt beim Aufprall umgekommen sind. Oder so schwer verletzt wurden, daß sie den Bus nicht mehr (schnell genug) verlassen konnten. Gerade ältere Menschen wie in diesem Fall stecken einen solchen Aufprall nicht mehr so leicht weg. Zumal in Reisebussen trotz der inzwischen vorhandenen Gurte viele Menschen noch Unangeschnallt unterwegs sind.
Auch die teilweise schwer verletzten Insassen haben sich wohl nicht alle durch das Feuer verletzt.
Busse und LKW haben große Feuerlöscher, 6 kg (typ. Größe wie sie auch in Gebäuden hängen) und mehr- meist sogar 2 Stück.
Und selbst mit denen kann man nicht mal einen brennenden LKW-Reifen löschen und verhindern das das Feuer auf den ganzen Lastzug übergreift. Manchmal kann man noch die Zugmaschine abkoppeln und ein Stück vorfahren. Aber das war’s auch.
Mit PKW-Löscher( 1-2 kg) kann man nur Entstehungsbrände löschen. Und selbst das bei modernen gekapselten Fahrzeug kaum noch, weil man den Motorraum (Motorbrand) kaum mit dem Löschmittel erreicht. Alles zugebaut, Haube kann man meist nicht öffnen und über die Radkästen oder vom Unterboden kommt man nicht heran.
Denkbar, wenn auch wieder spekulativ. Dazu besteht die Moeglichkeit, dass der Bus zuerst brannte und DESWEGEN der Auffahrunfall geschah, zb durch mangelhafte Bremswirkung. So ein Bus hat drei Bremssysteme. Oder wegen Feuer einfach nur Fahrerablenkung durch erste Kontrolllampen oder Fehlfunktionen, dann ploetzlich steht noch etwas vor dem Bus im Wege.
über die Unfallursachen kann derzeit nur spekuliert werden. Man sollte das den Fachleuten überlassen, und ich bin mir sicher dass da noch ganz genau hingeschaut wird!
Aber warum die Leute nicht schnell genug aus dem Bus kamen, glaube ich erklären zu können. Ich leitete viele Jahre einen Seniorenclub, und wir machten viele Ausflüge.
Oft brauchte mehr als die Hälfte der Fahrgäste auch beim Einsteigen Hilfe. Diese schaffen es bei dem vermutlich entstandenen Gedränge niemals mehr alleine nach draußen.
Schon gar nicht in der kurzen zur Verfügung stehenden Zeit. Viele Ältere sind nun mal nicht mehr so beweglich. Teilweise sogar zum Gehen auf den Rollator angewiesen.
Meine Meinung. Aber auch dazu werden die Fachleute noch was zu sagen haben.