Der drei Jahre alte Geschirrspüler meiner Nachbarin hat plötzlich den Geist aufgegeben. Sie hat das Gerät über einen privaten Anbieter im Internet gekauft. Da sie dachte, dass der Geschirrspüler kaputt ist, ließ sie einen Monteur kommen. Dieser konstatiert einen „Überspannungsschaden“, wollte das Gerät mitnehmen und dafür 140 Euro kassieren.
Meine Nachbarin lehnte ab und benachrichtigte den Reparaturservice des Vermieters, einer staatlichen Wohnbaugesellschaft. Der Elektriker hantierte am Sicherungskasten rum, tauschte dort zwei Drähte aus und sagte dann, dass mit der Elektrik alles in Ordnung sei, sie müsse sich eben einen neuen Geschirrspüler kaufen.
Bevor der Elektriker wieder ging, schloss die Nachbarin ihren Staubsauger an der Steckdose des Geschirrspülers an, schaltete in ein und sofort sprang die Sicherung raus. Der Elektriker war verblüfft und ging wieder.
Einige Tage später schickte die Hausverwaltung einen anderen Elektriker, der Messungen an mehreren Steckdosen vornahm und dann sagte, es sei alles in Ordnung. Daraufhin nahm ich meinen Staubsauger, der in meiner Wohnung einwandfrei funktioniert und schloss ihn in der Wohnung meiner Nachbarin an. Ich schaltete ihn ein und sofort flog die Sicherung raus.
Wie können die beiden Elektriker behaupten, dass alles in Ordnung sei, wenn bei eindeutig funktionieren Elektrogeräten dauernd die Sicherung rausfliegt? Hat jemand eine Ahnung, was das sein kann? Sollte vielleicht der ganze Sicherungskasten ausgetauscht werden? Das Motiv der Hausverwaltung ist klar: Die wollen nicht für einen neuen Geschirrspüler zahlen. Leider hat meine Nachbarin nicht viel Geld und kann sich keine aufwändige Fehlersuche durch einen Spezialisten leisten.
Übrigens, das Gebäude wurde 1974 gebaut.
Bei dieser Gelegenheit möchte ich noch eine zweite Frage anschließen. Die Sicherungskästen in den sechs Wohnungen unseres Wohnhauses befinden sich in einer Nische des Flurs und sind offen, d.h. ohne Abdeckung oder Türchen. Müsste der Sicherungskasten nicht abgedeckt sein?