Im Sachverhalt steht, worum es geht: Darum nämlich, dass der Mobilfunkprovider weiterhin die Forderung für Drittanbieter einzieht. Und damit steht selbstverständlich in Zusammenhang die Tatsache, dass der Provider dies überhaupt erst ermöglicht, indem er dem Drittanbieter sagt: Ja, kannst mit dem Nutzer einen Vertrag schließen, ich geb dir das Geld und hol es mir dafür vom Kunden. Diesen letzten Satz nicht zu sagen: Das ist jedenfalls eine Möglichkeit, die der Provider hat, um den Vertrag zu verhindern.
Ob er dafür jedoch auch wirklich einzustehen hat und dass der Vertrag grundsätzlich unabhängig vom Provider zwischen Drittanbieter und Nutzer zu Stande kommt, dazu haben wir an anderer Stelle bereits geschrieben. Die oben genannte Möglichkeit, den Vertrag zu verhindern, läuft klassischerweise ja über die sog. Drittanbietersperre - die ist hier offenbar nicht vorgenommen worden und so bleibt nun noch die Frage, wie mehrmals gesagt, ob man durch Auslegung dazu kommen kann, dass eine solche Sperre doch schon hätte erfolgen müssen.
Man kann immer so schön über alles mögliche streiten. So ist die Drittanbietersperre ja eigentlich dazu gedacht, versehentliches Schließen von Verträgen zu verhindern. Nimmt man einmal an, dass der Provider fahrlässig einen Vertragsschluss nicht verhindert, und weiterhin aber, dass der Vertrag gar nicht aus Versehen, sondern mit voller Absicht geschlossen wurde - kann man dem Provider dann tatsächlich noch etwas zur Last legen? Wohl eher nicht.
Also, Streit ist viel möglich - demgegenüber habe ich vom Fragesteller nun lange genug nichts mehr gehört^^ Zu tun ist hier anscheinend nichts mehr; für akademische Diskussionen gibt es ja andere Rahmen und persönliche Nachrichten. Im Ergebnis spricht nichts gegen deine Schlussandeutung: Sollen sie doch einfach für ihre Kaufverträge gerade stehen und es in Zukunft besser machen.
Schöne Grüße