Skifoarn

Hallo,
nun ist sie wieder da, die Zeit zum „Skifoarn“. Zwangsläufig hört man da den alten Hit von Ambros wieder, und immer weiß ich noch nicht, was das eine Wort bedeutet: … denn Skifoarn ist das lei…???
Wer kann das übersetzen?
Gruß
claus

http://oewb.retti.info/oewb-public/show.cgi?lexnr=Cg…

Gruß, Michl

Spitze
Hallo, das war ja eine Spitzenzeit!
Vielen Dank
Gruß
claus

Guggau malda, Claus!

http://www.wer-weiss-was.de/cgi-bin/forum/searcharch…

Gruß Fritz

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FAQ zu leiwand
Da diese Frage nun auch schon mehrmals auftauchte, lohnte sich eventunnel eine FAQ dazu?
Fritz

Hallo Fritz,

m.E. ist die Herleitung von mhd. lînwât = Leinwand, die allenthalben angeführt wird
(Wehle et al.), nicht nachvollziehbar. Es wäre für das Wienerische völlig untypisch,
dass sich das n in der ersten Silbe verschliffen haben sollte. Zumal es in Leinwand,
Leintuch usw. ja auch ausgesprochen wird. („ei’geh /eingehen, schrumpfen/ wiera
behmische Leinwånd“) Dass, wie an manchen Stellen behauptet, „leiwand“ ebenso
ad lib. auch als „leinwand“ ausgesprochen würde, hab ich noch nirgends gehört.

R.Girtler „Rotwelsch“ legt eine plausiblere Fährte,
der führt es auf rotw. gwandt, gewandt (schön, nett, gut) zurück, von lat. quantum
(vielleicht im Sinne von „passend“(?): „Passt!“ sagt man ja z.B. ebenfalls, in der
gleichen Bedeutung wie „Leiwand!“)

Soweit mein L Einwand,
Gruß, Michl

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Servus!

m.E. ist die Herleitung von mhd. lînwât = Leinwand, die
allenthalben angeführt wird
(Wehle et al.), nicht nachvollziehbar. Es wäre für das
Wienerische völlig untypisch,
dass sich das n in der ersten Silbe verschliffen haben sollte.

Nun ist es aber doch so (*kleine Vorrede*), dass das Österreichische schlechthin zu den bayerischen Dialekten gezählt wird, auch wenn das Wienerische dank des Vielvölkerstaats Österreich-Ungarn Einflüsse aus dem ganzen Gebiet der Doppelmonarchie in sich aufgenommen hat.
Im meinem Dialekt (und dem meiner Eltern, die aus der Holledau in die Ingolstädter Gegend „zuagroast“ sind - deshalb betone ich dies) ist es aber so (*Vorrede Ende*), dass z.B. nhd. „Leintuch“ als „Leiduach“ ausgesprochen wird, das „n“ also sehr wohl verschliffen ist.

Zumal es in Leinwand,
Leintuch usw. ja auch ausgesprochen wird. („ei’geh /eingehen,
schrumpfen/ wiera
behmische Leinwånd“)

Das ist auch im Nordoberbayerischen so. Wobei es hier m.E. so ist, dass „Leinwand“ ein vom Nhd. in den Dialekt übernommenes Wort ist - so oft dürfte der gemeine Holledauer nicht von Leinwänden gesprochen haben, dass das zweifellos vorhandene Dialektwort dafür die nhd. Beeinflussungen der Neuzeit überlebt haben dürfte…

(…)
R.Girtler „Rotwelsch“ legt eine plausiblere Fährte,
der führt es auf rotw. gwandt, gewandt (schön, nett, gut)
zurück, von lat. quantum
(vielleicht im Sinne von „passend“(?): „Passt!“ sagt man ja
z.B. ebenfalls, in der
gleichen Bedeutung wie „Leiwand!“)

Das klingt allerdings auch für mich plausibel!

VG
Christian

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Servus, Christian,

das sind wichtige Aspekte, die du da nennst! Man muss das vermutlich noch genauer anschauen.

R.Girtler „Rotwelsch“ legt eine plausiblere Fährte,
der führt es auf rotw. gwandt, gewandt (schön, nett, gut)
zurück, von lat. quantum
(vielleicht im Sinne von „passend“(?): „Passt!“ sagt man ja
z.B. ebenfalls, in der
gleichen Bedeutung wie „Leiwand!“)

Das klingt allerdings auch für mich plausibel!

Wirklich???
Das sind lange Haare, die da zum Herziehen verwendet werden. :wink:
Von „quantum“ zu leiwand?? Das ist ein weiter und harter Weg!

Ich bleibe bei der Leinwand!

Gruß Fritz

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kurze Übersetzung
Hi
Denn Skifoarn is des leiwandste wos ma si nur vurstön kann.

Wer kann das übersetzen?

Denn Skifahren ist das Schönste, das man sich bloß/überhaupt vorstellen kann.

Gruß
claus

Gruß
Gerald

Sevus Fritz!

Von „quantum“ zu leiwand?? Das ist ein weiter und harter Weg!

So weit na aa wieda net:
„quantum“ zu „-wand“, nur as „lei-“ is aa füa mi a problem. Vielleicht von „lei“ = vielleicht?? (hob i grod beim Ringseis Franz g´spickt :smile:

Sevus!
Christian

leiwand
Hallo Michl!

In diesem Forum (lesenswert!) http://www.janko.at/Forum/viewtopic.php?p=455&sid=1b…
gibt es andere Ansätze zur Herkunft von „leiwånd“, u.a. soll es ein Lokal dieses Namens gegeben haben.

Meine ganz persönliche Deutung:
Leinwand war im Vergleich zu anderen Tuch/Stoffarten ja etwas relativ Wertvolles, und im ähnliches Sinn wurde es zum Adjektiv;
vergleichbar mit „des is a Håmmer“, wo das Werkzeug herhalten muss, um etwas besonders zu betonen.

:wink: Helene

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Hallo, Helene (und alle anderen Leiwand-Forscher),

In diesem Forum (lesenswert!)
http://www.janko.at/Forum/viewtopic.php?p=455&sid=1b…
gibt es andere Ansätze zur Herkunft von „leiwånd“, u.a. soll
es ein Lokal dieses Namens gegeben haben.

dazu auf

http://www.ottakringer.at/index.asp?ph_id=18&wai=ja

„Leiwandes Bier“
Wenn Wiener etwas besonders gut finden, sagen sie oft „leiwand“ dazu. Den Ursprung hat dieses Attribut in der Welt des Bieres. Es war im Jahr 1432, da bekam das Wiener Bürgerspital, in dem damals bereits mit Leinen gehandelt wurde, das Braurecht zugesprochen. Und da sich der Leinenhandel damals in Wien zu einer wahren Börse des internationalen Textilhandels entwickelte, lag nichts näher, als den heftig feilschenden auch Bier anzubieten. So wurde also im Leinwandhaus eine Bierschenke errichtet, die direkt von der Gemeinde auf eigene Rechnung betrieben wurde. Der „Leinwandbier“ genannte Gerstensaft genoss bald einen ausgezeichneten Ruf. Und wenn sich heute jemand mit den Worten „Dös is leiwand“ über etwas äußert, so meint er damit nicht mehr und nicht weniger, als dass es so gut ist wie Wiener Bier.

(Entnommen dem Buch „Wiener Bier - 150 Jahre Ottakringer Brauerei“ von Christoph Wagner)

Das nur zur Ergänzung - nicht, weil ich diese Erklärung stichhaltiger finde als die anderen…

Gruß
Kreszenz

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Das nur zur Ergänzung - nicht, weil ich diese Erklärung stichhaltiger finde als die anderen…

Also mich, liebe Krenzenz, stellt das zufrieden!

Ist auch eine hübsche Geschichte.
Man sollte schon wieder eine FAQ schreiben!

Gruß Fritz

Gruß auch an Helene.

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Hallo Christian,

Vielleicht von „lei“ = vielleicht??

Das „lei“ (bayrisch, kärntnerisch, südttirol) gibts in Ostösterreich nicht,
da wird „vielleicht“ als „leicht“ ausgesprochen („hast des leicht net g’wusst?“)
„lei“ im Sinne von „nur, bloß, lediglich“ gibts lei in der Form „a glei“ manchmal
auch als Verdoppelung „nur a glei“. Aber mit g. Und das g verschleift der Wiener
nicht, was dem Bayern scho „langt“ das „g’langt“ dem Weaner no lang net.
Die lei-Fährte dürfte also falsch sein. Kreszenz’ Vorschlag mit dem leiwanden
Bier gefällt mir am besten, vielleicht kommts ja tatsächlich von Leinwand …

kniffeliges Rätsel :wink:
Grüße, Michl

Hallo Claus

Es heisst nicht …foarn sondern …foan (ohne r)

vG Lois aus Salzburg

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