So langsam halte ich die Mangaer in Deutschland

wirklich für nicht lernfähig und betriebswirtschaftliche Nieten.

Aus dem Spiegel:

Der Kahlschlag geht weiter

Angesichts der Konsumflaute und fehlender Aufträge kürzen die Unternehmen weiter ihre Mitarbeiterzahl zusammen. Bei KarstadtQuelle sind offenbar weitere 2000 Arbeitsplätze bedroht, die Stahl-Arbeitgeber reden sogar von 200.000 Stellen.

Haben die denn beim Börsencrash durch die Stop-Loss-Computer nicht aufgepaßt:

Weniger Arbeitnehmer - Weniger Konsum - Weniger Arbetinehmer - Weniger Konsum - Weniger Arbeitnehmer - Weniger Konsum - keine Arbeitnehmer - keine Kosten - kein Konsum.

Also man sollte die alle entlassen und durch die Manager der alten Garde ersetzen, die noch wußten, daß Wandel im Handel(n) liegt und nicht im Kostensparen.

Man kann Ideenlosigkeit nicht mit Entlassungen der Kunden kompensieren.

gruss
winkel

Moin Winkel,

Angesichts der Konsumflaute und fehlender Aufträge kürzen die
Unternehmen weiter ihre Mitarbeiterzahl zusammen. Bei
KarstadtQuelle sind offenbar weitere 2000 Arbeitsplätze
bedroht, die Stahl-Arbeitgeber reden sogar von 200.000
Stellen.

Haben die denn beim Börsencrash durch die Stop-Loss-Computer
nicht aufgepaßt:

Doch, offensichtlich haben sie das.
Die Firmen machen nichts anderes, als was unter Gründen der Vorsicht geboten erscheint, nämlich zu versuchen, in schlechten Zeiten zu überleben. Firmen, die dazu nicht in der Lage sind, werde auf lange Sicht nicht nur 2000 Arbeitsplätze verlieren, sondern sämtliche Arbeitsplätze.

Du kannst privatwirtschaftlichen Unternehmen nicht die Rolle einer ABM-Maßnahme zuschieben. Ein privatwirtschaftliches Unternehmen kann nur jemanden beschäftigen, wenn es sich Chancen ausrechnet, dass dieser Mensch mit seiner Arbeit zumindest langfristig zu einem positiven Betriebsergebnis beiträgt. Jeder Arbeitnehmer, der mehr kostet, als er erwirtschaftet, ist auf lange Sicht gesehen ein Sargnagel für die Privatwirtschaft. Oder was denkst du, woher sollte ein Unternehmen das Geld nehmen, um diese Differenz auszugleichen ?

Gruss
Marion

Moin Winkel,

Angesichts der Konsumflaute und fehlender Aufträge kürzen die
Unternehmen weiter ihre Mitarbeiterzahl zusammen. Bei
KarstadtQuelle sind offenbar weitere 2000 Arbeitsplätze
bedroht, die Stahl-Arbeitgeber reden sogar von 200.000
Stellen.

Haben die denn beim Börsencrash durch die Stop-Loss-Computer
nicht aufgepaßt:

Doch, offensichtlich haben sie das.
Die Firmen machen nichts anderes, als was unter Gründen der
Vorsicht geboten erscheint, nämlich zu versuchen, in
schlechten Zeiten zu überleben. Firmen, die dazu nicht in der
Lage sind, werde auf lange Sicht nicht nur 2000 Arbeitsplätze
verlieren, sondern sämtliche Arbeitsplätze.

Also sägen wir solange den Ast ab auf dem wir sitzen, und warten, daß der liebe Gott (Die Regierung) derweil einen neuen wachsen läßt, auf den wir dann im letzten Moemnt springen können?

Du kannst privatwirtschaftlichen Unternehmen nicht die Rolle
einer ABM-Maßnahme zuschieben.

Das tu ich nicht, ich will ja sagen: Nicht Entlassen, sondern neue Strategien nach Vorne helfen aus der Krise.

Ein privatwirtschaftliches

Unternehmen kann nur jemanden beschäftigen, wenn es sich
Chancen ausrechnet, dass dieser Mensch mit seiner Arbeit
zumindest langfristig zu einem positiven Betriebsergebnis
beiträgt.

Vielleicht bringt ja erst die Firmenpolitik, die Produktpolitik, die Zukunftsplanung, die gesamte Unternehmensstrategie, dieses Unternehmen erst dazu, daß der Arbeitnehmer nicht in der Lage ist mit seiner Arbeit Zitat:

zumindest langfristig zu einem positiven Betriebsergebnis
beiträgt. Zitat Ende

Jeder Arbeitnehmer, der mehr kostet, als er

erwirtschaftet, ist auf lange Sicht gesehen ein Sargnagel für
die Privatwirtschaft.

Also entlassen wir doch alle Arbeitnehmer, dann geht es den Firmen doch Gold? Nicht der Arbeitnehmer macht die Fehler, sondern das Unternehmen. UND NICHT DER Vorstandsvorsitzende verbraucht soviel, daß alle leben können, sondernd er Arbeitnehmer! Wann kapiert das endlich mal jemand.

Oder was denkst du, woher sollte ein

Unternehmen das Geld nehmen, um diese Differenz auszugleichen
?

Aus dem Umsatz der aus neuen Ideen der Firmenleitung resultiert und dazu zwingt einzustellen, und damit neue potientielle Käuferschichten erschließt weil es plötzulich mehr Leute gibt, die freie Gelder zum Kauf zur Verfügung haben!

gruss
winkel

Systemfehler
Moin Winkel,

den obigen sehe ich darin. Er ist sehr komplex, bildet sich aber immer schneller aufgrund immer schnellerer Informierbarkeit (meine Meinung) heraus.
In meinen augen muß sich in den Köpfen etwas bewegen und sich die Einstellung zum Geld ändern.

Frank

Die Firmen machen nichts anderes, als was unter Gründen der
Vorsicht geboten erscheint, nämlich zu versuchen, in
schlechten Zeiten zu überleben. Firmen, die dazu nicht in der
Lage sind, werde auf lange Sicht nicht nur 2000 Arbeitsplätze
verlieren, sondern sämtliche Arbeitsplätze.

Also sägen wir solange den Ast ab auf dem wir sitzen, und
warten, daß der liebe Gott (Die Regierung) derweil einen neuen
wachsen läßt, auf den wir dann im letzten Moemnt springen
können?

Nein, im Gegenteil. Die Unternehmen sägen einen Ast ab, um den Rest zu retten. Dass die Leute, die grade auf dem Ast sitzen, dann mit runterfallen, ist natürlich bedauerlich. Jedoch gibt es grade in großen Unternehmen in solchen Fällen Sozialpläne etc. um Entlassungen möglichst sozial verträglich zu gestalten.

Du kannst privatwirtschaftlichen Unternehmen nicht die Rolle
einer ABM-Maßnahme zuschieben.

Das tu ich nicht, ich will ja sagen: Nicht Entlassen, sondern
neue Strategien nach Vorne helfen aus der Krise.

Eine Strategie bringt noch nicht automatisch neue Arbeitsplätze. Diese entstehen erst durch die Realisierung und kosten zunächst einmal Geld, also Investitionsmittel. Falls die Gewinnsituation eines Unternehmens es nicht zulässt, diese Investitionsmittel aus einger Kraft aufzunehmen, muss über den Kapitalmarkt fremdfinanziert werden. Hierzu müssen jedoch einerseits ausreichend Sicherheiten vorhanden sein, zum anderen muss es eine vorsichtige, strategische Planung geben, die realistisch den Umfang der Aufwendung mit den erhofften GEwinnen einschätzt. Falls dies nicht passiert, hast du eine Luftblase und langfristig eine Todgeburt, wie es bei vielen Unternehmen im Bereich Neue Medien passiert ist. Dort wurden innerhalb kürzester Zeit jede Menge Stellen geschaffen, die genau so schnell wieder verpufft sind, wie sie entstanden sind.

Unternehmen im Neuen Markt, die ihre Investitionen nun nicht aus Gewinnen (welchen auch ?) getätigt haben, sondern Fremdkapital aufgenommen haben, reißen nun mit ihrer Pleite nicht nur die eigenen Arbeitnehmer vom Ast, sondern zusätzlich andere Bereiche, die hier Mitfinanziet haben (z.B. Kreditinstitute, Aktieninhaber etc.). So kommen andere Branchen mit ins Trudeln.

Vielleicht bringt ja erst die Firmenpolitik, die
Produktpolitik, die Zukunftsplanung, die gesamte
Unternehmensstrategie, dieses Unternehmen erst dazu, daß der
Arbeitnehmer nicht in der Lage ist mit seiner Arbeit Zitat:

zumindest langfristig zu einem positiven Betriebsergebnis
beiträgt. Zitat Ende

Das kann sicherlich sein, nur kann man hier keine pauschalen Aussagen treffen, dazu müsste man sich jedes Unternehmen einzeln anschauen. In manchen Unternehmen kann der Managementfehler zum Beispiel grade darin liegen, dass eben nicht rechtzeitig entlassen und Unternehmensbereich nicht rechtzeitig abgestoßen oder verkleinert wurden.

Jeder Arbeitnehmer, **der mehr kostet, als er

erwirtschaftet, ist auf lange Sicht gesehen**

ein Sargnagel für
die Privatwirtschaft.

Also entlassen wir doch alle Arbeitnehmer, dann geht es den
Firmen doch Gold?

Vielleicht liest du meinen obigen Satz nochmal, inklusiver meiner nachträglichen Hervorhebung.

Nicht der Arbeitnehmer macht die Fehler,

sondern das Unternehmen.

Auch Arbeitnehmer machen Fehler, z.B. indem sie sich weigern, sich fortzubilden. So haben viele Arbeitnehmer sogar das gesetzliche Recht auf Fortbildungsmaßnahmen (Forbildungsurlaub). Was meinst du, wieviel diesen von sich aus in Anspruch nehmen ? Und was meinst du, wieviele begeistert „hier“ schreien, wenn es heisst, wer fährt zur Schulung ? Wir leben nun mal nicht mehr in Zeiten, in denen das, was einer mal in seiner Ausbildung gelernt hat, ein leben Lang ausreicht, um einen Arbeitsplatz zu sichern.

UND NICHT DER Vorstandsvorsitzende

verbraucht soviel, daß alle leben können, sondernd er
Arbeitnehmer! Wann kapiert das endlich mal jemand.

Sicher gibt es Vorstandsvorsitzende, die zuviel verdienen. Nur, ich kenn auch nicht allzuviele Leute, die sich um diesen Job reißen würden, trotz der hohen Bezahlung.
Viel fataler find ich in diesem Zusammenhang, dass Aufsichtsräte etc. häufig Politiker sind. Diese Verquickung von Wirtschft und Politik gehört meiner Meinung nach verboten.

Oder was denkst du, woher sollte ein

Unternehmen das Geld nehmen, um diese Differenz auszugleichen
?

Aus dem Umsatz der aus neuen Ideen der Firmenleitung
resultiert und dazu zwingt einzustellen, und damit neue
potientielle Käuferschichten erschließt weil es plötzulich
mehr Leute gibt, die freie Gelder zum Kauf zur Verfügung
haben!

Sie oben: Die Umsetzung neuer Ideen kostet in erster Linie mal Geld. Bis sich so ein neuer Unternehmenszweig amortisiert gehen häufig mehrere Jahre ins Land. Innovation muss in erster Linie einmal finanzierbar sein. Zudem ist es oftmals so, dass man Arbeitnehmer aus „alten“ Bereichen, die im Niedergang begriffen sind, nicht atomatisch in „neuen“ Bereichen einsetzen kann. So findet ein arbeitsloser Werft- oder Stahlarbeiter eben nicht automatisch einen neuen Job als Programmierer. Andere, zum Beispiel staatliche Bedingungen tragen ein weiteres dazu bei. Jemand der weiss, dass er einen Arbeitnehmer, wenn er ihn erstmal eingestellt hat, kaum je wieder los wird, wird mit Einstellung sehr zurückhaltend sein.

Die Einstellung, die du hier vertrittst, ist zwar in der Durchschnittbevölkerung realtiv verbreitet und populär, allerdings ist dies IMHO nicht so, weil sie „Wahrheiten“ in sich birgt, sondern weil sie schnell und ohne sich intensiver mit dieser komplexen Materie auseinandersetzen zu müssen, einen Sündenbock liefert, der auf jeden Fall schonmal weit von der eigenen Nase entfernt ist.

Gruss
Marion

Ich habe eine Vision

Jeder Arbeitnehmer, der mehr kostet, als er erwirtschaftet, ist
auf lange Sicht gesehen ein Sargnagel für die Privatwirtschaft.
Oder was denkst du, woher sollte ein Unternehmen das Geld
nehmen, um diese Differenz auszugleichen?

Hallo Experten,

ich stelle mir vor, daß wir uns bereits jetzt auf folgendem Weg befinden:

In Eisenach gibt es eine Fabrik, in der Computer Autos zusammenschrauben.

Andere Computer fahren diese Autos dann nach München, Hamburg und anderswohin.

Dort sind wieder andere Computer zu Hause, die diese Autos kaufen.

Es klingt blöd, man kann trotzdem darüber nachdenken. Kapitaleinsatz macht (einfache) menschliche Arbeit überflüssig. Reiche können auf Kosten vieler Armer sehr reich werden. Aber irgendwo ist da eine Grenze, oder? Wenn ja, wo ist diese Grenze? Wieweit sind wir davon noch entfernt? Hat sich der Kommunismus - der ja gescheitert ist - aus einer ähnlichen Situation entwickelt?

Sorry, wenn ich Euch gelangweilt habe, Grüße, Rudolf

Hallo Winkel,

ich will nicht auf alles detailliert eingehen. Marion hat das schon gut gemacht.

Okay… meine Meinung zu deinem wirtschaftlichen Verständnis lassen wir mal außen vor. :smile:

Okay…

nehmen wir mal an, du bist selbständig. Du stellst 5 Mitarbeiter ein. Alle wollen bezahlt werden. Damit sie bei dir arbeiten auch nicht zu knapp. Sagen wir mal 2.000 Euro im Monat sollten es schon sein. Hinzu kommen die internen Kosten, die etwa genauso hoch sind.

Macht also 20.000 Euro Kosten im Monat. Dazu noch dein Unternehmerlohn. Dem gegenüber stehen anstehende Investitionen von 10.000 Euro, weil du eine Super-Idee hast und permanente Einnahmen von 20.000 Euro. Also sind die Personalkosten gedeckt (lässt man deinen Verdienst außer Acht). Die Idee musst du aber umsetzen, sonst gehst du Pleite.

Am Kapitalmarkt bekommst du keine Kohle, schlechte Situation bzw. zu hohe Zinsen. Also musst du es von innen finanzieren oder deine Idee geht den Bach runter und du auch.

Die Mitarbeiter könnten durch Überstunden auf 4 gekürzt werden. Sie würden den gleichen Output schaffen. Was hast du? Einsparungen von 4.000 Euro mtl. Dem gegenüber stehen Überstundenabgeltungen in einem Wert von 2.000 Euro. Also hast du immer noch 2.000 Euro von innen finanziert.

Folglich machst du was?

Sage mir bitte deine Lösung.

Danke und Gruß
Marco

Hi Pendragon,

nachdem wir jetzt ganz toll heruasgezogen haben, daß ich offensichtlich „Stammtisch“ rede und du die betreibswirtschaftlich durchdachte Seite vertrittst, sehe ich mich eigentlich, und jetzt wunder dich, absolut bestätigt.

Nein, im Gegenteil. Die Unternehmen sägen einen Ast ab, um den
Rest zu retten. Dass die Leute, die grade auf dem Ast sitzen,
dann mit runterfallen, ist natürlich bedauerlich. Jedoch gibt
es grade in großen Unternehmen in solchen Fällen Sozialpläne
etc. um Entlassungen möglichst sozial verträglich zu
gestalten.

Fang wir doch mal von vorne an: Warum funktionierte plötzlich die industrielle Revolution und warum hatten die englischen Sockenstricker und die schlesischen Tuchweber Unrecht?

Ganz einfach: durch die Industrialisierung wurden die Produkte preiswerter, mehr Leute konnten sich die Produkte kaufen, die Anzahl der Arbeitsplätze stieg und und es fing eine Spirale an sich drehen!

Dann wurde die Betreibswirtschaft erfunden und Studenten darin ausgebildet. Vormals waren Unternehmer da, die die Firmen aufgebaut hatten, eine persönliche Beziehung zu Produkt und Mitarbeiter und eine soziale Verantwortung hatten und wahrnahmen.

Dann kamen die BWL-Studenten und sahen nicht mehr den Arbeiter, seine Kaufkraft und die Abhängigkeit des Unternehmens von ihm als Kapital, Ressource, Kunde, sondern nur noch den Kostenfaktor Lohn.

Kleine Summen zu sparen ist eine Kunst, die kaum einer beherrscht und es dauert zugegebener Massen lange. Große Summen zusammenzustreichen ist leichter. In vielen Betrieben sind die Lohnkosten der größte Batzen und deshalb wird dort gern herumgekürzt.

Folge:

  1. Jeder Arbeiter, der seinen Job verliert, kürzt seine Konsumausgaben
  2. Der rückläufige Konsum, verringert die Nachfrage nach Investitionsgütern.
  3. die sinkende Nachfrage nach Investitionsgütern führt zu Kostenersparnissen.
  4. Die Kostenersparnis die (nach deiner Meinung) schnellstens wirkt, ist die Entlassung.
  5. fahre fort bei 1.

Gegenargument:

  1. Jeder Arbeiter, der seinen Job behält und dessen Firma sich seine Kompetenz und Loyalität sichert hat die besten Voraussetzzungen beim anziehen der Konjunktur flesibel, schnell und konkret am Aufschwung mitzuarbeiten und mitzuverdienen.
  2. Der Mitarbeiter, dem versichert wird, daß seine Firma ihn nicht als Kalkulationsmasse missbraucht, wird sein Konsumverhalten beibehalten und je größer die sicherheit ist, auch noch steigern (z.B. ein Haus bauen)
  3. Wie man sieht kurbelt letztlich der kleine Mitarbeiter den Konsum an, was wieder zu erhöhten Investitionen führt.
  4. dieses führt zu Nachfrage bei Investitionsgütern.
  5. dieses führt zu mehreinstellungen (auch unglernter Kräfte)
  6. dieses führt zu mehr Konsum
  7. fange bei 1. wieder an.

Wenn die großen Firmen, anstatt sich mit der Konkurrenz auseinanderzusetzen und sie am Markt zu besiegen, diese einfach aufkaufen, dann vernichten sie einerseits Barkapitalreserve für schlechte Zeiten und desweiteren durch die Konsolidierung Arbeitsplätze.

Bei Vernichtung von Ar4beitsplätzen siehe ganz oben 1.

Eine Strategie bringt noch nicht automatisch neue
Arbeitsplätze. Diese entstehen erst durch die Realisierung und
kosten zunächst einmal Geld, also Investitionsmittel. Falls
die Gewinnsituation eines Unternehmens es nicht zulässt, diese
Investitionsmittel aus einger Kraft aufzunehmen, muss über den
Kapitalmarkt fremdfinanziert werden. Hierzu müssen jedoch
einerseits ausreichend Sicherheiten vorhanden sein, zum
anderen muss es eine vorsichtige, strategische Planung geben,
die realistisch den Umfang der Aufwendung mit den erhofften
GEwinnen einschätzt. Falls dies nicht passiert, hast du eine
Luftblase und langfristig eine Todgeburt, wie es bei vielen
Unternehmen im Bereich Neue Medien passiert ist. Dort wurden
innerhalb kürzester Zeit jede Menge Stellen geschaffen, die
genau so schnell wieder verpufft sind, wie sie entstanden
sind.

Für eine Neugründung eines Unternehmens geb ich dir durchaus recht, aber nicht für eine jahrzehntealte Firma. denn diese sollte in einem permanenten Prozess der Fortentwicklung sein.

Meinst du Dr. Oetker wäre heute das, wenn er dabeigeblieben wäre nur Backpulver zu machen?

Glaubst du Bertelsmann wäre heute das Unternehmen, wenn es dabeigeblieben wäre, nur einen Buchclub zu betreiben?

Und glaube mir in beiden Firmen sitzen hunderte von Leuten, die sich Gedanken machen, wie die Produkte und Produktpaletten weiterentwickeln lassen.

Und wenn es nötig ist, die MA weiterzubilden, dann tun die firmen dies und hoffen nicht, daß die MA es selbst tun.

Vielleicht bringt ja erst die Firmenpolitik, die
Produktpolitik, die Zukunftsplanung, die gesamte
Unternehmensstrategie, dieses Unternehmen erst dazu, daß der
Arbeitnehmer nicht in der Lage ist mit seiner Arbeit Zitat:

zumindest langfristig zu einem positiven Betriebsergebnis
beiträgt. Zitat Ende

Das kann sicherlich sein, nur kann man hier keine pauschalen
Aussagen treffen, dazu müsste man sich jedes Unternehmen
einzeln anschauen. In manchen Unternehmen kann der
Managementfehler zum Beispiel grade darin liegen, dass eben
nicht rechtzeitig entlassen und Unternehmensbereich
nicht rechtzeitig abgestoßen oder verkleinert wurden.

Wenn vorher am Produkt und am Konzept und an der Zukunft vernünftig gearbeitet worden wäre, wären diese Firmen doch garnicht erst in die Verlegenheit gekommen, daß die Kosten übermäßig steigen und Entlassungen als einzige Rettung der Firma zur Debatte standen.

Jeder Arbeitnehmer, **der mehr kostet, als er

erwirtschaftet, ist auf lange Sicht gesehen**

ein Sargnagel für
die Privatwirtschaft.

Also entlassen wir doch alle Arbeitnehmer, dann geht es den
Firmen doch Gold?

Vielleicht liest du meinen obigen Satz nochmal, inklusiver
meiner nachträglichen Hervorhebung.

Schon verstanden! Verbirgt sich nicht dahinter das Argument:
Runter mit den Löhnen? Der Effekt davon wäre? Klar siehe ganz oben 1.

Auch Arbeitnehmer machen Fehler, z.B. indem sie sich weigern,
sich fortzubilden. So haben viele Arbeitnehmer sogar das
gesetzliche Recht auf Fortbildungsmaßnahmen
(Forbildungsurlaub). Was meinst du, wieviel diesen von sich
aus in Anspruch nehmen ? Und was meinst du, wieviele
begeistert „hier“ schreien, wenn es heisst, wer fährt zur
Schulung ? Wir leben nun mal nicht mehr in Zeiten, in denen
das, was einer mal in seiner Ausbildung gelernt hat, ein leben
Lang ausreicht, um einen Arbeitsplatz zu sichern.

Wenn denn Segelkurse zur betrieblichen Fortbildung gereichen?
(Sorry, aber das Argument ist genauso wertvoll, wie deins) Denn wenn ein Arbeiter eine neue Maschine bedienen soll und dafür sogar einen Lohnzuschlag erhält, wird er gerne zur Schulung fahren. Aber was sollen Mehmet und Andi und die Clique mit nem Kursus von der Gewerkschaft anfangen?

UND NICHT DER Vorstandsvorsitzende

verbraucht soviel, daß alle leben können, sondernd er
Arbeitnehmer! Wann kapiert das endlich mal jemand.

Sicher gibt es Vorstandsvorsitzende, die zuviel verdienen.
Nur, ich kenn auch nicht allzuviele Leute, die sich um diesen
Job reißen würden, trotz der hohen Bezahlung.
Viel fataler find ich in diesem Zusammenhang, dass
Aufsichtsräte etc. häufig Politiker sind. Diese Verquickung
von Wirtschft und Politik gehört meiner Meinung nach verboten.

Ich hab nicht über den Verdienst gesprochen, sondern darüber, daß ein Vorstandsvorsitzender ohne Arbeitnehmer nicht den Konsum hervorbringt, den seine Arbeitnehmer hervorbringen, aber die hat er ja aus Kostengründen entlassen. Und jetzt wundert er sich, daß keiner mehr sein Zeugs kauft! Und der Berater rät zu Entlassungen. Upps, da sind ja keine Arbeiter mehr? Was nun Berater und Betreibswirt?

Sie oben: Die Umsetzung neuer Ideen kostet in erster Linie mal
Geld. Bis sich so ein neuer Unternehmenszweig amortisiert
gehen häufig mehrere Jahre ins Land.

Noch so ein betreibswirtschaftlich sinvoller Schluß:
die Umsetzung von Ideen kostet Geld, also keine Ideen, also viel Geld gespart!

Innovation muss in erster

Linie einmal finanzierbar sein. Zudem ist es oftmals so, dass
man Arbeitnehmer aus „alten“ Bereichen, die im Niedergang
begriffen sind, nicht atomatisch in „neuen“ Bereichen
einsetzen kann.

Huch, da kam doch ne wirtschaftliche entwicklung plötzlich und unerwartet! Was hat die Firmenkleitung denn gemacht? Den markt beobachtet und vorausschauend gehandelt oder gepennt?

So findet ein arbeitsloser Werft- oder

Stahlarbeiter eben nicht automatisch einen neuen Job als
Programmierer.

Das Problem ergibt sich doch erst, wenn die Firmenleitung so doof war, die Werft nicht rechtzeitig dem Markt anzupassen!

Andere, zum Beispiel staatliche Bedingungen

tragen ein weiteres dazu bei.

Aaahhh, da haben wir einen neuen Täter: der erste der Arbeiter kostet zuviel, und der zweite der Staat, macht die falschen Bedingungen!

Jemand der weiss, dass er einen

Arbeitnehmer, wenn er ihn erstmal eingestellt hat, kaum je
wieder los wird, wird mit Einstellung sehr zurückhaltend sein.

Jemand der einen Arbeiter als kurzfristiges Investment betrachtet handelt offensichtlich auch kurzfristig, wenn erlangfristig denken würde, dann könnte er auch langfristig mit dem Kostenfaktor Arbeiter rechnen und wüßte, daß die Investition in den neuen nicht rückgängig gemacht werden muss.

Die Einstellung, die du hier vertrittst, ist zwar in der
Durchschnittbevölkerung realtiv verbreitet und populär,
allerdings ist dies IMHO nicht so, weil sie „Wahrheiten“ in
sich birgt, sondern weil sie schnell und ohne sich intensiver
mit dieser komplexen Materie auseinandersetzen zu müssen,
einen Sündenbock liefert, der auf jeden Fall schonmal weit von
der eigenen Nase entfernt ist.

Du lieferst ja 2 Sündenböcke den Arbeiter und den Staat. Ich schrieb hier schonmal: Unternehmer gibt es nicht mehr, sondern nur noch Kapitalverwalter.

Ein aktuelles Beispiel: Bertelsmann. Warum ging Middelhoff und warum setzt sich plötzlich die alte Riege wieder in die Sessel?
Weil es hier um einen Wert geht, den die Gründer Herr und Frau Mohn anders betrachten, als Herr Middelhoff. Und sie wollen das Wohl der Firma nicht abhängig machen von zockenden Fonds und spinnerten Kapitalmarktspekulanten. Das Geld was Bertelsmann braucht, wird verdient, wei eh und je und dort waren Arbeitnehmer immer Menschen und kein Verschiebebahnhof Kosten. Ebenso Oetker und Miele und Claas, alles Globalplayer die keine Aktienmärkte brauchen, weil sie traditionell Geld verdienen und ihre Mitarbeiter schätzen.

gruss
winkel

Jeder Arbeitnehmer, der mehr kostet, als er erwirtschaftet, ist
auf lange Sicht gesehen ein Sargnagel für die Privatwirtschaft.
Oder was denkst du, woher sollte ein Unternehmen das Geld
nehmen, um diese Differenz auszugleichen?

Hallo Experten,

ich stelle mir vor, daß wir uns bereits jetzt auf folgendem
Weg befinden:

In Eisenach gibt es eine Fabrik, in der Computer Autos
zusammenschrauben.

Andere Computer fahren diese Autos dann nach München, Hamburg
und anderswohin.

Dort sind wieder andere Computer zu Hause, die diese Autos
kaufen.

Es klingt blöd, man kann trotzdem darüber nachdenken.
Kapitaleinsatz macht (einfache) menschliche Arbeit
überflüssig. Reiche können auf Kosten vieler Armer sehr reich
werden. Aber irgendwo ist da eine Grenze, oder? Wenn ja, wo
ist diese Grenze? Wieweit sind wir davon noch entfernt? Hat
sich der Kommunismus - der ja gescheitert ist - aus einer
ähnlichen Situation entwickelt?

Ich denke ja. allerdings der Kommunismus, der mit Gewalt eingeführt wurde, bolschewistischer Indoktrination. Wenn man Marx allerdings richtig verstehen will (er hat auch Fehler in seiner Betrachtung - die Grundlage ist aber imho naturwissenschaftlich), dann vollzieht sich diese Entwicklung automatisch. Schau dir doch selbst diese Entwicklung der letzten 150 Jahre an. Hat er nicht tatsächlich Recht?
Was will ein Reicher mit vielen Autofabriken und Computern, die Autos kaufen? Damit entwickelt sich der Mensch als solcher nicht weiter, sondern zurück zur Steinzeit.
Ich denke, daß wir uns wegentwickeln sollten vom Ökonomieterror, dem jeder verfallen ist (notgedrungen).

Frank

Hi Marco,

du sprichst von Neugründungen, ich von den bestehenden Großunternehmen!

ich will nicht auf alles detailliert eingehen. Marion hat das
schon gut gemacht.

Okay… meine Meinung zu deinem wirtschaftlichen Verständnis
lassen wir mal außen vor. :smile:

Okay…

nehmen wir mal an, du bist selbständig. Du stellst 5
Mitarbeiter ein. Alle wollen bezahlt werden. Damit sie bei dir
arbeiten auch nicht zu knapp. Sagen wir mal 2.000 Euro im
Monat sollten es schon sein. Hinzu kommen die internen Kosten,
die etwa genauso hoch sind.

Macht also 20.000 Euro Kosten im Monat. Dazu noch dein
Unternehmerlohn. Dem gegenüber stehen anstehende Investitionen
von 10.000 Euro, weil du eine Super-Idee hast und permanente
Einnahmen von 20.000 Euro. Also sind die Personalkosten
gedeckt (lässt man deinen Verdienst außer Acht). Die Idee
musst du aber umsetzen, sonst gehst du Pleite.

Am Kapitalmarkt bekommst du keine Kohle, schlechte Situation
bzw. zu hohe Zinsen. Also musst du es von innen finanzieren
oder deine Idee geht den Bach runter und du auch.

Die Mitarbeiter könnten durch Überstunden auf 4 gekürzt
werden. Sie würden den gleichen Output schaffen. Was hast du?
Einsparungen von 4.000 Euro mtl. Dem gegenüber stehen
Überstundenabgeltungen in einem Wert von 2.000 Euro. Also hast
du immer noch 2.000 Euro von innen finanziert.

Folglich machst du was?

Sage mir bitte deine Lösung.

  1. Wenn ich eine Firma betreibe, die +/- Null arbeitet, gehöre ich mit dem Klammerbeutel gepudert.

  2. Wenn ich eine Idee habe, die 20.000 kostet, dann mache ich nen vernünftiges Konzept und versuche dieses umzusetzen und die 20.000 aus dem Tagesgeschäft zu finanzieren.

  3. Wenn ich Fremdkapital brauche, dann nehm ich mein Konzept und füge einen Finanzierungsplan hinzu, um dem Kreditgeber zu erläutern, wie er Geld und Zinsen wiederbekommt.

  4. Bedenke ich, daß die umsetzung des Konzeptes zusätzliche Arbeitsplätze benötigt. diese mehrarbeit fange ich mit meinen 5 Leuten mit Überstunden auf, um nachher einen 6. und siebten einzustellen.

Das ist unternehmrisches Handeln. Nicht Entlassen und dann nicht wissen wie die Arbeit geschafft werden soll!

gruss
winkel

uninteressant
moin winkel

nachdem wir jetzt ganz toll heruasgezogen haben, daß ich
offensichtlich „Stammtisch“ rede und du die
betreibswirtschaftlich durchdachte Seite vertrittst, sehe ich
mich eigentlich, und jetzt wunder dich, absolut bestätigt.

das sehe ich ein wenig anders, aber wenn du diese Version beibehalten willst, um dein Feindbild zu schüren, ist das deine Sache.

Fang wir doch mal von vorne an: Warum funktionierte plötzlich
die industrielle Revolution und warum hatten die englischen
Sockenstricker und die schlesischen Tuchweber Unrecht?

Ganz einfach: durch die Industrialisierung wurden die Produkte
preiswerter, mehr Leute konnten sich die Produkte kaufen, die
Anzahl der Arbeitsplätze stieg und und es fing eine Spirale an
sich drehen!

Dann wurde die Betreibswirtschaft erfunden und Studenten darin
ausgebildet. Vormals waren Unternehmer da, die die Firmen
aufgebaut hatten, eine persönliche Beziehung zu Produkt und
Mitarbeiter und eine soziale Verantwortung hatten und
wahrnahmen.

Da braucht du gar nicht in der Zeit zurück gehen sondern es reicht völlig aus, wenn du dir die Zustände in Ländern anschaust, in denen heute noch ähnliche Verhältnisse herrschen, ich empfehle in diesem Zusammenhang einen Blick z.B. nach Indien, Marokko, Mexiko, Korea etc.

Falls du diese Zustände für erstrebenswert ansiehst, bitte sehr…
Zum Glück gibt es aber Gesetze in D, die dies verhindern.

Dann kamen die BWL-Studenten und sahen nicht mehr den
Arbeiter, seine Kaufkraft und die Abhängigkeit des
Unternehmens von ihm als Kapital, Ressource, Kunde, sondern
nur noch den Kostenfaktor Lohn.

Wohl zuviel Marx und Engels gelesen, was ? *hmmpf*

Kleine Summen zu sparen ist eine Kunst, die kaum einer
beherrscht und es dauert zugegebener Massen lange. Große
Summen zusammenzustreichen ist leichter. In vielen Betrieben
sind die Lohnkosten der größte Batzen und deshalb wird dort
gern herumgekürzt.

Ich wäre dir wirklich sehr dankbar, wenn du eine pauschalen Rundumschläge etwas konkretisieren würdest, sonst haben wir nämlich keine Diskussionsgrundlage auf der es mir auch Spass macht zu diskutieren.

Es gibt genug Bereiche in der Wirtschaft, die man sehr kontrovers diskutieren kann, um nach Verbesserungen zu suchen und die ich auch sehr gerne diskutiere, und zwar sowohl auf der betriebswirtschaftlichen Ebene, als auch auf der Volkswirtschaftlichen Ebene.

Falls es dir hier jedoch lediglich darum geht, wirtschaftsfeindliche Stimmung zu verbreiten ohne wirtschaftliche Zusammenhänge zu kennen oder zu berücksichtigen, lass dich von mir nicht aufhalten. Aus der Diskussion bin ich jedenfalls draußen. Das ist mir zu flach.

Gruss
Marion

Hallo Winkel,

du sprichst von Neugründungen, ich von den bestehenden
Großunternehmen!

Es kommt aufs Gleiche. Ein Unternehmen, welches 120.000 Arbeitnehmer hat und 2.000 davon entlässt, das entlässt eine Menge Mitarbeiter. Prozentual gesehen sind es 1/60.
Bei einem Kleinunternehmen, welches 200 Mitarbeiter hat und davon 10 entlässt sieht die Verteilung schon etwas anders aus. Bei einem Unternehmen, welches 5 hat und davon 1 rausschmeißt noch viel schlechter. Du solltest diesen Punkt nicht ganz außer Acht lassen. Zudem ist es so, dass nicht nur Personal Kosten aufwirft sondern diverse Faktoren auch. Fakt.
Nur der Großunternehmer, warum soll der weniger rausschmeißen (prozentual) als der Kleingewerbetreibende? Die Kosten belasten ihn genauso. Nur er steht viel mehr im öffentlichen Interesse, als der Kleine.

  1. Wenn ich eine Firma betreibe, die +/- Null arbeitet, gehöre
    ich mit dem Klammerbeutel gepudert.

Gerade bei einer Neugründung (wovon ich ja deiner Meinung gesprochen habe) ist die Einnahme aber eher Minus als ±0.

  1. Wenn ich eine Idee habe, die 20.000 kostet, dann mache ich
    nen vernünftiges Konzept und versuche dieses umzusetzen und
    die 20.000 aus dem Tagesgeschäft zu finanzieren.

Da wir bei einem Kleinunternehmen waren, zeige mir bitte den Kleinunternehmer, der aus dem Tagesgeschäft einen freistehenden Betrag von 20.000 Euro realisieren kann.
Rechnen wir es auf einen großen hoch, sind es einige zig Millionen. Tagesgeschäft? Wohl kaum.

  1. Wenn ich Fremdkapital brauche, dann nehm ich mein Konzept
    und füge einen Finanzierungsplan hinzu, um dem Kreditgeber zu
    erläutern, wie er Geld und Zinsen wiederbekommt.

Ja, soweit in Ordnung. Und der sagt dir: Warum soll ich dir Geld geben, wenn du es selber finanzieren kannst. Thema umgekehrter Leverage-Effekt. Evtl. fährt der Unternehmer ja günstiger, wenn er das Vorhaben von innen heraus finanziert. Letztendlich soll sich sein eingesetztes Kapital auch vermehren und nicht aufzehren.

  1. Bedenke ich, daß die umsetzung des Konzeptes zusätzliche
    Arbeitsplätze benötigt. diese mehrarbeit fange ich mit meinen
    5 Leuten mit Überstunden auf, um nachher einen 6. und siebten
    einzustellen.

Warum sollst du ein Konzept umsetzen, welches ca. 1 Jahr für die Umsetzung braucht. Falls du zusätzlich Leute einstellst, bekommst du sie nicht weg (Kündigungsschutz). Stellst du keine ein, fängst du sie durch Mehrarbeit auf. Hast also zusätzlich Kosten zu den eigenen Projektkosten. Darüber hinaus weißt du nicht, ob das Konzept anschlägt. Was machst du, wenn es ein Flop wird? Millionen verbraten, die Jobs noch unsicherer?
Schaue dir einfach mal Opel an. Auf die Kostenbremse getreten, auch Mitarbeiter entlassen. Aber jetzt können sie wieder einstellen.

Das ist unternehmrisches Handeln. Nicht Entlassen und dann
nicht wissen wie die Arbeit geschafft werden soll!

Du musst zunächst erst einmal deine Kosten in den Griff bekommen. Nur die kannst du als Unternehmer direkt beeinflussen und nur die musst du beeinflussen. Der Rest steuert sich von alleine. Der Markt kann nur bis zu einem bestimmten Punkt fallen. Das besagt einfach das Marktgesetz. Und in Deutschland sowieso. Hier gibt es eine Grundsicherung und somit immer auch Grundausgaben.

Soviel zum Thema betriebswirtschaftliche Kenntnis.

Vielmehr ist hier doch etwas der typisch deutsche Faktor zu sehen. Neid. Jemand der mehr Geld hat, als ich…

schaue dir auch eingangs die prozentuale Aussage an und suche dir immer in Verhältnissen die Unternehmen aus.

Gruß
Marco

Hallo Rudolf

Es klingt blöd, man kann trotzdem darüber nachdenken.

So blöd klingt das gar nicht :smile:
Vor ein paar Jahrzehnten war sowas noch positive Utopie. Da war man noch der Meinung, dass für einen mageren Lohn in Fabrikhallten unter ungesunden Arbeitsbedingungen rumzuschwitzen nicht sehr erstrebenswert ist.

Kapitaleinsatz macht (einfache) menschliche Arbeit
überflüssig.

Das ist richtig. Nur trauern dieser Art Arbeit die wenigsten hinterher. Bereiche, die automatisiert wurden, waren und sind in erster Linie Bereiche, die stumpf immer wiederkehren (Fließbandarbeit) oder extrem gesundheitsgefährdend sind.

Reiche können auf Kosten vieler Armer sehr reich

werden. Aber irgendwo ist da eine Grenze, oder? Wenn ja, wo
ist diese Grenze? Wieweit sind wir davon noch entfernt? Hat
sich der Kommunismus - der ja gescheitert ist - aus einer
ähnlichen Situation entwickelt?

Wenige Reiche und viele Arme gab es zur Zeiten der industriellen Revolution, die unser Mitdiskutant winkel ja so schön findet. Es dürfte allgemein bekannt sein, dass nur wo die wirtschaftliche Entwicklung weiter fortgeschritten ist, diese Schere weniger weit auseinanderklafft und sich ein relativ wohlhabender Mittelstand entwickelt.

Wir erleben zum Beispiel das Paradoxon, dass ein Bewohner der ehemaligen DDR heute als Sozialhilfeempfänger was Konsumgüter anbelangt besser versorgt sein dürfte, als zu DDR Zeiten mit Vollbeschäftigung.

Gruss
Marion

Hallo Marion,

Wir erleben zum Beispiel das Paradoxon, dass ein Bewohner der
ehemaligen DDR heute als Sozialhilfeempfänger was Konsumgüter
anbelangt besser versorgt sein dürfte, als zu DDR Zeiten mit
Vollbeschäftigung.

Kommt darauf an, was du als Konsumgüter bezeichnest :smile:

Gruß
Marco

Wenige Reiche und viele Arme gab es zur Zeiten der
industriellen Revolution, die unser Mitdiskutant winkel ja so
schön findet. Es dürfte allgemein bekannt sein, dass nur wo
die wirtschaftliche Entwicklung weiter fortgeschritten ist,
diese Schere weniger weit auseinanderklafft und sich ein
relativ wohlhabender Mittelstand entwickelt.

Das ist falsch, jedenfalls wenn Du z.B. die USA als „weiter fortgeschritten“ bezeichnen würdest (weiß ich nicht, nehme ich mal an). Dort vergrößert sich die Schere.

Wir erleben zum Beispiel das Paradoxon, dass ein Bewohner der
ehemaligen DDR heute als Sozialhilfeempfänger was Konsumgüter
anbelangt besser versorgt sein dürfte, als zu DDR Zeiten mit
Vollbeschäftigung.

Was willst Du jetzt sagen? Oben ging es um das Auseinanderklaffen der Schere. Nun führst Du die DDR als Beispiel an. Nur in der DDR (nein, ich will da nicht zurück, da gibt es andere Kritikpunkte, aber man muss ja bei der Wahrheit bleiben) war die Schere enger als sie es heute in Ostdeutschland ist.

Dass es den Armen heute besser geht als in der DDR mag sein, ist aber sozusagen ein anderes Beispiel.

Weniger Arbeitnehmer - Weniger Konsum - Weniger Arbetinehmer -
Weniger Konsum - Weniger Arbeitnehmer - Weniger Konsum - keine
Arbeitnehmer - keine Kosten - kein Konsum.

Das ist halt das Problem: was volkswirtschaftlich richtig ist, muss nicht betriebswirtschaftlich richtig sein.

Es gibt ein Standardbeispiel: Henry Ford hat die Löhne seiner Mitarbeiter erhöht mit dem Argument: Autos kaufen keine Autos. Das ist so offensichtlich wie richtig.

Nur gilt das heute noch? Oberflächlich natürlich, aber tiefergehend: nein. Und warum nicht?

Henry Ford wusste, dass es eine grosse Nachfrage in den USA nach Autos gab und die Arbeiter würden sich keinen BMW, VW kaufen (wahrscheinlich noch nicht einmal GM oder Chrysler). Und Ford hatte relativ viele Mitarbeiter im Bereich der USA (und nur der Bereich war wichtig).

Wie viel Mitarbeiter hat aber VW, Opel, Porsche nicht im Vergleich zu Deutschland sondern im Vergleich zur Welt? Uninteressant, ist nicht nennenswert.

Wenn also VW heute die Löhne erhöht, werden sich vielleicht mehr VW-Mitarbeiter VWs kaufen (man kann auch heute noch unterstellen, dass sie keinen Opel kaufen), aber weltweit fällt das nicht mehr ins Gewicht.

Oder anders ausgedrückt: da die Firmen nicht mehr mit einer Volkswirtschaft verbunden sind (sondern mit der globalen Wirtschaft und dort ihr Einfluss - auch für grosse Unternehmen - minimal ist), müssen sie allein betriebswirtschaftlich denken, unabhängig davon ob das volkswirtschaftlich sinnvoll ist oder nicht.

hey !!! na das ist ja eine nette Überraschung.
Hatte dich schon vermisst hier.

Das ist falsch, jedenfalls wenn Du z.B. die USA als „weiter
fortgeschritten“ bezeichnen würdest (weiß ich nicht, nehme ich
mal an). Dort vergrößert sich die Schere.

Das Wirtschaftssystem der USA hat noch etliche Merkmale, die hier längst überwunden sind, insofern würde ich es keinesfalls fortgeschrittener als unseres bezeichnen.

Insgesamt hat die US-Wirtschaft Merkmale, die u.A. auch Entwicklungsländer aufweisen. Leider kann ich das aber im Moment nicht belegen.

Was willst Du jetzt sagen? Oben ging es um das
Auseinanderklaffen der Schere. Nun führst Du die DDR als
Beispiel an.

Das bezog sich auf die letzte Anmerkung in dem Absatz von Rudolf, als er nach dem Kommunismus fragte.

Dass es den Armen heute besser geht als in der DDR mag sein,
ist aber sozusagen ein anderes Beispiel.

Nein, das ist ganz genau ein gutes Beispiel dafür, dass es unsere Gesellschaft sogar leisten kann, Menschen, die quasi gar nichts leisten (aus welchen Gründen auch immer) einen Lebensstandard zu ermöglichen, den in andern Ländern Menschen nicht mal erreichen, die 40 Stunden die Woche arbeiten.

es ging hier ja unter anderem um die Kaufkraft und offensichtlich schafft Arbeit allein nicht auch automatisch eine größere Kaufkraft.

Gruss
Marion

Weniger Arbeitnehmer - Weniger Konsum - Weniger Arbetinehmer -
Weniger Konsum - Weniger Arbeitnehmer - Weniger Konsum - keine
Arbeitnehmer - keine Kosten - kein Konsum.

Das ist halt das Problem: was volkswirtschaftlich richtig ist,
muss nicht betriebswirtschaftlich richtig sein.

Das ist auch vorlkswirtschaftlich nicht richtig. Lauf doch einfach mal in deiner Wohnung rum und schau nach, was von den ganzen Dingen, die sich da ansammeln, in Deutschland produziert wurde.

Viel wirst du da nicht mehr finden.

Gruss
Marion

Hallo Pen,

Das ist auch vorlkswirtschaftlich nicht richtig.

Solange Staat und Arbeitnehmer nicht mitgerechnet werden, oder?
Ich kann sicherlich im Falle Deiner Kompetenz in dieser Frage nicht richtig mitreden, aber stimmt das wirklich so? Ich meine, jeder Arbeitnehmer ist doch ein Teil der Volkswirtschaft. Jetzt nehme ich mal an, ein Unternehmen muss aus betriebwirtschaftlichen Gründen entlassen. Dann ist diese Entscheidung sicherlich betriebswirtschaftlich günstig, volkswirtschaftlich aber falsch, da a) die Staatskasse belastet wird und b) Kaufkraft gemindert wird, was sich wiederum auf die Betrieblichkeiten anderer Unternehmen ungünstig auswirkt.

Ich hatte so einige Zeit mal das beste Beispiel vor der Tür: als in Wilhelmshaven die damalige Daimler-Benz AG entschied, das Großunternehmen AEG Olympia aus betriebswirtschaftlichen zu schließen, machten sich aber wirklich so einige andere Leute Gedanken:

z. B. der Einzelhandel wegen der Verminderung der Kaufkraft
z. B. Wohnungsbaugesellschaften wegen Abwanderung und Rückgang des Mietniveaus
z. B. das Arbeitsamt - fast 2.000 neue Arbeitsuchende

Ein anderes Beispiel:
Der Staat überlegt sich, daß es volkswirtschaftlich günstig sein könnte, jedem Kleinunternehmen eine Summe von 10.000 EURO aus Einsparungen im Verteidigungshaushalt zu schenken (okay…übertrieben…aber für das Beispiel soll die Theorie mal eben her halten müssen). Sicherlich wäre diese Sache volkswirtschaftlich ganz ungemein günstig. Aber auch für die Banken, die sodann Millionen aus Zinsgewinnen verlieren würden?

Gruß
Bark

Weniger Arbeitnehmer - Weniger Konsum - Weniger Arbetinehmer -
Weniger Konsum - Weniger Arbeitnehmer - Weniger Konsum - keine
Arbeitnehmer - keine Kosten - kein Konsum.

Das ist halt das Problem: was volkswirtschaftlich richtig ist,
muss nicht betriebswirtschaftlich richtig sein.

Das ist auch vorlkswirtschaftlich nicht richtig. Lauf doch
einfach mal in deiner Wohnung rum und schau nach, was von den
ganzen Dingen, die sich da ansammeln, in Deutschland
produziert wurde.

Viel wirst du da nicht mehr finden.

Na ja, so wenig auch wiederum nicht. Trotz aller Probleme ist Deutschland ja immer noch eine der grössten Wirtschaftsnationen. Da sollte man nicht so tun, als würde in Deutschland praktisch nichts mehr produziert werden.

Im übrigen: Arbeitnehmer sind betriebswirtschaftlich Kostenfaktoren (hohe Löhne = schlecht) und volkswirtschaftlich Nachfrager (hohe Löhne = gut). Das ist das Problem.

Natürlich ist das jetzt sehr pauschal betrachtet. Ein guter Betriebswirt sollte einen Arbeitnehmer nicht nur als Kostenfaktor betrachtet. Und natürlich weiss auch ein Volkswirt, dass ein Nachfrager mit hohen Löhnen, die die Betriebe zerstören, nicht wirklich gut ist.

Aber pauschal betrachtet, ist das schon richtig.