Sohn (17) verweigert Schule u.a

Moin,

Ich respektiere sie, deine grundsätzlichen Auffassungen, die aus deinen persönlichen Erfahrungen resultieren. Aber ich teile sie nicht. Sie sind falsch ungerecht. Aus meiner Sicht.

Deine Sicht bleibt Dir unbenommen.

Sie ist sehr einfach. Und nachvollziehbar. Egal ob psychische oder physische Gewalt: Entscheidend ist doch, wie die Gewalt beim Opfer aufschlägt, wie sie wahrgenommen wird, welche Auswirkungen sie hat. Darüber kann nur das Opfer entscheiden. Es gibt daher keine grundsätzliche Festlegung einer weniger guten oder weniger bösen Gewalt.

Eine Ohrfeige ist leichter zu verkraften, als psychische Gewalt, beispielsweise.

Selbst eine Ohrfeige ist mit der gleichartigen psychischen Komponente (Demütigung, Erniedrigung) wie psychische Gewalt alleine für sich verbunden.

Daher gibt es nichts grundsätzlich zu unterscheiden oder zu bewerten. Weder in der Art, noch in der Intensität noch in der Auswirkung. Alles höchst individuell.

Du hast aus meiner Sicht deutliche Festlegungen und Wertungen getroffen. Die für dich zutreffen, für einen anderen jedoch nicht zutreffen müssen.

Für mich war ganz offensichtlich, das Du mir unterstellen möchtest, ich würde psychische Gewalt als „nicht so schlimm“ einstufen.

Ich hatte nur „Unterschied“ zum Thema gemacht. Und extra ein „in etwas provokanter Anfrage“ vorangestellt. Angesichts des von dir auch öfter erwähnten Begriffs Härte war ich dann doch etwas irritiert, mit welcher Schärfe (Verletztheit?) du zweimal geantwortet hast. Ist aber jetzt geklärt und wieder gut für mich. Und für dich hoffentlich auch.

Gruß
nasziv

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Nachfragen, nachfragen, nachfragen!!!

Wer soll nachfragen?

Ich habe auch so einen Knaben zuhause… und bin es leid für ihn irgendwas nachzufragen und mich dann von ihm vollmaulen zu lassen.

Ich denke auch schon daran ihn mit 18 rauszusetzen…

Tilli

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Wer soll nachfragen?

Der junge Mann (und eventuell seine Eltern) bei allen möglichen Institutionen, wo man ein FSJ absolvieren kann. Es soll noch freie Plätze für dieses Jahr geben.

Übrigens ein schönes Beispiel, dass du deine Befindlichkeiten in Threads hineinträgst, wo sie gar nicht gebraucht werden (es ging nicht darum, dass dem jungen Mann Löcher in den Bauch gefragt werden sollten).

MfG
GWS

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Hi,

Deine Sicht bleibt Dir unbenommen.

Sie ist sehr einfach. Und nachvollziehbar. Egal ob psychische
oder physische Gewalt: Entscheidend ist doch, wie die Gewalt
beim Opfer aufschlägt, wie sie wahrgenommen wird, welche
Auswirkungen sie hat. Darüber kann nur das Opfer entscheiden.
Es gibt daher keine grundsätzliche Festlegung einer weniger
guten oder weniger bösen Gewalt.

Ja, nein, vielleicht.

Ich denke das läßt sich so nicht beantworten. Ich nenne Dir mal zwei Beispiele, die ich erlebt habe, vielleicht wird es dann deutlicher, was ich meine:

Vorab ich finde Gewalt in jedweder Form nicht gut:

Ich bin körperlich nicht misshandelt worden, es gab mal die eine oder andere Ohrfeige oder einen Klapps, zumeist gab es dafür einen Grund und selbst wenn eine Ohrfeige aus meiner Sicht mal nicht gerechtfertigt war: es war ein kurzer Schmerz, vielleicht fand ich mich ungerecht behandelt, aber das war es dann auch. Ich habe davon weder psychische noch körperliche Narben und es hatte keinerlei Auswirkungen auf mein weiteres Leben.

Ich war um die 6 Jahre, da sollte ich für meinen Stiefvater etwas aus dem Kofferraum nach vorne langen, wir waren unterwegs und hatten einen Kombi. Ich konnte das Gewünschte nicht herausziehen. Der Kommentar meines Stiefvaters: Du kannst mit Deinen Händen nichts anfangen, bist ungeschickt, laß Dir doch die Hände abhacken.

Das sitzt, es sitzt so, daß ich bis heute unruhig und unsicher werde, wenn mir jemand über die Schulter schaut, wenn ich etwas mache. Ich fange dann richtig an zu verkrampfen, fange das Schwitzen an…

Wenn mein Mann eine unbedachte Äußerung machte, gingen sofort Mauern hoch und ich habe mich total abgeschottet und das waren wirklich nur harmlose Bemerkungen, wie: Wenn Du das soundso gemacht hättest, hättest Du Dich leichter getan.

Es hat Jahre gedauert in diese Richtung nicht empfindlich zu sein und es gibt immer wieder Situationen, in denen ich in alte Schemen zurückfalle, aber heute wird mir eben bewusst, das ich zurückgefallen bin und ich daran arbeiten muß.

An Gründe für die eine oder andere Watschn, kann mich nicht erinnern, sie haben keine Auswirkung auf mein weiteres Leben.

Meiner Schwester, die ohne psychische Gewalt aufwuchs, geht das ebenso, auch für ihr Leben spielen die Ohrfeigen, die sie mal bekommen hat, keine Rolle.

Psychische Gewalt hinterläßt immer Spuren.

Daher gibt es nichts grundsätzlich zu unterscheiden oder zu
bewerten. Weder in der Art, noch in der Intensität noch in der
Auswirkung. Alles höchst individuell.

Das sehe ich anders, denn ich lebe mit den Auswirkungen, die sich für mich deutlich unterscheiden, wie wohl bei vielen Menschen. Aber das ist eine andere Diskussion, die hier schon einmal stattfand.

Du hast aus meiner Sicht deutliche Festlegungen und Wertungen
getroffen. Die für dich zutreffen, für einen anderen jedoch
nicht zutreffen müssen.

Man kann nicht für alle sprechen, entschuldige wenn ich das nicht immer hervorhebe, Natürlich ist das meine Meinung.

Ich hatte nur „Unterschied“ zum Thema gemacht. Und extra ein
„in etwas provokanter Anfrage“ vorangestellt. Angesichts des
von dir auch öfter erwähnten Begriffs Härte war ich dann doch
etwas irritiert, mit welcher Schärfe (Verletztheit?) du
zweimal geantwortet hast. Ist aber jetzt geklärt und wieder
gut für mich. Und für dich hoffentlich auch.

Ja.

Gruß
Tina

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Hi,

um die Sache abzukürzen:

Ich halte Sines Erziehung nicht für falsch oder unterstelle ihr eine schlechte Mutter zu sein, ich verbitte mir dererlei Unterstellungen.

Ich kenne Sine nicht und kann daher nicht beurteilen ob ihr Erziehungsstil gut oder schlecht ist.

Sine hat einen Punkt gebracht, den ich nicht gut finde, warum ich ihn nicht gut finde habe ich hier erläutert.

Es ist meine Meinung, die ich aus dem, was Sine geschrieben hat, gebildet hat.

Es ist meine Meinung und ich sehe nicht, warum ich nicht eine andere Meinung haben darf, wie Du.

Du versuchst mir Deine Meinung als einzig richtige wahre Meinung aufzudrängen, ich sehe es aber anders.

Für mich ist daher die Diskussion mit Dir beendet.

Gruß
Tina

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Hallo,

ja und? Das würde ich jederzeit auch so tun, wenn das Ergebnis sich so gestaltet wie sie schreibt!

Die Möglichkeit des Entspannens und des Lachens scheinen viele als Lösungsmöglichkeit im Umgang mit den heranwachsenden Sprößlingen nicht in Betracht zu ziehen.

So lange das ein Zueinanderkommen und gutes Gespräch beim Shopping, Wandern oder Ausstellungbesuchen funktioniert, würde ich das jeder Sanktion vorziehen.

Viele Grüße

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Nachfragen, nachfragen, nachfragen!!!

Wer soll nachfragen?

na, der Sohn natürlich! Wenn er ein freiweilliges soziales Jahr machen will, soll er sich kümmern.

Ich habe auch so einen Knaben zuhause… und bin es leid für
ihn irgendwas nachzufragen und mich dann von ihm vollmaulen zu
lassen.

muss man in dem Alter auch nicht mehr. Meine Äußerung wäre gewesen: „Du willst nicht mehr zur Schule, sondern ein FSJ machen? OK, dann kümmer Dich, freie Stellen wird es sicherlich noch geben. Also sieh zu! Sag bescheid, wenn Du Hilfe oder Rat brauchst“.

Ich denke auch schon daran ihn mit 18 rauszusetzen…

gut, da kann ich nicht mitreden. Meine sind da doch recht umgänglich.

Inge

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… wer mit nachfragen, nachfragen, nachfragen gemeint war sollte aber auch spätestens hier in meinem Absatz klar geworden sein:

„Eigeninitiative ist jetzt gefragt: laßt Euren Sohn sich die Finger bei kirchlichen Einrichtungen, Wohlfahrtsverbänden, Krankenhäusern, Jugendeinrichtungen usw. wundtelefonieren. Es gibt immer Stellen die nicht besetzt wurden. Am besten etwas im nächsten Ort, wo er auch wohnen kann (weil er Euer „Kaff“ ja - wie er selbst sagt - gründlich über hat).“

… mehr auf http://w-w-w.ms/a4d2r0

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Vielen Dank an alle, habt Euch die Mühe gemacht…

In der Theorie ist alles klar, im Moment ist jeder Tag eine neue Herausforderung und ich hoffe, dass wir der Lösung näher kommen, ich werde dann berichten, vielleicht, in 1-2 Jahren. (lieber früher).

Schönen Abend
WE

Hi,

anscheinend ist der Jung ein wenig neben der Kapp`. Ihr habt ihm alles angeboten und er nimmt das nicht an. Befehlen hilft hier auch nichts - aber doch die Ankündigung, daß er auf eigenen Beinen stehen soll, wenn er schon so schlau ist.
Gebt ihm doch ein Angebot mit einer finanziellen Unterstützung, wie auch immer, aber dafür hat er seine Sachen zu packen und auszuziehen. Mal sehen wie er da abkackt.
Macht das mal, zieht es durch! und es wird sich regeln.

Gruß vom Raben