Sohn will nicht zu Mama

Leider nein, diejenigen, die vollstest Vertrauen in ihre
erzieherischen Fähigkeiten haben, sind meistens die
schlimmsten.

MEISTENS? Wirklich? Du hast aber ein sehr finsteres Bild von überzeugten Müttern.

Was wir brauchen ist ein gesellschaftliches Umdenken. Bislang
war es opportun, Frauen vom Arbeitsmarkt fernzuhalten

Bitte keine Diskussion über das moderne Frauenbild draus machen! Wieso kommt das hier immer auf? Kann doch auch der Papa das Kind betreuen?! Abgesehen davon finde ich die Koppelung Vollzeit-Mama und modernes Frauenbild auch schon deshalb fragwürdig, weil dann diejenigen Frauen, die sich selbst dafür entscheiden, ein paar Jahre hauptsächlich dem Kind zu widmen, gleich als unterdrückt, altmodisch und was weiß ich noch alles dastehen.

Zum anderen hat sich herausgestellt, dass
die vielen Jugendlichen, die verhaltensauffällig, psychisch
krank, unmotiviert oder ohne Schulabschluss sind, langsam zum
Problem werden.

Was hat das damit zu tun? (Es sei denn, du meinst, ein möglichst früher Kita-Eintritt wäre die Lösung für all diese Probleme.)

Das ist übrigens ab dem Moment kein Problem, wo genügend
andere Vertrauenspersonen zur Verfügung stehen.

Wie viele „wichtigste Bezugspersonen“ soll ein Kleinkind denn haben?

Wenn man
sieht, wieviele Mütter am ersten Kindergartentag heulend vorm
Kindergartenzaun stehen

Zum Glück sehe ich da keine einzige, schon gar nicht viele. Wobei ich nicht abstreiten will, dass es sie gibt. Aber das ist halt das andere Extrem: Auf der einen Seite die Eltern, die ihre Kinder gar nicht loslassen können, auf der anderen Seite diejenigen, die ihre Kinder allzu leichtfertig abgeben.

Ich nicht, solange den Müttern völlig freigestellt ist, wie
sie diese Tätigkeit auffüllen. Von die Kinder den halben Tag
vor der Glotze parken, damit man endlich mal den Haushalt
gemacht kriegt, bis das Kind zweimal täglich zu irgend welchem
Musikunterricht karren, ist da sicher alles dabei.

Du wirst mir aber zustimmen, dass auch bei berufstätigen Eltern alles dabei ist. Da gibt’s die, die super organisiert und immer energiegeladen sind, und diejenigen, die nach dem Arbeitstag total entnervt sind und DANN ihre Kinder vor der Glotze parken. Damit diese Diskussion sich nicht im Kreis dreht, müssten wir hier von einer „normal-guten“ Mutter (bzw. Vater) ausgehen.

Aber im Kreis drehen sich solche Diskussionen sowieso, das habe ich hier schon gemerkt. Wir wollen halt beide nicht von unserer Meinung abweichen. Ich wollte das allerdings auch gar nicht ewig lang diskutieren, sondern mich hauptsächlich gegen das Wort „verblöden“ im Zusammenhang mit Vollzeit-Müttern verwehren.

Liebe Grüße

P.S.

Kann sein, meine Erfahrung ist allerdings, dass die
Nur-Mütter-Hausfrauen Fraktion kaum noch ein anderes Thema als
Kinder und Haushalt kenn (weil sie auch nichts anderes mehr
erlebt). Als Gesprächspartner werden diese dann zunehmend
langweiliger

Davon, dass ihre Eltern spannende (Erwachsenen-)Gesprächspartner sind, haben die Kinder aber erst mal nichts. Und ich finde, nebenbei bemerkt, auch Leute, die nur über ihre Jobs reden können, nicht rasend interessant. Einigen wir uns doch darauf, dass generell eine krampfhafte Fixierung auf ein Gesprächsthema nicht das Gelbe vom Ei ist. (Übrigens verlieren Eltern, die drei Jahre daheim bleiben, in dieser Zeit auch nicht plötzlich ihre sämtlichen Interessen und Hobbys.)

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Das ändert sich auch wieder
Hi!

Keine Sorge, das ist erst einmal normal. Warte mal, bis Routine eingekehrt ist und behalte bis dahin die Nerven.

Macht eine gute „Exklusivzeit“ für Euch aus, in der Du nur für Dein Kind da bist. Wenn Du direkt aus der Arbeit nach Hause kommst und dann vielleicht genervt bist, gönne Dir eine Pause, bevor das evtl. Dein Kind abbekommt.

Ich durfte (mit älterem Sohn) die Erfahrung machen, wie schön es ist, wenn man voll berufstägig ist und abends nach Hause kommt. Unbelastet von Nervereien ums Essen, den PC-Konsum und Hausaufgaben. Heiß erseht vom Sohnemann, der sich auf seine Mama richtig freut. Manchmal war mir das direkt schon zuviel, weil ich erst mal runter kommen musste vom Job.

Nun haben wir das wieder gedreht - schade eigentlich.

Grüße
kernig

MEISTENS? Wirklich? Du hast aber ein sehr finsteres Bild von
überzeugten Müttern.

Ich hab generall ein finstere Bild von Menschen, die allzu sehr von sich überzeugt sind, ohne dies nach objektiven Kriterien rechtfertigen zu können.

Was wir brauchen ist ein gesellschaftliches Umdenken. Bislang
war es opportun, Frauen vom Arbeitsmarkt fernzuhalten

Bitte keine Diskussion über das moderne Frauenbild draus
machen! Wieso kommt das hier immer auf? Kann doch auch der
Papa das Kind betreuen?!

Weil auch die Frage, ob auch der Papa das Kinde betreuen kann, nunmal leider eine gesellschaftspolitische ist. Kinder betreuende Väter werden noch mehr als Kinder betreuende Mütter durch den Arbeitsmarkt abgestraft. Und da heute Frauen immer noch schlechter bezahlt werden als Männer (ja, auch weil sie sich für die schlechter bezahlten Berufe entscheiden) reicht deren Einkommen oft nicht aus, um Kinder und Mann zu ernähren. Es wird langsam Zeit, dass Kinderbetreuung als gesellschaftliche Aufgabe (die auch die Väter mit einschließt) angesehen wird, als statt „Frauenkram“. Dies würde dann auch endlich mal zu einer Aufwertung der Berufe führen, die sich vor der Universität um die Ausbildung unsere Kinder kümmern (angefangen von der Kita).

Abgesehen davon finde ich die
Koppelung Vollzeit-Mama und modernes Frauenbild auch schon
deshalb fragwürdig, weil dann diejenigen Frauen, die sich
selbst dafür entscheiden, ein paar Jahre hauptsächlich dem
Kind zu widmen, gleich als unterdrückt, altmodisch und was
weiß ich noch alles dastehen.

Eher etwas blauäugig. Du glaubst nicht, wie viele Frauen mit dem Gedanken „och, dann fang ich nach drei Jahren eben wieder an zu arbeiten“ irgenwann böse auf die Nase gefallen sind. Zum einen bleibt es meistens nicht bei drei Jahren weil man irgendwann auf die Idee kommt, man könnte ja noch ein zweites Kind bekommen, solange der Abstand nicht zu groß wird. Und schon sind aus den 3 Jahren 5-6 Jahre geworden (die Zeitspanne, in der man als „ungelernt“ gilt, wenn man so lange aus dem Job raus ist) und zum zweiten kommt das böse erwachen spätestens dann, wenn die Frauen wieder arbeiten wollen und merken, dass sie keine Betreuung finden, Firmen sie nicht einstellen, weil Kinder öftermal krank sind und sie dann keine Betreuung finden und die angebotene Betreuung nicht mit den Arbeitszeiten kompatibel ist.

Dann werden eben schlecht bezahlte Halbtagsjobs angenommen und wenn die Ehescheidung dann durch ist gibt es Hartz IV.

Zum anderen hat sich herausgestellt, dass
die vielen Jugendlichen, die verhaltensauffällig, psychisch
krank, unmotiviert oder ohne Schulabschluss sind, langsam zum
Problem werden.

Was hat das damit zu tun? (Es sei denn, du meinst, ein
möglichst früher Kita-Eintritt wäre die Lösung für all diese
Probleme.)

Für Kinder aus bildungsfernen Schichten oder aus familien mit Wohlstandsverwahrlosung hat sich das als echter Segen entpuppt. Und da man im Voraus leider nie genau weiß, welche Familien das betrifft, plädiere ich im Zweifel für das Kind, auch wenn sich die Hausfrauenmodelle zu Hause dann noch mehr langweilen müssen wenn sie nicht arbeiten gehen wollen.

Das ist übrigens ab dem Moment kein Problem, wo genügend
andere Vertrauenspersonen zur Verfügung stehen.

Wie viele „wichtigste Bezugspersonen“ soll ein Kleinkind denn
haben?

In traditionellen Großfamilien (Großeltern, Eltern, Tanten, Onkel, ältere Geschwister usw.) kommen da locker mal 5-10 zusammen, ohne dass die Kinder den Überblick verlieren). Die Reduktion auf 1-2 Personen ist ein Experiment unserer modernen Welt, von der wir noch nicht so recht wissen, wie sie ausgeht, aber wenn man sich die Zahl der ADHS- und sonstwas Kinder anschaut, dann nicht zu unseren Gunsten.

Auf der anderen
Seite diejenigen, die ihre Kinder allzu leichtfertig abgeben.

Ich habe großen Respekt vor Mütter die sich eingestehen, dass sie vielleicht andere (und bessere Talente haben) als Windeln zu wickeln, Fläschchen zu geben, weggeworfene Bauklötze aufzuheben und Kinderwagen rumzuschieben. Wie schon jemand anders hier schrieb kann man Mutter sein auch anders definieren als über Windeln wechseln und das Haus putzen.

Du wirst mir aber zustimmen, dass auch bei berufstätigen
Eltern alles dabei ist. Da gibt’s die, die super organisiert
und immer energiegeladen sind, und diejenigen, die nach dem
Arbeitstag total entnervt sind und DANN ihre Kinder vor der
Glotze parken.

Entnervt kann jeder nach einem stressigen Tag sein.

Aber im Kreis drehen sich solche Diskussionen sowieso, das
habe ich hier schon gemerkt. Wir wollen halt beide nicht von
unserer Meinung abweichen.

Mit geht es auch weniger um Meinungen, sondern darum, die gesellschaftlichen Verhältnisse so zu ändern, dass auch die Kinder, die mit ihrem Elternhaus die „Arschkarte“ gezogen haben, eine Chance bekommen.

Ich wollte das allerdings auch gar
nicht ewig lang diskutieren, sondern mich hauptsächlich gegen
das Wort „verblöden“ im Zusammenhang mit Vollzeit-Müttern
verwehren.

Warum? Wenn man freudig diese Art zu leben wählt, dann sollte man doch auch zu den Konsequenzen stehen können.

Davon, dass ihre Eltern spannende
(Erwachsenen-)Gesprächspartner sind, haben die Kinder aber
erst mal nichts.

Erstmal vielleicht nicht, aber wenn sie älter werden und der Horizont der Mutter beim Haushalt aufhört vielleicht schon.

Und ich finde, nebenbei bemerkt, auch Leute,
die nur über ihre Jobs reden können, nicht rasend interessant.
Einigen wir uns doch darauf, dass generell eine krampfhafte
Fixierung auf ein Gesprächsthema nicht das Gelbe vom Ei ist.
(Übrigens verlieren Eltern, die drei Jahre daheim bleiben, in
dieser Zeit auch nicht plötzlich ihre sämtlichen Interessen
und Hobbys.)

Stimmt, aber frag doch mal das übliche Hausfrauenmodell, wann sie das letzte Mal im Kino war oder im Theater war oder ein Buch gelesen hat? Alles was einen Babysitter erfordert ist erstmal gestrichen (man kann das Baby doch nicht in fremde Hände geben, ogottohgott, wo man doch die einzige Betreuungsperson ist). Außerdem kosten Babysitter Geld und das Haus will auch noch abbezahlt werden. Aber ok, ich gebe zu, statt dessen werden dann häufig so interessante Hobbies wie „Serviettentechnik“ oder „Fensterbilder“ perfektioniert *g*.

Gruß
M.

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Wie wäre es damit
Hi!
Menschen sind verschieden. Mütter sind verschieden - Väter auch. Und die Kinder erst…

Wie wäre es mit freier Wahlmöglichkeit? Ohne Zwänge und Rollenvorstellungen, in die die Familienmitglieder gepresst werden. Möglichst auch ohne finanziellem Zwang (gerade bei Alleinerziehenden ist der nämlich häufig der Grund für die Ausser-Haus-Betreuung der Kinder).
Auch ohne „Karriereloch“ durch Kinderbetreuungszeiten.
Qualitätsvolle Betreuungsangebote.

Das wäre schön.
Dann könnte jeder nach Talent und Engagement seine Kinder großziehen oder groß ziehen lassen, auch Zwischenwege wären da möglich.

Ohne sich rechtfertigen zu müssen, ohne ausschließliche Mutterschaft glorifizieren oder verdammen zu müssen. Ohne Erfüllung durch Karriere zu propagieren oder zu verteufeln.

Jeder sollte seinen Weg gehen dürfen, so lange den Kindern kein Schaden angetan wird.

Das wünsch ich mir.
(Wunschpunkte sind leider grad alle bei meinem Sams - schade)

Grüße
kernig

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Hallo Michaela,

den Anfang deines Postings fand ich richtig gut. Es wäre spannend zu schauen, wer denn „die Bezugspersonen“ sind und ob da nicht doch ein wenig „Ordnung“ hineingebracht werden könnte.

Den Rest fand ich ekelhaft. Ich kenne beide Extreme: nach 8 Wochen wieder rein in den Job oder drei (oder mehr) Jahre Hausfrau und Mutter. Und das ekelhafteste ist die Art, wie sich Frauen untereinander angehen. Fürchterlich! V.a. ist es sicherlich nicht nützlich für die UP. Du bist eine von den Frauen, die echt gut zum Thema Gleichberechtigung und Vereinbarkeit von Familie und Beruf beitragen. Herzlichen Glückwunsch!

Viele Grüße in deine kleine vernagelte Welt!

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Hallo kernig,

ich finde es auch toll, wie der Sohnemann reagiert, wenn ich heim komme! Es ist, als hätten wir uns zwei Jahre lang nicht gesehen (und dabei waren es maximal sechs Stunden). Ich genieße das total und weiß seither erst richtig zu schätzen wie es ist ein kleines Menschlein zu Hause zu haben, dass sich auf einen freut und das einem so toll zeigt, dass es einen liebt! So etwas wünsche ich jeder Frau! :smile:

Vielleicht würde es anders aussehen, wenn das Kind fremdeln würde. Aber auch diese Phasen gehen erfahrungsgemäß wieder vorbei (auch wenn sie währenddessen hart sind).

Grüße!

Hallo brenna40,

warum ich mich von Michaela angegriffen fühle, ist eher die Tatsache, dass sie alle verdammt, die eben NICHT drei Jahre zu Hause bleiben!

Ich gehe z.B. wieder arbeiten, seitdem mein Kind 10 Monate alt ist, mit 14 Monaten geht es dann zur Tagesmutter - und wir (ja, wir - es sollte ja heutzutage nicht mehr die Frage sein, wie lange die MUTTER zu Hause bleibt, sondern wie sich Erziehung und Betreuung als FAMILIE lösen lässt) sind äußerst glücklich mit dieser Lösung! Der Hausfrauenjob hat mich absolut unterfordert, mehr als eine halbe Stunde am Tag war ich nicht beschäftigt, und - das merkt man doch recht schnell, finde ich - so ein kleines Kind braucht Beschäftigung, Kontakte, Förderung. Und ja, es gibt tolle Gruppen, aber die sind eben gepflastert mit Müttern, die „nur Mütter“ sind, und das nervt mich gewaltig! Und während ich mir vor einigen Wochen noch habe erzählen lassen, was es in der Kantine auf Männes Arbeit zum Essen gab, weil mein Geist zu verkümmern drohte, können wir uns heute wieder über das echte Leben unterhalten - das Kind, die Jobs, Politik, Wetter, Urlaubspläne.

Wir sind glücklich damit! Und wenn ihr glücklich damit seid, das ganze drei Jahre lang zu machen, dann ist das doch auch gut.

Leben und leben lassen. Dass „wir“ halt mit unserem Lebensstil „euren“ mitfinanzieren, damit haben wir uns abgefunden. Aber für die paar Kröten würde ich den Hausfrauenjob auch nicht machen wollen :wink:

Grüße!

(Und ja, es geht auch ums Geld. Und auch darum, im Ernstfall für mich und das Kind sorgen zu können. Und um Selbstverwirklichung und innere Zufriedenheit. Und Anerkennung. Und darum zu nutzen, was ich mir in vielen Jahren Studium und Ausbildung angeeignet habe und wofür ich hohe Opportunitätskosten zahlen muss/te. Und darum Rentenpunkte zu sammeln. Und den Geist zu bewegen. Mit anderen Menschen als dem Partner und den (Schwieger-)eltern zu reden. Und andere Menschen als Mütter zu treffen. Und mal ohne Kind essen gehen zu können. Um all das geht’s - neben dem Wohlergehen des Kindes!)

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Liebe schwegi,

ich finde deinen, wenn auch erstmal halbherzig gefassten Entschluss, dein Kind selbst zu betreuen, sehr richtig.

Wohin, wenn nicht in Mutters Obhut, gehört denn ein Kind unter 3-4 Jahren?

LG
sine

Hallo sonne

Und das ekelhafteste ist die Art, wie sich Frauen untereinander angehen. Fürchterlich!

Warum machst du es denn dann?

Viele Grüße

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Hm, aber trifft das nicht auf arbeitenden Mamis auch zu? Nett zu dem zu sein, der das Kind betreut (also der FAmilie oder Kita oder auch dem Chef bloß nicht auf den Schlips treten? )?

Auch arbeitende Mütter lassen sich scheiden und stehen dann finanziell schlecht da, genau wie andere Menschen auch…

Übrigens würde sich wahrscheinlich keiner hier aufregen, wenn der Vater Elternzeit nimmt - das ist dann natürlich ganz was anderes… :wink:

Lg

Brenna

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@ Sonne: Schönen guten Abend!

Ich bin mitnichten gegen die Gleichberechtigung von Frauen. Aber ich denke, Kinder in den ersten drei Jahren brauchen eine feste Bezugsperson. Ob das jetzt die Mama ist oder die Oma oder der Papa oder wer auch immer - das ist egal. Aber sie sollte konstant für das Kind da sein. Ergo finde ich es z.B. toll, wenn Papas Erziehungsurlaub nehmen und Mama arbeiten geht. Oder wenn es eine Oma gibt, die möglich macht, dass beide Eltern arbeiten gehen können.

Was ich nicht gut finde, ist: Kinder zu bekommen und dann einige Wochen nach der Geburt diese in eine Krippe zu geben. Mag sein, dass ich für Dich oder auch für Andere hier antiquirierte Ansichten habe. Aber warum bekommen wir Kinder, wenn wir die wichtigste und schönste Zeit - bis drei Jahre - dann nicht mit ihnen verbringen bzw. wenn sie dann „fremderzogen“ werden in Krippen und Horten?

Bei meinen eigenen Kids - jetzt schon 15 und 17 J. alt - bin ich sehr lange zu Hause geblieben und habe erst wieder gearbeitet, als der „Kleine“ in die Grundschule kam. Jetzt hat meine Tochter (zugegebenermaßen sehr früh) selbst ein Baby von fünf Monaten. Ab April fängt meine Tochter eine Ausbildung in Teilzeit an, also bleibe ich bei der Kleinen, habe mir dafür eine Arbeit gesucht, die ich ab Nachmittag machen kann.

Was die Mama angeht, die diesen Threat eröffnet hat: Ich wollte ihr zu bedenken geben, dass es sicher noch andere Möglichkeiten gibt, als den Zwerg in eine Krippe zu schicken.

Schöne Grüße aus meiner gar nicht so engstirnigen Welt hinaus nach wo auch immer!

Micha

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Hallo nochmal,

Ich gehe z.B. wieder arbeiten, seitdem mein Kind 10 Monate alt
ist, mit 14 Monaten geht es dann zur Tagesmutter - und wir
(ja, wir - es sollte ja heutzutage nicht mehr die Frage sein,
wie lange die MUTTER zu Hause bleibt, sondern wie sich
Erziehung und Betreuung als FAMILIE lösen lässt) sind äußerst
glücklich mit dieser Lösung! Der Hausfrauenjob hat mich
absolut unterfordert, mehr als eine halbe Stunde am Tag war
ich nicht beschäftigt,

Du, ch bin NICHT zuhause, um den Haushalt zu schmeißen, das mal ganz klar. das mache ich, weil ich mehr zuhause bin, aber durchaus nicht alles allein. Ich bin zuhause, weil ich Zeit mit meinen Kindern möchte. Das hat den Grund, das ich nach der Geburt meines ersten Sohnes gesundheitlich echt schlecht zurecht war und die ertsen monate nicht genießen konnte, geschweige denn eine beziehung aufbauen konnte. Eigentlich wollte ich nach einem Jahr wieder arbeiten gehen nebenbei. Und als dann alles stimmte was meine Gesundheit und auch die Bindung anging, da wollte ich einfach ihn nicht den ganzen Tag abgeben - nicht weil ich denke es schadet ihm, sondern weil ich es nicht wollte.

und - das merkt man doch recht schnell,
finde ich - so ein kleines Kind braucht Beschäftigung,
Kontakte, Förderung.

Ja, und im gegensatz zu anderen Frauen (nicht böse gemeint!) mache ich das gerne - wie übrigens Erzieherinnen auch (nur da wird das nicht als negativ empfunden).

Und ja, es gibt tolle Gruppen, aber die
sind eben gepflastert mit Müttern, die „nur Mütter“ sind, und
das nervt mich gewaltig!

Die habe ich auch gemieden . die gingen mir voll auf den Sack.

Und während ich mir vor einigen
Wochen noch habe erzählen lassen, was es in der Kantine auf
Männes Arbeit zum Essen gab, weil mein Geist zu verkümmern
drohte, können wir uns heute wieder über das echte Leben
unterhalten - das Kind, die Jobs, Politik, Wetter,
Urlaubspläne.

Ja, aber warum soll ich das nicht können ? Meine Arbeit und die meines Mannes haben beide nichts mit Politik, Wetter, usw zu tun - was man sich da unterhält und auch inwieweit man sich selber weiterentwickelt und bildet , ist doch sehr selbstbestimmt. zumal ich nicht davon rede, ewig zuhause zu bleiben, sondern grade mal zwei jahre länger !! Zwei Jahre !!!

Wir sind glücklich damit! Und wenn ihr glücklich damit seid,
das ganze drei Jahre lang zu machen, dann ist das doch auch
gut.
Leben und leben lassen. Dass „wir“ halt mit unserem Lebensstil
„euren“ mitfinanzieren, damit haben wir uns abgefunden. Aber
für die paar Kröten würde ich den Hausfrauenjob auch nicht
machen wollen :wink:

Das ist jetzt doch jetzt dreist - falls ernst gemeint. Du finanzierts mich nicht mit, keine Panik . ich habe bis zum Erziehungsgeld VZ gearbeitet und wir beziehen bis auf Kindergeld keine Sozialleistung. - auch ihr werdet dank Kindergeld und Mischkalkulation in der KITA mitfinanziert von anderen, wenn man es denn so sehen will.

Ich bin keine Hausfrau, das nochmal, und davon mal ab , solltest du mal überlegen, was eine „Nurmutti“ so kosten würde : Lasse dein Kind dochmal 30 Stunden die Woche privat von Erziehern betreuen, dazu noch die ganze Wäsche zur Reinigung und zur Bügelfrau, die Raumpflegerin bitte nicht vergessen… :wink:

(Und ja, es geht auch ums Geld. Und auch darum, im Ernstfall
für mich und das Kind sorgen zu können. Und um
Selbstverwirklichung und innere Zufriedenheit. Und
Anerkennung. Und darum zu nutzen, was ich mir in vielen Jahren
Studium und Ausbildung angeeignet habe und wofür ich hohe
Opportunitätskosten zahlen muss/te. Und darum Rentenpunkte zu
sammeln. Und den Geist zu bewegen. Mit anderen Menschen als
dem Partner und den (Schwieger-)eltern zu reden. Und andere
Menschen als Mütter zu treffen. Und mal ohne Kind essen gehen
zu können. Um all das geht’s - neben dem Wohlergehen des
Kindes!)

Aber wer sagt denn, das sich das ausschließen muss ? Bei zwei Jahren längerer Elternzeit? *schmunzel*

Hi alle,

oha - Mütter, die schon frühzeitig nach der Geburt ihrer Kids wieder arbeiten gehen, finanzieren Mütter, die nach der Geburt bis zur Kindergartenzeit zu Hause bleiben mit??? Das nenne ich mal provokant - chapeau!!!

Aber ist es nicht ein Problem unserer Gesellschaft geworden, dass Mütter schnell wieder in den Beruf wollen/müssen, um nicht abgehängt zu werden?

Es ist noch keine 30 Jahre her, da war es eher selten, dass Frauen arbeiten gingen, während die Kids klein waren. Bitte kommt jetzt aber nicht damit, dass damals ja auch noch schuldhaft geschieden wurde und dass Frauen an den Herd gehörten. Nur mal isoliert die Tatsache betrachtet, dass Frauen damals eben zu Hause waren und die Kids gehütet haben, bis sie in den Kindergarten gingen - war das sooo verkehrt???

Mir hat es jedenfalls nicht geschadet, dass meine Mutter mich zuhause betreut hat und erst arbeiten gegangen ist, als meine jüngere Schwester im Kindergarten war.

Und mal meine Meinung zu Tagesmüttern: DAS ist mal eine tolle Sache, weil da ist auch nur eine Bezugsperson, die aber z.B. fünf Kids betreut. Wenn ich also wählen müsste zwischen Krippe oder Tagesmutter, würde ich auf jeden Fall die Tagesmutter vorziehen.

Schöne Grüße

Micha

2 Like

Hallo,

Eher etwas blauäugig. Du glaubst nicht, wie viele Frauen mit
dem Gedanken „och, dann fang ich nach drei Jahren eben wieder
an zu arbeiten“ irgenwann böse auf die Nase gefallen sind. Zum
einen bleibt es meistens nicht bei drei Jahren weil man
irgendwann auf die Idee kommt, man könnte ja noch ein zweites
Kind bekommen, solange der Abstand nicht zu groß wird. Und
schon sind aus den 3 Jahren 5-6 Jahre geworden (die
Zeitspanne, in der man als „ungelernt“ gilt, wenn man so lange
aus dem Job raus ist) und zum zweiten kommt das böse erwachen
spätestens dann, wenn die Frauen wieder arbeiten wollen und
merken, dass sie keine Betreuung finden, Firmen sie nicht
einstellen, weil Kinder öftermal krank sind und sie dann keine
Betreuung finden und die angebotene Betreuung nicht mit den
Arbeitszeiten kompatibel ist.

Aber wieso sollte das Problem der Frauen sein und nicht eher eine Fehlhaltung der Firmen?

Dann werden eben schlecht bezahlte Halbtagsjobs angenommen und
wenn die Ehescheidung dann durch ist gibt es Hartz IV.

Lach, ich als typische Frau habe drei Jahre Erziehungszeit nach der ich ohne probleme in meinen gutbezahlten Halbtagssjob kann.

In traditionellen Großfamilien (Großeltern, Eltern, Tanten,
Onkel, ältere Geschwister usw.) kommen da locker mal 5-10
zusammen, ohne dass die Kinder den Überblick verlieren). Die
Reduktion auf 1-2 Personen ist ein Experiment unserer modernen
Welt, von der wir noch nicht so recht wissen, wie sie ausgeht,
aber wenn man sich die Zahl der ADHS- und sonstwas Kinder
anschaut, dann nicht zu unseren Gunsten.

Diese Großfamilien wird es leider immer seltener geben, denn im Zuge der Beruflichen Verpflichtungen immer und jederzeit überall zu arbeiten werden diese einfach mal getrennt.

Ich habe großen Respekt vor Mütter die sich eingestehen, dass
sie vielleicht andere (und bessere Talente haben) als Windeln
zu wickeln, Fläschchen zu geben, weggeworfene Bauklötze
aufzuheben und Kinderwagen rumzuschieben. Wie schon jemand
anders hier schrieb kann man Mutter sein auch anders
definieren als über Windeln wechseln und das Haus putzen.

Hm, aber wer sagt denn, das diese furchtbaren Frauen das Haus putzen? Vll sind sie mit ihren kindern einfach glücklicher ? Zumindest eine Zeitlang ?

Ich wollte das allerdings auch gar
nicht ewig lang diskutieren, sondern mich hauptsächlich gegen
das Wort „verblöden“ im Zusammenhang mit Vollzeit-Müttern
verwehren.

Warum? Wenn man freudig diese Art zu leben wählt, dann sollte
man doch auch zu den Konsequenzen stehen können.

Das ist jetzt wirklich Deine Meinung ? Lach mich grade schlapp… als wenn berufstätige Mütter automatisch intelligenter sind… die Dame die heute an der Kasse per Hand 89 und 99 Cent nicht zusammenzählen konnte, war dann wohl ein Zufallstreffer.

Stimmt, aber frag doch mal das übliche Hausfrauenmodell, wann
sie das letzte Mal im Kino war oder im Theater war oder ein
Buch gelesen hat?

Ich könnte dir spontan mehrere Paare nennen, die beide arbeiten gehen, und das trotzdem oder gerade deswegen nicht können. Oder dann das Kind nach der Kita nicht noch zusätzlich abgeben wollen oder können.

Außerdem kosten Babysitter Geld und das
Haus will auch noch abbezahlt werden. Aber ok, ich gebe zu,
statt dessen werden dann häufig so interessante Hobbies wie
„Serviettentechnik“ oder „Fensterbilder“ perfektioniert *g*.

Hm, dabei kenne ich nicht eine „Mutti“ die dieses macht… Und das HAus will auch abbezahlt werden bei den Spießereltern die beide arbeiten gehen, aber das ist natürlich was gaaaaanz anderes…

lg

*ach was liebe ich diese ganzen Vorurteile, bin nur deshalb hier*

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Hallo!

oha - Mütter, die schon frühzeitig

Was ist denn für dich „frühzeitig“?

nach der Geburt ihrer Kids
wieder arbeiten gehen, finanzieren Mütter, die nach der Geburt
bis zur Kindergartenzeit zu Hause bleiben mit??? Das nenne
ich mal provokant - chapeau!!!

Klar ist es provokant. Aber ich zahle meine Krankenversicherung selbst, meine Sozialabgaben, kann kein Ehegattensplitting in Anspruch nehmen, zahle eine Tagesmutter (und bekomme keine Förderung, weil wir beide verdienen, ergo „zuviel“, und zahlen alles selbst), zahle Steuern, zahle Soli, und am Ende werden von den von mir bezahlten Steuern Kindergartenplätze finanziert, die auch Kinder von Müttern kriegen, die ganztags zu Hause sind - weil sie eben Hausfrauen sind oder ein weiteres Kind gekriegt haben. An welcher Stelle ist es für dich jetzt nicht einsichtig, dass Frauen wie ich, die arbeiten gehen, Frauen, die zu Hause sind, mitfinanzieren?

Aber ist es nicht ein Problem unserer Gesellschaft geworden,
dass Mütter schnell wieder in den Beruf wollen/müssen, um
nicht abgehängt zu werden?

Ich finde nicht, dass es ein Problem ist. Ich finde es toll, dass Frauen die Möglichkeit haben ihrem Job nachzugehen, den sie gern machen, weil sie den Job eben mögen, für den sie sich entschieden haben. Und dass Frauen im Alter nicht verarmen, vom Staat abhängig werden müssen oder auf die Gnade eines Mannes angewiesen sind (oder mit einem Mann zusammenleben müssen, weil sie sich eine Trennung schlicht nicht leisten könnten). Ich finde es auch toll, dass Frauen beliebig lange zu Hause bei ihrem Kind bleiben können, aber ob das acht Wochen oder ein Jahr oder drei sind, sollte doch jeder Frau selbst überlassen sein. Viele Frauen definieren sich nicht nur über ihre Kinder. Das finde ich klasse!

Es ist noch keine 30 Jahre her, da war es eher selten, dass
Frauen arbeiten gingen, während die Kids klein waren. Bitte
kommt jetzt aber nicht damit, dass damals ja auch noch
schuldhaft geschieden wurde und dass Frauen an den Herd
gehörten. Nur mal isoliert die Tatsache betrachtet, dass
Frauen damals eben zu Hause waren und die Kids gehütet haben,
bis sie in den Kindergarten gingen - war das sooo verkehrt???

Es ist auch noch nicht lange her, da durften die Kinder vom Vater geschlagen werden, da durfte die Frau keiner Arbeit ohne Genehmigung des Mannes nachgehen, da gab es kaum Betreuungsmöglichkeiten. Was ist das für ein Argument?

Mir hat es jedenfalls nicht geschadet, dass meine Mutter mich
zuhause betreut hat und erst arbeiten gegangen ist, als meine
jüngere Schwester im Kindergarten war.

Mir hat es nicht geschadet, dass ich mit einem Jahr in die Krippe kam. Mmh, was jetzt?!

Und mal meine Meinung zu Tagesmüttern: DAS ist mal eine tolle
Sache,

Auch in Krippen sollte es so sein, dass personelle Konstanz herrscht. Dass das im Einzelfall nicht möglich ist, mag schon sein. Mir gefällt eigentlich das Krippenkonzept besser als das der Tagesmutter, aber bei uns gibt es keine Krippe. So können einem Entscheidungen abgenommen werden.
(Übrigens gilt es in BaWü, dass man selbst an weiterführenden Schulen erst nach fünf Jahren um Versetzung ersuchen kann - pädagogische Konstanz!)

Grüße!

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Hallo brenna,

ich möchte dir nicht widersprechen! Ihr habt euren Weg gewählt und wir unseren. Und damit sollte doch jeder leben können. Zur „Mitfinanzierung“ habe ich mich bei Michaelas Post über deinem ausgelassen. Die Formulierung ist zweifelsohne provokant, aber durchaus nachvollziehbar. Dieser Punkt ist mir ja wie gesagt auch gar nicht so wichtig. Ich muss Geld verdienen, weil wir sonst unseren Lebensstil grundlegend ändern müssten (und damit meine ich keine Urlaube, sondern Wohnung, Essen, Versicherungen, Freizeit), aber ich möchte auch arbeiten, weil für mich zu einem zufriedenstellenden Leben Familie und Arbeit gehört. Ich war 10 Monate lang notorisch unterfordert. Ich war frustriert. Ein Drei-Personen-Haushalt ist lächerlich, wenn man gut organisiert ist und auch einen Mann hat, der bereit ist etwas zu tun. Mit einem pflegeleichten Kind braucht es keine Haushaltshilfe. Aber ein Kind braucht eine Umgebung, in der es Anregung bekommt (was ich dem Kind bieten könnte, aber genauso gut eine Umgebung, in der auch andere Kinder sind), und es braucht Eltern, die mit sich und ihrem Leben zufrieden sind (und nur Haushalt und nur Mama-Sein würde mich nicht zufrieden stellen). „Nur zwei Jahre“?! Was du da sagst wäre für mich der absolute Graus gewesen! Und damit auch für mein Kind!

Das klingt jetzt sicher hart in deinen Ohren. Ich gehe halbtags arbeiten, verbringe also 18 von 24 Stunden mit meinem Kind. Und es tut uns gut. Uns beiden. Und wenn dir drei Jahre Elternzeit gut tun, dann tue das doch! Die Konsequenzen musst ggf. du tragen. Genauso wie ich die Konsequenzen tragen müsste, wenn mein Kind mir irgendwann sagt, ich habe es vernachlässigt. Aber das sehe ich noch nicht kommen. Heute haben wir - nach meiner Arbeit - zwei Stunden sehr intensiv miteinander gespielt. Wir haben gelacht und Türme gebaut und wir waren beide sehr glücklich. Das ist unser Leben. Und ihr lebt euers. Und wenn die Ausgangsposterin verzweifelt ist, weil ihr Kind sie gerade nicht an erster Stelle sieht, und ihr gesagt wird, sie habe eh den falschen Weg gewählt, weil ein Kind in den ersten drei Jahren ohne Widerspruch zur Mutter gehört, dann finde ich das traurig.

Grüße!

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Hallo!

Das bezog sich nicht auf den von Michaela gewählten Weg drei Jahre für jedes einzelne Kind zu Hause zu bleiben - es bezog sich darauf, dass eine Frau einer anderen, die gerade ein Problem mit dem von ihr gewählten Weg zweifelt und um Rat bittet, sagt, sie habe bisher alles falsch gemacht und solle nun den Pfad der Tugend einschlagen, sich und ihren Beruf aufgeben und ihr Leben ändern, weil es das einzig richtige sei.

Das finde ich traurig. Dass im Jahr 2012 noch immer nicht akzeptiert wird, dass es unterschiedliche Wege gibt.

Mehr nicht.

Grüße!

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Moin,

Aber wieso sollte das Problem der Frauen sein und nicht eher
eine Fehlhaltung der Firmen?

Natürlich ist das meiner Meinung nach auch eine Fehlhaltung der Firmen, und es gibt ja auch wenige Firmen, die das anders machen (mit betriebseigenen Kindergärten/Kitas z.B.), aber das Problem damit haben nunmal die Frauen. Die Firmen holen sich dann lieber Arbeitskräfte aus Osteuropa.

Dann werden eben schlecht bezahlte Halbtagsjobs angenommen und
wenn die Ehescheidung dann durch ist gibt es Hartz IV.

Lach, ich als typische Frau habe drei Jahre Erziehungszeit
nach der ich ohne probleme in meinen gutbezahlten Halbtagssjob
kann.

Ja, das hat schon so manche Frau gedacht. Aber bei längst nicht allen ist es dann auch so gekommen.

definieren als über Windeln wechseln und das Haus putzen.

Hm, aber wer sagt denn, das diese furchtbaren Frauen das Haus
putzen? Vll sind sie mit ihren kindern einfach glücklicher ?
Zumindest eine Zeitlang ?

Ich. Weil kaum ein Mann willens und in der Lage ist, auch noch ne Putzfrau zu finanzieren, wenn die Ehefrau eh den ganzen Tag zu Hause ist. Ansonsten spricht nichts dagegen, mit seinen Kindern glücklich zu sein, hat aber mit dem Hausfrauenthema nichts zutun.

Warum? Wenn man freudig diese Art zu leben wählt, dann sollte
man doch auch zu den Konsequenzen stehen können.

Das ist jetzt wirklich Deine Meinung ? Lach mich grade
schlapp… als wenn berufstätige Mütter automatisch
intelligenter sind… die Dame die heute an der Kasse per Hand
89 und 99 Cent nicht zusammenzählen konnte, war dann wohl ein
Zufallstreffer.

Nun stell dir vor, diese Frau würde auch noch einen auf Hausfrau machen und nochmehr verblöden…

Das Gehirn ist ein Muskel. Wird er nicht beansprucht, schlafft er ab. Und sorry, Kinder betütern und Hausfrau sein mag ja für einige die Erfüllung sein, aber eine intellektuelle Tätigkeit ist es sicher nicht.

Stimmt, aber frag doch mal das übliche Hausfrauenmodell, wann
sie das letzte Mal im Kino war oder im Theater war oder ein
Buch gelesen hat?

Ich könnte dir spontan mehrere Paare nennen, die beide
arbeiten gehen, und das trotzdem oder gerade deswegen nicht
können. Oder dann das Kind nach der Kita nicht noch zusätzlich
abgeben wollen oder können.

Ja sicher, auch solche Paare gibt es. Aber mit denen muss ich mich dann auch nicht unbedingt unterhalten.

Hm, dabei kenne ich nicht eine „Mutti“ die dieses macht… Und
das HAus will auch abbezahlt werden bei den Spießereltern die
beide arbeiten gehen, aber das ist natürlich was gaaaaanz
anderes…

Ja, da ist einfach mehr Geld in der Kriegskasse.

*ach was liebe ich diese ganzen Vorurteile, bin nur deshalb
hier*

Vielleicht solltest du auch einfach mal ein bisschen über deinen Horizont hinaus schauen. Das ist jetzt gar nicht böse gemeint. Dir geht es ja offensichtlich in deiner Situation super. Meistens schauen sich die Leute erst wieder um, wenn es nicht mehr so rund läuft und fragen sich dann, wo es schief gelaufen ist.

Gruß
M.

Hallo Michaela,

warum ist die „schönste und wichtigste Zeit“ die bis 3? Warum sind Eltern nicht für ihre Kinder da, wenn sie in die Schule kommen, wenn sie die ersten schlechten Noten nach Hause bringen und Unterstützung und Trost brauchen, wenn es um die Entscheidung für die weiterführende Schule geht, wenn der erste Liebeskummer ansteht, wenn die Pubertät voll einschlägt, wenn Prüfungsangst herrscht, wenn der Abschluss verbockt wurde, wenn wenn wenn?!

Sind sie das nicht, wirst du fragen. Doch, aber dafür müssen sie nicht rund um die Uhr zu Hause sein. Dafür dürfen Frauen trotzdem ein eigenes Leben haben. Einem geliebten Beruf nachgehen. Eigenes Geld verdienen. Selbst Erfahrungen machen.

Dir deine Meinung und anderen ihre. Die Ausgangsposterin schien unsicher, wollte Rat bei einem Problem. Da finde ich es kontraproduktiv ihr vorzuhalten, sie habe anscheinend einfach den falschen Weg gewählt. Wenn ihr es euch leisten könnt und du es dir gönnen willst, diese „Auszeit“ zu nehmen, ist das doch schön - andere können und/oder wollen es nicht. Deshalb finde ich es antiquarisch, dass es heute noch immer Frauen gibt, die anderen das Auge aushacken, weil sie sich für einen anderen Weg entschieden haben.

Grüße!

P.S.: Die Oma zur Betreuung?! Ein Traum! Die Omas unseres Kindes sind beide 50 und Vollzeit berufstätig. Die würden mir was husten, wenn ich sie bitten würde, ihre Rente für meine aufzugeben :wink:

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Hm, aber trifft das nicht auf arbeitenden Mamis auch zu? Nett
zu dem zu sein, der das Kind betreut (also der FAmilie oder
Kita oder auch dem Chef bloß nicht auf den Schlips treten? )?

Grundsätzlich sollte man natürlich zu jedem nett sein, aber wenn man von einer Person finanziell abhängig ist, dann hat man kaum eine Option.

Auch arbeitende Mütter lassen sich scheiden und stehen dann
finanziell schlecht da, genau wie andere Menschen auch…

Vielleicht schlecht er als vorher, aber mehr als Hartz IV sollte bei einem qualifizierten Vollzeitjob schon rausspringen.

Übrigens würde sich wahrscheinlich keiner hier aufregen, wenn
der Vater Elternzeit nimmt - das ist dann natürlich ganz was
anderes… :wink:

Die Sorge mach ich mir nicht. Männer haben im Allgemeinen ein viel besseres Gespür für finanzielle Abhängigkeiten. Der Mann in Elternzeit wird wohl eine Randerscheinung bleiben.

Gruß,
M.