Sozialschmarotzer

Hallo Jadzia,

Da hast du ein heißes Eisen berührt. Du hast wohl nicht
bedacht mit welcher „Gattung von sozialen Wesen“ du es hier zu
tun hast :wink:

Echt? Was für Wesen sind denn hier?
Na ja, zum Glück ist man einem Internetforum ja relativ ungefährdet.

Viele Grüße
Thea

hi,

Erstens dachte ich, es ginge darum, ob jemand was leistet für
sein Geld.

definiere leistung. selbst ein lottogewinn ist eine leistung: nämlich ein risiko kalkuliert einzugehen (meistens eine ziemlich dumme investition aber bitteschön, wers mag.)

Zweitens wird insbesondere durch das Vererben sehr
großer Vermögen und Besitztümer die Allgemeinheit unter
Umständen sehr wohl geschädigt, indem solche Häufungen auch
Macht bedeuten. Das wiederum bedeutet oft, dass kleine Leute
einfach zur Seite gedrückt werden usw.

und das willst du verhindern, nicht etwa, indem man den ärmeren die chance gibst sich zu verbessern, sondern indem man andere schädigt und ihnen was wegnimmt? *grübel*

Hä?? Also, wer sich haushaltshilfen leisten kann, hat das
Problem natürlich nicht.

kommt drauf an was sowas kostet :smile: aber ist schon klar, das wäre für dich „ausbeutung“, während die gratisputze=hausfrau „normal“ ist.

Du wirst
doch wohl zugeben müssen, dass für den Fortbestand der
Menschheit z. B. Mütter sowie auch z. B. Bauern wesentlich
wichtiger ist als z. B. ein Banker, und dass die Menschheit
durchaus völlig ohne Banker auskommen kann.

nicht in dieser welt.

(entschuldige daß ich auf dinge geantwortet habe, die von jemandem anderen stammten. das wußte ich nicht. jemand hat einen fehler gemacht.)

gruß
datafox

Etwas für die Gemeinschaft zu tun erachte ich als
„Ehrenpflicht“ jeden Bürgers, denn sonst kann ein eine soziale
Gesellschaft nicht bestehen.
Es sollte jeder seinen Teil dazu beitragen. Es muss und kann
nicht jeder den selben Beitrag leisten.

hi,

ich verstehe dich schon. auch ich bin so aufgewachsen. aber es geht auch ganz anders.

es gibt KEINE verpflichtung für den staat für alles und jedes zu sorgen. für eine grundsicherung ja, aber für einfach alles, von krankenpflege bsi telekom, vom rundfunk bis zur rente? WARUM?? bekommen wir auch autos vom staat, und computer? das wäre doch die letzte konsequenz.

zwangsversicherungen sind ebenfalls so eine sache. wegen dieser dummen regelung stand ich zb. plötzlich ohne jegliche krankenversicherung da, und das in meinem eigenen land. ich hätte mich „arbeitslos“ melden müssen, in einem land, in dem ich gar nicht lebe. und das alles nur, weil es unmöglich ist, sich als österreicher in österreich einfach so für eine kürzere zeit privat krankenzuversichern. das ist absurd! ich muß mich in einem anderen land für mein eigenes land versichern lassen. wem nutzt das?

gruß
datafox

Ich will lediglich sagen, dass man nicht davon ausgehen kann,
dass die Gelder gerecht verteilt sind.

Na, das sag mal den Gewerkschaften, die für niedrige Arbeit immer mehr LOhn fordern. Ich verstehe ja auch nicht, warum ein Bandarbeiter bei BMW heute mehr bekommt, als teilweise Ingenieure in anderen Bereichen.

Wenn einer reich ist,
heißt das, dass er viel Geld hat, sonst nichts, das wollte ich
gesagt haben.

Kommt hier der Neid durch? Ist Recihtum alles? Kostolany sagte schon „Nicht reich muss man sein, sondern unabhängig.“

Und, wenn zwei Personen das Gleiche verdienen, der eine spart eisern, der andere gibt es mit vollen Händen aus, der eine kann sich nach gewisser Zeit ein Haus leisten, der andere wohnt weiter ganz oben bei Mutti, dann ist doch nach deiner Definition ersterer reich, zweiterer arm. Warum findest du das nun ungerecht?

Wenn ein Unternehmer für eine 60…70h Woche ca. 10.000 EUR sich gönnt und dadurch ein kleines Vermögen anhäufen kann, warum findest du das ungerecht gegenüber einen, der 35h/Woche arbeitet, dabei aber über 4000 EUR bekommt?

Wer viel leistet, soll auch vie bekommen. Von diesem Ungleichgewicht leben wir.

Due Gelder sind gerecht verteilt und die paar Reichen stören nicht. Ich würde mir mehr sorgen um die dunkle Materie der Gesellschaft machen, die es immer noch verstehen, das System für sich auszunutzen und nicht bereit sind, etwas dafür zu geben.

Hallo,

„Eigentum verpflichtet“- wo steht das und auf wen bezieht sich
das?

Ich weiß es auswendig mit §, aber ich verrate es nicht :wink:

sieh noch mal 'rein, da stehen keine §§, nur Artikel. :wink:

Gruß, Rainer

Hi Rainer

„Eigentum verpflichtet“- wo steht das und auf wen bezieht sich
das?

Ich weiß es auswendig mit §, aber ich verrate es nicht :wink:

sieh noch mal 'rein, da stehen keine §§, nur Artikel. :wink:

Gruß, Rainer

*gg* das war jetzt ne schlaue und berechtigte Spitzfindigkeit :wink:
Aber
Wer hätte denn schon überprüfen können, ob ich in meinem „Artikel“ überhaupt die Wahrheit sagte :wink:

Gruß Jadzia

Hi Jadzia,

Aber
Wer hätte denn schon überprüfen können, ob ich in meinem
„Artikel“ überhaupt die Wahrheit sagte :wink:

jeder, der weiß wo’s steht und das sind IMHO alle, die hier posten. :wink:
Oder meinst Du, hier läßt sich sonst jemand auf eine Diskussion ein?

Gruß, Rainer

Hi Rainer

jeder, der weiß wo’s steht und das sind IMHO alle, die hier
posten. :wink:

Ich hoffe mal ich interpretiere dich richtig, du gibst ja so viel Raum dazu :wink:

Oder meinst Du, hier läßt sich sonst jemand auf eine
Diskussion ein?

Logo denk ich das. Ich bin sogar überzeugt davon, dass GG und Artikel für einige nicht mehr als Buchstaben sind :frowning:

Gruß Jadzia

Hallo Jadzia,

jeder, der weiß wo’s steht und das sind IMHO alle, die hier
posten. :wink:

Ich hoffe mal ich interpretiere dich richtig, du gibst ja so
viel Raum dazu :wink:

so viel Raum für Interpretationen sehe ich gar nicht.

Artikel 14
[Eigentum; Erbrecht; Enteignung]
(1) Das Eigentum und das Erbrecht werden gewährleistet. Inhalt und 
Schranken werden durch die Gesetze bestimmt.

(2) Eigentum verpflichtet. Sein Gebrauch soll zugleich dem Wohle der 
Allgemeinheit dienen.

(3) Eine Enteignung ist nur zum Wohle der Allgemeinheit zulässig. Sie 
darf nur durch Gesetz oder auf Grund eines Gesetzes erfolgen, das Art 
und Ausmaß der Entschädigung regelt. Die Entschädigung ist unter 
gerechter Abwägung der Interessen der Allgemeinheit und der 
Beteiligten zu bestimmen. Wegen der Höhe der Entschädigung steht im 
Streitfalle der Rechtsweg vor den ordentlichen Gerichten offen.

Was soll man da interpretieren?

Oder meinst Du, hier läßt sich sonst jemand auf eine
Diskussion ein?

Logo denk ich das. Ich bin sogar überzeugt davon, dass GG und
Artikel für einige nicht mehr als Buchstaben sind :frowning:

Ja, aber sie kennen es und können auch wunderbar daraus zitieren.
Wenn es ihnen nützt, können sie sich sogar darauf berufen.

Gruß, Rainer

Hallo,

wenn jemand erbt, dann deshalb, weil seine familie für ihn
gesorgt hat. ist das unehrlich? wer wird hier denn geschädigt?

Erstens dachte ich, es ginge darum, ob jemand was leistet für
sein Geld.

Nein darum geht es nicht!

Die Frage lautet immer: „Was ist jemand zu zahlen bereit?“

Völling unabhängig davon, ob in dem zu Angebotenen Arbeit, Leistung oder sonstwas steckt.
Keiner kann besser bewerten, was einem Individuum etwas wert ist, als das Individuum selbst.
Das kann kein Dritter machen.
Das ist eine Schlüssellfrage.
Desshalb gehe ich darauf ein. Ich denke es ist ein Grundlegender Gedankenfehler, den viele machen, wenn sie versuchen ihre Vorstelung von der Werthaltigkeit eines Produktes verallgemeinern zu wollen. Das muss man schon dem Käufer überlassen, was er zu zahlen bereit ist.

Hallo Rainer,

jeder, der weiß wo’s steht und das sind IMHO alle, die hier
posten. :wink:

Ich hoffe mal ich interpretiere dich richtig, du gibst ja so
viel Raum dazu :wink:

War ein Missverständnis, ich bezog mich nicht auf den Inhalt des GG sondern darauf, dass ich deine obige Äußerung als Ironie verstand.

Aber wer weiß nicht, dass gewisse Artikel der Grundrechte nicht praktiziert werden.

Jadzia

Hi Jadzia,

die Steuerhinterzieher ändern nichts an der Tatsache, dass die Sozialschmarotzer die sind, auf die da neuerdings verstärkt gezeigt wird.

Ich meine, Du vergleichst Äpfel mit Birnen.

Es gibt die einen, die Steuern hinterziehen und deshalb der Staatssäckel nicht so prall gefüllt ist, wie er könnte.

Und es gibt diejenigen, die sich aus diesen fast leeren Taschen auch noch ungerechtfertigt bedienen. Ungerechtfertigt heißt auch in diesem Fall: nicht im Sinne des Erfinders. Leicht gemacht wird es leider häufig noch dadurch, dass diese Leute gesetzlichen Rückhalt bzw. Löcher im Gesetz finden, die ihnen das schmarotzen erleichtern.

Meines Erachtens gab es das eine (Steuerhinterziehung) und das andere (faule Säcke, die anderen auf der Tasche liegen) schon immer und wird es immer geben. Nur, solange es allen mehr oder weniger gut geht, kräht kein Hahn danach.

Aber jetzt bin ich abgeschweift, zurück zu den Äpfeln, äh, Birnen: Wer schmarotzt, ist nur zu faul zum Arbeiten.

Steuerhinterziehung ist kriminell. Schmarotzen vom Grundprinzip her nicht. Kanns aber werden, sobald man unwahre Angaben macht. Und damit sind wir beim ständigen Aufhänger im Rahmen der Hartz IV Diskussionen:

„Wie ist das mit dem Sparbuch meiner Kinder, da liegen jetzt gerade 120 Tausend Euro drauf“. „Wie ist das mit meinem Ferrari? Muß ich den jetzt abmelden?“. „Wenn ich noch schnell in die Villa nebenan ziehe, muß ich dann wg. Hartz IV wieder raus?“.

Gruß
Bonsai

die Steuerhinterzieher ändern nichts an der Tatsache, dass die
Sozialschmarotzer die sind, auf die da neuerdings verstärkt
gezeigt wird.

Um dieses „verstärkt gezeigt“ wird geht es mir, obwohl es in Einzelfällen durchaus auch berechtigt ist. Aber die „alle über einen Kamm scheren“-Mentalität finde ich nicht o.k.
Nach wie vor sehe ich das nur bedingt so, denn nicht jeder!, der Alo erhält, ist ein Schmarotzer, da er zuvor hierfür ja schon Leistungen erbrachte = Soz.Abgaben + Steuern

Ich meine, Du vergleichst Äpfel mit Birnen.

Da ich mich in meinem Ausgangsposting offensichtlich missverständlich
ausdrückte, muss ich dir da b e d i n g t r e c h t geben.

Es ging mir jedoch nicht um einen direkten Vergleich!, sondern allein darum, dass ich Steuerhinterziehung und dem Staat oder dem Geldumlauf sein Vermögen zu entziehen, nicht minder unsozial, bzw. schmarotzerisch empfinde.
Denn Erziehungsgeld z.B. steht auch Millionären zu und ich unterstelle auch, dass dieses Klientel auf diese Leistungen nicht verzichtet. Ebenso von der Allgemeinheit finanzierte Schulen, Unis, Bibliotheken etc. können sie, bzw. nutzen sie, was ihnen auch zusteht!
Ich kritisiere nur, wenn dann den eigenen Pflichten nicht nachgekomen wird, und diese Gruppe von der Öff. verschont bleibt.

Es gibt die einen, die Steuern hinterziehen und deshalb der
Staatssäckel nicht so prall gefüllt ist, wie er könnte.

Und es gibt diejenigen, die sich aus diesen fast leeren
Taschen auch noch ungerechtfertigt bedienen.

Wen meinst du damit? Beide oder nur die Bedürftigen?

Ungerechtfertigt heißt auch in diesem Fall: nicht im Sinne des :Erfinders.
Leicht gemacht wird es leider häufig noch dadurch, dass diese
Leute gesetzlichen Rückhalt bzw. Löcher im Gesetz finden, die
ihnen das schmarotzen erleichtern.

Gilt für beide Gruppen.

Meines Erachtens gab es das eine (Steuerhinterziehung) und das
andere (faule Säcke, die anderen auf der Tasche liegen) schon
immer und wird es immer geben. Nur, solange es allen mehr oder
weniger gut geht, kräht kein Hahn danach.

Das hast du in meinem Sinne erkannt.
Mein Ansatz ist eben, dass auf letzteren, im Verhältnis zu ersteren, für meine Begriffe zu extrem herumgehackt wird, und die andere Seite (Ich meine Großkonzerne etc. und eben nicht Unternehmer generell, wie mir dies hier hier leider immer wieder unterstellt wird), fast ungeschoren davon kommen.
Weiter nichts.

Aber jetzt bin ich abgeschweift, zurück zu den Äpfeln, äh,
Birnen: Wer schmarotzt, ist nur zu faul zum Arbeiten.

Wie gesagt, schmarotzen kann auch jemand, der es nicht nötig hat zu arbeiten. Und nicht jeder der arbeiten will kann/darf arbeiten.

Steuerhinterziehung ist kriminell. Schmarotzen vom
Grundprinzip her nicht.

Kanns aber werden, sobald man unwahre Angaben macht.

Das ist auch gut so!

Und damit sind wir beim ständigen Aufhänger im
Rahmen der Hartz IV Diskussionen:

"Wie ist das mit dem Sparbuch meiner Kinder,

da liegen jetzt gerade 120 Tausend Euro drauf". „Wie ist das
mit meinem Ferrari? Muß ich den jetzt abmelden?“. „Wenn ich
noch schnell in die Villa nebenan ziehe, muß ich dann wg.
Hartz IV wieder raus?“.

*gg*, wenn die Betroffenen diese Probs hätten, wärs ja schön, denn dann hätten sie kaum Probs.

Gruß
Jadzia

Hi,

es wundert mich, wie wandelbar die öffentliche meinung ist. Alles schreit, wenn sich jemand sein leben in florida finanzieren lässt und gibt dem staat die schuld.
Dann tut der staat was und schon ist das schlecht, weil man bloß keinem was wegnehmen soll, egal ob ers verdient oder nicht…

Wer sind denn die wirklichen Sozialschmarotzer?
Welcher Promi oder Großkapitalist ist schon so dumm und zahlt
in seiner geliebten Heimat Steuern?

Da gab’s mal eine große focus-diskussion über schumi etc.
Der z.b. bekommt sein geld von einer italienischen firma, zahlt gas/wasser/strom usw. in der schweiz, die ihm das dann auch liefern. Arbeitet 2 wochen in deutschland. Warum zum teufel sollte der hier steuern zahlen???
Beliebtes argument ist ja immer, daß er hier wählt; aber es gibt nun mal KEINE steuer aufs wahlrecht…

LG Alex:smile:

Hi Alex,

Es wäre sicher zu viel verlangt, dir alles durchzulesen. aber schaden täts nicht, bevor du argumentierst, ohne genau zu wissen oder zu fragen wie ich das meine.

Mein Fehler war, dass ich mein Eingangsposting zu missverständlich dargestellt habe. Gebe ich zu.

Darum wiederhole ich mich auch gerne zum x-ten mal.

Was ich kritisiere ist schlicht, dass pauschal und massiv auf einer Gruppe - nämlich den Alos - herumgehackt wird, diese beschimpft werden und als Sündenbock für etwas herhalten müssen, das sie nicht allein zu verantworten haben. Es wird leicht vergessen, dass es sehr schnell gehen kann, auch in eine solche Situation zu kommen. (ich beziehe übrigens noch keine Stütze, da ich gerade meine Rentenvorsorge und meine Ersparnisse aufbrauche)

Ich möchte nur zu bedenken geben, die Großkapitalisten, Bankiers, sonstige Geldmächte und die großen Weltkonzerne und Politik mit einzubeziehen und deren Anteil am Fiasko nicht tot zu schweigen, sondern sie ebenso als verantwortlich zu zeichnen, statt nur auf „den kleinen“ rumzuhacken und sie des Schmarotzertums und der Faulheit zu bezichtigen.

Offensichtlich bin/war ich zu doof, dies klar darzustellen und habe durch meine Darstellung zu viel Raum zum Missverstehen gegeben.

Da gab’s mal eine große focus-diskussion über schumi etc.
Der z.b. bekommt sein geld von einer italienischen firma,
zahlt gas/wasser/strom usw. in der schweiz, die ihm das dann
auch liefern. Arbeitet 2 wochen in deutschland. Warum zum
teufel sollte der hier steuern zahlen???
Beliebtes argument ist ja immer, daß er hier wählt; aber es
gibt nun mal KEINE steuer aufs wahlrecht…

Und dieses Beispiel kommt auch nicht von mir.
Ich kritisierte konkret die Steuerhinterzieher und stehe dazu, dass ich es nicht sehr fein finde, z.b. durch Geldtransfer dem deutschen Staat den Rücken zu kehren, nur weil man soonst einen Teil seines sehr hohen Einkommens abgeben müsste.

Natürlich haben sie das Recht und die Möglichkeiten dazu, aber gut finden muss ich das nicht, besonders wenn auf die geschimpft wird, die, neben Mittelstand und kleineren Unternehmen, die Hauptlast der Steuern tragen.

Thats all. Und meine Meinung und Gesinnung muss man ja nicht teilen. Dass ich deswegen aber zum Teil beschimpft werde, und mir Dinge, die ich nicht sagte, unterstellt werden finde ich sehr schwach und schlicht sch***.

Jadzia

Hi Jadzia,

danke für die Erläuterungen. Ich gestehe, dass ich mich beim Begriff „schmarotzen“ festgebissen hatte und mir dabei nicht vorstellen konnte, wie ein Reicher schmarotzen kann.

Aber ich gebe Dir 100%ig recht, einer der der Allgemeinheit seinen zu leistenden Beitrag vorenthält, aber in dieser Gesellschaft lebt, ist auch ein Schmarotzer.

Ja, und Deinen Eindruck teile ich auch, dass auf den einen nun stärker rumgetrampelt wird als auf den anderen. Nicht jeder, der heute in Not ist, hat das mutwillig herbeigeführt oder geniesst die Situation.

Man müsste es schaffen, die Verberger, die Hinterzieher, die Entzieher von Geld aus dem Wirtschafts- und Sozialkreislauf in Deutschland wieder stärker ins (sinkende) Boot zu holen. Aber wie? Ich muß gestehen, ich wäre mit meinem Einkommen selbst betroffen, wenn man die sog. „Besserverdienenden“ stärker zur Kasse bitten würde. Ich möchte sehr gerne meinen Beitrag leisten, meine auch, das heute schon zu tun. Ich möchte aber nicht für meinen hohen täglichen Einsatz am Ende nur durchschnittlich entlohnt werden. Und eben erst recht nicht, wenn ich sehe, wie sich vereinzelte Faultiere einen schönen Tag damit machen. Ich kann also an mir selbst schon beobachten: Zuerst müssen die beiden Gruppen wieder soziales Verhalten lernen.

DAS wäre doch mal eine schöne Arbeit für die Regierenden in allen Ebenen unseres Staates. Im Ansatz hat unser Kanzler schon recht, wenn er von „Abzockermentalität“ spricht, oder von zu hohen Erwartungshaltung usw. Nur, ER hat das ja schon sehr einseitig gemacht und die gemeint, die Du nicht pauschal verunglimpft sehen willst. Leider ging der Schuß nach hinten los. Nicht die gemeinten „Abzocker“ haben sich auf neue Werte besonnen, sondern der Rest des Volkes plappert dem Kanzler nach.

Wir alle müssen uns an der Nase packen und erstmal wieder vor der eigenen Haustüre kehren, bevor wir beim Nachbarn auf den Dreck zeigen.

Grüße
Bonsai

Hi Bonsai,

danke für die Erläuterungen. Ich gestehe, dass ich mich beim
Begriff „schmarotzen“ festgebissen hatte und mir dabei nicht
vorstellen konnte, wie ein Reicher schmarotzen kann.

Das ist es ja, und darum unterstellen mir die, die dies nicht verstehen
können, ich bin neidisch und verurteile gut verdienende etc. und stecken mich in eine Schublade und werden dann persönlich statt sachlich zu argumentieren oder ihre Meinung kund zu tun.

Man müsste es schaffen, die Verberger, die Hinterzieher, die
Entzieher von Geld aus dem Wirtschafts- und Sozialkreislauf in
Deutschland wieder stärker ins (sinkende) Boot zu holen. Aber
wie?

Ich denke das ist zwar eine entscheidende, aber nicht zu lösende Frage.
Der Mensch ist noch nicht reif genug, mit Macht und Reichtum umzugehen.
Ich bin zwar extrem sozial und auch mit wenig zufrieden, weil Glück für mich nicht in erster Linie an materiellen Recihtum gekoppelt ist.

Aber ich kann nicht wissen, wie mich Reichtum oder Macht verändern würde! Daran ist nämlich eine hohe Verantwortung gekoppelt und man muss vielleicht Entscheidungen treffen, die einem überfordern können.
Jedem Menschen recht getan ist eine Kunst die niemand kann.

Ich muß gestehen, ich wäre mit meinem Einkommen selbst
betroffen, wenn man die sog. „Besserverdienenden“ stärker zur
Kasse bitten würde.

Ich denke die meisten „normalen“ Besserverdiener haben es verdient, und um die geht es mir nicht.
Ich spreche hier über das >1-2 Mio. €/p.A. Klientel. Diese mit mehr als 50% zu versteuern, leistet geradezu Vorschub, zur Geldverschiebung.

Die meisten werden vielleicht denken, na ne 1/2 Mio oder mehr, reichen doch auch noch, aber man darf den Standard derer nicht vergessen und die Tatsache, dass es immer schmerzt die 1/2 abzugeben. zumal man mit vielem, wofür das „eigene“ Geld dann ausgegeben wird sicher nicht zufrieden sein wird.

Meine V i s i o n wäre da, diesem Klientel die Vorgabe zu geben, einen großen Teil ihrer Einkünfte zwar abgeben zu müssen, aber sie aus einer Auswahl gemeinnütziger Aufgaben wählen zu lassen. Ähnlich wie bei Spenden, wo man wählen kann, wem man etwas zukommen lässt. Ich denke die Bereitschaft, etwas beizusteuern, wäre erheblich größer.

Ich möchte sehr gerne meinen Beitrag
leisten, meine auch, das heute schon zu tun.

Tust du, sofern du Steuern zahlst und vielleicht noch ein Ehrenamt ausführst.

Ich möchte aber
nicht für meinen hohen täglichen Einsatz am Ende nur
durchschnittlich entlohnt werden. Und eben erst recht nicht,
wenn ich sehe, wie sich vereinzelte Faultiere einen schönen
Tag damit machen. Ich kann also an mir selbst schon
beobachten

Das ist durchaus verständlich und auch legitim. Wir reden hier aber von Minderheiten an Faulpelzen, die den Kohl bestimmt nicht fett machen.

Zuerst müssen die beiden Gruppen wieder soziales Verhalten lernen.

Genau. Aber was hier passiert, wenn man soziales Handeln aller propagiert, siehst du ja an den Reaktionen auf mich.

Da du ja offen bist für sachliche Diskussion und Bereitschaft zeigst, deine eigene Ansichten durch Infos zu erweitern, hier 2 Links.

http://www.st-georgen.uni-frankfurt.de/leseraum/knau…

http://www.zeit.de/2003/23/Gerechtigkeit

Gruß Jadzia