Hi Bonsai,
danke für die Erläuterungen. Ich gestehe, dass ich mich beim
Begriff „schmarotzen“ festgebissen hatte und mir dabei nicht
vorstellen konnte, wie ein Reicher schmarotzen kann.
Das ist es ja, und darum unterstellen mir die, die dies nicht verstehen
können, ich bin neidisch und verurteile gut verdienende etc. und stecken mich in eine Schublade und werden dann persönlich statt sachlich zu argumentieren oder ihre Meinung kund zu tun.
Man müsste es schaffen, die Verberger, die Hinterzieher, die
Entzieher von Geld aus dem Wirtschafts- und Sozialkreislauf in
Deutschland wieder stärker ins (sinkende) Boot zu holen. Aber
wie?
Ich denke das ist zwar eine entscheidende, aber nicht zu lösende Frage.
Der Mensch ist noch nicht reif genug, mit Macht und Reichtum umzugehen.
Ich bin zwar extrem sozial und auch mit wenig zufrieden, weil Glück für mich nicht in erster Linie an materiellen Recihtum gekoppelt ist.
Aber ich kann nicht wissen, wie mich Reichtum oder Macht verändern würde! Daran ist nämlich eine hohe Verantwortung gekoppelt und man muss vielleicht Entscheidungen treffen, die einem überfordern können.
Jedem Menschen recht getan ist eine Kunst die niemand kann.
Ich muß gestehen, ich wäre mit meinem Einkommen selbst
betroffen, wenn man die sog. „Besserverdienenden“ stärker zur
Kasse bitten würde.
Ich denke die meisten „normalen“ Besserverdiener haben es verdient, und um die geht es mir nicht.
Ich spreche hier über das >1-2 Mio. €/p.A. Klientel. Diese mit mehr als 50% zu versteuern, leistet geradezu Vorschub, zur Geldverschiebung.
Die meisten werden vielleicht denken, na ne 1/2 Mio oder mehr, reichen doch auch noch, aber man darf den Standard derer nicht vergessen und die Tatsache, dass es immer schmerzt die 1/2 abzugeben. zumal man mit vielem, wofür das „eigene“ Geld dann ausgegeben wird sicher nicht zufrieden sein wird.
Meine V i s i o n wäre da, diesem Klientel die Vorgabe zu geben, einen großen Teil ihrer Einkünfte zwar abgeben zu müssen, aber sie aus einer Auswahl gemeinnütziger Aufgaben wählen zu lassen. Ähnlich wie bei Spenden, wo man wählen kann, wem man etwas zukommen lässt. Ich denke die Bereitschaft, etwas beizusteuern, wäre erheblich größer.
Ich möchte sehr gerne meinen Beitrag
leisten, meine auch, das heute schon zu tun.
Tust du, sofern du Steuern zahlst und vielleicht noch ein Ehrenamt ausführst.
Ich möchte aber
nicht für meinen hohen täglichen Einsatz am Ende nur
durchschnittlich entlohnt werden. Und eben erst recht nicht,
wenn ich sehe, wie sich vereinzelte Faultiere einen schönen
Tag damit machen. Ich kann also an mir selbst schon
beobachten
Das ist durchaus verständlich und auch legitim. Wir reden hier aber von Minderheiten an Faulpelzen, die den Kohl bestimmt nicht fett machen.
Zuerst müssen die beiden Gruppen wieder soziales Verhalten lernen.
Genau. Aber was hier passiert, wenn man soziales Handeln aller propagiert, siehst du ja an den Reaktionen auf mich.
Da du ja offen bist für sachliche Diskussion und Bereitschaft zeigst, deine eigene Ansichten durch Infos zu erweitern, hier 2 Links.
http://www.st-georgen.uni-frankfurt.de/leseraum/knau…
http://www.zeit.de/2003/23/Gerechtigkeit
Gruß Jadzia