Spaßverhältnis

Die Natur und das Leben
Hallo!

könnt ihr diesen stoßseufzer verstehen?

Mittel

Zum Glück hat uns die Natur einen Trieb zur Fortpflanzung mitgegeben. Sonst würde vor lauter vernünftiger Kosten-Nutzen-Abwägung wahrscheinlich gar niemand mehr Kinder in die Welt setzen.

Ganz ehrlich, manchmal kann ich auch Menschen verstehen, die
keine Kinder wollen…seufz…Selbstmitleid…seufz… :smile:)"

Kann ich sowieso, das kann ja jeder selber entscheiden (also abgesehen von denen, die Kinder möchten aber keine bekommen können). Ich wollte welche, habe leider nicht die gewünschte Anzahl zusammenbekommen. Und dass einige Jahre meiner Mutterschaft ziemlich schrecklich waren, dafür kann das Kind am allerwenigsten (wenn er auch meine Nerven noch -gerade auch deswegen- zusätzlich strapaziert hat). Man weiß halt nicht, was man vom Leben bekommt. Sonst wärs ja auch langweilig, oder?

meint ihr auch, der spaß würde 51% ausmachen und all die
arbeit
und das verlorene geld und die verlorene zeit wieder wett
machen?

Weiß noch nicht, hoffe es aber. Auch die 49% Nicht-Spaß kann man ja als Erfahrung und somit positiv verbuchen. Und darum geht es doch: Dinge tun und sehen, welche Erfahrungen sie mitbringen. Hinterher ist man evtl. schlauer, bei Kindern natürlich irgendwie ungünstig, weil man sie so schnell nicht wieder los wird :wink: Aber woher soll man wissen, ob man Spaß dran hat und wieviel und wieviel Zeit, Geld und Nerven sie einem persönlich kosten? Wenn man es nicht probiert. Beim Kinder kriegen unterscheiden sich Theorie und Praxis sehr.

deren kinder immerzu erklären, warum sie was grad nicht machen
brauchen/können/wollen resp. bereits gemacht haben (wenn auch
unsichtbar)

Mach Dir mal einen Spaß drauß und machs mal ein paar Tage lang genauso. „Essen? Hab ich doch schon gemacht, steht auf dem Tisch“ „Wäsche waschen? Ach nö, ich les grade“ „Dich zum Sport kutschieren? Hab grad den Autoschlüssel verlegt“ usw. Manchmal muss man ein wenig Mangel erzeugen, damit die Kinderlein all die Dienstleistungen zu schätzen wissen.

Grüße
kernig

Was ich vergessen habe…
…weil es für mich so selbstverständlich ist.

Die Entscheidung für Kinder habe ich nie bereut, wenn ich mich auch manchmal frage ob ich sie auch so getroffen hätte, wenn ich gewusst hätte, was auf mich zu kommt.

Das Leben mit Kindern bietet doch so einige schöne Seiten, die ich nicht missen möchte. Zu sehen, wie unser Sohn wächst und selbstständiger wird, zu lernen, wie weit unsere Einflussmöglichkeiten reichen (oder auch nicht) ist einfach spannend und der Mutterstolz tritt doch ab und an ziemlich deutlich zu Tage. Mein Anteil an der Gesellschaft der Zukunft ist bisher recht gut gelungen, finde ich :smile:

Wobei ich noch einmal betonen möchte: Leben ohne Kinder ist sicher möglich :smile:. Nur, weil jemand Kinder hat, ist er nicht automatisch ein besserer oder wertvollerer Mensch.

Grüße
kernig

Hallo Andreas,

wenn bei unserem Sohn das Zimmer nicht zum Putztermin aufgeräumt war/ist, wird es einfach beim Hausputz „ausgespart“. Das machen wir grundsätzlich so und ihm ist das bekannt. Es gibt auch keinerlei Vorwürfe dafür.

In unseren Zimmern sowie in gemeinsam genutzten Räumen (Wohnzimmer, Küche, Arbeitszimmer) wirken wir, notfalls auch penetrant darauf hin, dass sein Zeugs dort nicht dauerhaft rumliegt, weil auch wir dort Ordnung halten und uns sonst nicht wohlfühlen.

Bis zum Alter von ca. 9 oder 10 Jahren habe ich mich immer am Aufräumen beteiligt, auch weil Kinder in dem Alter allerhand Zeugs aufbauen … Später wurde das mehr und mehr allein seine Aufgabe.

Ein über mehrere Wochen zugestaubtes Zimmer zu reinigen, ist auch keinem Dritten mehr zuzumuten - da sind wir uns einig.

Spätestens wenn sich ein Freund ansagt, ist kurz zuvor „eigenhändig Reinemachen“ angesagt, ohne dass man darauf hinweisen müsste :wink: Er beklagt sich darüber nie, weil er weiß, dass es seine Sache ist.

Dasselbe mit der schmutzigen Wäsche: Früher musste ich Unterhosen und Socken abends wie ein Dieb einsammeln. Heute ist das kein grundsätzliches Problem mehr. Er darf seine getragene Kleidung auch gern im Schrank „sammeln“, muss aber u. U. damit leben, dass das benötigte Kleidungsstück dann nicht ad hoc verfügbar ist, sondern erst nach der nächsten Wäsche. Bügeln kann er ja inzwischen selbst, wenn es mal eilt und ich keine Zeit/Lust habe :smile:

LG
sine

Hallo

In fünf Jahren wird es andere Druckmittel geben, dessen bin ich gewiss. (Zum Beispiel Reitstunden?) Und in zehn Jahren wird sie ihr Zimmer ohnehin freiwillig und alleine saubermachen, wenn gewisser Besuch ins Haus steht…

Gruß
smalbop

Hi tilli,

in der Literatur steht´s irgendwo geschrieben, aus meiner Erfahrung heraus (in den letzten 6 Jahren jeweils drei Wochen lang zwischen 10 und 20 Kindern betreut, macht insgesamt ca. 1000, ich denke, das ist repräsentativ) kann ich das nur bestätigen: Kinder sind immer ein Spiegel einer selbst bzw. der eigenen Stimmung. (Noch mal mehr als jeder Erwachsene)

Geht´s mir gut, habe ich eine 100% prima Zeit mit den Kindern. Die Kinder halten sich an die Regeln, akzeptieren jegliche Grenzen, haben Spaß. Bin ich genervt oder schlecht gelaunt, halten sich die Kinder an nichts mehr, sie testen permanent meine Grenzen, sie heulen mehr, sind lauter, der Kontakt entgleitet mir … die gesamte Stimmung wird auf Dauer sehr gereizt. (Kommt zum Glück nur selten vor)

Ich habe i.d.R. einen guten Kontakt zu den Kindern, aber du als Elternteil hast noch einen viel intensiveren Kontakt zu deinen Kindern, d.h., deine Kinder spiegeln deine Stimmung noch viel intensiver wider. (Und dieses Phänomen ist völlig unabhängig vom Alter deiner Kinder!)

Das Fatale an der Sache ist der Teufelskreis, in den man diesbezüglich schnell gerät, oder, um es nicht mit einem so negativen Wort zu belegen, in eine Negativ-Spirale. Du bist genervt, deine Kinder nerven dich daraufhin, du bist noch mehr genervt, die Kinder nerven noch mehr etc… So kann es dazu kommen, dass du -wie in geschildertem Fall- eine Jahres- oder traurigerweise eventl. auch eine Lebensbilanz ziehst, bei der du nur knapp die 50% Hürde überschreitest, die deine Kinder dir Freude bringen.

Um aus dieser Spirale auszubrechen, müsstest du dich m.E. darum bemühen, wieder mehr Spaß an deinem Leben zu haben um infolgedessen auch wieder mehr Freude an und mit deinen Kindern zu haben.
Was das letztendlich ist, was dir zu mehr Lebensfreude verhilft, kann ich dir nicht sagen, das musst du selbst herausfinden. Eventl. öfters Dinge für dich alleine oder mit deinem Partner unternehmen, die dir/ euch gut tun. Vielleicht hängst du fest in alten Strukturen aus deiner Kindheit und eine Therapie könnte dir helfen, daraus auszubrechen. Vielleicht mehr schöne Dinge mit deinen Kindern unternehmen? Vielleicht deinen Fokus ändern? Vielleicht…?

Da ich keine eigenen Kinder habe und somit täglich ab 17:00 Uhr kinderfrei bin, ist mein Blickwinkel natürlich ein anderer.
Doch ich kann sagen, dass mich ein einziger Augenblick, in dem mein Herz vor Freude an den Kindern lacht, einen ganzen nervigen Tag wettmachen kann.

Und obwohl mein Job kein Zuckerschlecken ist, bin ich noch nie auf die Idee gekommen, den Spaß- und den Stress-Faktor gegeneinander aufzuwiegen, ich liebe Kinder und meine Arbeit mit Kindern 100%ig.

Gruß,
jeanne

Du spinnst!
Hallo,
NEIN, deinen Stoßseufzer verstehe ich nicht!

Kinder zu bekommen ist wohl die wichtigste verantwortungsvollste Entscheidung, die man im Leben treffen kann!

Da kommt kein Partner, kein Job, keine Anschaffung annähernd ran - das ist alles austauschbar, Kinder sind es NICHT!

In dem Moment, wo man sich für eigene Kinder entschieden hat, krempelt sich das ganze Leben um, es muss komplett neu überdacht und geregelt werden.

In einer sehr langen Phase hast DU ALLEIN ( in vielen Fällen mit einem Partner ) die Möglichkeit, Einfluss zu nehmen, wie das ganze läuft.

Wenn nach einer Zeit die Bilanz negativ ausfällt, dann hast DU versagt!! DU allein, niemand anders ( auch ein Partner nich, der ist - wie gesagt - austauschbar ) !!

Man mag Schuld für das Versagen bei Anderen, bei wideren Umständen suchen… alles Bullshit!!

Es war DEINE Entscheidung, DU hast reichlich Zeit gehabt, die Situation zu gestalten!

Geh zu einer Beratung, versuche die Situation zu ändern, und wenn du merkst, dass du es nicht schaffst, gib die Kinder - so schwer es erstmal fallen mag - in professionelle Hände ab!

Damit vermeidest du, eine weitere Generation von Versagern heranwachsen zu lassen! Lass die armen hilflosen Wesen nicht für deine Defizite bezahlen!

Alles Gute
Hummel

Aber sonst geht’s noch?
Wie viele Kinder genau hast Du denn bis jetzt erzogen?

=^…^=

Hallo,
NEIN, deinen Stoßseufzer verstehe ich nicht!

Es ist nicht mein stroßseufzer. Ich fragte, nach dem angesprochenen Verhältnis.

Kinder zu bekommen ist wohl die wichtigste
verantwortungsvollste Entscheidung, die man im Leben treffen
kann!

Genau.

Kinder sind es NICHT!
In einer sehr langen Phase hast DU ALLEIN
dann hast DU versagt!!
DU allein, niemand anders ( auch ein Partner nich,
der ist - wie gesagt - austauschbar ) !!

alles Bullshit!!

Es war DEINE Entscheidung, DU hast reichlich Zeit gehabt, die
Situation zu gestalten!

Generation von Versagern
heranwachsen zu lassen! Lass die armen hilflosen Wesen nicht
für deine Defizite bezahlen!

Warum bist du so aufgebracht?

Tilli

Wie viele Kinder genau hast Du denn bis jetzt erzogen?

=^…^=

sage ich dir gern:

Privat 3 eigene - jetzt alle erwachsen. Eines fest im Beruf, eines nach guter Ausbildung im Sabatical auf Weltreise auf unbegrenzte Zeit, eines noch im Studium.

Im Beruf seit langer Zeit zuständig u.a. für Lehrlingsausbildung und Praktikanten, in der Freizeit Jugendtrainer Sportverein ( kürzlich aufgegeben ) . Im Stadtteil Mitbegünder eines eigenfinanzierten kleinen Jugendtreffs mit Internetplätzen und Tonstudio.
Frag ruhig…
Gruss
Hummel

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Warum bist du so aufgebracht?

Tilli

Hallo,
erklär ich dir gern!

Wegen deiner Passage in der Eingangsfrage: … verlorenes Geld… verlorene Zeit…

Das ist eine massive Abwertung, die du da deinem Nachwuchs antust!

Mit diesem Versuch einer „Bilanz“ wirst du keine Gewinne machen - das regt mich echt tierisch auf, weil diese Einstellung zur Katastrophe führen wird!

Gruss
Hummel

3 Like

Hi

Mit diesem Versuch einer „Bilanz“ wirst du keine Gewinne machen -
das regt mich echt tierisch auf, weil diese Einstellung
zur Katastrophe führen wird!

Öh, sagt wer? Kannst du mir auch die Lottozahlen für kommende Woche mitteilen? Einfach zumailen. Dankeschön.

lg
Kate

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Hallo,
nein, das kann ich leider nicht!

Liegt evtl. daran, dass ich die Gesetzmässigkeiten der Ziehungen nicht erkannt habe… wahrscheinlih sind sie so kompliziert, dass ich sie nie durchschauen werde… falls es überhaupt welche gibt.

Es ist jederzeit ein Wunsch und auch Privileg von jungen Menschen gewesen, gewisse Regeln, Abläufe und Zusammenhänge in Frage zu stellen.

Diese Dynamik bringt auch oft gute Ergebnisse für zukünftige Generationen!

Nur gewisse Dinge sind starr, lassen sich nicht verändern:

Dazu gehört zum Beispiel, dass sich alle Generationen beim Betatschen einer heissen Herdplatte die Finger verbrennen werden, dass Unaufrichtigkeit und Lügerei immer zu Konflikten führen wird, usw, usw…

Und in dieser Liga der unabänderlichen Dinge sehe ich auch die negativen Auswirkungen der Einstellung, wenn man den „Spassfaktor“ eines Menschen nach dem Ergebnis Zeit/Geld bewertet.

Lebenserfahrung muss nicht automatisch etwas Schlechtes sein!

Wünsche ein schönes Wochenende
Hummel

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Wie viele Kinder genau hast Du denn bis jetzt erzogen?

=^…^=

sage ich dir gern:

Privat 3 eigene - jetzt alle erwachsen.

ok,
und du warst nie frustriert in all den jahren, ehe sie erwachsen wurdenß

zusatzfrage:
wenn nur EIN elter allein volle schuld für alles, was schief geht, übernehmen soll (ist ein hummelbrumm männlich?), WANN gibt man dann die verantwortung ab.
oder: ist die erfolgreiche weltreise des erwachsenen kindes auch dein verdienst?

das führt übrigens zu einem kern: ab wann ist ein kind groß genug, sein leben in die hand zu nehmen?

ist 14 ein gutes alter, zu verlangen, dass das kind täglich obst zu sich nimmt ohne zu bescheißen (wenn ja, wen bescheißt es im falle der nichteinnahme? mama oder aber seine eigene gesundheit?)

lg
tilli

jumping point

Geht´s mir gut, habe ich eine 100% prima Zeit mit den Kindern.

das ist sicher der springende punkt.
wenn es dir nicht gut geht, hast du dann quasi zu 100% eine schlechte zeit.

  • dann mußt du dich entweder zusammenreißen und fassade aufrechthalten.
  • es zugeben und auf’s durchsetzen verzichten, ggf. wichtige dinge unerledigt lassen oder mit kampf erledigen.
  • jedenfalls drauf verzichten, dass ein kind rücksicht nimmt, weil es ja dein spiegel ist
  • kraftakt, wenn es dann den kindern auch noch schlecht geht und sie dienstleistungen brauchen.

ich glaube, das war so ein moment, in dem andreas das 49% - zitat schrieb.

tilli, heute gut drauf. kinder brav.
trotzdem etwas traurig, dass sie nicht aufgefangen wird, wenn sie mal durchhängt.

Hallo Tilli!

Etwas müde?

Eine Bekannte von mir sagt, während der Pupertät der Kinder sind nicht die Kinder schwierig, sondern die Eltern einfach müde und ausgebrannt.

Wirst Du vermutlich auch sagen als Kindergartenpädagogin (oder einen Job in die Richtung)?

Ein Kind ist einfach eine Herausforderung. Von der Geburt des Kindes bis zum eigenen Tod. Denn irgendwie kommt es ja auch, wenn es volljährig ist noch zu den Eltern.

Dennoch % gerechnet habe ich noch nie bei einem Kind. Kann man glaube ich auch nicht. Denn was würde man ohne Kind machen? Das Geld in Kleidung, Schuhe, Fernreise ausgeben? Alles mit Geld erkaufte wird irgendwann langweilig.

Liebe Grüße

Martin

Hallo,

Und obwohl mein Job kein Zuckerschlecken ist, bin ich noch nie auf die Idee gekommen, den Spaß- und den Stress-Faktor gegeneinander aufzuwiegen, ich liebe Kinder und meine Arbeit mit Kindern 100%ig.

Jo… ich habe 3 Kinder und natürlich gab es auch mal Momente, in denen man sich gefragt hat, ob die Entscheidung, Kinder zu bekommen, die richtige war.
Aber zumindest bei mir waren diese Momente (gottseidank) echt sehr, sehr selten und hatten meist mit Krankheit oder einschneidenden Situationen zu tun.

Im Leben bin ich noch nie auf die Idee gekommen, die Zeit mit meinen Kindern nach irgendwelchen Faktoren irgendwie aufzurechnen.
Diese Rechnung kann doch gar nicht aufgehen…

Im Übrigen denke ich, dass man sich den Stress meist selbst macht. Konnte das sehr gut beobachten, als ich meinen 3. Sohn bekam: da war ich 12 Jahre älter als bei meinem ersten Sohn und bin ganz anders damit umgegangen.

Gruß
ShannonS

ok,
und du warst nie frustriert in all den jahren, ehe sie
erwachsen wurdenß

frustriert nicht, aber an meinen Grenzen! Diese Konflikte löste ich, in dem ich mir Meinungen anderer Betroffener in ähnlichen Situationen einholte. Durch zahlreiche Meinungen entwickelt man schon ein Gespür dafür, welches der richtige Weg ist.

zusatzfrage:
wenn nur EIN elter allein volle schuld für alles, was schief
geht, übernehmen soll (ist ein hummelbrumm männlich?), WANN
gibt man dann die verantwortung ab.

Die Verantwortung gibt man theoretisch ab Geburt ab, man gibt sie andererseits nie ab, das Kind bleibt das Kind!
Mit Abgeben der Verantwortung meine ich: Das Kind loslassen, eigene Wege gehen lassen. Das Ganze muss im Idealfall so kontrolliert geschehen, dass das Kind eigene schmerzhafte Erfahrungen macht, ohne sich seelisch oder körperlich dauerhaft zu verletzen.
Kleine Wunden heilen sehr schnell, und sie bereiten meist gute Erfahrung, sie zukünftig zu vermeiden.

oder: ist die erfolgreiche weltreise des erwachsenen kindes
auch dein verdienst?

Es ist insofern mein Verdienst, dass ich dieses „Kind“ nicht gebremst habe es zu machen. Ich wurde um meine Meinung gefragt - meine Antwort war: Mach es jetzt, solange du nur für dich allein verantwortlich bist und es bezahlen kannst.
Wenn ein Partner oder Kinder dazukommen, wirst du es nie mehr machen können. Das „Kind“ kündigte seinen gutbezahlten Job, das fanden die meisten Leute im Umfeld sehr tollkühn in diesen Zeiten, mein Beitrag zu diesem Thema war lediglich eine Empfehlung, wie man gegenüber dem Arbeitsamt die erworbenen Ansprüche auch nach einer langen Reise geltend machen kann ( unter Berücksichtigung der Sperrzeit wegen eigener Kündigung ).

das führt übrigens zu einem kern: ab wann ist ein kind groß
genug, sein leben in die hand zu nehmen?

Der Abnabelungsprozess findet im wahrsten Sinne des Wortes bei der Geburt an. Wenn der Säugling nach rechts krabbeln will, da aber die steile Treppe nach unten ist, musst du mit sanftem Druck dafür sorgen, dass diese Richtung für weitere Unternehmungen uninteressant wird.
Einige Kinder lernen sehr schnell, ihr Leben alleine zu meistern, andere lernen es nie! Das liegt aber nicht an den Kindern selbst, sondern an den Erziehenden, die mit übertriebener Fürsorge eine Entwicklung gebremst haben.

ist 14 ein gutes alter, zu verlangen, dass das kind täglich
obst zu sich nimmt ohne zu bescheißen (wenn ja, wen bescheißt
es im falle der nichteinnahme? mama oder aber seine eigene
gesundheit?)

nein, 14 ist ein schlechtes Alter, es ist ca. 13 Jahre zu spät! Wenn ein Kind nach der Still- und Breiphase nicht bereits den Vorteil vom Obstessen durch gezieltes Heranführen erlernt und verinnerlicht hat, warum sollte es dann auf einmal erst mit 14 diese Erkenntnis gewinnen?
Kinder sind prinzipiell sehr bereit, es ihren Vorbildern = Eltern gleich zu tun. Wenn gesundes Obst immer Zentralbestandteil deiner Ernährung war, ist es sehr verwunderlich, dass es da nun ein Problem gibt.

Ich befürchte eher, es ist allgemein gesundheitlich mit dem Kind etwas aus dem Ruder gelaufen, was du nun mit Obst reparieren willst…

14jährige haben schon sehr eigene Vorstellungen, was gut und was falsch ist. Man lässt sich in diesem Alter kaum noch was von den Eltern sagen, sondern hört eher auf Freunde oder auch Liedtexte von umschwärmten Teeniestars.

Nehmen wir mal an, dein 14-jähriges Kind ist pummelig und pickelig geworden ( wie es nun mal in der Spätpubertät oft vorkommt ).

Möglicherweise hänseln die vermeintlichen Freunde nun sogar das arme Wesen… das Kind leidet, es kann bis zum fast unvorstellbaren Drama führen.

Da gibt es nun ganz pragmatisch mehrere Lösungen aus der Misere:

– Man kann sich umbringen, dann ist alles schnell vorbei

— Man kann Drogen nehmen, um den Zustand zu betäuben

---- Man kann in einen Sportverein gehen und Obst und andere gesunde Dinge essen

Der dritte Weg wird der mühsamste aber auch der erfolgbringenste sein - über diese Möglichkeiten sollte man ganz offen mit dem Kind reden, fall es noch genug gegenseitiges Vertrauen gibt.

Lg
Hummel

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frustriert nicht, aber an meinen Grenzen! Diese Konflikte
löste ich, in dem ich mir Meinungen anderer Betroffener in
ähnlichen Situationen einholte. Durch zahlreiche Meinungen
entwickelt man schon ein Gespür dafür, welches der richtige
Weg ist.

gut,
dann sind wir einer meinung.
ich sammle hier zahlreiche meinungen.

bleibt offen, warum dein erstes post so aufgebracht klang.

lg,
tilli

p.s. das obst war ein beispiel

nichts bleibt offen

bleibt offen, warum dein erstes post so aufgebracht klang.

Hallo, das habe ich dir schon weiter oben beantwortet:

Du schreibst:

" meint ihr auch, der spaß würde 51% ausmachen und all die arbeit
und das verlorene geld und die verlorene zeit wieder wett
machen?"

Und solch eine materialistische Einstellung zu dem Thema regt mich halt auf - das Chaos ist vorprogrammiert… ich weiss, ich wiederhole mich…
Schönes Wochenende
Hummel

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"ja, der verklärte Blick zurück. Ich bin bei solchen
Rückblicken schon froh, wenn die positiven Erlebnisse 51
Prozent ergeben, und die negativen damit 49 Prozent.

Hast Du da auch die Momente eingerechnet, in denen:

-Du Dein Kind friedlich schlafend in seinem Bett angesehen hast und die Ruhe, die ein schlafendes Kind ausstrahlt, auch auf Dich übergegangen ist?
-Dein Kind bewundernd zu Dir aufgesehen hat, weil Du ihm soeben was neues beigebracht/gezeigt hast?
-Dein Kind plötzlich zu lachen angefangen hat, weil Du den Raum betreten hast?
-Dein Kind sich, nachdem es sich die Knie aufgeschürft hat, vertrauensvoll an Dich gekuschelt hat zum Trösten?
-Dein Kind Dich plötzlich um den Hals genommen hat und gesagt hat, dass es Dich lieb hat?

Was eine Kinderseele
aus jedem Blick verspricht!
So reich ist doch an Hoffnung
ein ganzer Frühling nicht.

August Heinrich Hoffmann von Fallersleben