Hallo Tilli,
durch diesen Satz aus deinem Ausgangsposting komme ich (und
wahrscheinlich auch andere) drauf, dass du dir überlegst, was
DU tun kannst:
„Was meint ihr: Auch hier einfach tatenlos zusehen?“
An anderer Stelle sagst du dann, du kümmerst dich eh nicht
mehr um diese spezielle Stieftochter. Und an der Stelle komm
ich dann spätestens nicht mehr klar damit, mit welcher Antwort
dir nun eigentlich geholfen wäre.
Das kann ich verstehen.
Es gibt zwei Stieftöchter. Eine Zicke, die nur an sich selbst denkt und ziemlich moppelig ist und eine jüngere, die nun ein Jahr alleine sein wird und mit mir eigentlich keine Probleme hat. Außer der Solidarität zu ihrer Schwester, die oft Streit mit mir und mittlerweile auch dem Vater hat.
Das kann keiner so einfach wissen. Eiweiß.
Zweifelst du daran, ob „tatenlos zusehen“ das richtige ist?
Als ich auszog, hielt ich meine Variante der Konfliktlösung und der Essensmanieren für besser. Aber man weiß ja nie…
Mittlerweile denke ich, ich hatte recht. Sie ist dick, keiner kann Konflikte lösen, die Große petzt und ist extrem ichbezogen.
Also denke ich, mein Rückzug war richtig, damit sie selber merken, wie eklig stinkende Handtücher und schimmelige Kühlschränke sind. Sie haben es gemerkt, sind aber stolz.
Angeblich sei alles tiptop.
Aber sie geben mir in vielem indirekt recht und der Kleineren geht es mit meinen Regeln gar nicht mal schlecht. Denn ich bin ja keine Tyrannin, sondern möchte gemeinsames Essen.
Nun sehe ich Licht am Horizont— wenn die Kleine frei von Loyalitätskonflikten sein wird…
Und bei ihr könnte ich das Dickwerden vielleicht verhindern.
Kurzum: Ich bin nun etwas aufgeschmissen. Und verstehe unter
Umständen wirklich nicht, worauf dein Ausgangsposting
eigentlich abzielt, weil es im Verlauf des Threads einfach
widersprüchlich wird.
Nun klarer?
Zu deinem anderen Punkt, dass die Stieftochter indirekt doch
zur Sippe gehört: Freunde von Freunden müssen nicht meine
Freunde sein und tangieren mich insofern eigentlich nur, wenn
es mich betrifft. In deinem Fall würde ich mich mit der
Stieftochter also nur dann befassen, wenn du persönlich einen
Schaden davon hast.
Das fällt mir schwer. Zu oft habe ich Unterstützung für meine Ideen des gesünderen Lebens bekommen. Ich bin warhhaft kein Freak, aber ich schätze Chips vorm TV nicht, eine gemeinsame Pizza mit Spaß und Gelächter aber wohl.
Beispielsweise deinem Mann sagen, dass du
dich nicht mit seinen Problemen mit seiner Tochter befassen
möchtest, da dich das Thema aufregt und du deshalb ihm erstens
keine Hilfe bist beim Lösen des Problems und es zweitens für
dein Wohlbefinden nicht besonders toll ist, wenn du dich
sinnlos aufregst. Ende Gelände.
Stimme ich zu. Sie sind aber ziemlich hilflos und in Zeiten des Unwohlseins sehr flexibel und elastisch… Er, nicht die ST. Und er arbeitet so hart daran, seinen Narzissmus loszuwerden. Das ist wirklich harte Arbeit und sehr bewundernswert.
Dafür fühlt er sich zwar wohler, kriegt aber auch mehr Konflikte mit. Ungewohnt.
Schwer, da weiterhin hart zu sein.
Danke,
Tilli