Spiegel: Darwin/Intelligent Design

Hallo zusammen,

bin gerade über einen, wie ich finde, recht interessanten Spiegel-Online-Artikel
gestolpert, den ich Euch nicht vorenthalten wollte:

http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,392280,00.html

Da wir ja schon einige Diskussionen zu dem Thema hatten…

Viele Grüße
Christian

könnte auch in der ‚Bild‘ stehen
Hallo,

ich halte den Artikel, so in der Kürze für einen Haufen
wahllos zusammengeworfener Zusammenhänge und Behauptungen,
das ganze mit’m großen Qirl ordentlich durchgerührt, dazu
einen schönen Schuß jounalistischer Freiheit zusammen
mit einer reißerischen Aufmachung - schon haben wir
einen Artikel, der sich toll liest, ordentlich Angst und
Schrecken verbreitet und das einfache Gemüt in Wallung
bringt — Könnte auch in der Bild stehen, wenn die
mehr Text bringen würden.

Aber in irgendwas müssen sich Bild und Spiegel ja
schließlich unterscheiden :wink:

Interessant ist daran IMHO nix. Die Problematik an sich
ist jahrhunderte alt
Gruß Uwi

bin gerade über einen, wie ich finde, recht interessanten
Spiegel-Online-Artikel
gestolpert, den ich Euch nicht vorenthalten wollte:

http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,392280,00.html

Da wir ja schon einige Diskussionen zu dem Thema hatten…

Viele Grüße
Christian

Wer bei www gegen den Spiegel stänkert, kann mit Sicherheit mit ein paar Sternen rechnen.

mfgConrad

ot: die Sternchen hat sich Uwi aber verdient, …

Wer bei www gegen den Spiegel stänkert, kann mit Sicherheit
mit ein paar Sternen rechnen.

… zumal er ja auch in wenigen Worten anführt, weshalb dieser Artikel von überaus schlechter Qualität ist.

Ich selbst glaube, dass sich darin wohl kein einziger wahrer Satz finden lässt, naja vielleicht einer oder zwei :wink:

Viele Grüße
franz

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Gott, Darwin und der Urknall
Hallo,

Mich interessiert ebenfalls schon lange die Frage, die im letzten Absatz angedeutet ist: Welches Problem haben Christen immer wieder mit den Erkenntnissen der modernen Wissenschaft? Sagt die Wissenscaft etwa, es gäbe keinen Gott? - Nein. Sagt sie, sie können nun den Ursprung des Universums und des Lebens erklären? - Nein.

Für mich ist es offensichtlich, dass mit dem Urknall nichts darüber ausgesagt ist, was „vorher“ war und wer ihn eventuell angestossen hat. Die Evolutionstheorie schliesst zumindest nicht aus, dass ein intelligenter Gott sich dieses „Verfahren“ ausgedacht hat und dabei schon im Vorfeld wusste, dass am Ende der Mensch entsteht. (Vielleicht wollte er am 7. Tage lieber ruhen, als sich in allen Details zu überlegen, welche Farben die Vögel haben müssten und wie viele Beine die Insekten bekommen.) Oder ist es für einen Christen (oder Juden) heute ein echtes Problem, dass die 7 Tage der Schöpfungsgeschichte zu Jahrmillionen anwachsen? (Aber das kann es doch wohl nicht sein. Oder?)

Fragt ratlos,

Walkuerax

Hallo,

ja - die Frage stelle ich mir auch.
Denn ich habe eigentlich gar kein Problem damit. Wie Du schon sagtest - iorgend etwas muß ja vor dem urknall gewesen sein oder diesen ausgelöst haben. Und wenn das Gott war (warum eigentlich nicht), dann der, allmächtig und allwissend wie er nun mal ist,ohne Weiteres vorgelant haben, daß es dereinst auch Menschen geben wird dabei. Kann auch sein, er hat so weit nicht gedacht - das würde dann zumindest erklären, weshalb wir derart mißraten rumlaufen und ihm so viele Probleme bereiten.
Deshalb bleibt er ja immer noch der Gott, der alles geschaffen hat und alles weiß und alles sieht.

Das Ganze hat, denke ich, mit der strengen Bibelgläubigkeit vieler Christen zu tun, die für mich eigentlich nur eine Art von Kleingläubigkeit ist. ich weiß nicht weshalb die Biubel bis zum letzten Buchstaben stimmen muß - für meinen Glauben an Gott ist es unerheblich - Gott und Jesus hätte es ja auch gegeben, wenn das Ganze keiner aufgeschrieben hätte.
Für mich stellt sich eh die Frage, wer die Schöpfungsgeschichte geschrieben haben soll. Gott hat ja keinem gesagt, wie es war genau - und der Mensch war am Anfang ja noch gar nicht dabei. Also muß der Anfang zwangsläufig fabuliert sein.

Nur gibt es dann das theologische Problem der Ursünde. Die hat nämlich dann nicht stattgefunden - somit ist dann auch der Mensch nicht sündig geboren (katholische Kirche) und Jesus brauchte nicht das Kreuz zu nehmen, um uns davon zu erlösen. Für nich würde es die Kirche menschlicher machen, weil dann die ewige Drohung wegfallen würde.

Gernot Geyer

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Hallo!

Mich interessiert ebenfalls schon lange die Frage, die im
letzten Absatz angedeutet ist: Welches Problem haben Christen
immer wieder mit den Erkenntnissen der modernen Wissenschaft?

Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich diese Beobachtungen bisher wirklich nicht teilen kann und ich in meinem ganzen Leben noch nicht einem Christen begegnet bin, der tatsächlich der Meinung ist, Gott habe die Welt genau wie in der Bibel beschrieben, an sechs Tagen erschaffen. Anders mag das aussehen in Gesprächen mit amerikanischen Christen. In den wenigen Gelegenheiten, die ich dazu hatte, stieß die Vorstellung, der Mensch sei eng mit den Menschenaffen verwandt, tatsächlich auf Ablehnung. In Gesprächen mit deutschen Christen, mit Pfarrern und Religionslehrern in meiner Schulzeit, ist mir ähnliches noch nie passiert. Deswegen kann ich den pauschalen Eindruck, Christen hätten irgendein Problem mit naturwissenschaftlichen Erkenntnissen, tatsächlich nicht bestätigen. Es ist wohl dem durchschnittlich gebildeten und aufgeklärten Menschen der Unterschied zwischen WISSENschaft und GLAUBEN schon deutlich.

Gruß,

Florian.

Hallo Florian,

oh doch.
Meine Exfreundin (immerhin Magister der Anglistik und der Wirtschaftswissenschaften und somit mit Abitur) nimmt die Bibel wörtlich und hält die Schöpfungsgeschichte zumindest für möglich.
Und zwar mit der Begründung: Da Gott allmächtig ist, kann er ohne weiteres die welt so erschaffen haben, daß sie so aussieht, als würde die naturwissenschaftliche Betrachtung stimmen. Er kann praktisch mit seiner Allmacht Fossilien jeder Art und jedes Alters erzeugen und ein weltall vorgaukeln, daß es ja so gar nicht geben muß.
Und ich muß sagen - gegen diese Therorie kam ich nicht an. Da kannst DU dann vorbringen, was Du willst - es wird nie überzeugen.
Das war dann auch einer der Gründe für unsere Trennung - ich mochte ihr auf dem Wege absoluter Bibeltreue nicht mehr folgen, weil sie dann irgendwann auch noch Gewissensbisse bekam bezüglich der Schwangerschaftsverhütung und des Sex ohne den ausdrücklichen Grund, Nachwuchs zu zeugen.
Eine solche funadamentale Bibelgläubigkeit kannd ann schon Probleme bringen - weil ja mein Glaube an Gott zwar unerschütterlich ist, sich aber nicht an solchen Äußerlichkeiten festmachen läßt.

Gernot Geyer

Hallo,

bin gerade über einen, wie ich finde, recht interessanten
Spiegel-Online-Artikel
gestolpert, den ich Euch nicht vorenthalten wollte:

http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,392280,00.html

Da wir ja schon einige Diskussionen zu dem Thema hatten…

Darwins Theorie ist weder falsch noch richtig, sondern nur mehr oder weniger brauchbar.(Wie die Bibel die ja auch kein Gottesbeweis ist).
Gottes Existenz lässt sich genau so wenig, wie seine Nicht-existenz beweisen. (Jedenfalls nicht naturwissenschaftlich).
Es stellt sich vielmehr die Frage, auf welchem Grund der Glauben vieler ruht.

Gruß
Markus

Hallo Florian!

Welches Problem haben ::Christen immer wieder mit ::den Erkenntnissen der ::modernen Wissenschaft?

Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich diese Beobachtungen
bisher wirklich nicht teilen kann und ich in meinem ganzen
Leben noch nicht einem Christen begegnet bin, der tatsächlich
der Meinung ist, Gott habe die Welt genau wie in der Bibel
beschrieben, an sechs Tagen erschaffen.

Du findest auch in diesem Forum Leute, die Bibelaussagen strikt wörtlich nehmen.

Anläßlich einer Audienz Stephen Hawkings beim Papst äußerte dieser: „Forscher können sich mit der Zeit nach dem Urknall beschäftigen, sollten aber den Urknall selbst nicht erforschen, da er der Schöpfungsaugenblick ist“.

Eine Unterscheidung substantieller Glaubensinhalte von volkstümlichen Überlieferungen ohne Relevanz für das, was Menschen im Glauben suchen/finden, kann ich in nennenswerter Breite nicht erkennen.

Es ist wohl dem :durchschnittlich
gebildeten und aufgeklärten :Menschen der Unterschied :zwischen WISSENschaft und :GLAUBEN schon deutlich.

Könnte es sein, daß Du den durchschnittlichen Grad an Aufklärung und wissenschaftlichen, speziell naturwissenschaftlichen Kenntnissen, ein wenig überschätzt?

Gruß
Wolfgang

Hallo,

Wer bei www gegen den Spiegel stänkert, kann mit Sicherheit
mit ein paar Sternen rechnen.

hm, das war mit ehrlich nicht bewußt. Ich lesen sonst
keinen Spiegel und kenne das Niveau deshalb nicht.
Wenn der Artikel aber normaler Durchschnitt ist,
ja dann … :-?)
Gruß Uwi

Hallo Florian,

oh doch.
Meine Exfreundin (immerhin Magister der Anglistik und der
Wirtschaftswissenschaften und somit mit Abitur) nimmt die
Bibel wörtlich und hält die Schöpfungsgeschichte zumindest für
möglich.
Und zwar mit der Begründung: Da Gott allmächtig ist, kann er
ohne weiteres die welt so erschaffen haben, daß sie so
aussieht, als würde die naturwissenschaftliche Betrachtung
stimmen. Er kann praktisch mit seiner Allmacht Fossilien jeder
Art und jedes Alters erzeugen und ein weltall vorgaukeln, daß
es ja so gar nicht geben muß.

Konsequent weitergedacht kann ER jedem einzelnen Individuum eine
Welt vorgaukeln. Ist kein neuer Gedanke und führt auch zu nichts.
Die Frage ist immer: Warum sollte ER so tun. Normalerweise kommt
dann als „Antwort“: „Die Wege des Herrn sind unergründlich.“
Gruß
Gerald

Hallo

:Konsequent weitergedacht kann ER jedem einzelnen Individuum

eine
Welt vorgaukeln. Ist kein neuer Gedanke und führt auch zu
nichts.

Sicher. Dann landest Du beim Esisentialismus oder beim Solipsismus.

Die Frage ist immer: Warum sollte ER so tun. Normalerweise
kommt
dann als „Antwort“: „Die Wege des Herrn sind unergründlich.“

Genau. Wenn dann doch mal die Antworten fehlen, dann kommt garantiert diese.

Im Übrigen sind ja die konsequenten Bibelausleger so selten nicht - auch hier im Brett. Da wird ja ständig mit Bibelzitaten um sich geworfen, um irgendwas zu beweisen oder zu wiederlegen. Und das funktioniert ja nur, wenn man die Bibel echt wörtlich nimmt - von Anfang bis Ende - weileine nicht stattgefundene biblische Schöpfung sozusagen der Sündenfall der Bibel wäre nach dem Motto: Wo ein Fehler ist, da können auch Hunderte sein.

Gernot Geyer

Gernot Geyer

Hallo
Versuche Deine Frage zu beantworten

Mich interessiert ebenfalls schon lange die Frage, die im
letzten Absatz angedeutet ist: Welches Problem haben Christen
immer wieder mit den Erkenntnissen der modernen Wissenschaft?

  1. Viele Christen haben Probleme damit, dass die Evolutionstheorie nicht mehr als Theorie angesehen wird. Wissenschaftlich ist sie nichts mehr als eine Theorie, da sie absolut kein einizigen wissenschaftlichen Beweis der Richtigkeit liefern kann. Die einizige Ausnahme ist die Varianz der arten 8auch sogenannte Mikroevolution) welche der bibel nebenbei auch nicht widerspricht.
  2. Einige Christen ahben Probleme damit, da sie der 7 Tageschöpfung nicht nur zeitlich, sondern auch sonst widerspricht.

Sagt die Wissenscaft etwa, es gäbe keinen Gott?

Gewisse schon, ja. Wenn die Evolution stimmt, dann wäre zumindest ein Gott zur Erklärung überflüssig, also muss es ihn nicht unbedingt geben

  • Nein. Sagt
    sie, sie können nun den Ursprung des Universums und des Lebens
    erklären? - Nein.

Das stimmt hingegen. Ein Atheist kann aber sagen, am Anfang war Materie und Energie statt Gott.

Für mich ist es offensichtlich, dass mit dem Urknall nichts
darüber ausgesagt ist, was „vorher“ war und wer ihn eventuell
angestossen hat. Die Evolutionstheorie schliesst zumindest
nicht aus, dass ein intelligenter Gott sich dieses „Verfahren“
ausgedacht hat und dabei schon im Vorfeld wusste, dass am Ende
der Mensch entsteht. (Vielleicht wollte er am 7. Tage lieber
ruhen, als sich in allen Details zu überlegen, welche Farben
die Vögel haben müssten und wie viele Beine die Insekten
bekommen.)

Stimmt, aber dann stimmt wie erwähnt das erste Buch Moses überhaupt nicht.

Oder ist es für einen Christen (oder Juden) heute
ein echtes Problem, dass die 7 Tage der Schöpfungsgeschichte
zu Jahrmillionen anwachsen? (Aber das kann es doch wohl nicht
sein. Oder?)

Für gewisse schon ja. Speziell wenn die Beweise dazu fehllen. Ausserdem geht es nicht nur um die Zeit, sondern auch um das wie die Wrten entstanden. Wie gesagt, ist es nach wissenschaftlichen Kriterien die Evolutionstheorie höchst spekulativ. Keine Theorie auf der ganzen Welt wird von so vielen als belegt angesehen und als belegt verkündet die so wenig wissenschaftliche Fakten aufweisen kann und so viele Widsersprüche hat wie die (Makro-)Evolution der Evolutionstheorie.

Beat

Hallo Gernot

oh doch.
Meine Exfreundin (immerhin Magister der Anglistik und der
Wirtschaftswissenschaften und somit mit Abitur) nimmt die
Bibel wörtlich und hält die Schöpfungsgeschichte zumindest für
möglich.
Und zwar mit der Begründung: Da Gott allmächtig ist, kann er
ohne weiteres die welt so erschaffen haben, daß sie so
aussieht, als würde die naturwissenschaftliche Betrachtung
stimmen.

So eine Begründung ist wirklich nicht nötig um an der Evolutionstehorie zu Zweifeln. Die evolutionstheorie hat keinen einzigen Beweis nach wissenschaftliochen kriterein vorzuweisen

Er kann praktisch mit seiner Allmacht Fossilien jeder
Art und jedes Alters erzeugen und ein weltall vorgaukeln, daß
es ja so gar nicht geben muß.
Und ich muß sagen - gegen diese Therorie kam ich nicht an. Da
kannst DU dann vorbringen, was Du willst - es wird nie
überzeugen.

Lach, stimmt, Aber wie gesagt, dies ist nicht nötig.

Das war dann auch einer der Gründe für unsere Trennung - ich
mochte ihr auf dem Wege absoluter Bibeltreue nicht mehr
folgen, weil sie dann irgendwann auch noch Gewissensbisse
bekam bezüglich der Schwangerschaftsverhütung und des Sex ohne
den ausdrücklichen Grund, Nachwuchs zu zeugen.

Dies ist absolut nicht bibeltreu. so was kann aus dem Neuen Testament nicht abgeleitet werden. Aber das Sie mit Dir ohne Hochzeit intim war, das widerspräche der Bibel

Beat

Hallo

So eine Begründung ist wirklich nicht nötig um an der
Evolutionstehorie zu Zweifeln. Die evolutionstheorie hat
keinen einzigen Beweis nach wissenschaftliochen kriterein
vorzuweisen

Wollen wir das in „Biologie und Chemie“, oder auch „Geowissenschaften“ diskutieren?

Mike

Hallo,

das kann ich nicht nachvollziehen.

denn Urknall oder nicht Urknall - irgendwer muß das Ganze ja in Bewegung gesetzt haben. Es gibt ja immer auch ein vorher. Und wenn ich somit die Frage beantworte, wie das Weltall entstanbd, steht damit immer die Frage - was war vorher dort?
Das aber wird wohl wiorklich niemand mit letzter Sicherheit erfahren - weil ein Etwas, daß räumlich und zeitlich außerhalb unseres Unversums liegt, auch nicht unseren Naturgesezen gehorchen muß und somit von uns auch nicht erfaßt und erforscht werden kann.
Ich habe absolut kein Problem damit, anzunehmen, daß Gott irgendwann die ganze Maschinerie angestoßen hat.

Und die Bibel - die Schöpfungsgeschichte ist ja an sich schon ein Unikum. Weil über etwas berichtet wird, was eigentlich kein mensch aufgeschrieben haben kann - es gab ja noch keinen.
Bei Moses und den 10 geoten z.B. ist das kein Problem. Die 10 Gebote bekam er von Gott - und irgendwer hat die Geschehnisse aufgeschrieben und so der Nachwelt erhalten.
Aber wer hat die Schöpfungsgeschichte aufgeschrieben? Es war doch keiner da. Und es steht auch niergendwo, daß Gott es jemanden diktiert hätte, auf das es nicht vergessen werde oder so.
Ich muß ehrlich sagen - das ist bei allem Glauben noch wesentlich nebulöser als die Evolutionstheorie, für die es wenigstens ein paar wissenschaftlich gesicherte Aussagen gibt.

Ich denke, daß ist das Problem, das den echten Gläubuigen von dem Habgläubigen trennt. Ich muß nicht davon ausgehen, daß die Bibel bis zum letzten Buchstaben stimmt - ich glaube an Gott gefühlsmäßig und weiß einfach, daß es ihn gibt. Da ist für mich die Frage, was der wie gemacht hat, völlig unwichtig. Mir ist auch völlig egal, ob die Geschichte mit der Sintflut stimmt und der ganze andere Kram.
Es gab Jesus - darüber habenim Neuen Testament Menschen berichtet, die das sahen bzw. davon gehört hatten und der war Gottes Sohn. Und er hat sich für uns seinen Glauben ans Kreuz nageln lassen. Alles andere ist unwichtig wie sonstwas.

Gernot Geyer

Hallo,

.

Dies ist absolut nicht bibeltreu. so was kann aus dem Neuen
Testament nicht abgeleitet werden. Aber das Sie mit Dir ohne
Hochzeit intim war, das widerspräche der Bibel

Das sah sie komischerweise nicht so eng, na ja.
Und heute lebt sie in England und hat ein Verhältnis mit nem verheirateten Mann - auch ihne Gewissensbisse.
Was wieder mal meine Behauptung beweist, daß die angeblichen Christen, die sich am bibeltreusten geben, in wirklichkeit an gar nichts glauben udn sich ihre welt zurechtlügen, wie sie es brauchen. Denn ich hätte ehrlich Skrupel, mich mit ner verheirateten Frau mit Kindern einzulassen - mir verbietet mein eigener Moralkodex, eine fremde Ehe zu zerstören, dazu brauche ich weder das Gebot Gottes noch sonstwas.

Gernot Geyer

Hallo,

Mal Grundsätzliches zum Thema:
Ich habe schon irgendwo weiter unten erläutert, dass ich dem Spiegel gerade bei diesem Artikel vorwerfe, selbst wissenschaftsfeindlich zu sein, indem er konsequent ignoriert, was wissenschaftliche, abendländische Theologie zu diesem Thema zu sagen hat. Klar, dann wäre das Ganze auch nicht so plakativ und die Autoren wären gezwungen, differenziert zu schreiben.
Wer angstvoll auf insbesondere us-amerikanische Schrift-Fundamentalisten schaut, hat ja vielleicht doch allen Anlass, sich mal bei sich zuhause umzuschauen. Das würde dann auch die Arbeit hiesiger Theologen vereinfachen, müssten sie doch nicht ständig gegen Vorurteile kämpfen.
Ich wüsste jedenfalls nicht, warum ein Christ Probleme mit der Evolutionstheorie haben sollte. Als Theologin kann ich deren Wissenschaftlichkeit nicht überprüfen, da mir das Wissen mangelt. Ich akzeptiere, dass sich offensichtlich die entsprechenden wissenschaftlichen Disziplinen einig sind.
Die Schöpfungsgeschichte(n) sind dagegen keine Schöpfungstheorie, d.h. sie wollen gar nicht, was die Evolutionstheorie will: eine naturwissenschaftlich beweisbare Theorie über die Entstehung von Leben auf dieser Erde abgeben. Es sei schlicht darauf hingewiesen, dass es zur Zeit der Entstehung dieses Textes und seiner Vorläufer geistesgeschichtlich noch keine Naturwissenschaft gab. Ist die Schöpfungsgeschichte also eine Geschichtserzählung? Auch hier sei darauf hingewiesen, dass unser Verständnis von wissenschaftlicher Geschichtsschreibung (nehmen wir einfach mal die geforderte Distanz zum Erzählten) zu dieser Zeit unbekannt ist (und auch noch bei Thukydides, Herodot und ihren Epigonen).
Kann ich also mit Hilfe dieser Quelle Geschichtsforschung betreiben? Natürlich kann ich das, ich kann Aussagen über die literarische Entstehung dieser Texte machen, über verwandte, vorhergehende Texte und auch darüber, welche Gottesvorstellungen zugrunde liegen, eventuell auch, über die Interessen derjenigen, die diesen Text, so, wie er geschrieben steht, aufgeschrieben ist. (Unsere Kenner des Alten bzw. Ersten Testaments mögen mich korrigieren, aber spontan fallen mir nur die 10 Gebote ein, die von sich behaupten, einem wortwörtlichen Diktat Gottes zu entstammen.).
Ebenso wie die Naturwissenschaft hat auch die Geschichtswissenschaft Kriterien. Die wichtigsten (nach Troeltsch, Theologe, Historiker, Soziologe) sind Kritik (also erst einmal die kritische Sichtung der Quelle, z.B. Datierung, Überlieferung etc.), Korrelation (kein geschichtliches Ereignis ist kontextlos, sondern immer aus vorhergehenden erklärbar und bleibt nicht ohne Nachwirkung) und Analogie (die Struktur eines Ereignisses muss Parallelen haben). Wer nun diese Kriterien an die Schöpfungsgeschichte (von denen es ja zwei gibt in der Genesis – allein das sollte einen vielleicht mal nachdenklich stimmen) anlegt, sollte merken, dass der Schluss nur sein kann: Dieses Ereignis (allein schon, da es per definitionem einmalig ist:wink: ist geschichtswissenschaftlich nicht beweisbar (ebenso ist aufgrund derselben Kriterien ein Anzweifeln der Existenz einer Person namens Jesus von Nazareth ziemlicher Schwachsinn).
Was macht das nun mit uns (Christen)? Meiner Überzeugung nach gar nichts.
Die Naturwissenschaft fragt nach den Vorgängen der Natur, die Geschichtswissenschaft nach denen der Menschheit. Jeder Christ sollte sein Gottesbild gründlich hinterfragen, wenn er mit Hilfe dieser innerweltlichen Wissenschaften sein Gottesbild zu beweisen sucht. Gott ist weder „Natur“ (zumindest in den Schriftreligionen) noch „Mensch“. Liebe Leute, warum in Gottes Namen sucht Ihr Gott, wo er nicht ist.
Die Schöpfungsgeschichten haben zwei relevante Aussagen: Nämlich Gott ist der Schöpfer und der Mensch ist sein Geschöpf, d.h. Gott wacht über den Menschen und die Frage nach dem Sinn unseres Lebens hat als Antwort die Hoffnung auf einen eben solchen. Die andere Aussage ist die Gottesebenbildlichkeit eines jeden Menschen, d.h. wir sollten jeden Menschen als unendlich wertvoll behandeln. Diese Aussagen beruhen auf dem Glauben an die transzendente Wahrheit dieser Aussagen. Wer diese innerweltlich bewiesen haben möchte, dem empfehle ich eine gründliche Lektüre des Paulus.
Sowohl Schriftfundamentlisten als auch Spiegelautoren verwechseln Äpfel mit Birnen, Gott mit dem Menschen, Naturwissenschaft mit Geschichtswissenschaft, Immanenz mit Transzendenz - wissenschaftlich geurteilt betreiben sie also einen ziemlichen Blödsinn.

Grüße,
Taju

Grundsätzliches zu Schöpfungsmythen
Hi Taju,

danke für die schöne Zusammenfassung der Problematik. Tatsächlich kommen viele - sowohl „Laien“ als auch Journalisten als auch Wissenschaftler diverser Richtungen - mit dem Switch zwischen verschiedenen Denkweisen nicht klar, verirren sich in Kategorienverwechslungen und diskutieren so Scheinprobleme.

Aus
Mythos vs. Historie
Mythos vs. Naturwissenschaft
wird ebenso ein unbekömmlicher Eintopf gekocht, wie auch einfach nicht eingesehen werden will, daß wir es hier mit Denkweisen aus vielen Jahrtausenden zu tun haben und eben die Geistesgeschichte eine Entwicklungsgeschichte ist - mit vielen Entwicklungstufen. Und diese gehören keineswegs nur der Vergangenheit an, aber sie sind ebenso strikt auseinander zu halten wie die unterschiedlichen Intentionen dieser Denkweisen (wie du ja noch einmal deutlich gezeigt hast).

Zu dieser Problematik „(Schöpfungs)Mythen vs. Wissenschaft“, die ja immer wieder auch hier auftaucht, hatte ich schon öfter einiges Grundsätzliches geschrieben, besonders zur Intention von Schöpfungsmythen, zB:

http://www.wer-weiss-was.de/cgi-bin/forum/showarchiv…
und
http://www.wer-weiss-was.de/cgi-bin/forum/showarchiv…

ich denke daran, einmal ein FAQ daraus zu machen …

Gruß

Metapher

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