Spiegelschrank oder Keramikablage an Trockenbauwand?

Meine Mutter bezieht eine Neubauwohnung.

Jetzt merke ich, dass alle Wände im Bad Trockenbauwände sind

Kann man daran einen Spiegelschrank oder eine Keramikablage montieren?

Hallo!
Ja kann man. Dazu gibt es spezielle Hohlraumdübel, die sich hinter der Verkleidungsplatte verankern und so eine Schraube oder Haken tragen.
Für leichte Gegenstände reichen sicher Universaldübel die hinter der Platte einen Knoten oder Wulst bilden. Für schweren Waschtisch oder Schrank sind Metall-Spreizdübel die man mit einer Spezialzange im Bohrloch anbringt. Der Dübel faltet sich auf und sitzt, erst dann schraubt man eine metrische (!) Maschinenschraube ein für den Halt.

MfG
duck313

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N’Abend,

hierfür hätte ich zuerst die speziell dafür entwickelten GK-Dübel genannt. Gibt es aus Kunststoff und für mehr Belastbarkeit aus Metall.

Man muss mur Acht geben, das gilt aber für alle Dübel, dass man möglichst nicht direkt in die Ständerkonstruktion zu dübeln versucht. Da wäre dann eine Blech- bzw. Holzschraube ohne Dübel - je nachdem - besser geeignet.

Gruß
Marius

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Vermutlich meinem wir beide das selbe.
Die Dübel die man mit einer Zange hinter der Wand spreizt sind ja aus Metall und tragen viel Last.

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hi,

GK-Dübel sind einfache Dübel in Form einer überdimensionalen Schraube mit einer mitten Aufnahme.
Sie halten durch ihr eigenes Gewinde im Gips.
image

Die Tragfähigkeit ist eher mau, bei doppelter Beplankung nur 0,11 kN.
Im Gegensatz hält der Hohlraumdübel 0,3 kN (bei 2x12,5mm GKB).

Gut, die Last ist mehr nach unten als auf Auszug, aber 20kg wäre mir persönlich zu wenig.
Es könnte ja auch GIS sein, die nur 18mm haben.

grüße
lipi

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Ohje, diese Dinger würde ich nicht empfehlen, aus Erfahrung.
Schon an die Belastungsgrenze getrieben.
Und dann hat man grosse Löcher in der Gipswand.
Lieber die Kunststoff Leichtdübel (Klappdübel) z.B. von Hil*i, die spreizen sich schön fest hinter der GK Platte und werden nicht locker.

Gruß

Also ich habe mit GK-Dübeln noch keine schlechten Erfahrungen gemacht. Küchenschränke aufgehängt und man konnte sich als Person dranhängen. Die Kraft sollte natürlich nicht voll auf Zug wirken, aber in der Praxis ist diese Anforderung meist erfüllt.
Klar, wenn man die wieder rausmacht, ist das Loch etwas größer, aber ob klein oder größer: Ums Zuspachteln kommt man doch so oder so nicht herum.
Ein zu zierlicher, dünner Dübel läuft in Gipskarton evtl. Gefahr, mit der Zeit lockergewackelt zu werden, sofern das befestigte Objekt nicht absolut statisch ist. Ein Spiegelschrank z. B. erfährt durchaus genug Bewegungen dazu.

Hm, ok, und eine einzelne Ablage aus Keramik?
Das Ding ist ja leer schon recht schwer, dazu recht schmal

ist in diesem Zusammenhang recht günstig, weil dann die Belastung auf Zug gering bleibt - falls mit schmal die Tiefe gemeint ist.

Schöne Grüße

MM

Ach so, hatte damit eigentlich die Höhe der Ablage gemeint.
Die Dinger sind ja ungefähr so wie ein Fenstersims

Bei sowas hat man extreme Biegemomente, die Schrauben werden fast nur auf Zug belastet, und das stark.

Wenn die Wand aus einfachen 12,5mm Gipsplatten besteht, würde ich das nicht machen, bei dickeren oder doppelter Beplankung kann man drüber nachdenken. Dann sollte man aber Metallspreizdübel nehmen.

Jetzt kann ich mehr dazu sagen:
Der Spiegelschrank ist 20 cm tief und wiegt ca. 20 kg, wird an solchen Blechen an der Wand aufgehängt

Ob einfach oder zweifach beplankt kann leider niemand von der Verwaltung sagen !?!

hi,

dann schaut man eben selbst nach.

Der Abfluss wäre eine Möglichkeit, bei der man die Dicke sehen und messen könnte.
Eventuell auch das WC, an der Drückerplatte.

also mit anderen Worten: es könnte auch OSB oder Fermacell sein?
Es klingt hohl, aber mehr ist unbekannt. Oder?

Markier doch einfach die Bohrlöcher und fang bei Einem mit 4mm an. Dann weißt du schon mal, ob Holz oder nicht. (wäre recht selten)
Dann könnte man in dem Loch die Dicke messen, um den Dübel passend zu wählen.
Und nein, natürlich nicht soweit aufbohren, damit ein Zollstock hinein passt. Irgend etwas gebogenes suchen oder zurecht biegen und die hintere Kante so ertasten.

grüße
lipi

Danke für die Tipps, eigentlich weiß ich momentan gar nichts außer „hohl“

Jeweils eine Schraube von den Halterungen scheint zumindest direkt ins Ständerwerk zu gehen.

Was dann nehmen?
Reicht dann eventuell pro Halterung nur eine Schraube?

hi,

wird das jetz die exakt gleiche Raterunde nochmal, nur diesmal geht’s darum, was für ein Ständerwerk es ist? :wink:

Könnte Holz sein, wäre aber selten.
Könnte GIS sein oder ein CW-Profil. Ist für die Auswahl der Schraube schon ein Unterschied.

grüße
lipi

Oh, bin aber mit Metalldetektor ran und er hat angeschlagen, zudem handelt es sich um einen Neubau.

Aber wie kann ich jemals herausfinden, ob GIS oder CW?

hi,

GIS (auch das von tece) ist um einiges dicker. Durch ein normales CW-Profil geht ne normale Schraube sauber durch. Hält natürlich jetz nicht ganz so pralle, CW-Profile würde ich vermutlich ignorieren und nicht als Verbesserung zählen.

Bei GIS braucht es schon ein vorgebohrtes Loch oder Schrauben mit Bohrkopf.

Schraub mal ne Trockenbauschraube rein. Wenn die durch geht, wird’s wohl normales Ständerwerk sein.

Oder aber, wie schon so oft gesagt, man nimmt die Augen und schaut an einer Stelle nach, an der man den Aufbau erkennt,

18mm Gipskarton = GIS oder TECE.
2x12,5mm = normales Ständerwerk.
Das sollte so in 95% aller Fälle zutreffen.

grüße
lipi

Leider ist der Blick in den Abfluss nicht sehr aufschlussreich, immerhin sollte es sich um grünen Gipskarton handeln