Spinnenphobie?!?!?!?!

Hallo,

Ich habe zwar schon einige Beiträge zu diesem Thema gefunden aber irgendwie war kein passender dabei.

  1. Ich vermute das die Phobie aus meiner Kindheit stammt, mich hat eine kleine rote Spinne in die Backe gebissen, zudem sind mir kurz vor dem Einschlafen, im Bett eben, 2 Spinnen in sehr kurzem Abstand, in der selben Nacht über dass Gesicht gelaufen (in meiner Kindheit)
  2. Ja ich weiss das es „Nutztiere“ sind und gegen Schaken, Mücken usw. helfen. Mir egal, ich hab lieber die Wohnung voller Mücken usw. wie das ich Spinnen in meiner Wohnung hab!
  3. Spinnen die in der Wohnung sind werden von meinem Mann getötet, Tierquälerei? Für mich nicht! Meiner Meinung nach sollten Spinnen gar nicht Existieren! Und die 30 Spinnen die er auf Aufforderung tötet macht eine einzige Spinne wieder wett wenn sie Eier legt!

So, dass erstmal…
Also, ja ich weiss vermutlich wo dass Problem herkommt, ja ich weiss das sie eigentlich nützlich sind, und ja ich habe jemanden der sie tötet…
Eine Therapie ist teuer und kostet seeeeeehr viel Überwindung, dass auch mal vorneweg.
Meine Frage ist, hat irgendjemand eine Idee für bzw. gegen meine Phobie?
Es ist so das ich mich nicht nur ekel, ich habe panische, hysterische, ja krankhafte Angst vor Spinnen, ich sitze hier um 1Uhr nachts und schreibe diesen Beitrag weil ich nicht schlafen kann wegen der Angst, über meinem Bett war eine Spinne, okay Mann rufen, dieser tötet, okay, dann seh ich noch eine, IN meinem Bett, so nun werde ich, wie ich mich kenne, 3 Nächte oder so nicht mehr in meinem Bett schlafen, dass kann doch nicht sein. Manches mal bin ich etwas mutiger und kann die Phobie besser „unterdrücken“, doch dann wieder, wie heute, wenn ich gehäuft Spinnen sehe, steiger ich mich rein, es kitzelt jetzt noch überall, weine manchmal sogar vor Panik und Angst und dann bestimmt die Phobie quasi mein Leben. Ich kann jetzt nicht mal auf dem Sofa schlafen weil ich mir einbilde es könnte ja irgendwo eine sitzen die ich im Schlaf nicht entdecken werde, ja ich weiss das dass immer so ist das wohl IRGENDWO eine sitzt… Aber wie gesagt, ich steigere mich dann rein…
Über Spinnen Informieren hilft mir nichts! Ein Moskitonetz auch nicht, die finden immer einen Weg! Gibt es nicht irgendetwas hilfreiches gegen Spinnen, wie zb einen Duftstoff oder Strom, oder einen Ton oder eben irgendwas? 2Kater hab ich, aber die gucken .spinnen immer nur dumm an :smile:
Weiss jemand irgendwas oder hat wer einen Tipp??? Oder wisst ihr auch nichts anderes wie für eine Therapie sparen und sich eben dafür überwinden!?!

Hallo,

ja das ist schon schlimm mit diesen Monstern. Ich habe immer eine Flasche Ameisenspray bereitstehen, falls ich angegriffen werde. Das Zeug wirkt wenigstens, nicht so wie die typischen Insektensprays. Treten oder schlagen nach den Viechern geht aber nicht, weil in der Panik die Muskelkoordination so flöten geht, dass ich meilenweit daneben treffe.

Ist aber besser geworden in der letzten Zeit. Das liegt zum größten Teil daran, dass bei uns sich die sogenannten Zitterspinnen ausgebreitet haben.

http://de.wikipedia.org/wiki/Zitterspinnen

(Vorsicht, da sind Bilder, auch noch in groß, da kannst Du nächtelang nicht schlafen.) Diese Art machte immer auf mich einen sehr gebrechlichen Eindruck, so dass hier die Angst nicht so groß war und ich begann sie zu dulden. Und so bekam ich mit der Zeit auch mit, dass sie es gar nicht auf den Menschen abgesehen haben. Im Ernst, es ist ihnen ganz bestimmt peinlich auf ihren Beutezügen auf panische Menschen zu stoßen, weil das endet meist böse für sie. Übrigens sind sie gar nicht so gebrechlich wie sie aussehen, sie werden locker mit einer großen, fetten Hausspinne fertig, die finde ich echt fies. Ja, und so beschützt mich die eine Art vor der Begegnung mit der anderen.

Rob Bredl (so ein australischer TV-Naturbursche) hat in seinem Video „Spinnen“ (ekelhafter Titel, nicht? Aber kann ich zur weiteren Abhärtung empfehlen) gesagt, dass die Unaussprechlichen weder unsere Ernten noch uns selbst bedrohen. Könnte sogar stimmen.

MfG,

ujk

Ergänzung
Hallo,

m. W. isst/verschluckt durchschnittlich jeder Mensch pro Jahr im Schlaf einige Spinnen . . .

Ansonsten hast Du die Wahl zwischen „flüchten“ oder „kämpfen“, also das, was unsere Vorfahren bereits vor tausenden von Jahren in (vermeintlichen) Gefahrensituationen gemacht haben.

„Kämpfen“ würde ich in diesem Zusammenhang als „sich dem Problem stellen“ sehen - schaffst Du es (offensichtlich) allein nicht, sucht man sich Hilfe; Hier könnte das ein Therapeut odgl. sein.

„Flüchten“ ist alles, was Du bisher schon gemacht hast und urteile selbst: Ist Weglaufen eine Lösung? (Die nächste Spinne wartet schon!)

Phobie oder blanker Hass
Also ich hab ja auch so meine psychischen Probleme, wenn auch keine klassische Phobie.

Aber was hier grad abläuft, finde ich schon irgendwie schräg.

Gerade Spinnen halten sich unauffällig in Ecken auf, die kriechen nicht in Betten, beißen niemanden, und verfolgen auch niemanden. Und wenn jemand meint, sie gehören aufgerottet: Sie werden noch leben, wenn die Menschheit längst ausgestorben ist.

Und soviel Ehrlichkeit erwarte ich von jedem: es gibt Tiere, die nachts rumlaufen, aber das sind nicht Spinnen. Und wenn man erwachsen ist, sollte man auch den Begriff Einbildung kennen.

Ansonsten hab ich nur Binsenweisheiten zu verstreuen:
Die Angst vor Spinnen ist die Angst vor der Mutter (hab ich mal gehört)
Ängste sind nur Illusionen bzw. Zeitvertreib bzw. Vermeidungsverhalten
Die Behandlung von Ängsten gehört in fachmännische Hände

So ein Hass ist mir bisher jedenfalls nicht begegnet.

Gruß, Zoelomat

Hallo,

das ist kein Hass das ist eine Phobie. Wenn man solch ein Phobie hat, kann man dem Grund für die Phobie nunmal nicht realistisch gegenüber treten. Sei froh, dass du selber keine Phobie hast.

Gruß

Samira

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Hallo, musste etwas grinsen als ich deinen Beitrag gelesen hab, inzwischen hab ich mich übrigens wieder von letzter Nacht beruhigt.
Ja ich weiss das ich sicherlich schon mehrere Spinnen verschluckt habe, da will ich aber ehrlich gesagt nicht genauer drüber nachdenken! Mit oder ohne Angst ist das eklig!
„Die nächste Spinne wartet schon“ *lach* ja im Bad z.B. aber gut, ich habe ja einen Kopfgeldjäger :smile:
Ich denke das ich vorerst wohl mit dem Weglaufen und dem töten lassen leben muss, wenn ich alleine bin (sprich mein Mann nicht da ist) und ich es schaffe ein klein wenig Mut zu mobilisieren dann kann sogar ich auch eine Spinne töten, ansonsten beobachte ich sie solang bis mein Mann wieder da ist und das tun kann…
Es wäre ein schrecklicher Gedanke zu wissen es ist eine da, aber ich weiss nicht wo!
Übrigens: generell ist es für einen Spinnen-Phobiker nicht von Vorteil wenn man ihm auch noch sagt das er ständig Spinnen schluckt/isst wie auch immer…
Ich hab mich ja glücklicherweise wieder gesammelt :smile:

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Übrigens: generell ist es für einen Spinnen-Phobiker nicht von
Vorteil wenn man ihm auch noch sagt das er ständig Spinnen
schluckt/isst wie auch immer…

Hi,

ich kann dich beruhigen :smile: Das ist nur eine der vielen sogenannten Urban Legends (oder wie die Dinger heißen).

Gruß

Samira

Hallo,

ja es ist krank und auch schräg, stimmt schon.
Ich weiss es hört sich total irre an! Aber es ist Fakt das je eine Spinne über und in meinem Bett war, ich habe Zeugen *lach*… Mein Mann hat sie schließlich beide getötet und spürte angeblich beide male das „knacken“ *schüttel*
Es ist so das auch ich es seltsam finde das mir die Spinnen quasi zulaufen.
Mein Mann sagte das es mir lediglich nur mehr auffällt als anderen Menschen, ich steiger mich dann ab und an mal eben auch rein, dann wird die ganze Wohnung auf den Kopf gestellt alles vorgezogen und gemacht und getan, notfalls auch nachts um 3e da muss mein Mann durch :smile: – schließlich muss er ja töten :smile:
Ich weiss das es Paranoid klingt und sich nach Verfolgungswahn anhört, wobei Verfolgungswahn könnte es sogar tatsächlich ein wenig sein, Ich kenn die „verstecke“ von Spinnen, ich weiss wo Sie i.d.R. sitzen, mir fallen sie eben auf, ich hab da ein „geschultes“ Auge für…

Angst vor der Mutter kanns nicht sein, gaaaanz sicher nicht!
Ängste sind nur Illosionen, ja mehr oder weniger, stimmt schon!
Therapie usw.,ja ich weiss!

Gruss b1b11988

Danke für die „Verteidigung“, ich weiss aber dass sich für andere so anhört als ob man mich lieber in eine Geschlossene stecken sollte, es klingt seltsam, aber sie laufen mir tatsächlich auch zu oder fallen eben mir mehr auf. Mein Mann wundert sich auch woher ich immer die ganzen Spinnen „hol“ - Ich seh sie eben, meine Augen sind seit meiner Kindheit an drauf trainiert Spinnen zu „sichten“ -

gruss b1b11988

Hoffentlich :smile: - Es gibt ja auch Schaudergeschichten von wegen Eier ins Ohr legen usw. also hab da schon viiiiele schlimme Dinge gehört :smile: - Wobei das auch nicht dass Problem ist. Dass glaub ich auch nicht zumindest nicht wirklich!

Grüsse

das ist kein Hass das ist eine Phobie.

mag sein, aber bislang hab ich von Betroffenen niemals eine solche Art von Aggression gehört. Zwischen „ich hab Angst vor Spinnen“ und „ich möchte alle Spinnen tot sehen“ ist schon ein Unterschied.

Gerade da sich die meisten Phobiker sich der Irrationalität bewusst sind, ist eine Verallgemeinerung auf die Außenwelt wohl eher selten.
Menschen, die unter Flugangst leiden, fordern nicht die Einstellung des Luftverkehrs. Von daher finde ich den Wunsch nach Ausrottung aller Spinnen schon befremdlich.

Wenn man solch ein
Phobie hat, kann man dem Grund für die Phobie nunmal nicht
realistisch gegenüber treten.

Wirklich nicht? In gewissem Rahmen kann man das glaub ich schon. Jeder Flugängstliche weiß, dass die Autofahrt zum Flughafen gefährlicher ist. Was die Flugangst nicht mildert, weil sie nicht rational begründet ist. Der Flugängstliche fälscht aber nicht Fakten.

Ich bin jedenfalls nie von einer Spinne gebissen worden, möchte auch bezweifeln, dass es hierzulande eine Spinne gibt, deren Biss man spüren kann, und mir ist auch nie eine Spinne über den Körper gekrochen. Und ich hab auch nie von solch einem Vorfall gehört.

Von daher scheint es mir, dass eine gewisse Unehrlichkeit im Spiel ist. Und auch eine mir bislang nicht bekannte Form der Aggression - was ja nicht unbedingt negativ zu bewerten ist.

Sei froh, dass du selber keine Phobie hast.

Bin ich auch, und hab auch genug eigene Probleme, und:
Mir ist diese Aggressivität nicht nur in der Ursprungsfrage, sondern auch in den Antworten aufgefallen. Und wenn ich da so stark empfinde, dass ich antworte, sollte das auch seinen Grund haben.

Gruß, Zoelomat

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Hallo,

wie gesagt das hat nichts mit Hass zu tun, sondern mit dem übermäßigen und unangemessenem Wunsch des Phobikers den Grund der Angst zu vermeiden. In diesem Fall beispielsweise wird sich gewünscht alle Spinnen zu töten, denn dann gibt es keinen Anlass mehr zur Phobie. Das ist unrealistisch, realitätsfremd und völlig überzogen aber es gehört zu einer Phobie dazu.

Jemand der unter Flugangst leidet, muss sich nicht wünschen, dass der gesamte Flugverkehr eingestellt wird. Er braucht ganz einfach nicht mehr zu fliegen. Somit hat er den Grund für die Angst auch vermieden.

Und das ist eigentlich das fatale bei Phobien - das Vermeidungsverhalten. Insbesondere bei sozialen Phobien, da sich die Menschen mit solchen Phobien völlig isolieren um dem Grund für die Angst aus dem Weg zu gehen.

Gruß

Samira

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Hallo,

es ist so, „ich möchte alle Spinnen tot sehen“ ist nicht ganz richtig, für mich allein wäre es schöner wenn sie einfach nicht existieren würden. Von mir aus können Spinnen in Afrika oder sonst wo leben, dass soll mir egal sein, es ist doch so, das wenn um mich herum keine Spinnen existieren würden, sich auch meine Phobie erledigt hätte ^^

Ja, mir ist die Irratonalität bewusst, ich weiss das es wenige gibt die mich bzw meine Angst verstehen können.

Hass? Gegenüber Spinnen? Ja ein wenig, Hass ist leichter zu empfinden wie Angst! Damit kann ich persönlich leichter umgehen!

Unehrlichkeit? Nein!!! Wieso sollte ich mir irgendetwas aus den Fingern saugen?
Es ist tatsächlich so das mich wo ich kleiner war eine Spinne in die Backe gebissen hat, ausser meiner Eltern die Live dabei waren, glaubt es sogut wie keiner, was ich verstehen kann.
Übers Gesicht gelaufen? Ja! Gut keine Spinne es waren Weberknechte wobei die für mich auch zu Spinnen zählen (offiziell nicht ich weiss).
In meinem Bett? Ja! Es war gestern so!
Ich verstehe auch das diese Vorfälle nicht unbedingt glaubwürdig oder eben seltsam klingen! Aber es ist bzw war eben so!

Und die Aggressivität wie gesagt ist leichter wie Angst, Angst in Hass umzuwandeln ist meine Art dieses zu bewältigen!

Grüsse b1b11988

Hallo,

Gutentag b1b11988,

sowohl du wie auch die Spinnen die sich in deiner Nähe befinden tun mir leid. Wenn du deine Phobie ohne fremde Hilfe einigermassen in den Griff kriegen willst, musst du doch ein kleiner Sprung ins kalte Wasser machen.

Eine evtl. Hilfe wäre, dass du selber dich zwingst mal eine Spinne zu zeichnen. Die Spinne sollte dann sympathische menschliche Züge haben. Zum Beispiel eine liebe strickende Oma ähneln. Gib sie dann einen Namen und zwinge dich diese Zeichnung wenigstens einmal pro Tag anzuschauen. Der Hintergedanken dieser „Therapie“ ist, die Angst ihrer Fremdheit zu nehmen und durch Vertrautheit zu ersetzen. Und vielleicht hast du nicht Angst vor dem Tier selber, sondern vor dem Schrecken die du dann erleidest wenn das Tier dir evtl. zu nahe kommen würde. Was es gewiss nicht gerne tut.

Die Geschichte von den Spinnen die des Nachts von schlafenden Menschen verspiesen werden ist mir bekannt. Ob sie wahr ist ist ein zweites. Ich denken Spinnen sind intelligent genug um kein Selbstmord zu begehen. Der Atem eines Menschen warnt das Tier gewiss um Abstand zu halten von der für sie so gefährliche Quelle.

Spinnen haben ein Herz, winzige Muskulatur, miniscule Knöchlein die sie gar brechen können, sie haben ein Köpfchen mit dem sie denken. Sie sind brillanter Architekten. Ihr Gewebe ist ein Kunstwerk. Und sie leben ebenso gerne wie du. Und kennen deswegen auch die Angst vor der Vernichtung. Versuche diese kleine Künstler eine Chanche zu geben.

er auf Aufforderung tötet macht eine einzige Spinne wieder
wett wenn sie Eier legt!

Eine Therapie ist teuer und kostet seeeeeehr viel Überwindung,
dass auch mal vorneweg.

Ja, vorallem Überwindung. Als Lohn winkt dir dann ein freieres Leben.

Meine Frage ist, hat irgendjemand eine Idee für bzw. gegen
meine Phobie?
Es ist so das ich mich nicht nur ekel, ich habe panische,
hysterische, ja krankhafte Angst vor Spinnen, ich sitze hier
um 1Uhr nachts und schreibe diesen Beitrag weil ich nicht
schlafen kann wegen der Angst, über meinem Bett war eine
Spinne,

Das ist ja schrecklich für dich. Sehe die Angst als Feindin. Nicht die Spinne. Die dir belästigende Angst hat kein Existenz-Recht und du musst sie überwinden, ausrotten! Nähre die Angst nicht indem du dich so verhaltest, dass die Angst dadurch noch gestärkt wird. Die Angst ist eine feige Gegnerin. Sobald du sich ihr stellst, schrumpft sie ein.

Manches mal bin ich etwas mutiger und kann
die Phobie besser „unterdrücken“, doch dann wieder, wie heute,
wenn ich gehäuft Spinnen sehe, steiger ich mich rein, es
kitzelt jetzt noch überall, weine manchmal sogar vor Panik und
Angst und dann bestimmt die Phobie quasi mein Leben.

Nochmals: du darfst nicht zulassen, dass diese gemeine Phobie dir dein Leben zerstört.

Weiss jemand irgendwas oder hat wer einen Tipp??? Oder wisst
ihr auch nichts anderes wie für eine Therapie sparen und sich
eben dafür überwinden!?!

Eine kleine Anektdote: Goethe hatte eine Angst vor Höhe. Ebenso gross wie deine Angst vor Spinnen. Um diese zu bekämpfen, stieg er jeden Tag die Treppe auf die zum Kirchenturm führte.Jeden Tag ein bisschen höher. Er beschreibt seine Panikattacken, seine Todesangst, seine Schwindelgefühle und wie sein Körper in Angstschweiss gebadet war. Er bekämpfte die Angst indem er jeden Tag etwas höher stieg. Und schlussendlich jagte er die Angst aus seinem Leben und erhielt als Belohnung grösere Freiheit und Selbstsicherheit.

Gruss: Ge-es

Gutentag b1b11988,

Hallo,

sowohl du wie auch die Spinnen die sich in deiner Nähe
befinden tun mir leid. Wenn du deine Phobie ohne fremde Hilfe
einigermassen in den Griff kriegen willst, musst du doch ein
kleiner Sprung ins kalte Wasser machen.

Ja, das weiss ich, wahrscheinlich ist das grösste Problem, das ich eigentlich weiss was zu tun ist, aber es eben nicht kann! Ich bin mit dieser Phobie gross geworden, ich war in meinem Leben schon einmal soweit das ich einen Weberknecht der irgendwo an der Hausmauer saß kurz anfassen/anstubsen konnte… Aber dass ist passe´ -

Eine evtl. Hilfe wäre, dass du selber dich zwingst mal eine
Spinne zu zeichnen. Die Spinne sollte dann sympathische
menschliche Züge haben. Zum Beispiel eine liebe strickende Oma
ähneln. Gib sie dann einen Namen und zwinge dich diese
Zeichnung wenigstens einmal pro Tag anzuschauen. Der
Hintergedanken dieser „Therapie“ ist, die Angst ihrer
Fremdheit zu nehmen und durch Vertrautheit zu ersetzen. Und
vielleicht hast du nicht Angst vor dem Tier selber, sondern
vor dem Schrecken die du dann erleidest wenn das Tier dir
evtl. zu nahe kommen würde. Was es gewiss nicht gerne tut.

Ich kann Spinnen ansehen, so ist es ja nicht, ich ekel mich zwar und bekomme (manchmal) auch leichte Gänsehaut, aber ansehen kann ich sie meistens schon!
Weberknechte stören mich z.B. auch wesentlich weniger wie tatsächliche Spinnen, wir haben im Bad einen kleinen Weberknecht sitzen, der sitzt da in seiner Ecke und bewegt sich nicht, so soll es mir recht sein, dieser muss auch nicht unbedingt Eleminiert werden… Damit kann ich grad so Leben…
In der Wilhelma Stuttgart, gibt es ein Insektenhaus, dort habe ich mir vor kurzem auch Spinnen angesehen, wobei das schon krass für mich war, Vogelspinnen übrigens machen mir nicht so viel aus wie die üblichen Spinnen, Vogelspinnen sind etwas, ja wie soll ich sagen, kuscheliger?! Die haben „Fell“, die sind nicht gaaanz so schlimm für mich, wobei ich keine in meiner Wohnung haben wöllte!

Die Geschichte von den Spinnen die des Nachts von schlafenden
Menschen verspiesen werden ist mir bekannt. Ob sie wahr ist
ist ein zweites. Ich denken Spinnen sind intelligent genug um
kein Selbstmord zu begehen. Der Atem eines Menschen warnt das
Tier gewiss um Abstand zu halten von der für sie so
gefährliche Quelle.

Denke ich eigentlich auch, wobei ich mich mit solchen Schaudermärchen gar nicht auseinnander setze! Wäre nur unnötige Angstmacherei!

Spinnen haben ein Herz, winzige Muskulatur, miniscule
Knöchlein die sie gar brechen können, sie haben ein Köpfchen
mit dem sie denken. Sie sind brillanter Architekten. Ihr
Gewebe ist ein Kunstwerk. Und sie leben ebenso gerne wie du.
Und kennen deswegen auch die Angst vor der Vernichtung.
Versuche diese kleine Künstler eine Chanche zu geben.

Ja, ich weiss, das sie Wunderwerke sind, und ihre Netze sehen auch toll aus, wenn man eines füh morgens Irgendwo im Wald sieht und dieses leicht mit Tau bedeckt ist, ist dass schon schön! Keine Frage!

Eine Therapie ist teuer und kostet seeeeeehr viel Überwindung,
dass auch mal vorneweg.

Ja, vorallem Überwindung. Als Lohn winkt dir dann ein freieres
Leben.

Meine Frage ist, hat irgendjemand eine Idee für bzw. gegen
meine Phobie?
Es ist so das ich mich nicht nur ekel, ich habe panische,
hysterische, ja krankhafte Angst vor Spinnen, ich sitze hier
um 1Uhr nachts und schreibe diesen Beitrag weil ich nicht
schlafen kann wegen der Angst, über meinem Bett war eine
Spinne,

Das ist ja schrecklich für dich. Sehe die Angst als Feindin.
Nicht die Spinne. Die dir belästigende Angst hat kein
Existenz-Recht und du musst sie überwinden, ausrotten! Nähre
die Angst nicht indem du dich so verhaltest, dass die Angst
dadurch noch gestärkt wird. Die Angst ist eine feige Gegnerin.
Sobald du sich ihr stellst, schrumpft sie ein.

Wie gesagt, die Überwindung! Manches mal klappt es, da schlafe ich noch in dem Raum in dem mein Mann eine „getötet“ hat, und ein anderes mal schlafe ich dort 3 Nächte nicht mehr!

Manches mal bin ich etwas mutiger und kann
die Phobie besser „unterdrücken“, doch dann wieder, wie heute,
wenn ich gehäuft Spinnen sehe, steiger ich mich rein, es
kitzelt jetzt noch überall, weine manchmal sogar vor Panik und
Angst und dann bestimmt die Phobie quasi mein Leben.

Nochmals: du darfst nicht zulassen, dass diese gemeine Phobie
dir dein Leben zerstört.

Leben zerstört ist vllt. etwas krass gesagt! Eher einen Teil meines Lebens bestimmt. Wie gesagt, manches mal habe ich auch etwas mehr Mut!

Eine kleine Anektdote: Goethe hatte eine Angst vor Höhe.
Ebenso gross wie deine Angst vor Spinnen. Um diese zu
bekämpfen, stieg er jeden Tag die Treppe auf die zum
Kirchenturm führte.Jeden Tag ein bisschen höher. Er beschreibt
seine Panikattacken, seine Todesangst, seine Schwindelgefühle
und wie sein Körper in Angstschweiss gebadet war. Er bekämpfte
die Angst indem er jeden Tag etwas höher stieg. Und
schlussendlich jagte er die Angst aus seinem Leben und erhielt
als Belohnung grösere Freiheit und Selbstsicherheit.

Gruss: Ge-es

Danke für die Antwort! Die Anektdote ist an für sich gut! Es ist schön wenn man es schafft sich seiner Angst zu stellen! Vielleicht werde ich auch mal wieder soweit sein dieses zu versuchen!

Grüsse b1b11988

Moin! :smile:

Also ich würde zu einer Therapie raten, da Du dort nicht allein gegen die Phobie kämpfen musst. Den Punkt mit dem teuer verstehe ich nicht ganz, denn die Therapie sollte Deine Krankenkasse eigentlich zahlen?

Ansonsten geht es natürlich auch allein, wenn Du ganz genau weißt, wie. Hier ist ein Literaturtipp:

http://www.amazon.de/St%C3%A4rker-als-die-Angst-Pani…

Ein wirklich tolles Buch, das ich allen Patienten empfehle, die mit Ängsten zu mir kommen.

Wünsche viel Erfolg! :smile:

Spinnen erschießen
Hallo Samira,

ich kann dich beruhigen :smile: Das ist nur eine der vielen
sogenannten Urban Legends (oder wie die Dinger heißen).

da ich die Geschichte auf dem Land gehört habe, kann es schwerlich eine urbane Legende sein . . . :wink:

Als ich diese Geschichte zum ersten Mal hörte berichtete eine Dame ganz stolz, das sie Spinnen mit dem Staubsauger aufsaugt und anschließen eine handvoll trockenen Reises „nachschickt“, um die Spinne zu erschießen.

Ich fand diese Geschichte viel grotesker als den nächtlichen (unbewussten) Verzehr.

Hallo,

Hallo b1b111988,

du als UP die grosse Angst vor Spinnen hat und um Hilfe bittet, erlebe ich in deine Antworten als eine ganz andere Frau. Eine Frau die nichts mit der UP zu tun hat. Und die keine Hilfe sucht, sondern einen Spray gegen Spinnen. Somit denke ich, dass dein Posting nicht in diesem Brett gehört.

Gruss: Ge-es

Ich habe zwar schon einige Beiträge zu diesem Thema gefunden
aber irgendwie war kein passender dabei.

WAS suchst du dann? Eine Abhilfe, ohne jegliche Anstrengung deinerseits? Wenn es das gäbe, wären die Psychiaters einiges reicher.

Hallo,
Im Sinne der armen Spinnen will ich jetz auch mal meinen Senf dazugeben…

Was genau macht dir eigendlich Angst? Du sagst, du kannst Spinnen zusehen, solange du weisst wo sie sind. Also Angst, sie könnten hinter deinem Rücken über dich herfallen, wenn du nicht hinguckst?

Ich hatte ein einziges Mal auch derartige Angst vor einem Tier - das war eine Staubwanze ( http://de.wikipedia.org/wiki/Staubwanze ).
Und zwar, weil ich bei diesem staubigen laufenden Ding einfach nicht einschätzen konnte, wo da bitte welches Körperteil sein soll - da musste ich auch erstmal das Zimmer ne Weile verlassen (Fenster auf und gehofft dass es abhaut).

Folglich denke ich, es hülfe dir, dich erstmal theoretisch mit dem Körperbau von Spinnen und vor allem mit ihrem Verhalten zu beschäftigen. Es gibt haufenweise youtube-Videos, wenn du „spider behaviour“ oder sowas eingibst* - auf die Art bekommst du ein Gefühl dafür, was Spinnen tun und was sie nicht tun.
Zum Einstieg sind Springspinnen wohl am besten geeignet, die springen zwar unvorhersehbar durch die Gegend, haben aber süße große Augen und eine fast menschliche Art, sich umzusehen. ( http://www.ariva.de/springspinne_a150671 )

Im Übrigen steht dir dein Hass nur noch mehr im Weg. Deine Chance ist, ein freundschaftliches Verhältnis zu den kleinen Kerlchen aufzubauen.

Als nächsten Schritt bereite ein großes Einmachglas mit einem Streifen Küchenpapier drin vor. Lass dir die nächste Spinne in dieses Glas setzen und das Glas verschließen. Dieses stellst du zuerst irgendwo hin wo du selten vorbeikommst, nach und nach steigerst du das und schläfst irgendwann daneben. Gucke ihr zu, wie sie rumkabbelt. Füttere sie mit Fruchtfliegen/Motten/was du grad so dahast.

Es ist schön wenn man es schafft sich seiner Angst zu stellen!
Vielleicht werde ich auch mal wieder soweit sein dieses zu
versuchen!

Nee du. „irgendwann wieder versuchen“ funktioniert nicht. Tu es. Jetzt. Du kannst es.

Ciao,
Giogio

* OT: gleich beim ersten Video hab ich mich sooo schlappgelacht - witzige Aufnahme.

Liebe Unbekannte,

alles, was Du schreibst, kann ich Dir sehr, sehr gut nachfühlen. Jedes wort. Meine Spinnenphobie ist zwar bei weitem nicht so ausgeprägt wie Deine, aber die Gefühle sind ähnlich, wenn auch deutlich schwächer. Trotzdem genügen schon die Postings hier, daß ich einen kalten Schauder im Rücken spüre. Ich glaube nicht, daß das irgendjemand verstehen kann, der keine Spinnenphobie hat. :smile: Trotzdem empfehle ich Dir, daß Du Dir profesionelle Hilfe suchst - aus einem einfachen Grund: Die Biester sollten Dir nicht länger das Leben vermiesen. Es ist auf Dauer einfach ein Hindernis in DEINEM Leben, wenn Du Dich ständig von dem Gedanken einschränken lässt, irgendwo könnte eine Spinne sitzen.

Meine Spinnenphobie war, wie gesagt, nie so stark ausgeprägt, deswegen habe ich es ohne Hilfe geschafft, sie soweit einzudämmen, daß sie mich im Leben nicht behindert. Du musst Spinnen deswegen nicht gleich lieben, ich tue es auch nicht. Sie behindern mich aber auch nicht mehr. Dazu gibt es in unserem Haus, unserem Garten und unserem Gartenschuppen zu viele davon. Da meine Frau es nicht möchte, daß ich Spinnen erschlage, hat sie die Aufgabe, die Viecher zu entfernen. Ich selbst gehe an Spinnen nur so nah ran, wie ein Besen lang ist. :smile:

Logische Argumente wie „Spinnen tun nichts, die sind nützlich“ oder gar der Vorschlag, ich sollte mich mit Spinnen beschäftigen, haben mir persönlich gar nicht geholfen. Ich WEISS, daß die Angst irrational ist, da hilft es nichts, mir klarzumachen, daß sie irrational ist. Unser ganzes Leben ist von irrationalen Gefühlen begleitet: Ich zum Beispiel liebe Steaks, kriege aber bei Karottensaft einen Brechreiz, lese gerne Krimis und finde Actionfilme öde. Das ist nicht weniger irrational. Aber es ist einfach nunmal ein Teil meines Wesens. Ich mag Elefanten. Und ich finde Spinnen widerlich.

Diese Gefühle zu akzeptieren und mir das Recht einzugestehen, sie zu haben, war für mich sehr wichtig - erst danach konnte ich mich mit ihnen auseinandersetzen. Heute haben die Spinnen und ich einen Status von mehr oder weniger friedlicher Koexistenz erreicht. Aber ekelhafte, widerliche Viecher sind sie für mich nach wie vor.

Beste Grüße,
Max