Split-Klimagerät Installation wohnungsintern?

Hallo liebe www-ler,

ich überlege, mir eine Split-Klimaanlage für mein Schlafzimmer anzuschaffen. Allerdings befürchte ich, vom Vermieter dazu keine Erlaubnis dafür zu bekommen.
Deshalb frage ich mich, ob es möglich/sinnvoll ist, die Klimaanlage nicht an der Außenmauer zu installieren, sondern das Loch für die Lüftungsöffnung an der Wand zum Nebenraum zu bohren und die Abluft dorthin abzuleiten?
Meine Hoffnung wäre, dadurch zu verhindern, dass meine Nachbarn im Sommer bei offenen Fenstern von dem Lärm der Klimaanlage gestört werden. Sowie, dass ich meinen Vermieter so auch nicht vorher um Erlaubnis fragen muss, da ich ja nur innerhalb der Wohnung ein Loch durch die Wand bohre und nicht in der Außenmauer.

Falls das wichtig sein sollte: Ich wohne ihn Bayern.

Nochmal meine Fragen zusammengefasst:
Was spricht dagegen, eine Split-Klimaanlage wohnungsintern zu installieren?
Muss ich meinen Vermieter auch dann um Erlaubnis fragen, wenn ich nur wohnungsintern eine Mauer dafür durchbohre?

Vielen Dank für eure Antworten.

Viele Grüße
Claire_Grube

Hallo!
Das ist ein unsinniger Plan.
Und selbst für das Loch in einer Innenwand müsstest Du fragen, denn zwar gehören Dübellöcher oder Bildernägel zum ordnungsgemäßen Gebrauch der Mietsache, aber nicht Löcher/Durchbrüche in Wänden ! Das ist ein Eingriff in die Bausubstanz, die unerlaubt nicht zulässig ist.

Und es ist einfach Unsinn, die warme Abluft in einen Nebenraum zu leiten. Und dort soll sie selbst sehen ob und wie sie ins Freie gelangt ? Willst du da ein Fenster offen lassen ?

MfG
duck313

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Hallo duck,

danke für die schnelle Antwort.
Wenn ich auch wegen eines wohnungsinternen Lochs in der Wand den Vermieter um Erlaubnis fragen muss, hat sich das für mich natürlich schon erledigt.

Zu Deiner anderen Anmerkung: Mir wäre es ziemlich egal, was die warme Abluft im Nebenzimmer macht. Von mir aus steigt die Temperatur in dem Raum. Ich kann ja die Tür dorthin zumachen.
Das Fenster während des Betriebes der Klimaanlage offen zu lassen wäre vermutlich nicht so gut, weil dann der entstehende Lärm auch wieder draußen zu hören wäre.
Warum ist das wichtig?

Viele Grüße
Claire_Grube

Hallo,
wenn Du es schaffst (in irgendeinem Betriebszustand) die Temperatur im Schlafzimmer um 6 Grad abzusenken, wird es (bei gleich grossen Raeumen) im Nebenraum nicht um 6 Grad waermer, sondern plus die elektrische Leistung der Klimaanlage. Das Ding heizt, denk Dir noch einen 1000W Heizluefter zu den 6 Grad dazu. Wo willst Du diese Waerme hinbewegen?
Ausserdem steht im Nebenraum ein ordentlicher Kasten, der an sich aeussere Teil der Anlage, mit verbundenen Rohrleitungen. Wie kommst Du auf Abluftoeffnung in deiner Frage?
Gruss Helmut

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Hallo Helmut_Taunus,

ich kenne mich (nicht nur) mit den Fachbegriffen für Klimageräte nicht aus. Falls die Öffnung, die durch die Wand gebohrt werden muss, nicht „Abluftöffnung“ heißen sollte, kann es also sein, dass ich mich bei der Benennung vertan habe. Ich hoffe, man versteht trotzdem, was ich gemeint habe.

Ich verstehe die Frage nicht. Ich schrieb ja schon, dass ich überlegt hatte, sie ins Nebenzimmer zu leiten …?
Aber warum ist das wichtig?

Viele Grüße,
Claire_Grube

hi,

weil es da immer wärmer wird.
immer wärmer… und wärmer… und wärmer.

Kälte ist die Abwesenheit von Wärme, nicht das Gegenteil davon.
Daher wird Kälte auch nicht erschaffen, sondern die Wärme wird weggebracht.
Und das eben möglichst nach draußen und nicht in einen weiteren Raum, wo sie eingeschlossen ist.

grüße
lipi

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Zwischen der Außeneinheit und der Inneneinheit gibt es keine „Luftverbindung“, sondern zwei Kupferrohre für das Kältemittel und eine Stromleitung - dazu ggf. noch einen Kondenswasserablauf.

Und wo soll sie da hin?
Die Temperatur im Nebenraum wird ins Unermessliche steigen, denn mit steigender Innentemperatur im Nebenraum wird die Effizienz des Klimagerätes sinken, also noch mehr Abwärme produzieren.

Mindestens 45°C im Nebenraum, dazu ein dauerhaft auf Volllast laufender Kompressor und Lüfter,
Jetzt verstanden?

Was du suchst ist ein Monoblock-Klimagerät mit ZWEIschlauchsystem.
Dazu ein Brett, was du ins Fenster des Schlafzimmers stellst und mittels des Rolladen verklemmst und in welchem die Öffnungen für die beiden Schläuche sind.

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Hallo littlepinguin,

Das ist natürlich richtig. Aber sobald ich dann irgendwann mal das Fenster in dem Raum wieder öffne, nähert sich die Temperatur dort ja dann wieder der Außentemperatur an. Ich verstehe deshalb das Problem nicht?

Auf diversen Internetseiten habe ich gelesen, dass eine gute Split-Anlage es innerhalb von 10 Minuten schafft, einen etwa 14 qm großen Raum um 9 Grad herunterzukühlen. (Was sehr viel mehr wäre, als ich vermutlich benötige).
Das Klimagerät würde entsprechend also auch nicht im Dauerbetrieb laufen müssen, sondern sich vermutlich einfach immer wieder mal kurzzeitig einschalten, wenn die Raumtemperatur im Schlafzimmer über eine von mir definierte Höhe ansteigt.
Ich kann mir also ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass es dadurch zu solch einer enormen Hitzeentwicklung im Nebenraum kommen könnte, dass eine wie auch immer geartete Gefahr entstehen könnte …?

Aber unabhängig davon: Wie ich bereits geschrieben habe, kommt diese Art der Installation für mich sowieso nicht mehr in Frage, da ich - wie duck geschrieben hat - auch für eine wohnungsinterne Installation die Erlaubnis des Vermieters benötigen würde.

Viele Grüße
Claire_Grube

hi,

das hat x-Strom versucht, dir zu erklären.
Das gilt nur für gleichbleibend kühle Außenluft.

In den 10 Minuten aber wird der Raum ja schon warm und die Kühlleistung nimmt ab. Die zusätzlich erzeugte Wärme hingegen steigt an.

Zudem wird auch die Wand und die Tür entsprechend warm und heizt den gekühlten Raum wie eine Wandheizung wieder auf.

wird es auch nicht, das Gerät wird vorher abschalten und nicht mehr kühlen bis der Raum wieder vernünftige Temperaruten erreicht.
Du unterschätzt aber wohl die Zeitspanne von ‚mal kurz lüften‘ und dem regulärem Betrieb.

es geht ohnehin nur darum, dir die Funktionsweise nahezubringen.
Dass diese Installation nicht in Frage kommt, ist schon bei der Frage selbst klar.

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Hallo X-Strom,

vielen Dank für die Erklärung! Jetzt verstehe ich. Die Temperatur auf der anderen Seite der Wand beeinflusst also mein Gerät im Schlafzimmer. Ok.
Obwohl, wenn es doch keine „Luftverbindung“ zwischen der Außeneinheit und der Inneneinheit gibt, sondern nur zwei Kupferrohre für das Kältemittel und eine Stromleitung sowie ggfls einen Kondenswasserablauf: Wie beeinflusst die Wärme im Nebenraum denn dann mein Gerät? Das kann ja dann nur noch über die Kupferrohre für das Kältemittel erfolgen …? Kann das tatsächlich solche Auswirkungen haben?

Ich bin inzwischen auch schon auf der Suche nach Monoblock-Klimageräten, nachdem Split-Geräte ja nicht sinnvoll sind für meine Zwecke.

Ist es eigentlich auch möglich, beim Glaser eine Art Sommerfenster zu bestellen, bei dem in der Fensterscheibe zwei maßgeschnittene Löcher für die beiden Schläuche eingelassen sind (welche dann auch gut abgedichtet werden). Und man würde dann im Sommer die normalen Winterfenster gegen die Sommerfenster-Anfertigung austauschen …? (Ich habe leider keinen Rolladen zum Einklemmen eines Brettes)

Viele Grüße
Claire_Grube

Verstehe. Das ergibt Sinn.

Vielen Dank für die anschauliche Erklärung!
:relaxed:

Nein.

Es beeinflusst das Gerät im Nebenzimmer. Dort sitzt die eigentliche Kältemaschine. Mit einem Gebläse wird die Raumluft im Nebenraum angesaugt und heiß herausgeblasen - zurück in den Nebenraum. Je heißer der Nebenraum wird, desto mehr muss sich sie Kältemaschine „anstrengen“, um die Abwärme wegzuschaffen. Das geht dann so weit, dass es für die Maschine irgendwann so heiß wird, dass sie sich abschaltet.

Theoretisch: Ja.
Das wird er aber nur bei Einfachverglasung schaffen.
Und dann willst du zweimal jährlich das Glas oder gleich den ganzen Fensterflügel wechseln?
Äh, nein, keine gute Idee.

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Hi!

Das Problem einer Klimaanlage ist, dass sie Wärme von einem Ort an einen anderen Ort transportieren soll, wobei es dort bereits wärmer ist.
Sagen wir, du beginnst bei 30°C innen und außen. Die Klima pumpt Wärme nach draußen, bis du 20°C in der Bude hast. Zuletzt musste die Klima also die Wärme in die 10°C wärmere Umgebung draußen drücken. Das kostet Energie, also Strom. Aber: Draußen bleibt es bei 30°C, weil sich die Abwärme der Klima verteilt.

Bei deiner Idee sammelt sich die Abwärme der Klima im Nebenraum. Während dein Raum jetzt 10°C kühler ist, ist es nebenan sicher so 20-30°C wärmer, denn die Abwärme besteht aus der entzogenen Wärme aus deinem Raum plus der elektrischen Energie, die zum Rüberpumpen der Wärme benötigt wurde. Das heißt, die Kima musste am Ende gegen 40°C Temperaturunterschied ankämpfen.

Ein Monoblock-Gerät ist ineffizient, weil es aus dem Raum Luft, entnimmt, die Wärme da rein drückt, und die warme Luft durch den Schlauch nach draußen pustet. Die eingesaugte Luft wurde schon gekühlt, und wird jetzt erhitzt. Das ist Energieverschwendung. Außerdem strömt von außen wieder warme Luft nach, das ist auch nicht effizient.
Dennoch, das ist besser als deine Idee mit dem 60°C heißen Nachbarzimmer.

Ein guter Kompromiss sind Monoblock-Geräte mit zwei Schläuchen. Die ziehen warme Luft von außen, drücken die Wäme da rein, und pusten sie wieder raus. Man hat keine reinströmende, warme Luft, und es wird keine bereits gekühlte Luft wieder raus gepustet.

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Ok, danke. Jetzt ist mir klar, wie blödsinnig meine Idee war.
Dankeschön für die Erklärung! Das war sehr hilfreich!

Ich dachte dabei an den Fensterflügel und stelle mir das so ähnlich vor wie man eine Zimmertür aus den Angeln hebt und dann wieder einhängt …
Um bei Deinem Vorschlag mit dem Brett zu bleiben: Wie könnte man das denn noch sinnvoll im Fensterrahmen befestigen?

Viele Grüße
Claire_Grube

Vielen Dank sweber!
Ich konnte mir das mit dem Wärmeproblem nicht so recht vorstellen - aber die Erklärung, dass die Wärme im Nebenraum ja auf die dort befindliche Kältemaschine Einfluss nimmt, hat dann auch bei mir für Erhellung gesorgt. : ))

Ich bin gerade schon im Netz auf der suche nach effizienten Monoblock-Geräten. Danke für den Tipp! Eventuell hat die Stiftung Warentest ja ein brauchbares Gerät bei den Empfehlungen dabei …

Viele Grüße
Claire_Grube

Für den Fall, dass sich noch jemand anderer mit dieser Frage beschäftigen sollte: Zu dem Thema „Fensterdurchführung für Klimaanlage“ habe ich hier gerade eben noch ganz gute Tipps gefunden. (Ich hoffe, der Link ist gestattet): https://www.selbst.de/community/topic/14317/fensterdurchführung-für-klimaanlage/12

Ich. Leider muss ich als Mieter mit Strom heizen. Das ist ca. dreimal teurer als mit Primärenergie, weil ja bei der Stromerzeugung 2/3 der Energie als Wärme verloren geht. Mit dem restlichen 1/3 mache ich dann Wärme …

Eine Wärmepumpe würde aus dem 1/3 Strom wieder 3/3 Wärme machen. Kann mir ein Monoblock-Gerät da helfen?

Könnte ich auf die Terrasse stellen, das Teil kühlt dann die Außenluft und bläst die Abwärme in den Wohnbereich. Lediglich der Temperaturregler müsste auf der warmen Seite sitzen.

Ich halte nicht viel von Klimageräten. In manchen Situationen sicher sinnvoll, aber im Heimbereich meistens einfach nur teuer in Anschaffung und laufenden Betrieb.

Wir haben bei uns Deckenventilatoren in Schlaf- und Wohnzimmer. Diese sind laut Daten sogar für nahezu nur halb so große Räume gedacht. Benötigen trotzdem nur Stufe 1. Man muss nur frühzeitig einschalten und Fenster (auf der jeweiligen Sonnenseite) schließen und verdunkeln.

Es kühlt zwar nicht nicht so stark runter wie eine Klimaanlage, aber ich finde es trotzdem angenehmer. Mit Klimaanlagen wird wird eh tendenziell zu stark runtergekühlt, so dass durch dem extremen Temperaturunterschied beim Rausgehen oder Reinkommen Erkältungsgefahr droht. https://www.ottonova.de/gesund-leben/medizin/krank-durch-klimaanlage

… und dein Installationsproblem gibt es auch nicht. Im einfachsten Fall kann man einen Deckenventilator mit Beleuchtung holen und statt der Deckenlampe einbauen.

Naja, Ventilatoren sorgen für Zirkulation, etwas Wind wirkt kühlend. Aber die Tempperatur wird dadurch nicht wirklich reduziert, daher bringt das frühzeitige Einschalten auch nicht wirklich was. Es sei denn, es soll warme Luft aus einem Raum mit der ein einem kühleren Raum gemischt werden.
Aber stimmt schon, häufig ist das ausreichend, und nimmt nur ein paar Watt statt 1000W.

@anon36066145: Es gibt Klimageräte, die auch heizen können.
Aber eines, das das nicht kann, kannste nicht einfach nach draußen legen, und den Schlauch rein legen. Meist schalten die allerspätestens bei 16°C oder so ab. Wenn es draußen kälter ist, bekommst du die nicht an. Zumal das ganze Gerät für den innen-Betrieb konzipiert ist, und draußen z.B. wegen der Feuchtigkeit schnell rosten würde, etc.

Klimaanlagen kann man einstellen - vor allem, wenn es sich um die eigene handelt. Wenn das Haus oder ein einzelnes Zimmer dauerhaft klimatisiert ist, dann hat dieses dauerhaft z.B. 22 Grad. Es ist also nicht erforderlich, daß die KA dauerhaft 10 Grad kalte Luft unter Volllast ausstößt. Vielmehr läuft sie dauerhaft mit geringer Lüftungsleistung bzw. schaltet sich zwischendurch ab und bei Bedarf wieder ein. Man muß also nicht befürchten, von einem kalten Luftstrom schockgefrostet zu werden, wenn man den Raum betritt.

Im übrigen wird man durch Viren krank und nicht durch Temperaturgefälle. Da Splitgeräte einen Ablauf für Kondenswasser haben und auch jährlich gewartet werden sollten, besteht die Gefahr einer Verkeimung nur, wenn man sich um das Ding nicht kümmert.

Das funktioniert nur, wenn die Hitzeperiode nur wenig Tage anhält. Falls länger, kommt die Hitze durchs Mauerwerk bzw. die Temperatur erhöht sich langsam durch das Einströmen von Außenluft. Was die wenigsten wissen: die Luftwechselrate liegt auch bei modernen Häusern bei ~0,25, d.h. durch Türen und Fensterspalte und andere Undichtigkeiten wird ein Viertel der Innenluft pro Stunde (!) ausgetauscht. Das ist für einen Abtransport von Luftfeuchtigkeit zu wenig, weswegen auch neue Immobilien über eine Lüftung verfügen müssen. Geschlossene Fenster, Türen und Rollladen sind zudem zwar als Schutz vor Hitze geeignet, wenn man tagsüber nicht anwesend ist. Falls aber doch, werden sich insbesondere Kohlendioxid- und Feuchtegehalt der Luft über die Zeit auf ein gefährliches Niveau erhöhen.