Meiner Mutter wurde vor kurzem nach einem MRT - kurz gesagt - ein total kaputtes Knie diagnostiziert. Klassischerweise wurde ihr nun natürlich wegen ihres Übergewichts geraten abzunehmen. Allerdings mussten wir feststellen dass jede Sportart das Knie beansprucht - ja, sie hat auch radfahren und schwimmen versucht, aber auch hier haben sich in den darauffolgenden Stunden solche Schmerzen eingestellt dass jede weitere Bewegung unmöglich wurde.
Darum meine Frage: Gibt es irgendwelche Sportarten, Übungen oder Methoden um Gewicht zu verlieren, für die das Knie ÜBERHAUPT NICHT gebraucht wird? Mir ist klar dass eine Operation das beste wäre, sofern es aber andere Möglichkeiten oder Tipps gibt, würde ich diese vorziehen.
wenn es lediglich ums Abnehmen, also Gewichtsreduktion, geht, MUSS nicht zwingend Sport getrieben werden - da ist in erster Linie wichtig, weniger Kalorien zu sich zu nehmen als (im schlimmsten Fall) im Ruhezustand verbraucht werden. Um sich dabei dennoch gesund zu ernähren, empfehle ich eine Ernährungsberatung.
Ansonsten dürften für jemand mit „kaputten Knien“ alle Sportarten geeignet sein, die z. B. Rollstauhlfahrer machen . . .
was genau verstehst Du unter einem „total kaputten Knie“? Arthrose, Meniskus, Knorpel, Kniescheibe, Kreuzband … ? Je nach Diagnose richtet sich die Therapie.
Wenn ein Knie „total kaputt“ ist, lässt es sich eigentlich durch konservative Methoden nicht heilen, man kann nur die Schmerzen lindern und daran arbeiten, dass es nicht noch „totaler kaputt“ wird. Das heißt z.B.
Essverhalten ändern, denn bei einer Gewichtsreduktion werden natürlich auch die Kniegelenke weniger belastet.
Bei Arthrose hilft Wärme.
Knie tapen mit Physio-Tape (Kinseo).
Sport mit geringen Gewichten/Widerständen (Rad fahren im niedrigen Gang, Ellipsentraining mit geringem Widerstand, Beinpresse mit wenig Gewicht, Schwimmen mit Kraulbeinschlag, Wassergymnastik). Die Beine müssen belastet, aber nicht überlastet werden! Gerade bei „kaputten Knien“ ist eine gute Beinmuskulatur extrem wichtig!
Hyaluonsäure-Injektionen.
Je nachdem wie kaputt das Knie ist und wie genau die konkrete Diagnose lautet, wird Deine Mutter um eine operative Therapie aber nicht herum kommen. Damit sollte sie dann auch nicht zu lange warten. Arthroskopien sind heutzutage Routine-Eingriffe, werden meist ambulant durchgeführt und bringen den Schmerzgeplagten schnell gute Besserung.
wenn es lediglich ums Abnehmen, also Gewichtsreduktion, geht,
MUSS nicht zwingend Sport getrieben werden - da ist in erster
Linie wichtig, weniger Kalorien zu sich zu nehmen als (im
schlimmsten Fall) im Ruhezustand verbraucht werden.
Leider ist es so, dass bei einer Gewichtsreduktion sich der Körper zunächst des kostbaren Muskeleiweißes bedient und nicht an die Speckdepots herangeht. Schon aus diesem Grund ist es mehr als sinnvoll, sich nicht nur auf eine kalorienreduzierter Kost zu beschränken, sondern parallel dazu auch Sport zu treiben.
Bei einer Knieverletzung kommt hinzu, dass ein effektives Beinmuskeltraining zur Entlastung der Knie dient.
radfahren, das ich empfehle, wird oft von bis dato nicht-radfahrern falsch angefangen: das alte rad aus dem keller gezogen, mit ordentlich tretkraft eine halbe stunde den übergewichtigen körper gefahren…so kann´s nur weh tun.
-sattel, lenker, rahmen, alles muss passen und richtig eingestellt sein. beraten lassen! vor allem knie am unteren ende der pedale NIE durchgedrückt haben.
-radtrainingsgerät: am anfang pro tag 10 minuten fast ohne wiederstand, nur bewegung in die knie bringen, dann einen tag pause, dann wieder 10 min…ganz klein anfangen, immer pausen machen!!! dann mal 15 min probieren und nach einem monat etwas (ETWAS!!!) mehr widerstand einstellen.
für das knie gibt es keinen besseren sport als radfahren, weil:
-das körpergewicht, auch das übergewichtige, vom ar… im sattel gehalten wird
-die bewegung im knie die gewebeflüssigkeiten, die alle nährstoffe und wichtigen heilungssäfte des eigenen körpers enthält, hervorragend durchbewegt und so eine diffussion der flüssigkeiten anregt
-man ganz ohne kraft bewegungen macht, die intensiv sind und das gelenk dabei nicht belasten
-durch die langsame muskulatur-entwicklung einen aufbau der beinmuskulatur bewirkt, die das knie insgesamt stabilisiert und die knorpel entlasten.
wer beim radfahren knieprobleme hat, macht etwas falsch, es liegt nicht an der sportart. radprofi´s haben übrigens durch den sport, die überzogenen leistungen und doping alles mögliche an problemen, nur eins in der regel nicht: