sprachvörderung im kiga: Freiwillig oder Pflicht?

Zufällig erfahre ich dass meine Tochter, 5J, seit ein Paar Wochen an eine wöchentliche Stunde Sprachförderung teilnimmt. Ich wurde weder gefragt ob ich Interesse hätte noch darüber informiert. Das hat mich gleich zweimal zweifeln lassen, da es zunächst nicht mein Wunsch ist dass meine Tochter an der Stunde teilnimmt, davon abgesehen dass sie fließend Deutsch spricht, zweitens weil ich es nur durch Zufall erfahren habe.
Frage: ist der Kindergarten bzw. die Rektorin berechtigt solche Entscheidungen zu treffen ohne die Eltern zu involvieren? Wie kann/sollte ich gegenüber der Rektorin die die Entscheidung getroffen hat vorgehen? Selbstverständlich habe ich meine Tochter zunächst mündlich von der Stunde abgemeldet und werde es auch schriftlich machen. Aber: Hat die Rektorin das Recht über mein Kind zu bestimmen? Ist das nicht ein Versuch den Eltern die Kompetenz abzusprechen? Kann ich rechtlich vorgehen?
Vielen Dank für Kommentare und Tipps!

[MOD] FAQ 1129 beachten…
Hallo,

bei Beantwortung dieser Frage bitte die FAQ beachten.

@LaMafalda: solltest du rechtliche Antworten suchen poste deine Frage unter Beachtung der FAQ:1129 im Rechtsbrett.

Abgesehen davon denke ich, dass hier auch gute Antworten zu den nicht-rechtlichen Sachen kommen werden!

Liebe Grüße,

duplosche

Hallo,
Sorry, da kann ich nur mit dem Kopf schütteln.

Es ist nicht dein Wunsch das dein Kind an dieser Förderung teil nimmt? Das Kind bekommt eine Chance sich besser sprachlich zu entwickeln und das einzige was für dich von interesse ist ist wie man der Rektorin einen vorn Buck dafür karren kann.

Sorry, diese Förderung kostet dich nichts, dein Kind wird gefördert und du willst es nicht.

Ich finde es auch nicht gut das die Kita die Eltern darüber nicht informiert hat aber du nimmst deinem Kind damit die Chance sich weiter zu entwickeln.

Was soll denn aus dem Kind werden wenn es wegen der eigenen Befindlichkeiten eine Förderung nicht erhält die auf keinen Fall schaden kann?
Ein Hauptschüler? ( stark überzogen gemeint )Ich denke das die in der Kita eher beurteilen können ob sich das Kind verbessern kann da sie die Erfahrung und den täglichen vergleich zu anderen Kindern haben.

Ich finde du solltest deine Haltung mal überdenken.
Gruß Sunny

Hallo,

erst einmal,hat sie diese Förderung nötig?
Und wenn Deiner Meinung nach nicht,solltest Du Dich erst einmal erkundigen in der Kita,warum das gemacht wurde.

Ich wäre vielleicht dankbar,wenn meinem Kind geholfen werden würde,wenn es Defizite (sprachlich o.ä.)hätte.

Und übrigens rechtliche Schritte erinnern mich hier an Kanonen auf Spatzen…

Gruß Oscara

Hallo erstmal,

Zufällig erfahre ich dass meine Tochter, 5J, seit ein Paar
Wochen an eine wöchentliche Stunde Sprachförderung teilnimmt.
Ich wurde weder gefragt ob ich Interesse hätte noch darüber
informiert.

Das find ich allerdings erstaunlich. So etwas wird doch nicht einfach „vergessen“? Offensichtlich fand dies niemand für erwähnenswert? Ich kann deinen Ärger darüber verstehen.

Das hat mich gleich zweimal zweifeln lassen, da es
zunächst nicht mein Wunsch ist dass meine Tochter an der
Stunde teilnimmt,

Na warte doch erstmal ab, warum man dort zu der Entscheidung kam, daß deine Tochter einer Förderung bedarf.

davon abgesehen dass sie fließend Deutsch
spricht,

Es gäbe ja noch andere Kriterien…

zweitens weil ich es nur durch Zufall erfahren habe.

Das klingt nun eher nach einer Trotzreaktion.

Frage: ist der Kindergarten bzw. die Rektorin berechtigt
solche Entscheidungen zu treffen ohne die Eltern zu
involvieren?

Ich sehe hier keine Rechtsfrage, denn wenn du bereits überlegst rechtliche Schritte gegen den Kindergarten einzuleiten, dann solltest du vielleicht erstmal dein Kind dort rausnehmen.

M. E. sollte der Kindergarten die Eltern informieren und eine Empfehlung aussprechen, sollte denn jemand der Meinung sein, daß Förderung notwendig ist.

Wie kann/sollte ich gegenüber der Rektorin die
die Entscheidung getroffen hat vorgehen?

Was möchtest du denn nun? Ärger machen?

Versuch den Eltern die Kompetenz abzusprechen?

Ich weiß nicht was du beruflich machst, aber es gibt eine große Wahrscheinlichkeit, daß es Leute gibt, die kompetenter als du beurteilen können, ob ein Kind Förderbedarf hat oder nicht.

Kann ich
rechtlich vorgehen?

Und dann? Mich erstaunt immer wieder die Klagebereitschaft so mancher hier und dort und überall. Der Kindergarten hat dich nicht informiert, was auch ich für eine gewisse Verfehlung halte. Und nu?

Wenn du derart erzürnt darüber bist, dann such dir einen anderen Kindergarten für dein Kind. Und wünsche dir viel Glück und Erfolg bei der Suche und vorallem daß dein Kind die Umstellung gut verkraftet.

Gruß,
C.

Hallo,

was sagt denn deine Tochter dazu? Mag sie den Kurs? Wenn ja, wäre das für mich ein vollkommen ausreichender Grund dafür, sie dort zu lassen. Alles, was Kinder gerne tun, bereichert ihren Wissensschatz ungemein.

Und zu deiner Frage: Ja, die Erzieherinnen dürfen das. Zumindest, solange dir dadurch keine Kosten entstehen. Es liegt in ihrem pädagogischen Ermessen zu entscheiden, was sie für die Kinder, die ihnen anvertraut sind, für sinnvoll und wichtig erachten. Solange es innerhalb des regulären Aufenthaltes und in den Räumen der Einrichtung stattfindet, ist das völlig in Ordnung. Wenn eine Einrichtung Musik- oder Sportangebote macht, bastelt, oder Bilderbücher betrachtet, muss sie die Eltern auch nicht vorher fragen.

Ich kann nicht ganz verstehen, warum du so aufgebracht reagierst. Ich meine, ein wenig Sorge darüber herauszulesen, dass dein Kind (als Ausländerin?) stigmatisiert wird. Möglicherweise hast du in dieser Beziehung schlechte Erfahrungen gemacht.

Dennoch: Gönne deinem Kind alles, was es an Input aus dem Kindergarten mitnehmen kann, wenn es Lust dazu hat. Falls du dich doch noch umentscheiden möchtest, musst du deiner Tochter vielleicht ein wenig Mut machen, dass sie es auch genießen darf, dabei zu sein, ohne dir gegenüber ein schlechtes Gewissen haben zu müssen.

Schöne Grüße,
Jule

Wenn man von der Mutter auf die Tochter schließen kann scheint dies gar nicht so verkehrt zu sein…

Hallo,

entgegen der hier herschenden Meinung finde ich es auch frech vom Kindergarten.
Handelt es sich um Sprachförderung oder um eine Studie zur Sprachentwicklung?

Wenn es zu Föderung dient, hätten die Erzieherinen das auf jeden Fall mit dir besprechen sollen, schließlich kannst du zuhause auch viel an Sprachförderung für dein Kind tun.

Und wenn es für eine Studie ist, hätte ich es gleich drei Mal wissen wolle, weil ja evtl. die Werte/ Daten meiner Tochter weiter gegeben werden.

Außerdem bringt man der Erzieherin Vertrauen entgegen und denkt man wird über wichtige Dinge im Alltag des Kindes informiert.
Wenn das bei solchen „banalen“ Dingen nicht geschieht, wie sieht es dann aus, wenn das Kind mal stürzt oder sonst was passiert ist?

Es geht einfach darum, informiert zu werden. Nicht ob das Kind es braucht oder nicht.

Ich verstehe deinen Unmut und wäre auch enttäuscht.

Gruß Jenny

Sprachförderung
Moin,

nicht jede Mutter kann beurteilen, ob das Kind eine Sprachförderung nötig hat oder nicht! Mit „fließend“ Deutsch sprechen hat Sprachförderung eher nichts zu tun. Es geht hier wahrscheinlich eher um so Sachen wie Nuscheln, Silben-Verschlucken, Lispeln, leichtes Stottern etc. Und bei sowas ist man als Mutter bei den eigenen Kindern schon mal betriebsblind.

Was ich nicht gut finde ist, dass sie als Mutter nicht informiert wurde, aber ihre Anti-Haltung demgegenüber finde ich noch schlimmer.

Gruß
finnie
(ein Stotterer und ein Lispler im Haus…)

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Hallo erstmal,

einmal tief Luft holen, langsam ausatmen, und dann die Dinge trennen, die zu trennen sind. Die dann für sich genommen angemessen behandeln:

  1. Du wurdest nicht über einen offenbar von Seiten des Kindergarten gesehenen Förderbedarfs und über entsprechende Maßnahmen informiert. Da geht man - im Interesse des Kindes - höflich aber bestimmt auf die Erzieherinnen zu, macht deutlich, dass man dies nicht in Ordnung findet/vorherige Benachrichtigung erwartet hätte, und klärt die Sache persönlich und direkt ganz sachlich. Kriegsbeile wie „rechtlich vorgehen“ haben im Kindergarten bzgl. solcher lässlichen Kleinigkeiten nichts verloren! Werde Dir bitte darüber klar, was es für dein Kind bedeuten würde, wenn Du hier jetzt wegen so einer Mücke ein wahnsinns Rüsseltier im Haushaltswarenladen gibst.

  2. Ob Förderbedarf tatsächlich besteht oder nicht, kann man hinterfragen, sich hierzu eine zweite Meinung einholen, … oder es auch einfach bleiben lassen. Genug Eltern beschweren sich, dass die Gruppen zu groß sind, sich nicht ausreichend individuell um Kinder gekümmert wird, … Ganz ehrlich, ob Bedarf besteht oder nicht, wäre mir im Negativfall eher egal, weil ich nicht erkennen kann, was durch eine ggf. überflüssige Förderung hier für ein Nachteil entstehen soll. Es ist eine zusätzliche Leistung in kleiner Gruppe, und solange - wovon Du nichts berichtest - hier keine Belastung für das Kind entsteht, so what. Ich würde da eher nach dem Motto leben: „Mitnehmen, was man umsonst extra bekommen kann.“

Gruß vom Wiz

Guten Tag,
Sie sollten sich freuen, dass Ihrem Kind eine derartige Leistung angeboten wurde, zumal Sie sie nicht bezahlen müssen. Außerdem habe ich den Eindruck, aufgrund Ihrer fehlergespickten Anfrage, dass Sie selber Ihr Kind in dieser Hinsicht nicht zu fördern in der Lage sein werden. Sehen Sie es als Chance für Ihr Kind.

Hallo,

aus deinen Zeilen spricht meines Erachtens nicht Wut gegen die Rektorin, sondern schlicht und ergreifend die Angst, dass deine Tochter womöglich als sprach- oder gar lerngestört bzw. -behindert angesehen werden könnte.

Jetzt schalte erst einmal eine Stufe runter und atme tief durch, denn Sprachförderung ist bei jedem Kind sinnvoll und hat nichts mit einer Sprach-/Sprechtherapie zu tun.

davon abgesehen dass sie fließend Deutsch spricht

Auch bei einem sprachlich absolut normal entwickeltem Kind, das in muttersprachlicher Umgebung aufwächst, ist Sprachförderung etwas Wertvolles. Dabei geht es, wie ich bereits schrieb, nicht um eine Therapie, sondern um Unterstützung der sprachlichen Entwicklung - also beispielsweise

  • Erweiterung des Wortschatzes,
  • Verbesserung der Aussprache und/oder der Sprechweise oder auch
  • Korrektur von grammatikalischen „Glanzleistungen“ (Kinder lernen nun einmal auch voneinander und schnappen dabei teilweise Sachen auf, die uns Erwachsenen Lachtränen in die Augen treiben).

Außerdem hilft die Sprachförderung, mögliche therapiebedürftigen Störungen oder Verzögerungen frühzeitig zu erkennen.

Kurzum: wenn entsprechend geschulte Erzieher am Werk sind, hat deine Tochter durch diese Sonderstunde mehr Nutzen als Schaden.

Setz dich ein wenig mit dem Thema „Sprachförderung“ an sich auseinander - hier http://www.leipzig.de/imperia/md/content/53_gesundhe… ist es recht anschaulich beschrieben - dann sind deine Vorstellungen darüber sicher nicht mehr ganz so düster.

Grüße
EP

aufgrund Ihrer
fehlergespickten Anfrage,

??

Obwohl ich durchaus Wiz’ Beitrag unterschreiben möchte (und Evil P. hat, glaube ich, den Grund für die heftige Reaktion der UP erkannt), möchte ich darauf hinweisen, dass das Ursprungsposting mitnichten „fehlergespickt“ war. Ein paar Satzzeichenfehler, ja. Ansonsten lässt das Posting nicht auf jemanden schließen, der des Deutschen nicht oder nur fehlerhaft mächtig ist.
Also bitte: die eigene Empörung und Arroganz mal ein paar Stufen zurückfahren.

Sangoma

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unzulässige Bevormundung m. E.
Hallo,

ich kann deine Entrüstung sehr gut nachvollziehen.

Wenn bei einem Kind irgendwelche Defizite auffallen, sollten die Eltern immer darüber informiert werden und zwar zuerst.

Ich bin auch dafür, dass Eltern -nach eingehender und umfassender Information (gern auch unter Nutzung sämtlicher Quellen)- darüber entscheiden dürfen, was ihrem Kind an Förderung und sonstigen scheinbar oder tatsächlich gutgemeinten Maßnahmen zukommen soll. Auch wenn die Entscheidung anders ausfällt als erwünscht, sollte dies o.k. sein, denn was heute als gut und notwendig gilt, ist möglicherweise morgen überholt.

Wenn es tatsächlich Defizite geben sollte und eine Fördermaßnahme im Ergebnis ganz objektiv gesehen (nach heutigem Stand der Wissenschaft) eine gute Entscheidung wäre, finde ich es dennoch bemerkenswert, dass es schon ein so kleines Kind mitbekommen hat, dass mit ihm irgendwas nicht stimmt - oder habe ich das dort hereingelesen? Wie, genau, hast du als Mutter davon erfahren???

Ich würde den Erzieherinnen auch erstmal keine böse Absicht unterstellen, aber ich finde, du tust gut daran, zu signalisieren, dass du keinerlei Bevormundung nötig hast und dir selbst Gedanken um dein Kind machst.

LG
sine

P.S.: Spätestens seit der Broschüre „Körper, Liebe, Doktorspiele“, die die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (zumindest offiziell kein Päddoclub) an Kindergärten verschickt hat, halte ich ein wachsames Auge seitens der Eltern dringendst für nötig.

P.P.S.: Vielleicht hat auch der lokale Lions- oder Rotary-Club zwecks Demonstration seines Gutmenschentums ein Kindergartenprojekt zur Integration von Ausländern aufgelegt und zahlt dafür pro Kind einen Betrag X an die Einrichtung, die nun ihrerseits, um mögichst viel abzugreifen, jedes Kind mit fremdländisch klingendem Namen als förderungsbedürftig einstuft.

Hallo,

P.P.S.: Vielleicht hat auch der lokale Lions- oder Rotary-Club zwecks Demonstration seines Gutmenschentums …

erzähl mehr von zuhause, falls Du mehr als Plattheiten zu berichten hast.

Gruß vom Wiz

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*seufz*

wahrscheinlich eher um so Sachen wie Nuscheln,
Silben-Verschlucken, Lispeln, leichtes Stottern etc.

Eben nicht!!! Das von dir Beschriebene erfordert eine logopädische Therapie. Das hat nichts mit der Sprachförderung im Kindergarten zu tun.

Deine Meinung bzw. Auslegung des Begriffes ist allerdings leider häufig der Grund dafür, dass sich Eltern so wehement dagegen wehren. Setzt euch um Himmels Willen bitte erst einmal mit der Materie auseinander, bevor ihr so einen Unsinn verbreitet…

(ein Stotterer und ein Lispler im Haus…)

Das sind Sprach- bzw. Sprechstörungen, die durch Logopäden - erfolgreich - therapiert werden können. Mit der Sprachförderung im KiGa hat es nichts zu tun.

Grüße
EP

P.P.S.: Vielleicht hat auch der lokale Lions- oder Rotary-Club zwecks Demonstration seines Gutmenschentums …

erzähl mehr von zuhause, falls Du mehr als Plattheiten zu
berichten hast.

Hallo Wiz,

bezeichnest du „Projekte für Hilfsbedüftige“ als Plattheiten oder bist du der Ansicht, dass sich diese Institutionen nicht gern für ihre Spenden (die durchaus nicht nur aus den Taschen ihrer Mitglieder stammen) feiern lassen?

LG
sine

P.S.: Mein Zuhause war dort nie und wird dort niemals sein!

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Hallo,

ich meine die Bezeichnung „Gutmenschentum“ für Hilfe durch engagierte und nicht unbedingt stinkreiche sondern üblicherweise nicht sonderlich überdurchschnittlich verdienende Menschen, die Kohle und Freizeit und Wochenenden sicher auch besser in einem angesagten Ferienort durchbringen könnten, als bei bitterer Kälte auf der Straße Würstchen zu grillen und Spenden zu sammeln, oder in Kinderheimen die Zimmer zu sanieren, dem Jugendtreff die gewünschte Skatebahn zu bauen, …

Die Verwerflichkeit darüber offen zu sprechen, und durch Medienarbeit weitere Mittel für entsprechende Zwecke einzuwerben - und niemand behauptet da, es käme alles aus eigenen Taschen, sondern es wird offen und viel Geld von Dritten durch entsprechende Aktionen eingeworben und eingesetzt - erschließt sich mir nicht.

Durch die großen Serviceclubs werden weltweit mit minimalem Verwaltungsaufwand jährlich Riesensummen für Projekte zur Verfügung gestellt (eigenes Geld wie gesammelte und eingeworbene Spenden Dritter), die selbst in so reichen Ländern wie Deutschland sonst kein Standard wären. Alleine drei Hornhautbanken in Deutschland wurden durch die Lions angeschoben. Weltweit gehören sie zu den führenden Institutionen im Kampf um das Augenlicht von Millionen von Menschen. Da wird nicht gekleckert, sondern geklotzt, wenn Augenklinik um Augenklinik in Afrika entsteht. Du weißt, was Erblindung in Ländern ohne Sozialsystem und modernen technischen Standard bedeutet? Da werden jedes Jahr unzählige Existenzen und Leben gerettet.

Wenn Kinder heute noch im Geburtskrankenhaus bei uns in Deutschland in zum Glück inzwischen immer mehr Kliniken einen nicht belastenden hochmodernen und differenzierenden Hörtest bekommen, dann sind auch die Geräte größtenteils durch Lions finanziert. Taubblindenarbeit, … Alles nur, um das eigene Ego daran aufzupolieren?

Bei den Rotariern bin ich nicht ganz so fit, aber da sieht es ähnlich aus.

Alles ganz böses Gutmenschentum, so wie bei DRK, Caritas, … die auch ihre örtlichen Gruppen haben, die mit der Sammelbüchse rum gehen, und da helfen, wo Hilfe nötig ist. Es sei auch jedem unbenommen, sein Pfandgeld in ein Sparschwein zu stecken, und das Geld anonym beim bedürftigen Nachbarn in den Briefkasten zu werfen. Wer hilft, hilft! Aber wenn man viel helfen will, dann braucht es da eben Organisation, Medienecho und viel Geld.

Gruß vom Wiz

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Hallo Wiz,

ich bezweifele nicht, dass die Menschen an der Basis jeglicher Organisationen viel Idealismus, Zeit, Arbeitskraft und Geld einbringen und damit Gutes bewirken wollen, was aber nicht selten nach hinten losgeht, ohne dass diese Menschen merken, was sie dort tun. An der Spitze fast aller Pyramiden sieht es in puncto Gesinnung und Opferbereitschaft zudem meistens ganz anders aus und die ehrenamtlichen Helfer und Spender ahnen davon nichts.

Ich hatte aber nicht die Absicht, wahrlich wohlmeinende Menschen mit dem Begriff „Gutmenschentum“ zu verunglimpfen.

LG
sin

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ich kann deine Entrüstung sehr gut nachvollziehen.

Wenn bei einem Kind irgendwelche Defizite auffallen, sollten
die Eltern immer darüber informiert werden und zwar zuerst.

Hast du unten mal gelesen, wo Evil P. den Unterschied zwischen „Sprachförderung“ und „logopädischer Förderung“ erklärt?
Ich bin mir nämlich nach mehrmaligem Lesen des UP nicht sicher, ob es sich um eine gezielte Förderung einiger weniger Kinder handelt, sondern um ein Angebot an alle Kinder (eventuell im Turnus), etwas das der Kindergarten genauso selbstverständlich anbietet, wie das Mittagessenkochen am Mittwoch und die Ballsportstunde am Donnerstag.

Sangoma

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