Hallo,
in Euren FAQs bin ich eben über das Thema „Kupplung treten und Schubaschaltung“ gestolpert; ich versteh (trotzdem) nicht, ob ich Spritspare, wenn ich auskuppel und den Wagen (Golf II Bj. 90 Benziner) z.B. einen Berg runterrollen lasse, als wenn ich nur den Fuss vom Gas nehme, bzw. was ist der Unterschied zwischen „Fuss vom Gas nehmen“, „Kupplung treten (und halten?!)“ und " „auskuppeln und rollen lassen“?
Kann mir das nochmal jemand erklären?
Danke.
Deborah
„Fuss vom Gas nehmen“
Du fährst z.B. auf einer Strasse mit Tempo 50. Du nimmst den Fuss vom Gaspedal. Jetzt rollt der Wagen in dem Gang, der gerade eingelegt ist, weiter. Weil aber kein Schub gegeben wird (kein Gas), wird der Wagen langsamer. Gleichzeitig sparst Du Sprit, wegen der Schubabschaltung. Da aber noch ein Gang eingelegt ist, der einen gewissen Widerstand hat, wird der Wagen spürbar langsamer.
„Kupplung treten (und halten?!)“
Du trittst das Kupplungspedal durch und bleibst drauf. So ist der Motor ausgekuppelt. Jetzt rollt der Wagen ebenfalls weiter, Gas geben hat keine Wirkung. Ebenso wirkt jetzt keine Motorbremse.
„auskuppeln und rollen lassen“?
Du trittst Die Kupplung und nimmst den Gang heraus. Legst aber keinen anderen Gang ein, sondern lässt den Schalthebel in der ‚Neutralstellung‘ sein. Jetzt kannst Du auch die Kupplung wieder loslassen, der Wagen rollt dann so weiter, wie wenn Du die Kupplung getreten hältst. Ist aber auf die Dauer besser für die Kupplung.
Bergab würde ich weder Kupplung treten, noch auskuppeln. Speziell das Auskuppeln kann gefährlich werden, weil Du dann im Leerlauf rollst und somit immer schneller wirst. So musst Du dann auch mehr bremsen. Wenn Du dagegen nur den Fuss vom Gas nimmst, wirst Du je nach Gefälle etwas langsamer, bleibst gleich schnell oder wirst etwas schneller. Da gilt es, jeweils auszutesten, wie es am sinnvollsten ist.
CU
Peter
Hi Deborah!
Vor allem bergab kann man sehr viel Sprit sparen wenn man die Mühle auskuppelt, da dadurch mehr gebremst werden muß, die Bremsen heiß werden und irgendwann gar nicht mehr funktionieren. Man wickelt sich im Anschluß um einen Baum oder landet nur ganz normal im Graben, erspart sich jedoch vor allem im Anschluß eine Zeitlang das Tanken.
Böse Zungen behaupten jedoch, daß diese Ersparnis durch anderwertige Kosten aufgehoben, ja gar übertroffen werden.
Dusan
Hallo,
daß Auskuppeln bei Bergabfahrt kein Beitrag zum Spritsparen ist, wurde hier und in diversen Archivbeiträgen ausführlich technisch begründet. Technische Begründungen müssen nicht jedem einleuchten, deshalb versuche ich es einmal mit Erfahrungen des täglichen Lebens:
Du willst am Haushaltsbudget sparen. Täglich gibt es Hummer und Kaviar. Auf dem Eßtisch stehen handgemachte Kerzen. Den alles entscheidenden Spareffekt versprichst Du Dir nun davon, daß Du besonders billige Zündhölzer zum Anzünden der Kerzen suchst.
In Deinem Haus läuft alles elektrisch. Die Wege des Grundstücks werden elektrisch eisfrei gehalten, für jede einzelne Unterhose wird die Waschmaschine in Gang gesetzt, wenn es mit voll aufgedrehter Heizung zu warm wird, öffnest Du die Fenster. Weil Du Energie sparen willst, ziehst Du über Nacht den elektrischen Wecker aus der Steckdose.
Du faßt den löblichen Vorsatz, Wasser zu sparen. Du hast einen Pool in Olympia-Wettkampfmaßen, dessen Wasser täglich gewechselt wird, ein Hektar englischer Rasen wird regelmäßig gewässert, alle WC-Spülkästen sind defekt und lassen Tag und Nacht das Wasser in den Abfluß plätschern. Jetzt hast Du die Idee, die alles rausreißt: Bevor Du zukünftig die Zahnpasta auf die Zahnbürste drückst, feuchtest Du die Zahnbürste nicht mehr an.
Du bist Unternehmerin. Deiner Firma gehts hundsmiserabel. Der Krankenstand unterschreitet nie die 20%-Marke, alle Mitarbeiter erhalten 15 übertarifliche Gehälter, Du wirbst für einen 6stelligen Betrag in Frauenzeitschriften für Investitionsgüter, es wird perfekt verwaltet, nur in der Produktion sitzt niemand mehr. Um das Unternehmen vor der Insolvenz zu retten, rationierst Du die Radiergummis.
Genau so handelt jemand, der bei Bergabfahrt auskuppelt. Wenn ohnehin nichts oder nur sehr wenig verbraucht wird, kann man auch nichts sparen. Ein irgendwie spürbarer Spareffekt ist also nur in Situationen zu erzielen, wenn überhaupt nennenswert etwas verbraucht wird. Dabei kappt man am wirkungsvollsten die Verbrauchsspitzen. Beim Autofahren sind das z. B. „Hochjubeln“ der Gänge, längerer Motorbetrieb im Stand, Beschleunigen, wenn man vorhersehbar gleich wieder bremsen muß, Ausfahren der Höchstgeschwindigkeit, ein unruhiger Gasfuß.
Gruß
Wolfgang
Hallo Deborah,
ganz kurz erklärt:
Wenn Du auskuppelst verbraucht Dein Golf Benzin für den Leerlauf, auch wenn es nicht viel ist.
Wenn Du nicht auskuppelst, wird der Motor vom Auto angeschoben, dies erkennt er und schaltet automatisch jegliche Benzinzufuhr vollständig ab. Du verbrauchst so lange kein Benzin, bis Du auskuppelst oder wieder Gas gibst.
Gruß Tilo
??? 2 Wege ???
Hi Deborah und Tilo
Die Frage stellt sich doch für mich ein wenig anders.
Klar: 0,0 Verbrauch bei Schubabschaltung, im Leerlauf je nach
Motorwärme: bei mir 2.5 (kalt) bis 0,5 (warm). Mit Schubabschaltung „bremst“ Du via Motorbremse. Genau diese Energie
fehlt Dir aber auch wieder auf der nächsten Ebene um länger rollen zu können. Wenn das Thema wirklich wichtig ist, musst Du herausfinden welcher Weg für Deinen Fahrstil und Dein Fahrzeug der richtige ist.
Die Hardcore-Sparer fahren, wie ich letztens gelesen habe, die „Sägezahntechnik“ auf der Autobahn, d.h. Wagen recht flott auf 120 beschleunigen, dann rollen lassen, rollen lassen, bei 90 wieder das Spielchen von vorn…,
Viel Spass irgendwie…
So einen hat ich neulich vor mir - da wirst du wahnsinnig. Erst schleicht er, ich will überholen, er gibt Gas, ich wieder hinter ihm, er wird wieder langsamer.
Ich hätte mir in diesem Moment auch ne Säge gewünscht.
Sprit hin, Sprit her - wennste hinter so einem fährst *gr*
Gruß
Matthias
[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]
Ich glaube nicht…
…daß einem technisch unwissenden diese Antowrt hilfreich war.
Ironie sollte nur bei wissenden Mitgliedern, die auch drüber lachen können angewandt werden.
Alles andere finde ich für ein Wissensforum befremdlich.
Wenn ich das Zeug hätte würde ich dem Sternchengeber des Stern für diesen Scheiß Kommenmtar wegnehmen.
gruß
dennis
*dendasankotztwennunwissendelächerlichgemachtwerden*
Die Hardcore-Sparer fahren, wie ich letztens gelesen habe, die
„Sägezahntechnik“ auf der Autobahn, d.h. Wagen recht flott auf
120 beschleunigen, dann rollen lassen, rollen lassen, bei 90
wieder das Spielchen von vorn…,
Hallo,
mit Sparen hat solche Fahrweise nicht viel zu tun. Die immer wieder erforderliche Energie zum Beschleunigen wird jede Ersparnis beim Rollenlassen mehr als nur auffressen.
Die kinetische Energie der bewegten Masse wird beim Rollenlassen verbraucht. Nun wird wieder beschleunigt. Dabei steckt man eben nicht nur die gerade eben verbrauchte Energie hinein, weil der Motor nur einen Wirkungsgrad von lächerlichen 20% hat.
Gruß
Wolfgang
Hi Wolfgang
wenn dem so ist, dann schreiben ASM ( Auto-Motor und Sport ) und Opel in einem Heftchen „sparsam fahren“ einen ganz grossen Humbug, so ganz kann ich mich mit dem Gedanken , dass die falsch liegen nicht anfreunden. Dort wird davon allerdings abgeraten, weil zu nervig…
Gruss irgendwie…
Hut ab! owT
Gruß kw
noch ne Frage…
…hat denn ein Golf II überhaupt Schubabschaltung? Würde mich wundern, ich tippe auf nein. Interessiert mich, weil ich auch einen fahre!
ciao,
erik
Hi Deborah,
ausser einem ist scheinbar niemandem aufgefallen, das der Golf II Bj.90 über keine Schubabschaltung verfügt. Somit sparst Du zwar Benzin, wenn Du den Wagen Bergab rollen lässt, aber aus den bereits genannten Gründen ist es an steileren Bergen nicht sinnvoll. Beim stetigen Bremsen (was Du ja dann müsstest), verlieren die Bremsen durch Fading an Leistung.Ausserdem ist der Spareffekt dahin, da die Bremsen so schneller verschleissen. Lohnt also nicht.
Gruss Sebastian
Hallo Dennis,
…daß einem technisch unwissenden diese Antowrt
hilfreich war.
*dendasankotztwennunwissendelächerlichgemachtwerden*
Danke, danke für die Rücksichtnahme (so unwissend bin ich nicht), die Ironie ist schon „richtig“ rübergekommen, war aber überflüssig, da Peter Möckli (?) die Folgen des Leerlaufs ja auch schon angedeutet hat.
Dass ich Deinem Posting prinzipiell zustimme, muss ich nicht betonen.Ist halt ein Männerbrett, und deswegen geh ich auch, wenn ich hier allen geantwortet habe.
Wir sehen uns wieder in einem meiner bevorzugteren Bretter,
Deborah
… unsachliches (hallo übrigens) hätte ich nicht von Dir erwartet.
Danke!
Deborah
Hallo Sebastian,
irgendiwe scheinst Du als einziger gemerkt zu haben, worauf ich hinaus will.
Ferner hast Du für mir die (ungestellte, aber angedeutete) Frage beantwortet, dass der Golf II(90) keine Schubabschaltung hat (ab wann haben die eine?) und man folglich keine Schubabschaltung aktivieren kann/braucht.
Und jetzte werde ich Dir erklären, um was es mir geht:
Solche, von Tino (?) beschriebenen Sägezahn-Fahrer kenne ich, dieser Fahrstil ist wirklich nervig (ob sie nun aus den genannten Spritspargründen so fahren oderaus Fahrunsicherheit, was ich manchmal vermute).
Wir kuppeln z.B. vor einer Brückenkuppe aus und lassen uns in unser Dorf rollen, dann muss man fast nicht mehr bremsen (da sich am ortseingang eine Verkehrsinsel und Kurve befindet, muss man sowieso bremsen). Merkwürdigerweise fährt man auf diesem Stück dann auch die vorgeschriebene Geschwindigkeit, erst recht in dem Dorf.
Auf hügeligen Autobahnabschnitten kuppeln wir quasi auf der Kuppe (wenn ersichtlich ist, dass es wieder abwärts geht- wie nennt sich bloss dieser Punkt, Scheitelpunkt?) aus, bekommen auf diese Weise meistens noch etwas mehr Schwung; im unteren Wendebereich der „Schwingung“ muss man dann den Punkt erwischen, wo man den erhaltenen Schwung rübernehmen kann (den Motor also wieder zuschaltet) in den nächsten Hang hineinnehmen kann. (am Elsberger Hang z.B. wäre sowas natürlich Blödsinn, weil alle die geschwindigkeit versuchen einzuhalten wegen der (abgebauten?) Blitzanlagen).
Bei einem 55 PS-Fahrzeug (oder 55 kW…?,eine kelien motorisierung jedenfalls), bei dem man dann an einer Steigung doch mal in den 3. Gang schalten muss vor einer Bergkuppe, um noch eine akzeptable Grundgeschwindigkeit von 90 km zu haben, hilft einem jedes bisschen Schwung, den man mitnimmt.
- Beispiel ist eine gute 1km lange Strecke zwischen zwei Dörfern; wenn man 200m hinter dem letzten Dorf 80 km hat und auskuppelt, kann man fast einen ganzen Kilometer ins nächste Dorf rollen, auf ebener Fläche; „leider“ befindet sich vor unserem Dorf noch einmal eine kleine Erhebung, die den Wagen endgültig auf 30km runterbremst; aber wenn keiner hinter einem isst, rollen wir also gemütlich die letzten 400 Meter bis ins Dorf vor eine Kreuzung. Vom Ortseingang bis zur Kreuzung sind es 200m; und diese werden von 99% der Fahrzeuge dazu benötigt, von ca.80km auf 0 heruntergebremst zu werden…(reicht die Strecke dafür überhaupt?!). Wenn wir bei unserem Heimrollen natürlcih sehen, das jemand aus der Ferne mit den üblichen 90 km ankommt, die dort locker erlaubt sind, dann gehen wir natürlich auch nochmal aufs Gas, wir wollen ja niemanden ausbremsen.
Sowas kann man natürlich nur machen, wenn man die Strecke ein bisschen kennt (oder ein bisschen Erfahrung hat), man „Platz“ hat, und vorallem durch evtl. Langsamwerden nachfolgende Fahrzeuge nicht behindert; wenn jemand zu nahe kommt, muss man dann halt auch mal wieder Gasgeben, und zwar rechtzeitig, bevor jener denkt, da ist wieder ein Sägezahn unterwegs, und gefühlvoll, um nicht den Luft- und sonstigen Widerstand zu schnell zu stark zu erhöhen.
Tja, und ob das nun Einbildung ist, auf die Weise, Sprit zu sparen oder nicht, DAS würde ich gerne halbwegs wissenschaftlich erklärt haben.
Du hast jedenfalls die richtige Diskussion angestossen, ich danke Dir.
Deborah
Nochwas:
der Spareffekt dahin, da die Bremsen so schneller
verschleissen. Lohnt also nicht.
Was ist umweltfreundlicher: Sprit sparen oder Bremsbeläge sparen?
Hi Dennis!
Ich bin der Meinung, daß ein Führerscheinbesitzer, der ernsthaft überlegt bergab den Gang rauszunehmen, durchaus etwas Ironie verdient hat.
Wenn es dir aber viel bedeutet dann lösch mein Posting und das Sternchen mit. Falls du es schon bemerkt hast kriegts du für die Sternchen bei Aldi nicht mal nen Lolli
Dusan
Hi Deborah!
Entschuldige bitte, daß ich auf deine Frage so geantwortet habe wie ichs auch bei einem Mann täte. Ich war der Meinung, daß der emanzipierten Frau von heute das durchaus zuzumuten ist. Kommt aber nicht mehr vor.
Dusan
Nein, bleibe bitte da… (off topic)
…oder willst Du dann das Gerücht nähren, daß sich 95% der Userinnen in den Brettern
- Hauswirtschaft
- Kochen
- Haustiere
- Eltern / Kinder
aufhalten ?? Oder bist Du etwa angekettet ) ??
gruß
dennis
Letzter Kommentar…
Hi Dennis!
Ich bin der Meinung, daß ein Führerscheinbesitzer, der
ernsthaft überlegt bergab den Gang rauszunehmen, durchaus
etwas Ironie verdient hat.
Du kannst über die Tastatur des PC nichts über den Wissenstand Deines Gegenüber erfahren, ohne Ihn besser zu kennen.
Wenn es dir aber viel bedeutet dann lösch mein Posting und das
Sternchen mit.
Geht nicht mehr, da schon geantwortet wurde. Nur noch wir MOD’s und das TEAM können das jetzt.
Falls du es schon bemerkt hast kriegts du für
die Sternchen bei Aldi nicht mal nen Lolli
Mir klar, nur fand ich es total Zweckentfremdet.
Ich betone nocheinmal, daß bei Leuten, die hier selten schreiben die Ironie etwas mit Vorsicht zu genießen ist.
Oft ist es auch so, daß Fahrschullehrmethoden oder Vorschriften sich ändern und man dies oder das vergißt.
Wenn Du das bei mir, Sebastian Namyslik, Mathias Hinrichs, Felix Horch usw. machst, ist es was anderes.
Schließlich ist das Forum dazu da um zu Fragen. Auch wenn für den einen oder anderen Experten hier die Fragen lächerlich erscheinen. Es ist niemand gezwungen seinen Senf dazuzugeben.
Ich hoffe, daß nun alle Klarheiten beseitigt sind. Alles weitere bitte per EMail an mich.
gruß
dennis