Spritpreise und weit entfernte Arbeit

Hi!

heute hab ich meinen Tank mal wieder voll gemacht und
70€ hats gekostet. Man überlege sich mal fast 140DM für
50l.

Ich habe heute sogar in Österreich 1,09 € / Liter Diesel bezahlt. Unangenehm, aber offenbar noch locker tragbar, denn auf der Rückfahrt auf der 8/A99 war wieder mal die Hölle los. Lauter Passats, C-KLassen, E-Klassen und Sharans mit deutschen Kennzeichen.

So schlimm kann es noch nicht sein…

Nun wird ja von uns immer Mobilität gefordert und 75km
Arbeitsweg einfache Strecke sind ja zumutbar also 150 pro Tag
x 5 = 750km pro Woche.
Dabei hab ich mal folgende Rechnung für mich aufgemacht:
Wenn ich 1000€ netto verdienen würde, was hier im Osten
ja schon seeehr gut wäre, viele verdienen viel weniger,

…das allein schon halte ich für unrealistisch.
Kaum jemand mit einem Vollzeitjob dürfte in Deutschland unter 1.200 Euro netto fallen.

hätte
ich im Monat 3000km und ca. 330€ Spritkosten + 40
€ Fixkosten für das Auto, Vers./ Steuern, REp nicht
eingerechnet, käme ich auf 370, die von den 1000weg bin ich
bei 630€!!! Die 30.000km die mein Auto pro Jahr
leisten muss incl. Verschleiss, Steuererstattungen mal auch
nicht eingerechnet

…was genau der Fehler ist, denn 75(km einfach pro Tag) * 0,3(KIlometerpauschale) * 220(Arbeitstage im Jahr) ergeben eine jährliche Steuererstattung von 4.950 Euro.

Ich hatte vor 2 Jahren dieselbe Situation, 75 Km ein Weg. Den Großteil der Kosten für meinen BMW 530 hat die Pauschale damals easy abgedeckt…

Deine Rechnung ist also polemischer Unfug.

ist das ganze doch aus kaufmännischer Sicht
nur arbeiten für Papa Staat.

s.o.

Was ich da an CO2 in die Umwelt
puste , Strassenverschleiss etc auch nicht eingerechnet,
läppert sich auch noch an einiges an Kosten zusammen

…dann solltest Du einen sparsameren, saubereren Wagen anschaffen.

Dann kann ich doch gleich HartzIV+ Nebenjob machen, hat
denselben Effekt und die Umwelt wird auch noch geschont.
Irgenwie scheinen die in den Behörden den Bezug zur Realität
läääängst verloren zu haben oder sind viele PISA Opfer
drunter, die in rechnen eine 5 hatten

Dazu muss ich Dich rechnen, s.o.

Wie seht ihr das? Aus kaufmännischer Sicht ist das in meinen
Augen der blanke Irrwitz…

Wer es als „Irrwitz“ betrachtet, seinen Hintern zur Arbeit zu heben, dem ist nicht mehr zu helfen.
Ziehe um, dann musst Du nicht mehr so weit fahren.

Grüße,

Mathias

Wie wäre es dann wenn du mir die weit über 10.000€s für
eine Anschaffung deiner Alternativen zur Verfügung stellen
würdest??? Dann wäre ich sofort dabei. VW hat doch das 3l Auto
auch wieder eingestampft, weil es sich keiner leisten konnte
oder wollte. Wenn du mir plausibel machst, wie man das mit
HartzIV machen soll, tu ich es auch prompt!

Nenne mir einen Grund, warum ein Hartz4-Empfänger 3000km im Monat fahren sollte?

Haben bei der Anschaffung deines Autos der Verstand oder andere Körperteile regiert? Ich gehe da z.B. immer von der wirtschaftlichen Seite ran. Übrigens, ich bin verheiratet. Die Diskussionen um Erhöhungen der Benzinpreise gab es nicht erst seit gestern, die gab es seit JAHREN. Neu ist nur, dass sie so schnell kamen. Und man kann sehr gut prognostizieren, der Preis wird auf 2.00 EUR steigen.

Es liegt an dir, welcher Teil des Körpers die Entscheidung trifft.

Hi!

…das allein schon halte ich für unrealistisch.
Kaum jemand mit einem Vollzeitjob dürfte in Deutschland unter
1.200 Euro netto fallen.

Ich kann Dir auf Anhieb mindestens 15 Leute in meinem direkten Bekanntenkreis nennen, die WENIGER netto haben - trotz mindestens 35 Arbeitsstunden / Woche (das ist ja mittlerweile Vollzeit)!

…was genau der Fehler ist, denn 75(km einfach pro Tag) *
0,3(KIlometerpauschale) * 220(Arbeitstage im Jahr) ergeben
eine jährliche Steuererstattung von 4.950 Euro.

STOPP!
Das ist ein gern genommenes Beispiel von Versicherungsvertretern - aber FALSCH!
Du zahlst lediglich für diese 4.950 Euro keine Steuern - bekommst also bestenfalls ungefähr die Hälfte zurück!

Bei geringen Einkommen geht die Rechnung unter Umständen völlig ins Leere!

Was jedoch nichts über mein fehlendes Verständnis für ALG2-Empfänger aussagt, die sich über zu hohe KFZ-Kosten aufregen! :wink:

LG
Guido

Hi;

Auch ein Umzug kostet jede Menge Geld,

naja, kommt darauf an, wie man mit anpackt und wieviele Freunde man hat.

die letzten 10 Jahre
bin ich schon etliche male umgezogen und von dem Nomadenleben
hab ich eigentlich genug.

ditto.
Das - also Bequenmlichkeit - sollte für den Staat kein Grund sein, dem Betreffenden nicht noch einmal einen Umzug zuzumuten.

Desweiteren ist es hier im Osten
durchaus Gang und Gäbe den Lohn nicht pünktlich oder auch
schon mal gar nicht zu erhalten, zumindest bei den kleinen
Krauterfirmen die selber jeden Tag ums überleben kämpfen.

Was hat das mit dem Autofahren zu tun? Egal ob Sprit oder Miete … ohne Moos nichts los.

Stellt sich doch in dem Zusammenhang noch eine ganz andere
Frage: Wie sollste denn mit so einem Nomadenleben eine Familie
gründen, erhalten und für Nachwuchs für unser Sozialsystem
sorgen, wenn du alle Jahre auf Wanderschaft gehn sollst???

In vielen Berufen ist das völlig normal. Bei Fussballern, Polizisten, Soldaten, Ärzten (um nur ein paar Beispiele zu nennen) erwartet das jeder und keiner fragt „och, die Armen, wie ist das mit der Familiengründung“

Nebenbei: Wo ist das Problem mit der Familiengründung? Die anderen schaffen das ja auch. Nur Mut. Die Schwierigkeiten fangen erst an, wenn die Kinder aus dem Grundschulater heraus sind.

Die
uns das predigen, haben den Bezug zur Realität, aufgrund Ihrer
Bankkonten, längst verloren

Nein. Vielmehr haben die meisten von ihnen bereits ein hohes Maß ein Mobilität bewiesen. Die wenigsten können sich wahrscheinlich gar nicht vorstellen, dass ein Umzug ein Problem sein könnte.

Ciao R.

Hi

in kleineren Süddeutschen Orten nennt man die, die nicht dort
gebürtigen „reigschmeckte“.
Willst Du etwa ein „Reigschmeckter“ sein?

*HerzhaftLach*, dieses Argument habe ich bisher nicht gehört. Deshalb muß man also jeden Tag viel Geld zum Auspuff herausblasen. Damit man nicht wie ein „Reingschmeckter“ wohnt (trau’ Dich nur, es geht schon) und sich nicht mit den Eingeborenen auseinandersetzen muß? Und so etwas wie Integration versucht man dan auch nicht…

Amüsiert
R.

mal Eingeborener, Reingschmeckter oder Ausländer, je nach Wohnort

…das allein schon halte ich für unrealistisch.
Kaum jemand mit einem Vollzeitjob dürfte in Deutschland unter
1.200 Euro netto fallen.

Darf ich mal fragen wo du lebst?? Die Realitäten im Osten sehen, bis auf wenige Ausnahmen, ganz anders aus

hätte
ich im Monat 3000km und ca. 330€ Spritkosten + 40
€ Fixkosten für das Auto, Vers./ Steuern, REp nicht
eingerechnet, käme ich auf 370, die von den 1000weg bin ich
bei 630€!!! Die 30.000km die mein Auto pro Jahr
leisten muss incl. Verschleiss, Steuererstattungen mal auch
nicht eingerechnet

…was genau der Fehler ist, denn 75(km einfach pro Tag) *
0,3(KIlometerpauschale) * 220(Arbeitstage im Jahr) ergeben
eine jährliche Steuererstattung von 4.950 Euro.

Ich hatte vor 2 Jahren dieselbe Situation, 75 Km ein Weg. Den
Großteil der Kosten für meinen BMW 530 hat die Pauschale
damals easy abgedeckt…

Deine Rechnung ist also polemischer Unfug.

ist das ganze doch aus kaufmännischer Sicht
nur arbeiten für Papa Staat.

s.o.

Was ich da an CO2 in die Umwelt
puste , Strassenverschleiss etc auch nicht eingerechnet,
läppert sich auch noch an einiges an Kosten zusammen

…dann solltest Du einen sparsameren, saubereren Wagen
anschaffen.

Wenn du mir 10-15000€s gibts , seeehr gerne

Wer es als „Irrwitz“ betrachtet, seinen Hintern zur Arbeit zu
heben, dem ist nicht mehr zu helfen.
Ziehe um, dann musst Du nicht mehr so weit fahren.

Wenn du mir die 3000€s für den Umzug auch noch gibts , gerne

und wenn du dann noch erklärst, wie man das alles von HartzIV (331€s) machen soll, bin ich ganz Ohr

Mathias

LG
Mikesch

Wie wäre es dann wenn du mir die weit über 10.000€s für
eine Anschaffung deiner Alternativen zur Verfügung stellen
würdest??? Dann wäre ich sofort dabei. VW hat doch das 3l Auto
auch wieder eingestampft, weil es sich keiner leisten konnte
oder wollte. Wenn du mir plausibel machst, wie man das mit
HartzIV machen soll, tu ich es auch prompt!

Nenne mir einen Grund, warum ein Hartz4-Empfänger 3000km im
Monat fahren sollte?

Haben bei der Anschaffung deines Autos der Verstand oder
andere Körperteile regiert? Ich gehe da z.B. immer von der
wirtschaftlichen Seite ran.

Bin ich auch so rangegangen. 1999 hab ich für meinen Fiat TIPO(1400cm3) 1800DM bezahlt. Damals war die KFZ Steuer noch bei 150DM, mittlerweile sind wir bei 215€s, also ungefähr das Dreifache in 6 Jahren. An Reperaturen die letzten 5 Jahre vielleicht 800€s hat noch den Vorteil, dass ich das allermeisste selber machen kann und nicht teure Werkstattstunden bezahlen muss. Mittlerweile ist das Auto 15 Jahre und wird sicherlich noch einige weitere Jahre seinen Dienst bei mir tun
Soviel zur Wirtschaftlichkeit. Wenn ich mir die neuen Kisten ansehe, wo ich bei jedem kleinen Fehler sofort in die Werkstatt muss, will ich eigentlich kein Neues, weil dort die Werkstattkosten schnell ins exorbitante steigen können, das auch noch zur Wirtschaftlichkeit

Übrigens, ich bin verheiratet. Die

Diskussionen um Erhöhungen der Benzinpreise gab es nicht erst
seit gestern, die gab es seit JAHREN. Neu ist nur, dass sie so
schnell kamen. Und man kann sehr gut prognostizieren, der
Preis wird auf 2.00 EUR steigen.

Es liegt an dir, welcher Teil des Körpers die Entscheidung
trifft.

LG
Mikesch

Hi,

Wenn du mir die 3000€s für den Umzug auch noch gibts ,
gerne

Du sollst ja nicht nach Amerika Auswandern. Ein paar Kilometer näher an die Arbeit tun es auch schon. Ein Tag Transporter sind 200€, ein paar Kumpels zum Transportieren sind 3 Kasten Bier und zwei anständige Brotzeiten (150€). Einen Teil der Umzugskartons sammelt man im Bekanntenkreis und kauft sie nicht. Dazu kommen noch ein paar weitere Kosten (je nachdem wieviel hand man selbst anlegt, und in welchem Zustand die neue Wohnung ist: ca. 100-500€).
Für das was nach diesen Ausgaben noch von Deinen 3000€ übrig bleibt, kannst Du locker nach USA fliegen…

Ciao R.

Hallo Rainer,

Du willst den ÖPNV revolutionieren? Du willst dafür sorgen,
daß man Sonntag morgens pünktlich um 05:30 Uhr mit seiner
Schicht anfangen kann?

Du lebst also in einer ländlichen Umgebung. Du musst dementsprechend weit pendeln. Du hast Schichtarbeit auch am Wochenende und verdienst dennoch sehr wenig (auch das kommt zu häufig vor).
Das ist bitter.

Was schlägst DU vor?

Im richtigen Leben hat in ländlicher Umgebung jeder ein Auto. Da muss die Familie unteratützen, da wird an allem anderen gespart. Irgendwie muss es halt gehen.

Gruß
Carlos

Hallo Carlos,

Du lebst also in einer ländlichen Umgebung. Du musst
dementsprechend weit pendeln.

Ja.

Du hast Schichtarbeit auch am Wochenende

Nein, das habe ich nicht behauptet. Wer sagt, daß ich immer nur von mir rede? Da waren Kollegen von mir gemeint.

und verdienst dennoch sehr wenig (auch das kommt zu
häufig vor).

Das stimmt zwar, war aber nicht das Thema. Du meintest man benötigt kein Auto, weil man den ÖPNV nutzen kann. Das gilt aber nur für Ballungsräume. In ländlicher Gegend werden die Wege weit und für Pendler gibt es keine Alternativen zum Auto.

Was schlägst DU vor?

Den ÖPNV erst funktionsfähig zu machen und ihn erst dann als Alternative anpreisen.

Gruß, Rainer

Irgendwas passt da nicht!
Hi!

und wenn du dann noch erklärst, wie man das alles von HartzIV
(331€s) machen soll, bin ich ganz Ohr

Ich kenne niemanden, der arbeitet und ALGII bekommt! Außer, er würde einem 1€-Job nachgehen, und die werden nicht so entfernt vergeben!

Was ich allerdings zum würgen finde, ist Deine Anspruchshaltung!
Da ich Anfang des Jahres einen eher niedrig bezahlten Job angenommen habe, musste ich mein Auto abstoßen und jetzt mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahren! Das dauert zwar täglich gut mindestens doppelt so lang, aber es ist finanzierbar.

Also hör auf zu jammern und beweg Deinen Hintern!

LG
Guido

Hallo Mathias,

Ich habe heute sogar in Österreich 1,09 € / Liter Diesel
bezahlt. Unangenehm, aber offenbar noch locker tragbar, denn
auf der Rückfahrt auf der 8/A99 war wieder mal die Hölle los.
Lauter Passats, C-KLassen, E-Klassen und Sharans mit deutschen
Kennzeichen.

Du hast Recht, es gibt viele ‚Besserverdienende‘, die der Spritpreis nicht stört. Das nützt den Pendlern aber gar nichts.
Du vermischst da willkürlich, was nicht zusammen gehört.

…was genau der Fehler ist, denn 75(km einfach pro Tag) *
0,3(KIlometerpauschale) * 220(Arbeitstage im Jahr) ergeben
eine jährliche Steuererstattung von 4.950 Euro.

Na ja, fast, der Zu versteuernde Betrag sinkt um €4950. Wie hoch die Ersparnis ist, hängt vom Steuersatz und den gezahlten Steuern ab. Je höher das Einkommen um so größer die Einsparung.

Berechne erst die Steuer und dann die Ersparnis. Wer keine Steuern zahlt, bekommt auch nichts zurück. Die negative Steuer gibt es noch nicht. Ich glaube auch kaum, daß die FDP die durchsetzen wird.

Gruß, Rainer

Hi!

…das allein schon halte ich für unrealistisch.
Kaum jemand mit einem Vollzeitjob dürfte in Deutschland unter
1.200 Euro netto fallen.

Darf ich mal fragen wo du lebst??

In München.

Die Realitäten im Osten
sehen, bis auf wenige Ausnahmen, ganz anders aus

Das glaube ich nicht.
Bitte um Beleg dafür, dass der Großteil der Ostdeutschen unter 1.000 Euro verdient.

hätte
ich im Monat 3000km und ca. 330€ Spritkosten + 40
€ Fixkosten für das Auto, Vers./ Steuern, REp nicht
eingerechnet, käme ich auf 370, die von den 1000weg bin ich
bei 630€!!! Die 30.000km die mein Auto pro Jahr
leisten muss incl. Verschleiss, Steuererstattungen mal auch
nicht eingerechnet

…was genau der Fehler ist, denn 75(km einfach pro Tag) *
0,3(KIlometerpauschale) * 220(Arbeitstage im Jahr) ergeben
eine jährliche Steuererstattung von 4.950 Euro.

Ich hatte vor 2 Jahren dieselbe Situation, 75 Km ein Weg. Den
Großteil der Kosten für meinen BMW 530 hat die Pauschale
damals easy abgedeckt…

Deine Rechnung ist also polemischer Unfug.

Warum nur gibt´s hierzu keine Antwort…?

ist das ganze doch aus kaufmännischer Sicht
nur arbeiten für Papa Staat.

s.o.

Was ich da an CO2 in die Umwelt
puste , Strassenverschleiss etc auch nicht eingerechnet,
läppert sich auch noch an einiges an Kosten zusammen

…dann solltest Du einen sparsameren, saubereren Wagen
anschaffen.

Wenn du mir 10-15000€s gibts , seeehr gerne

Es ist nicht meine Aufgabe, Dir Geld zu geben.
Du musst schon selbst sehen, wie Du das hinbekommst.
Ich wüsste schon, wie ich mir auch für 2.000 Euro ein sparsames Fahrzeug besorgen könnte.

Wer es als „Irrwitz“ betrachtet, seinen Hintern zur Arbeit zu
heben, dem ist nicht mehr zu helfen.
Ziehe um, dann musst Du nicht mehr so weit fahren.

Wenn du mir die 3000€s für den Umzug auch noch gibts ,
gerne

Meine Umzüge quer durchs Land haben bislang immer um die 800-1.000 Euro gekostet.
Wenn Du natürlich zu faul bist, selbst zu schleppen, kann Dir keiner mehr helfen.

und wenn du dann noch erklärst, wie man das alles von HartzIV
(331€s) machen soll, bin ich ganz Ohr

Bei Hartz4 stellt sich wohl kaum die Frage nach dem Weg zur Arbeit…

Wie ich schon schrieb, polemischer Unsinn.

Mathias

Hi!

…das allein schon halte ich für unrealistisch.
Kaum jemand mit einem Vollzeitjob dürfte in Deutschland unter
1.200 Euro netto fallen.

Ich kann Dir auf Anhieb mindestens 15 Leute in meinem direkten
Bekanntenkreis nennen, die WENIGER netto haben - trotz
mindestens 35 Arbeitsstunden / Woche (das ist ja mittlerweile
Vollzeit)!

Ich kenne niemanden, der so wenig verdient.
Bekannte in der Gastronomie gehen schon mit 1.300 Euro nach Hause.

…was genau der Fehler ist, denn 75(km einfach pro Tag) *
0,3(KIlometerpauschale) * 220(Arbeitstage im Jahr) ergeben
eine jährliche Steuererstattung von 4.950 Euro.

STOPP!
Das ist ein gern genommenes Beispiel von
Versicherungsvertretern - aber FALSCH!
Du zahlst lediglich für diese 4.950 Euro keine Steuern -
bekommst also bestenfalls ungefähr die Hälfte zurück!

Bei geringen Einkommen geht die Rechnung unter Umständen
völlig ins Leere!

Wer Steuern zahlt, hat diesen Effekt.

Was jedoch nichts über mein fehlendes Verständnis für
ALG2-Empfänger aussagt, die sich über zu hohe KFZ-Kosten
aufregen! :wink:

Einverstanden.

Grüße,

Mathias

Hi!

Ich habe heute sogar in Österreich 1,09 € / Liter Diesel
bezahlt. Unangenehm, aber offenbar noch locker tragbar, denn
auf der Rückfahrt auf der 8/A99 war wieder mal die Hölle los.
Lauter Passats, C-KLassen, E-Klassen und Sharans mit deutschen
Kennzeichen.

Du hast Recht, es gibt viele ‚Besserverdienende‘, die der
Spritpreis nicht stört. Das nützt den Pendlern aber gar
nichts.

Keiner dieser Leute ist also Pendler…?
Ich denke, dass der Großteil der Arbeitnehmer mit dreistelligen Kennzeichen in Deutschland Pendler sind.

Du vermischst da willkürlich, was nicht zusammen gehört.

Wohl kaum.
So viele echte „Besserverdiener“ kann es nicht geben.
Vielmehr ist der deutsche Mittelstand noch sehr breit und recht anständig situiert, wie ich das sehe.

…was genau der Fehler ist, denn 75(km einfach pro Tag) *
0,3(KIlometerpauschale) * 220(Arbeitstage im Jahr) ergeben
eine jährliche Steuererstattung von 4.950 Euro.

Na ja, fast, der Zu versteuernde Betrag sinkt um €4950.
Wie hoch die Ersparnis ist, hängt vom Steuersatz und den
gezahlten Steuern ab. Je höher das Einkommen um so größer die
Einsparung.

Bis 4.950 Euro Steuerlast erreicht sind.
Es müssten also Gehälter ab ca. 20.000 Euro voll davon profitieren und alle zwischen 15.000 und 20.000 Euro (jeweils pro Jahr) teilweise.
Unter 15.000 Euro zahlt man m.W. keine EK-Steuer, also ist man sowieso schon subventioniert.

Berechne erst die Steuer und dann die Ersparnis. Wer keine
Steuern zahlt, bekommt auch nichts zurück. Die negative Steuer
gibt es noch nicht. Ich glaube auch kaum, daß die FDP die
durchsetzen wird.

Nein, wohl kaum.
Rest s.o.

Grüße,

Mathias

Hallo Mathias,

Keiner dieser Leute ist also Pendler…?
Ich denke, dass der Großteil der Arbeitnehmer mit
dreistelligen Kennzeichen in Deutschland Pendler sind.

Einige sicher. Es kommt auf die Zeit an, zu der Dir die Autos im Weg standen. Wenn es nicht im Berufsverkehr war, werden es keine Pendler gewesen sein.

Du vermischst da willkürlich, was nicht zusammen gehört.

Wohl kaum.
So viele echte „Besserverdiener“ kann es nicht geben.

Aber sicher gibt es die, die hohen Durchschnittseinkommen müssen ja irgendwie entstehen.

Vielmehr ist der deutsche Mittelstand noch sehr breit und
recht anständig situiert, wie ich das sehe.

Das ist richtig.

…was genau der Fehler ist, denn 75(km einfach pro Tag) *
0,3(KIlometerpauschale) * 220(Arbeitstage im Jahr) ergeben
eine jährliche Steuererstattung von 4.950 Euro.

Na ja, fast, der Zu versteuernde Betrag sinkt um €4950.
Wie hoch die Ersparnis ist, hängt vom Steuersatz und den
gezahlten Steuern ab. Je höher das Einkommen um so größer die
Einsparung.

Bis 4.950 Euro Steuerlast erreicht sind.

Nein, bis der Spitzensteuersatz trotz aller Abzüge erreicht ist. Ab da ist die Einsparung konstant.

Es müssten also Gehälter ab ca. 20.000 Euro voll davon
profitieren und alle zwischen 15.000 und 20.000 Euro (jeweils
pro Jahr) teilweise.

(Wenn Du realistisch rechnen willst, dann nimm den ‚Normalfall‘ der vierköpfigen Familie mit einen Einkommen. Dann verschieben sich Deine Zahlen ein wenig.)

Unter 15.000 Euro zahlt man m.W. keine EK-Steuer, also ist man
sowieso schon subventioniert.

Da ist das Überleben subventioniert. Der Arbeitsweg, der zum Überleben nötig ist, bleibt in dem Fall das Privatvergnügen des AN.
Genau da, wo die Subvention am sinnvollsten ankommen würde, gibt es keine. Richtig lukrativ wird es bei Einkommen, die diese Subvention nicht nötig hätten. An der Stelle bin ich mal für Kirchhofs Standpunkt: Pendlerpauschale abschaffen. :wink:

Gruß, Rainer

Hi!

Ich kenne niemanden, der so wenig verdient.

Das heißt aber doch noch lange nicht, dass es sie nicht gibt!

Bekannte in der Gastronomie gehen schon mit 1.300 Euro nach
Hause.

Schau mal bei McDonald’s rein oder in die gesamte Callcenter-Branche!
Auch kleine Einzelhandelsgeschäfte können sich nicht immer die „üblichen“ Bezüge leisten.

Wobei ich die Aussage, dass es „im Osten“ normal ist ebenfalls anzweifel (obgleich bei StKl I die Wahrscheinlichkeit steigt).

Bei geringen Einkommen geht die Rechnung unter Umständen
völlig ins Leere!

Wer Steuern zahlt, hat diesen Effekt.

Wenn ich mal von einem Nettolohn von 1000 € eines Ledigen ausgehe (sind so ungefähr 1500 € brutto), dann wird im Jahr nur knapp 1500 € an Lohnsteuer fällig. Wenn ich dann 4500 € vom steuerpflichtigen Einkommen abziehe, hat man eine Jahresersparnis von knapp 1050 €, also 87,50€ im Monat oder nicht mal 2 Tankfüllungen. (alle Zahlen leicht gerundet)

Wer viel Steuern zahlt, verdient in der Regel auch mehr.

Das soll keine Wertung Deiner Aussage darstellen - nur eine völlig sachliche Verdeutlichung der Situation wenig Verdienender!
Denn eigentlich sind wir einer Meinung!
Natürlich ist ein Auto sehr viel bequemer! Natürlich ist man damit sehr viel schneller! Aber genauso natürlich sollte man nicht mit dem PKW fahren, wenn es zu teuer ist!!!

LG
Guido

Hallo Guido,

Denn eigentlich sind wir einer Meinung!
Natürlich ist ein Auto sehr viel bequemer! Natürlich ist man
damit sehr viel schneller! Aber genauso natürlich sollte man
nicht mit dem PKW fahren, wenn es zu teuer ist!!!

OK, da stimme ich Dir mal zu. Ich habe ja ohne Auto auch 35 Jahre gelebt und es ging.

Ist Dir klar, daß Du den Niedergang der deutschen Wirtschaft forderst? Der Sprit wird ja nicht nur in Deutschland teurer, den Konkurrenzduck gibt es nicht nur hier. Wenn weltweit die Benzinpreise steigen und die Reallöhne sinken, wird der Absatz der Automobilindustrie einbrechen. Stell Dir die deutsche Wirtschaft vor, wenn nur noch ein paar Nobelkarossen verkäuflich sind. Wie viele Arbeitsplätze hängen direkt oder indirekt dvon ab, daß die AN mit dem Auto zur Arbeit fahren? Mit dem Benzinpreis werden die Arbeitslosenzahlen steigen. Die beiden Zahlen sind ursächlich miteinander verbunden.

Gruß, Rainer

Hallo,
ich hab jetzt nicht nicht Zeit, die ganzen Postings zu lesen, wiederhole also vielleicht was.
Aber wieso wird folgender Sachverhalt in der Politik ausgeblendet:
Auch wer auf dem flachen Land wohnt, finanziert über seine Steuern den Öffentlichen PersonenNahVerkehr in den Städten mit, von dem er in der Regel nicht viel hat. Ist da die Pendlerpauschale (ohnehin nur für den Weg zu Arbeit) nicht so etwas wie ein gerechter Ausgleich dafür, dass ihm auf dem Land kein geeigneter ÖPNV zur Verfügung steht?
Wenn das eine eine abzuschaffende Subvention ist, dann ist es das andere doch genauso.
Gruß
H.

Hi Rainer!

Ist Dir klar, daß Du den Niedergang der deutschen Wirtschaft
forderst?

Ganz ehrlich? Nein! :wink:

Der Sprit wird ja nicht nur in Deutschland teurer,
den Konkurrenzduck gibt es nicht nur hier. Wenn weltweit die
Benzinpreise steigen und die Reallöhne sinken, wird der Absatz
der Automobilindustrie einbrechen. Stell Dir die deutsche
Wirtschaft vor, wenn nur noch ein paar Nobelkarossen
verkäuflich sind. Wie viele Arbeitsplätze hängen direkt oder
indirekt dvon ab, daß die AN mit dem Auto zur Arbeit fahren?
Mit dem Benzinpreis werden die Arbeitslosenzahlen steigen. Die
beiden Zahlen sind ursächlich miteinander verbunden.

OK!

Abgesehen davon, dass ich glaube, die Automobilindustrie muss sich anpassen und nicht zu Grunde gehen…
Ich wollte eigentlich eher fallbezogen antworten (auch wenn sich mir der Zusammenhang zwischen Hartz IV und Pendeln noch nicht so ganz erschließt).

Und so lange ich die zig Staus auf unseren Autobahnen sehe (auch in der letzten Woche), muss irgendwie noch Geld zum Tanken vorhanden sein…
Das heißt absolut NICHT, dass ich die hohen Preise nicht extrem sch…e finde, zumal meine Gattin den PKW nutzt (um unseren Sohn noch zur Schule zu bringen, was man NOTFALLS auch anders lösen könnte).

Natürlich sehe ich ein, dass sehr viele AN mit dem PKW pendeln, und das dies ein enormer Wirtschaftszweig ist!

Allerdings kenne ich nur sehr wenige Pendler, die den ÖPV nutzen und kein Auto besitzen!
Hier im Unternehmen sind wir zur Zeit 26 Mitarbeiter. Davon nutzen 21 den ÖPV. Bis auf drei haben aber alle ein Auto. Nur: Mit dem PKW jeden Tag zur Arbeit zu fahren wäre schlicht zu teuer (nicht nur wegen der Spritpreise, auch die Parkbedingungen sind teuer).

Mein spezielles Beispiel:
Ich fahre mit dem PKW (ich WÜRDE fahren) 12,5km einfache Strecke.
Bei 22 Arbeitstagen und 7 Liter Verbrauch (Super zu 1,45€) komme ich da auf 55,83€ reine Benzinkosten im Monat. Dazu kommen noch einmal 6€ Parkgebühren am Tag (die Warteschlangen für Dauertickets sind superlang), macht 187,83€ reine direkte Kosten (Versicherung und Steuern lasse ich außen vor, Verschleiß auch). Für ein Monatsticket zahle ich knappe 67€/Monat.
OK, ich habe mein Auto abgestoßen - meine Frau hat aber nach wie vor eins (ansonsten hätte ich das Teil behalten).
Der ganz klare Nachteil: Statt 15 Minuten brauche ich 45 Minuten pro Weg! Morgens ist mir das relativ egal, aber nachmittags sehe ich meinen Sohn eine halbe Std weniger, was mir zu schaffen macht! Andererseits ist das Ersparte ein guter Teil unseres nächsten Urlaubs!

Aber völlig auf einen PKW verzichten würde ich nicht, auch wenn ich ihn nicht zum Pendeln benutze! Und ich glaube nicht, dass ich da der Einzige bin (kenne sogar Leute, die mit ihrem PKW zum nächsten Bahnhof pendeln und ihn dort bis zum Feierabend stehen lassen, weil die Anbindung Mist ist).

War jetzt ein wenig lang und teilweise am Thema vorbei - ich weiß! :wink:

LG
Guido