Spritpreise und weit entfernte Arbeit

Hi Guido,

Abgesehen davon, dass ich glaube, die Automobilindustrie muss
sich anpassen und nicht zu Grunde gehen…

Wenn die Pendler aus Kostengründen auf den ÖPNV umsteigen ist die Automobilindustrie (mit Ausnahmen wie Porsche) platt. Zulieferer wie Bosch wohl auch.

Ich wollte eigentlich eher fallbezogen antworten (auch wenn
sich mir der Zusammenhang zwischen Hartz IV und Pendeln noch
nicht so ganz erschließt).

Mir auch nicht. :wink: Bleiben wir bei den Berufspendlern. Ich nehme mich mal als Beispiel.

Und so lange ich die zig Staus auf unseren Autobahnen sehe
(auch in der letzten Woche), muss irgendwie noch Geld zum
Tanken vorhanden sein…

Klar, ich fahre auch mit dem Auto, ich habe keine andere Chance.

Das heißt absolut NICHT, dass ich die hohen Preise nicht
extrem sch…e finde, zumal meine Gattin den PKW nutzt (um
unseren Sohn noch zur Schule zu bringen, was man NOTFALLS auch
anders lösen könnte).

Ich bringe meinen sohn auch morgens zur Schule, die 20km würde er aber auch mit dem Bus schaffen, zurück geht es ja auch.

Natürlich sehe ich ein, dass sehr viele AN mit dem PKW
pendeln, und das dies ein enormer Wirtschaftszweig ist!

Allerdings kenne ich nur sehr wenige Pendler, die den ÖPV
nutzen und kein Auto besitzen!

Ich fahre nur zur Arbeit und zum tanken. Bräuchte ich das Auto nicht dafür, hätte ich keins.

Hier im Unternehmen sind wir zur Zeit 26 Mitarbeiter. Davon
nutzen 21 den ÖPV. Bis auf drei haben aber alle ein Auto.

Dann scheinen bei Euch die Gehälter höher zu sein. Wenn ich darauf verzichten könnte, würde ich die Kosten sparen.

Nur:
Mit dem PKW jeden Tag zur Arbeit zu fahren wäre schlicht zu
teuer (nicht nur wegen der Spritpreise, auch die
Parkbedingungen sind teuer).

Mein spezielles Beispiel:
Ich fahre mit dem PKW (ich WÜRDE fahren) 12,5km einfache
Strecke.
Bei 22 Arbeitstagen und 7 Liter Verbrauch (Super zu 1,45€)
komme ich da auf 55,83€ reine Benzinkosten im Monat. Dazu
kommen noch einmal 6€ Parkgebühren am Tag (die Warteschlangen
für Dauertickets sind superlang), macht 187,83€ reine direkte
Kosten (Versicherung und Steuern lasse ich außen vor,
Verschleiß auch).

OK, das ist bei mir anders. Eine Strecke mit dem Auto 30.5km, mit dem ÖPNV 50km. Mein Parkplatz ist vor dem Büro auf dem Firmengelände.
Auf dem Weg zur Arbeit bringe ich mit einem kleinen Umweg meine beiden Söhne zur Schule. Mit dem ÖPNV würde ich die Firma nicht bis zum Arbeitsbeginn erreichen, so früh fährt kein Bus.

Für ein Monatsticket zahle ich knappe 67€/Monat.

OK, ich habe mein Auto abgestoßen - meine Frau hat aber nach
wie vor eins (ansonsten hätte ich das Teil behalten).
Der ganz klare Nachteil: Statt 15 Minuten brauche ich 45
Minuten pro Weg! Morgens ist mir das relativ egal, aber
nachmittags sehe ich meinen Sohn eine halbe Std weniger, was
mir zu schaffen macht! Andererseits ist das Ersparte ein guter
Teil unseres nächsten Urlaubs!

Urlaub heißt bei mir lang schlafen und mich an meinen Computer setzen. Mittelmeer, Atlantik und Pazifik habe ich noch nicht gesehen.

Aber völlig auf einen PKW verzichten würde ich nicht, auch
wenn ich ihn nicht zum Pendeln benutze!

Ich schon. Bis vor 15 Jahren gab es einen Bus, der von meinem Wohnort direkt hier zur Firma gefahren ist. Gäbe es den noch, hätte ich kein Auto. Einkäufe erledigt meine Frau ohnehin mit dem Fahrrad, die hat gar keinen Führerschein. :wink:

Und ich glaube nicht,
dass ich da der Einzige bin (kenne sogar Leute, die mit ihrem
PKW zum nächsten Bahnhof pendeln und ihn dort bis zum
Feierabend stehen lassen, weil die Anbindung Mist ist).

Klar, das hängt von den Kosten und dem Einkommen ab. Sicher ist das bequemer, aber auch teurer. Wann hören die damit auf? Manche bei €2,- und manche erst bei €5,-. Irgendwann vergeht einem die Lust am Auto ganz … und dann habe ich keinen Job mehr. :wink:

War jetzt ein wenig lang und teilweise am Thema vorbei - ich
weiß! :wink:

Das fand ich gar nicht.

Gruß, Rainer

Und ich glaube nicht,
dass ich da der Einzige bin (kenne sogar Leute, die mit ihrem
PKW zum nächsten Bahnhof pendeln und ihn dort bis zum
Feierabend stehen lassen, weil die Anbindung Mist ist).

Klar, das hängt von den Kosten und dem Einkommen ab. Sicher
ist das bequemer, aber auch teurer. Wann hören die damit auf?
Manche bei €2,- und manche erst bei €5,-.
Irgendwann vergeht einem die Lust am Auto ganz … und dann
habe ich keinen Job mehr. :wink:

Das verstehe ich jetzt nicht. Die Bahnhöfe bieten in ländlichen Regionen und kleineren Städten immer kostenlose Parkplätze für die Pendler an (in größeren Städten kommt man ja auch nachtens mit dem ÖPNV zum Bahnhof). Das in Verbindung mit einer Monats- oder Jahreskarte sollte eindeutig kostengünstiger sein, als den Weg grundsätzlich mit dem Pkw zurückzulegen. Wenn es bei Dir in der Nähe keinen Bahnhof gibt, der zumindest den Großteil der Strecke abnehmen könnte, sieht es in Deinem Fall tatsächlich ungünstig aus.

Aber in den meisten Fällen funktioniert das - auch im Osten.

Bis denne
Schnoof

Hi Schnorf,

Das verstehe ich jetzt nicht. Die Bahnhöfe bieten in
ländlichen Regionen und kleineren Städten immer kostenlose
Parkplätze für die Pendler an (in größeren Städten kommt man
ja auch nachtens mit dem ÖPNV zum Bahnhof).

Bei mir im Ort gibt es seit Jahren keinen Bahnhof nehr. Der Nächste Bahnhof ist 8km entfernt, wenn ich da hin fahre, muß ich einen Umweg über die Landeshauptstadt (Saarbrücken) machen und dort umsteigen.

Das in Verbindung
mit einer Monats- oder Jahreskarte sollte eindeutig
kostengünstiger sein, als den Weg grundsätzlich mit dem Pkw
zurückzulegen. Wenn es bei Dir in der Nähe keinen Bahnhof
gibt, der zumindest den Großteil der Strecke abnehmen könnte,
sieht es in Deinem Fall tatsächlich ungünstig aus.

Alle Varianten mit ÖPNV führen mich erst einmal in die falsche Richtung zu einem Ort, von dem aus mein Ziel dann erreichbar ist. Die Umwege kosten so viel Zeit, daß ich vor dem ersten Bus los müßte. Für die kürzeste Strecke mit dem ÖPNV müßte ich erst 20km mit dem Auto in die falsche Richtung fahren um 10km einzusparen. Das halte ich für wenig sinnvoll. Die Alternative wäre der Bahnhof in 8km Entferung, ein größerer Umweg und mehr Zeitverlust. Durch den weiteren Weg wird das dann auch teurer, als mit dem Auto zu fahren. Ob das zeitlich realisierbar wäre, habe ich mich noch nicht informiert.

Aber in den meisten Fällen funktioniert das - auch im Osten.

Im Osten kenne ich mich in den ländlichen Gebieten nicht aus, ich wohne im Saarland. Früher habe ich in Berlin gewohnt, da habe ich kein Auto gebraucht. :wink:

Gruß, Rainer

Hi Rainer,

Wenn die Pendler aus Kostengründen auf den ÖPNV umsteigen ist
die Automobilindustrie (mit Ausnahmen wie Porsche) platt.
Zulieferer wie Bosch wohl auch.

Glaubst Du nicht, dass diese Industrie flexibel sein kann?
Ich würde Dir zustimmen, wenn das von heute auf morgen geschieht, aber wenn die Pendler nach und nach umsteigen würden (die Busse und Bahnen, mit denen ich fahre, sind jetzt schon gnadenlos überfüllt), könnte ich mir zumindest vorstellen, dass sparsamen Autos eine erhöhte Aufmerksamkeit geschenkt wird! Toyota (?) ist ja schon jetzt auf dem Hybrid-Trip!

Und so lange ich die zig Staus auf unseren Autobahnen sehe
(auch in der letzten Woche), muss irgendwie noch Geld zum
Tanken vorhanden sein…

Klar, ich fahre auch mit dem Auto, ich habe keine andere
Chance.

Ich wohne an der Grenze zum Ruhrgebiet, also im dicksten Ballungsgebiet weit und breit. Wenn Du Dir mal den „Spaß“ machst, in der Rush-Hour von Duisburg nach Dortmund über die A40 zu fahren (oder besser „zu stehen“), dann wirst Du verstehen, was ich meine! Die ÖPV-Anbindung auf dieser Strecke ist mehr als gut ausgebaut, und trotzdem braucht man eine ABC-Maske um nicht zu ersticken!

Und irgendwie könnte ich mir vorstellen, dass die Ölmultis ihre Preise korrigieren, wenn die Nachfrage merkbar sinkt…

Ich bringe meinen sohn auch morgens zur Schule, die 20km würde
er aber auch mit dem Bus schaffen, zurück geht es ja auch.

Mein Zwerg geht in die Grundschule, die direkt an den Kindergarten grenzt, den meine Frau besucht (also: Sie arbeitet dort! Aus dem KiGa-Alter ist sie raus (o:smile:. Wir haben uns damals aus Bequemlichkeit (und weil mein Zwerg schon durch den Kindergarten dort Freunde hatte) zu dieser Alternative entschieden! Da meine Gattin um halb acht morgens anfängt und die Betreuung unserer „Heimatschule“ nur bis 13:30Uhr geht, hätten wir ein Problem, da sie erst um 14 Uhr Feierabend hat…
Wobei meine Frau mit dem Bus fast eine Stunde brauchen würde, was in keinem Vergleich zu den 15 Minuten steht (auch hier: Mein Sohn müsste dann eine dreiviertel Stunde eher aufstehen).

Ich fahre nur zur Arbeit und zum tanken. Bräuchte ich das Auto
nicht dafür, hätte ich keins.

Das wäre mir in meiner Freizeit zu unflexibel! Einkäufe wären dann problematisch, ich könnte nicht zu meinen geliebten Konzerten in Bochum (weil die ÖPV-Anbindung danach nicht mehr existiert), unsere Verwandtschaft wohnt jenseits der Zivilisation ;o)…

Dann scheinen bei Euch die Gehälter höher zu sein.

Das ist ganz sicher nicht der Fall!

OK, das ist bei mir anders. Eine Strecke mit dem Auto 30.5km,
mit dem ÖPNV 50km. Mein Parkplatz ist vor dem Büro auf dem
Firmengelände.

Das kenne ich ähnlich aus meinen „Düsseldorfer Zeiten“!

Auf dem Weg zur Arbeit bringe ich mit einem kleinen Umweg
meine beiden Söhne zur Schule. Mit dem ÖPNV würde ich die
Firma nicht bis zum Arbeitsbeginn erreichen, so früh fährt
kein Bus.

Dass es so etwas gibt, zweifel ich gar nicht an! Ich habe über Jahre morgens zwischen 5:30 und 6:30 angefangen - das wäre ohne PKW gar nicht möglich gewesen!
Allerdings hätte ich zum nächst größeren Bahnhof fahren können und ab dort dann mit dem Zug…(was ich nicht gemacht habe, da ich in der Zeit Wohnung-Bahnhof auch schon fast im Büro war"

Urlaub heißt bei mir lang schlafen und mich an meinen Computer
setzen. Mittelmeer, Atlantik und Pazifik habe ich noch nicht
gesehen.

Da hast Du was verpasst! Wobei ich nur das Mittelmeer und den Indischen Ozean (nur einmal!) persönlich kenne.

Klar, das hängt von den Kosten und dem Einkommen ab. Sicher
ist das bequemer, aber auch teurer. Wann hören die damit auf?
Manche bei €2,- und manche erst bei €5,-.

Wenn es merkbar weniger wird, sollte sich der Preis regulieren!

Irgendwann vergeht einem die Lust am Auto ganz … und dann
habe ich keinen Job mehr. :wink:

Immer dieser Pessimismus :wink:

LG
Guido, der am Samstag mit dem PKW zur Arbeit fährt

Hi!

Keiner dieser Leute ist also Pendler…?
Ich denke, dass der Großteil der Arbeitnehmer mit
dreistelligen Kennzeichen in Deutschland Pendler sind.

Einige sicher. Es kommt auf die Zeit an, zu der Dir die Autos
im Weg standen. Wenn es nicht im Berufsverkehr war, werden es
keine Pendler gewesen sein.

Es war sicherlich Urlaubsverkehr. Auch Pendler machen Urlaub.

Du vermischst da willkürlich, was nicht zusammen gehört.

Wohl kaum.
So viele echte „Besserverdiener“ kann es nicht geben.

Aber sicher gibt es die, die hohen Durchschnittseinkommen
müssen ja irgendwie entstehen.

Ein Durchschnittsverdiener ist kein Besserverdiener.
Es gibt bei weitem nicht so viele Schlechtverdiener,w ie hier immer kolportiert wird. Daher gibt es auch nicht so viel auszugleichen.

Vielmehr ist der deutsche Mittelstand noch sehr breit und
recht anständig situiert, wie ich das sehe.

Das ist richtig.

Also wo ist das Problem mit den Spritpreisen…?

…was genau der Fehler ist, denn 75(km einfach pro Tag) *
0,3(KIlometerpauschale) * 220(Arbeitstage im Jahr) ergeben
eine jährliche Steuererstattung von 4.950 Euro.

Na ja, fast, der Zu versteuernde Betrag sinkt um €4950.
Wie hoch die Ersparnis ist, hängt vom Steuersatz und den
gezahlten Steuern ab. Je höher das Einkommen um so größer die
Einsparung.

Bis 4.950 Euro Steuerlast erreicht sind.

Nein, bis der Spitzensteuersatz trotz aller Abzüge erreicht
ist. Ab da ist die Einsparung konstant.

Es müssten also Gehälter ab ca. 20.000 Euro voll davon
profitieren und alle zwischen 15.000 und 20.000 Euro (jeweils
pro Jahr) teilweise.

(Wenn Du realistisch rechnen willst, dann nimm den
‚Normalfall‘ der vierköpfigen Familie mit einen Einkommen.
Dann verschieben sich Deine Zahlen ein wenig.)

Beispiel, bittesehr!

Unter 15.000 Euro zahlt man m.W. keine EK-Steuer, also ist man
sowieso schon subventioniert.

Da ist das Überleben subventioniert. Der Arbeitsweg, der zum
Überleben nötig ist, bleibt in dem Fall das Privatvergnügen
des AN.

Das ist eine verschwindende Minderheit.

Genau da, wo die Subvention am sinnvollsten ankommen würde,
gibt es keine. Richtig lukrativ wird es bei Einkommen, die
diese Subvention nicht nötig hätten.

Das ist auf alle Fälle die Tendenz.

An der Stelle bin ich mal
für Kirchhofs Standpunkt: Pendlerpauschale abschaffen. :wink:

Ich auch.
Alle Subventionen abschaffen und Kirchhofs Steuermodell einführen.
Das wäre wirklich sozial.

Grüße,

Mathias

Hallo Guido,

Wenn die Pendler aus Kostengründen auf den ÖPNV umsteigen ist
die Automobilindustrie (mit Ausnahmen wie Porsche) platt.
Zulieferer wie Bosch wohl auch.

Glaubst Du nicht, dass diese Industrie flexibel sein kann?
Ich würde Dir zustimmen, wenn das von heute auf morgen
geschieht, aber wenn die Pendler nach und nach umsteigen
würden (die Busse und Bahnen, mit denen ich fahre, sind jetzt
schon gnadenlos überfüllt), könnte ich mir zumindest
vorstellen, dass sparsamen Autos eine erhöhte Aufmerksamkeit
geschenkt wird! Toyota (?) ist ja schon jetzt auf dem
Hybrid-Trip!

hmm, dann fahren die ja doch wieder mit dem Auto und nicht mit dem Bus. Entweder verschwinden die Pendler, dann ist die Autoindustrie platt, oder die Autos werden verändert, dann verschwinden die Pendler aber nicht.

Und so lange ich die zig Staus auf unseren Autobahnen sehe
(auch in der letzten Woche), muss irgendwie noch Geld zum
Tanken vorhanden sein…

Klar, ich fahre auch mit dem Auto, ich habe keine andere
Chance.

Ich wohne an der Grenze zum Ruhrgebiet, also im dicksten
Ballungsgebiet weit und breit. Wenn Du Dir mal den „Spaß“
machst, in der Rush-Hour von Duisburg nach Dortmund über die
A40 zu fahren (oder besser „zu stehen“), dann wirst Du
verstehen, was ich meine! Die ÖPV-Anbindung auf dieser Strecke
ist mehr als gut ausgebaut, und trotzdem braucht man eine
ABC-Maske um nicht zu ersticken!

*g* In die Gegend hat es mich noch nicht verschlagen und das wird auch nicht passieren. Hier im Saarland halten mich mal ein paar Baustellenampeln auf, sonst ist viel Platz auf den Landstraßen. Auf die Autobahn komme ich fast nie, ich kreuze nur eine. Ein paar Meter benutze ich eine Bundesstraße, der Rest sind Landstraßen. In Gegenden, in denen sich Fuchs und Hase gute nacht sagen, ist das nicht anders möglich. Dafür hat man andere Vorteile. :wink:

Und irgendwie könnte ich mir vorstellen, dass die Ölmultis
ihre Preise korrigieren, wenn die Nachfrage merkbar sinkt…

In 30 - 40 Jahren wird das Öl richtig knapp, dann explodieren die Preise. Bis dahin müssen ohnehin brauchbare Alternetiven gefunden sein.

Ich bringe meinen sohn auch morgens zur Schule, die 20km würde
er aber auch mit dem Bus schaffen, zurück geht es ja auch.

Mein Zwerg geht in die Grundschule, die direkt an den
Kindergarten grenzt, den meine Frau besucht (also: Sie
arbeitet dort! Aus dem KiGa-Alter ist sie raus (o:smile:. Wir haben
uns damals aus Bequemlichkeit (und weil mein Zwerg schon durch
den Kindergarten dort Freunde hatte) zu dieser Alternative
entschieden! Da meine Gattin um halb acht morgens anfängt und
die Betreuung unserer „Heimatschule“ nur bis 13:30Uhr geht,
hätten wir ein Problem, da sie erst um 14 Uhr Feierabend
hat…
Wobei meine Frau mit dem Bus fast eine Stunde brauchen würde,
was in keinem Vergleich zu den 15 Minuten steht (auch hier:
Mein Sohn müsste dann eine dreiviertel Stunde eher aufstehen).

OK, mein Kleiner hatte zur Grundschule auch nur einen Weg von zwei Minuten. Seit zwei Tagen ! :wink: ist er jetzt am Gymnasium und da sind die Wege halt weiter. Es hätte auch ein näheres Gymnasium gegeben, aber das ist ja nicht das einzige Kriterium, das man da beachten muß.

Ich fahre nur zur Arbeit und zum tanken. Bräuchte ich das Auto
nicht dafür, hätte ich keins.

Das wäre mir in meiner Freizeit zu unflexibel!

Bis zum Computer schaffe ich es zu Fuß. :wink: Andere Hobbys habe ich nicht.

Einkäufe wären
dann problematisch, ich könnte nicht zu meinen geliebten
Konzerten in Bochum (weil die ÖPV-Anbindung danach nicht mehr
existiert), unsere Verwandtschaft wohnt jenseits der
Zivilisation ;o)…

OK, das sind andere persönliche Umstände. Die Verwandtschaft ist ohnehin zu weit weg. Ich bin aus Eisenach, meine Frau aus Berlin. :wink:

Dann scheinen bei Euch die Gehälter höher zu sein.

Das ist ganz sicher nicht der Fall!

OK, das ist bei mir anders. Eine Strecke mit dem Auto 30.5km,
mit dem ÖPNV 50km. Mein Parkplatz ist vor dem Büro auf dem
Firmengelände.

Das kenne ich ähnlich aus meinen „Düsseldorfer Zeiten“!

Auf dem Weg zur Arbeit bringe ich mit einem kleinen Umweg
meine beiden Söhne zur Schule. Mit dem ÖPNV würde ich die
Firma nicht bis zum Arbeitsbeginn erreichen, so früh fährt
kein Bus.

Dass es so etwas gibt, zweifel ich gar nicht an! Ich habe über
Jahre morgens zwischen 5:30 und 6:30 angefangen - das wäre
ohne PKW gar nicht möglich gewesen!
Allerdings hätte ich zum nächst größeren Bahnhof fahren können
und ab dort dann mit dem Zug…(was ich nicht gemacht habe, da
ich in der Zeit Wohnung-Bahnhof auch schon fast im Büro war"

Urlaub heißt bei mir lang schlafen und mich an meinen Computer
setzen. Mittelmeer, Atlantik und Pazifik habe ich noch nicht
gesehen.

Da hast Du was verpasst! Wobei ich nur das Mittelmeer und den
Indischen Ozean (nur einmal!) persönlich kenne.

Ja, weiß ich. Mein Chef will mein Gehalt aber einfach nicht erhöhen. :wink:
Aber das Schwarze Meer habe ich schon gesehen, da war ich aber noch DDR-Bürger. 500,- M für 8 Tage Jalta. :wink:

Klar, das hängt von den Kosten und dem Einkommen ab. Sicher
ist das bequemer, aber auch teurer. Wann hören die damit auf?
Manche bei €2,- und manche erst bei €5,-.

Wenn es merkbar weniger wird, sollte sich der Preis
regulieren!

Irgendwann vergeht einem die Lust am Auto ganz … und dann
habe ich keinen Job mehr. :wink:

Immer dieser Pessimismus :wink:

Ach was, kein Pessimismus. Die Pendler verschwinden ja nicht, wir fahren nur in ein paar Jahren Pflanzenöl, dann geht’s schon weiter.

Gruß, Rainer

Hallo Mathias,

Es war sicherlich Urlaubsverkehr. Auch Pendler machen Urlaub.

OK, noch mal ein Satz aus Deinem Postin am Anfang:

Lauter Passats, C-KLassen, E-Klassen und Sharans mit deutschen
Kennzeichen.

Daß die Leute kein Probelm mit dem Spritpreis haben ist klar.
Meine Kollegen hier fahren Fiestas, Korsas, Polos und ähnliches.

Du vermischst da willkürlich, was nicht zusammen gehört.

Wohl kaum.
So viele echte „Besserverdiener“ kann es nicht geben.

Aber sicher gibt es die, die hohen Durchschnittseinkommen
müssen ja irgendwie entstehen.

Ein Durchschnittsverdiener ist kein Besserverdiener.
Es gibt bei weitem nicht so viele Schlechtverdiener, wie hier
immer kolportiert wird. Daher gibt es auch nicht so viel
auszugleichen.

*g* Setz die rosa Brille mal ab. Aber dazu weiter unten mehr, darauf, daß es kaum ‚Schlechtverdiener‘ gibt komme ich zurück.

Vielmehr ist der deutsche Mittelstand noch sehr breit und
recht anständig situiert, wie ich das sehe.

Das ist richtig.

Also wo ist das Problem mit den Spritpreisen…?

Der Mittelstand fährt die dicken Autos, die Leute sind ohne weiteres selbst in der Lage für sich zu sorgen, über die brauche ich nicht zu reden.

(Wenn Du realistisch rechnen willst, dann nimm den
‚Normalfall‘ der vierköpfigen Familie mit einen Einkommen.
Dann verschieben sich Deine Zahlen ein wenig.)

Beispiel, bittesehr!

Du suchst eine vierköpfige Familie mit nur einem Einkommen? Davon ist Deutschland voll! Ich bin da nur ein Beispiel von vielen.

Unter 15.000 Euro zahlt man m.W. keine EK-Steuer, also ist man
sowieso schon subventioniert.

Da ist das Überleben subventioniert. Der Arbeitsweg, der zum
Überleben nötig ist, bleibt in dem Fall das Privatvergnügen
des AN.

Das ist eine verschwindende Minderheit.

Wenn das so wenige sind, muß man die ja nicht benachteileigen, dann lohnt es sich ja nicht. Prima! Meine Kollegen wird es freuen. :wink:

Genau da, wo die Subvention am sinnvollsten ankommen würde,
gibt es keine. Richtig lukrativ wird es bei Einkommen, die
diese Subvention nicht nötig hätten.

Das ist auf alle Fälle die Tendenz.

Den armen nehmen, den reichen geben ist die Tendenz, richtig.
Das ist aber falsch und sollte umgekehrt werden.

An der Stelle bin ich mal
für Kirchhofs Standpunkt: Pendlerpauschale abschaffen. :wink:

Ich auch.
Alle Subventionen abschaffen und Kirchhofs Steuermodell
einführen.
Das wäre wirklich sozial.

Ja, fast. Da sind aber schon wieder die benachteiligt, die die Freibeträge nicht ausschöpfen können. Das sind ja nur 8000 Euro/Jahr und Person, also sehr niedrige Einkommen. Bei einem Steuersatz von 25% ist das eine Steuerersparnis von €2000/Jahr oder €166/Momat.

Wenn es so wenig ‚Geringverdiener‘ gibt, wie Du sagst, kann man doch die Freibeträge abschaffen und die €166,- direkt auszahlen, meinst Du nicht? Die Benachteiligung der paar Geringverdiener wäre dann weg und wenn es so wenige davon gibt, kann die Finanzierung ja kein Problem sein. Die große Masse bekommt ja nach Deiner Meinung ohnehin die €166 Euro, die Sozialhilfeempfänger sogar noch mehr, es betrifft also nur die kleine Gruppe der Geringverdiener, die dabei gewinnen würde. …

Das wäre sozial. Bevor Herr Kirchhof das vorschlägt, beißt er sich die Zunge ab.

Gruß, Rainer

Hi!

Ich kenne niemanden, der so wenig verdient.

Das heißt aber doch noch lange nicht, dass es sie nicht gibt!

Richtig.
Es handelt sich um eine Minderheit.
Darum geht es mir.

Bekannte in der Gastronomie gehen schon mit 1.300 Euro nach
Hause.

Schau mal bei McDonald’s rein oder in die gesamte
Callcenter-Branche!
Auch kleine Einzelhandelsgeschäfte können sich nicht immer die
„üblichen“ Bezüge leisten.

Wieviel Prozent der Arbeitnehmer sind es, von denen wir hier sprechen?

Wobei ich die Aussage, dass es „im Osten“ normal ist ebenfalls
anzweifel (obgleich bei StKl I die Wahrscheinlichkeit steigt).

Darum geht es.

Bei geringen Einkommen geht die Rechnung unter Umständen
völlig ins Leere!

Wer Steuern zahlt, hat diesen Effekt.

Wenn ich mal von einem Nettolohn von 1000 € eines Ledigen
ausgehe (sind so ungefähr 1500 € brutto), dann wird im Jahr
nur knapp 1500 € an Lohnsteuer fällig. Wenn ich dann 4500 €
vom steuerpflichtigen Einkommen abziehe, hat man eine
Jahresersparnis von knapp 1050 €, also 87,50€ im Monat oder
nicht mal 2 Tankfüllungen. (alle Zahlen leicht gerundet)

Immerhin.
Seine Rechnung war falsch, mit 87.50 Euro im Monat ist für INspektion und Haftpflichtversicherung bei einem kleinen Auto gesorgt.
Das sind die Fakten, die hier zum Zwecke der effektiveren Polemisierung ausgelassen worden sind.

Wer viel Steuern zahlt, verdient in der Regel auch mehr.

Richtig.
Und?

Das soll keine Wertung Deiner Aussage darstellen - nur eine
völlig sachliche Verdeutlichung der Situation wenig
Verdienender!

Kein Problem.

Denn eigentlich sind wir einer Meinung!

Gut.

Natürlich ist ein Auto sehr viel bequemer! Natürlich ist man
damit sehr viel schneller! Aber genauso natürlich sollte man
nicht mit dem PKW fahren, wenn es zu teuer ist!!!

So ist es.
Und wenn ein PKW gebraucht wird, so muss man eben zusehen, dass man ein sparsames Modell kauft.

Grüße,

Mathias

Hallo

Unter 15.000 Euro zahlt man m.W. keine EK-Steuer, also ist man
sowieso schon subventioniert.

Das wäre ja mal was :wink:dein Wort in das Finanzministers Ohr :smile:

der Freibetrag liegt bei 7500paar zerquetschte und alles was drüber ist wird auch versteuert

Berechne erst die Steuer und dann die Ersparnis. Wer keine
Steuern zahlt, bekommt auch nichts zurück. Die negative Steuer
gibt es noch nicht. Ich glaube auch kaum, daß die FDP die
durchsetzen wird.

Nein, wohl kaum.
Rest s.o.

Grüße,

Mathias

LG
Mikesch

Huhu!

hmm, dann fahren die ja doch wieder mit dem Auto und nicht mit
dem Bus. Entweder verschwinden die Pendler, dann ist die
Autoindustrie platt, oder die Autos werden verändert, dann
verschwinden die Pendler aber nicht.

Moment! Wenn sich die Autoindustrie dahingehend ändert, dass die Kosten verbrauchsbedingt sinken, dann wäre doch das Ursprungsproblem gelöst (naja - zumindest irgendwo auf dem Weg dahin)!

*g* In die Gegend hat es mich noch nicht verschlagen und das
wird auch nicht passieren.

Ist ganz ehrlich einen Besuch wert! Neben einer Menge Kultur gibt es hier tatsächlich auch schöne Ecken!

Hier im Saarland halten mich mal
ein paar Baustellenampeln auf, sonst ist viel Platz auf den
Landstraßen. Auf die Autobahn komme ich fast nie, ich kreuze
nur eine. Ein paar Meter benutze ich eine Bundesstraße, der
Rest sind Landstraßen.

Es ist hier schon echt problematisch, eine „weitere“ Strecke zu fahren, ohne zwangsläufig eine Autobahn zu nutzen!

In 30 - 40 Jahren wird das Öl richtig knapp,

Irgedwie habe ich das Gefühl, dass dieser Spruch schon seit ungefähr 30 - 40 Jahren benutzt wird :wink:
…ohne Dir zu nah treten zu wollen!

dann explodieren
die Preise. Bis dahin müssen ohnehin brauchbare Alternetiven
gefunden sein.

Das Beispiel Rapsöl ist ja schon teilpraktikabel…

Es hätte auch ein näheres
Gymnasium gegeben, aber das ist ja nicht das einzige
Kriterium, das man da beachten muß.

Bei uns hier gibt es ein Gymnasium, das seit einiger Zeit eine Art Aufnahmeprüfung macht…

Bis zum Computer schaffe ich es zu Fuß. :wink: Andere Hobbys habe
ich nicht.

Och nö - da sitze ich ja schon den ganzen Tag im Büro vor!

OK, das sind andere persönliche Umstände. Die Verwandtschaft
ist ohnehin zu weit weg. Ich bin aus Eisenach, meine Frau aus
Berlin. :wink:

Da lohnen sich dann ja schon Züge!

LG
Guido

für die nette Diskusionsrunde…

Und an alle User die einer Gegend wohnen, mit vielen gut bezahlten Arbeitsplätzen, perfekten ÖPNV und anderen sonstigen Annehmlichkeiten: Es sei Euch gegönnt. Aber ihr wollt doch nicht im Ernst alle Arbeitslosen auf Wanderschaft schicken, die dann womöglich bei Euch auf der Matte stehn, Euch die Mieten hochtreiben, die Arbeitsplätze wegnehmen etc. Ein Bekannter ist letztes Jahr viel in Bayrischen Firmen unterwegs gewesen: Dort wurden fast nur noch Ossis unter dem Tarif der vorhandenen Belegschaft eingestellt: Ein Wessie = 3 Ossis oder so :wink: Das wollt ihr doch bestimmt auch nicht.
In dem Sinne

Lg
Mikesch

Hi!

Unter 15.000 Euro zahlt man m.W. keine EK-Steuer, also ist man
sowieso schon subventioniert.

Das wäre ja mal was :wink:dein Wort in das Finanzministers Ohr

-)

der Freibetrag liegt bei 7500paar zerquetschte und alles was
drüber ist wird auch versteuert

Sorry, ich habe den Wert für Verheiratete angegeben.
Der Punkt bleibt derselbe, die Pauschale reicht für einen großén Teil der Unterhaltskosten für einen Kleinwagen.

Mathias

Hi!

Es war sicherlich Urlaubsverkehr. Auch Pendler machen Urlaub.

OK, noch mal ein Satz aus Deinem Postin am Anfang:

Lauter Passats, C-KLassen, E-Klassen und Sharans mit deutschen
Kennzeichen.

Daß die Leute kein Probelm mit dem Spritpreis haben ist
klar.
Meine Kollegen hier fahren Fiestas, Korsas, Polos und
ähnliches.

Ich fürchte, Du machst wieder den Fehler, die Situation in bevölkerungsarmen Pleite-BLs wie Saarland, Thüringen, Mek-Pom & Co. als symptomatisch für die gesamte BRD zu sehen.

Du vermischst da willkürlich, was nicht zusammen gehört.

Wohl kaum.
So viele echte „Besserverdiener“ kann es nicht geben.

Aber sicher gibt es die, die hohen Durchschnittseinkommen
müssen ja irgendwie entstehen.

Ein Durchschnittsverdiener ist kein Besserverdiener.
Es gibt bei weitem nicht so viele Schlechtverdiener, wie hier
immer kolportiert wird. Daher gibt es auch nicht so viel
auszugleichen.

*g* Setz die rosa Brille mal ab. Aber dazu weiter unten mehr,
darauf, daß es kaum ‚Schlechtverdiener‘ gibt komme ich zurück.

Das hatten wir alles schon.

Vielmehr ist der deutsche Mittelstand noch sehr breit und
recht anständig situiert, wie ich das sehe.

Das ist richtig.

Also wo ist das Problem mit den Spritpreisen…?

Der Mittelstand fährt die dicken Autos, die Leute sind ohne
weiteres selbst in der Lage für sich zu sorgen, über die
brauche ich nicht zu reden.

Das sind 80% der deutschen AN.

(Wenn Du realistisch rechnen willst, dann nimm den
‚Normalfall‘ der vierköpfigen Familie mit einen Einkommen.
Dann verschieben sich Deine Zahlen ein wenig.)

Beispiel, bittesehr!

Du suchst eine vierköpfige Familie mit nur einem Einkommen?
Davon ist Deutschland voll! Ich bin da nur ein Beispiel von
vielen.

Ich suche Leute mit 1.000 Euro brutto und weniger bei einem Fulltimejob.

Unter 15.000 Euro zahlt man m.W. keine EK-Steuer, also ist man
sowieso schon subventioniert.

Da ist das Überleben subventioniert. Der Arbeitsweg, der zum
Überleben nötig ist, bleibt in dem Fall das Privatvergnügen
des AN.

Das ist eine verschwindende Minderheit.

Wenn das so wenige sind, muß man die ja nicht benachteileigen,
dann lohnt es sich ja nicht. Prima! Meine Kollegen wird es
freuen. :wink:

Schönen Gruß…

Genau da, wo die Subvention am sinnvollsten ankommen würde,
gibt es keine. Richtig lukrativ wird es bei Einkommen, die
diese Subvention nicht nötig hätten.

Das ist auf alle Fälle die Tendenz.

Den armen nehmen, den reichen geben ist die Tendenz, richtig.
Das ist aber falsch und sollte umgekehrt werden.

Nein, es sollte keine Subventionen mehr geben außer einem Steuerfreibetrag von 8.000 Euro.

An der Stelle bin ich mal
für Kirchhofs Standpunkt: Pendlerpauschale abschaffen. :wink:

Ich auch.
Alle Subventionen abschaffen und Kirchhofs Steuermodell
einführen.
Das wäre wirklich sozial.

Ja, fast. Da sind aber schon wieder die benachteiligt, die die
Freibeträge nicht ausschöpfen können. Das sind ja nur 8000
Euro/Jahr und Person, also sehr niedrige Einkommen. Bei einem
Steuersatz von 25% ist das eine Steuerersparnis von
€2000/Jahr oder €166/Momat.

Ich lehne diese Neiddiskussion ab.
8.000 Euro sind für die (wie hier behaquptet wird) Mehrheit der duetschen AN, die ja um die 1.000 Euro pro Monat brutto liegen, ein Freibetrag von ca. 2/3. Ist doch super: 2/3 des Einkommens ist steuerfrei!
So muss man das sehen.

Wenn es so wenig ‚Geringverdiener‘ gibt, wie Du sagst, kann
man doch die Freibeträge abschaffen und die €166,-
direkt auszahlen, meinst Du nicht?

Nein, das ist zuviel Aufwand.
8.000 Euro Freibetrag und fertig.
Das ist fair und gerecht, denn es gilt ja pro Person im Haushalt, so wie ich das verstanden habe.
Vögel` Dich reich… :wink:

Die Benachteiligung der
paar Geringverdiener wäre dann weg und wenn es so wenige davon
gibt, kann die Finanzierung ja kein Problem sein. Die große
Masse bekommt ja nach Deiner Meinung ohnehin die €166
Euro, die Sozialhilfeempfänger sogar noch mehr, es betrifft
also nur die kleine Gruppe der Geringverdiener, die dabei
gewinnen würde. …

s.o. Warum soviel Aufwand?

Das wäre sozial. Bevor Herr Kirchhof das vorschlägt,
beißt er sich die Zunge ab.

Er will das System ja verschlanken.
Ferner soll ja das passive „ich krieg´ ja mein geld vom Staat“ - Denken abgeschafft werden.
Man sollte sich auf die Leute konzentrieren, die arbeiten. Die bekommen 8.000 Euro frei pro Haushaltsmitglied.
Das ist mehr als sozial, wie ich meine.

Grüße,

Mathias

Halo mathias,

Ich fürchte, Du machst wieder den Fehler, die Situation in
bevölkerungsarmen Pleite-BLs wie Saarland, Thüringen, Mek-Pom
& Co. als symptomatisch für die gesamte BRD zu sehen.

Das kann gut sein, ich wohne nun mal im Saarland. :wink:

Ich suche Leute mit 1.000 Euro brutto und weniger bei einem
Fulltimejob.

Damit kann ich nicht dienen. Übertreibe doch nicht immer so.

Ja, fast. Da sind aber schon wieder die benachteiligt, die die
Freibeträge nicht ausschöpfen können. Das sind ja nur 8000
Euro/Jahr und Person, also sehr niedrige Einkommen. Bei einem
Steuersatz von 25% ist das eine Steuerersparnis von
€2000/Jahr oder €166/Momat.

Ich lehne diese Neiddiskussion ab.

Das ist alles andere als eine Neiddiskussion.
Wenn Du denkst, daß Du mich mit Beschimpfungen mundtot machen kannst, hast Du Dich geirrt.

8.000 Euro sind für die (wie hier behaquptet wird) Mehrheit
der duetschen AN, die ja um die 1.000 Euro pro Monat brutto
liegen, ein Freibetrag von ca. 2/3. Ist doch super: 2/3 des
Einkommens ist steuerfrei!
So muss man das sehen.

Na wunderbar, wenn es niemanden betrifft, spricht doch nichts dagegen?

Wenn es so wenig ‚Geringverdiener‘ gibt, wie Du sagst, kann
man doch die Freibeträge abschaffen und die €166,-
direkt auszahlen, meinst Du nicht?

Nein, das ist zuviel Aufwand.

Der Aufwand ist mit der Berechnung des Freibetrags identisch. Dem Computer ist es egal er eine Pauschale von 2000 Euro/Jahr berechnet, oder von der zu versteuernden Summe erst 8000 Euro abzieht.

8.000 Euro Freibetrag und fertig.
Das ist fair und gerecht,

Nein ist es nicht. Es benachteiligt die Bezieher kleiner Enkommen in ungerechter unsozialer Weise.

enn es gilt ja pro Person im
Haushalt, so wie ich das verstanden habe.
Vögel` Dich reich… :wink:

Den Freibetrag von Kirchhof gibt es auch pro Person. Bei erreichen der freibetragsgrenzen, die ja nach Deiner Meinung ohnehin alle überschreiten, ist das Ergebnis nach beiden Modellen gleich. ‚Vögel Dch reich‘ wirfst Du Herrn Kirchhof vor, gesagt zu haben, ich habe nur Kirchhofs Zahlen verwendet

Die Benachteiligung der
paar Geringverdiener wäre dann weg und wenn es so wenige davon
gibt, kann die Finanzierung ja kein Problem sein. Die große
Masse bekommt ja nach Deiner Meinung ohnehin die €166
Euro, die Sozialhilfeempfänger sogar noch mehr, es betrifft
also nur die kleine Gruppe der Geringverdiener, die dabei
gewinnen würde. …

s.o. Warum soviel Aufwand?

Es gibt keinen Mehraufwand.

Das wäre sozial. Bevor Herr Kirchhof das vorschlägt,
beißt er sich die Zunge ab.

Er will das System ja verschlanken.

Kann er doch.

Ferner soll ja das passive „ich krieg´ ja mein geld vom Staat“

  • Denken abgeschafft werden.

Mit einem Steuerfreibetrag? Nach dem steuermodell von Kirchhof bekommst Du die €166,-, ich bekomme sie, jeder Arbeitslose, Sozialhilfeempfänger bekommt sie, nur die paar Trottel, die für wenig Geld arbeiten sollen benachteiligt werden. Deine Unterstellung der falschen Mentalität ist in dem Zusammenhang noch mehr daneben als sonst.

Man sollte sich auf die Leute konzentrieren, die arbeiten.

Genau das mache ich ja. Die anderen bekommen den Betrag ohnehin, um die geht es nicht.

Die
bekommen 8.000 Euro frei pro Haushaltsmitglied.
Das ist mehr als sozial, wie ich meine.

Nur wenn niemand benachteiligt, für Arbeit bestraft wird. Der Steuerfreibetrag tut das.

Gruß, Rainer

Eine Antwort schuldest Du uns noch
Hi!

Aber ihr wollt doch
nicht im Ernst alle Arbeitslosen auf Wanderschaft schicken,

Doch! Dann müssten wir diese nämlich nicht finanzieren!

Dort wurden fast nur noch Ossis unter dem Tarif der
vorhandenen Belegschaft eingestellt

Und? Ich habe einen Job angenommen, der mir jetzt nur noch knappe 50% dessen bringt, was ich vorher „tariflich“ verdiente. Oder im Klartext: Ich arbeitete einige Monate für 30€ mehr als mein ALGII.

Ich kenne eine Juristin, eine Diplomkauffrau und einen Elektromeister, die für jeweils 8€/Std arbeiten - BRUTTO bei 30 Stunden in der Woche…

Aber eine Frage, die hier mehrfach gestellt und von Dir nicht beantwortet wurde: Wie geht das zusammen mit einem weiten Arbeitsweg und Arbeits losigkeit?

LG
Guido, der hofft, dass Du uns nicht dumm sterben lässt

Hi!

Aber ihr wollt doch
nicht im Ernst alle Arbeitslosen auf Wanderschaft schicken,

Doch! Dann müssten wir diese nämlich nicht finanzieren!

Dort wurden fast nur noch Ossis unter dem Tarif der
vorhandenen Belegschaft eingestellt

Und? Ich habe einen Job angenommen, der mir jetzt nur
noch knappe 50% dessen bringt, was ich vorher „tariflich“
verdiente. Oder im Klartext: Ich arbeitete einige Monate für
30€ mehr als mein ALGII.

Ich kenne eine Juristin, eine Diplomkauffrau und einen
Elektromeister, die für jeweils 8€/Std arbeiten - BRUTTO bei
30 Stunden in der Woche…

Aber eine Frage, die hier mehrfach gestellt und von Dir nicht
beantwortet wurde: Wie geht das zusammen mit einem weiten
Arbeitsweg und Arbeits losigkeit?

Niemand soll hier dumm sterben:wink:
Das wurde meiner Nachbarin als zumutbar angetragen vom AA. Und da sie als Verkäuferin bischen rechnen kann, hat Sie einen Weg gefunden…:wink:

LG
Guido, der hofft, dass Du uns nicht dumm sterben lässt

LG
Mikesch

Hallo Rainer,

Den ÖPNV erst funktionsfähig zu machen und ihn erst dann als
Alternative anpreisen.

Der ÖPNV ist für einen Teil der Pendler sicher eine Alternative. Ich habe verschiedene Möglichkeiten aufgezählt.

Gruß
Carlos

Verstehen muss ich das trotzdem nicht!
Hi!

Das wurde meiner Nachbarin als zumutbar angetragen vom AA.

Aber doch in Verbindung mit einem Job, oder? Und: Wenn sie einen Job hat, bekommt sie kein ALGII mehr!
Nebenbei: Das Arbeitsamt kann (und macht es in der Regel auch) einen „Wiedereingliederungszuschuss“ zahlen, um für die ersten Monate genau diese Problematik zu beheben!

LG
Guido

…das allein schon halte ich für unrealistisch.
Kaum jemand mit einem Vollzeitjob dürfte in Deutschland unter
1.200 Euro netto fallen.

Wer nach Tarif bezahlt wird, der erhält im Osten derzeit etwa 92,5 % Westtarif, das sind bei den 1200 West dann nur noch 1100 Ost. Lehrer z. B. sind im Osten zudem nicht verbeamtet. Wird jemand aus den alten Bundesländern in den neuen Ländern beschäftigt, wird er nach Westtarif bezahlt, Lehrer haben ggf. auch den Beamtenstatus.

Und dann gibt es viele kleine Betriebe, die nicht nach Tarif zahlen. Da kann ich mir schon überwiegend geringe Gehälter vorstellen. Z. B. ist auch der Fall, dass Henkel (zählt definitiv nicht zu den kleineren Betrieben) in der Produktion in Genthin grundsätzlich nur befristete Arbeitsverträge macht, um nicht in die Kündigungsschutzregelung zu fallen. Es gibt hier ausreichend Arbeitslose um z. B. alle zwei Jahre die Belegschaft komplett auszutauschen. Ich denke, mit einem solchen Vorgehen kann man nicht nur den Kündigungsschutz umschiffen, sondern auch die Löhne niedrig halten (ich nehme an, das gilt nicht für Abteilungsleiter oder Ingeniere oder ähnliches).

Ich kenne leider keine Statistiken, wieviel man nun je nach Branche und Ausbildung erhält, aber ich denke schon, dass der Osten hier um einiges schlechter dasteht, da ja zu den geringen Einkommen oft noch Arbeitslosigkeit in den Familien dazukommt.

Bis denne
Schnoof

Hi!

Ich fürchte, Du machst wieder den Fehler, die Situation in
bevölkerungsarmen Pleite-BLs wie Saarland, Thüringen, Mek-Pom
& Co. als symptomatisch für die gesamte BRD zu sehen.

Das kann gut sein, ich wohne nun mal im Saarland. :wink:

Das ist Pech…

Ich suche Leute mit 1.000 Euro brutto und weniger bei einem
Fulltimejob.

Damit kann ich nicht dienen. Übertreibe doch nicht immer so.

Das ist der Ausgangspunkt der Diskussion hier.
Ich habe nicht übertrieben, sondern der ursprüngliche Autor.
Darum geht es.

Ja, fast. Da sind aber schon wieder die benachteiligt, die die
Freibeträge nicht ausschöpfen können. Das sind ja nur 8000
Euro/Jahr und Person, also sehr niedrige Einkommen. Bei einem
Steuersatz von 25% ist das eine Steuerersparnis von
€2000/Jahr oder €166/Momat.

Ich lehne diese Neiddiskussion ab.

Das ist alles andere als eine Neiddiskussion.
Wenn Du denkst, daß Du mich mit Beschimpfungen mundtot machen
kannst, hast Du Dich geirrt.

Ich beschimpfe Dich nicht und möchte Dich auch nicht mundtot machen.
Ich habe nur keine Lust mehr, über eine verschwindende Minderheit und deren Probleme mit niedrigeren Steuern für hohe EInkommen zu diskutieren.
Hierzu habe ich, auch Dir, in den letzten Wochen alles nötige geschrieben.

8.000 Euro sind für die (wie hier behaquptet wird) Mehrheit
der duetschen AN, die ja um die 1.000 Euro pro Monat brutto
liegen, ein Freibetrag von ca. 2/3. Ist doch super: 2/3 des
Einkommens ist steuerfrei!
So muss man das sehen.

Na wunderbar, wenn es niemanden betrifft, spricht doch nichts
dagegen?

Dein Modell kostet nur wieder Geld in der Verwaltung.
Daher plädiere ich für das Kirchhof-Modell.

Wenn es so wenig ‚Geringverdiener‘ gibt, wie Du sagst, kann
man doch die Freibeträge abschaffen und die €166,-
direkt auszahlen, meinst Du nicht?

Nein, das ist zuviel Aufwand.

Der Aufwand ist mit der Berechnung des Freibetrags identisch.
Dem Computer ist es egal er eine Pauschale von 2000 Euro/Jahr
berechnet, oder von der zu versteuernden Summe erst 8000 Euro
abzieht.

Ich verstehe die Diskussion nicht.
8.000 Euro frei ist besser als 2.000 Euro frei, oder nicht?

8.000 Euro Freibetrag und fertig.
Das ist fair und gerecht,

Nein ist es nicht. Es benachteiligt die Bezieher kleiner
Enkommen in ungerechter unsozialer Weise.

Es bevorzugt diese höchstens nicht mehr.
Ferner sind die Bezieher derart kleiner Einkommen so verschwindend wenige, dass man die Diskussion getrost vergessen kann.

enn es gilt ja pro Person im
Haushalt, so wie ich das verstanden habe.
Vögel` Dich reich… :wink:

Den Freibetrag von Kirchhof gibt es auch pro Person.

Um diesen geht es mir ja.

Bei
erreichen der freibetragsgrenzen, die ja nach Deiner Meinung
ohnehin alle überschreiten, ist das Ergebnis nach beiden
Modellen gleich.

Nicht alle, aber wohl >95% der AN.

Wir müssen uns davon verabschieden, jeden Sonderfall regeln zu wollen.

‚Vögel Dch reich‘ wirfst Du Herrn Kirchhof
vor, gesagt zu haben, ich habe nur Kirchhofs Zahlen verwendet

Stop! Ich werfe ihm das nicht vor, gesagt zu haben, sondern behaupte es selbst. Und ich empfinde das nicht als negativ.
Mehr Kinder brauchen wir sowieso, sonst ist die Amtssprache in D in 20 Jahren Arabisch… :wink:

Die Benachteiligung der
paar Geringverdiener wäre dann weg und wenn es so wenige davon
gibt, kann die Finanzierung ja kein Problem sein. Die große
Masse bekommt ja nach Deiner Meinung ohnehin die €166
Euro, die Sozialhilfeempfänger sogar noch mehr, es betrifft
also nur die kleine Gruppe der Geringverdiener, die dabei
gewinnen würde. …

s.o. Warum soviel Aufwand?

Es gibt keinen Mehraufwand.

Ich verstehe es nicht.
Warum jeden Sonderfall bis zum Erbrechen diskutieren und überregulieren?

Das wäre sozial. Bevor Herr Kirchhof das vorschlägt,
beißt er sich die Zunge ab.

Er will das System ja verschlanken.

Kann er doch.

Ferner soll ja das passive „ich krieg´ ja mein geld vom Staat“

  • Denken abgeschafft werden.

Mit einem Steuerfreibetrag? Nach dem steuermodell von Kirchhof
bekommst Du die €166,-, ich bekomme sie, jeder
Arbeitslose, Sozialhilfeempfänger bekommt sie, nur die paar
Trottel, die für wenig Geld arbeiten sollen
benachteiligt werden.

Keineswegs. Wer über 8.000 Euro p.a. verdient, profitiert doch bereits.

Deine Unterstellung der falschen
Mentalität ist in dem Zusammenhang noch mehr daneben als
sonst.

Finde ich keineswegs.

Man sollte sich auf die Leute konzentrieren, die arbeiten.

Genau das mache ich ja. Die anderen bekommen den Betrag
ohnehin, um die geht es nicht.

Die
bekommen 8.000 Euro frei pro Haushaltsmitglied.
Das ist mehr als sozial, wie ich meine.

Nur wenn niemand benachteiligt, für Arbeit bestraft wird. Der
Steuerfreibetrag tut das.

Sorry, ich kann das nach wie vor nicht nachvollziehen.
Es werden höchstens diejenigen "benachtiligt, die weniger als 8.000 Euro pro Jahr in einem Fulltimejob verdienen.

Wieviele gibt es denn davon??

Grüße,

Mathias