Staatsbankrott wann?

Hi,

zu Deinem sonstigen Sermon lasse ich mich mal (fast) nicht aus, weil es erwiesenermaßen nichts bringt. Aber hierzu:

P.S. Liest dies außerdem überhaupt noch jemand außer Christian mit?
Nur für Christian würde ich mir diese Mühe nicht machen, ich will nur
verhindern, dass sein neoliberales Gefasel weiter unkommentiert
verbreitet wird.

Ausnahmsweise habe ich diesmal auch Dein Posting gelesen. Ansonsten lese ich weder Dein, noch Franks, noch die postings anderer „Suchdirwasaus“. Interessant hingegen finde ich immer wieder Christians, Wolfgangs, Jürgens und anderer Repliken. Leider lernt ihr nichts daraus, aber macht nichts. Es muss auch ein paar „Suchdirwasaus“ auf dieser Welt geben.

Zu den Versicherungen. Mein Arbeitgeber besitzt Kapitalanlagen im Wert von ca. 27.000.000.000,-€. Der überwiegende Teil sind Staatsanleihen.
Diese Kapitalanlagen gehören letztlich den Versicherten. Also im wesentlichen Inhabern von Lebens- und Rentenversicherungen, die darauf ihre Altersvorsorge aufbauen. Das sind typischerweise kleine Leute wie Du und ich. Da ist nix mit ein paar Reichen.
Auch wenn Du das natürlich gar nicht glauben magst.
Zum Vergleich: Der Wert meines Arbeitgebers an der Börse beträgt ca. 6.000.000.000,-€. Inhaber ist die französische Mutter, die wiederum vielen Kleinanlegern (und natürlich auch ein paar Großanlegern, meist wiederum Banken und anderen Institutionen, die wiederum Kleinanlegern gehören usw usf.) gehört. Unter anderem zu einigen % auch mir und anderen Mitarbeitern.

Liebe Grüße,

Max

Hallo,

zumal dieser Teil vollkommener Unsinn ist:

„Da kaum davon auszugehen ist, daß ein privates, gewinnorientiertes Unternehmen Fortschritte in der Ausbildung der Bevölkerung für sich als oberstes Ziel entdeckt, sondern vielmehr die Optimierung des Aufwands zu den staatlichen Zahlungen anstreben wird, kann auch dieser Weg kaum Vorteile erwarten lassen - wiederum mit Ausnahme der wirtschaftlich Beteiligten.“

Hallo Michael,

Welch ein tolles System, dass immer zwangsweise zu Krieg führt
und für 95% der Bevölkerung zum Totalverlust ihrer Vermögen
führt.

Es gibt kein Naturgesetz, das Gemeinwesen eine zunehmende Verschuldung vorschreibt, weswegen das Infragestellen des Systems auf diese Art und Weise ziemlich lächerlich ist…

Grüße
Jürgen

Hallo Jürgen,

Welch ein tolles System, dass immer zwangsweise zu Krieg führt
und für 95% der Bevölkerung zum Totalverlust ihrer Vermögen
führt.

Es gibt kein Naturgesetz, das Gemeinwesen eine zunehmende
Verschuldung vorschreibt, weswegen das Infragestellen des
Systems auf diese Art und Weise ziemlich lächerlich ist…

wer sich hier lächerlich macht, bist du. Du hast offensichtlich meine Ausführungen nichtmal gelesen, sondern einen Satz aus dem Zusammenang gerissen.

Zu Schulden gehören auch immer Guthaben. Wenn also Schulden makroökonomisch getilgt werden, müssen auch die Guthaben sinken. Die Guthaben können aber nur sinken, wenn die Gläubiger die Tilgungen verkonsumieren. Baut also der Staat seine Schulden ab, müssen die Unternehmen und Privatleute (in beiden Fällen Netto-Schuldner) sich höher verschulden.

Alternativ blieben die (ehemaligen) Gläubiber auf ihrem Geld (ja, in diesem Bargeld oder Giralgeld) sitzen.

Ist es denn so schwer zu verstehen, dass zu jedem Geldschuldbetrag auch ein gleicher Guthabenbetrag gehört und andersherum? Mach dich nicht lächerlich, indem du dem widersprichst.

Alles Gute wünscht
… Michael

Hallo Maximilian,

P.S. Liest dies außerdem überhaupt noch jemand außer Christian mit?
Nur für Christian würde ich mir diese Mühe nicht machen, ich will nur
verhindern, dass sein neoliberales Gefasel weiter unkommentiert
verbreitet wird.

Ausnahmsweise habe ich diesmal auch Dein Posting gelesen.

sonst noch jemand, oder nur Neoliberale?

Leider lernt ihr nichts daraus, aber macht nichts.

Wer hier nichts lernt, seid ihr, Christian, Steve, Maximilian und wie sie heisse. Verfangen in alten Denkmustern, wohlmöglich immer noch an neoklassische Hypothesen glaubend etc.

Zu den Versicherungen. Mein Arbeitgeber besitzt Kapitalanlagen
im Wert von ca. 27.000.000.000,-€. Der überwiegende Teil sind
Staatsanleihen.
Diese Kapitalanlagen gehören letztlich den Versicherten.

Wie herum jetzt? Wer ist Gläubiger und wer Schuldner? Ich gehe mal davon aus, dein Arbeitgeber.

Also
im wesentlichen Inhabern von Lebens- und Rentenversicherungen,
die darauf ihre Altersvorsorge aufbauen. Das sind
typischerweise kleine Leute wie Du und ich. Da ist nix mit ein
paar Reichen.

Es ist ein Einezlbeispiel und hat makroökonomisch gar keine Bedeutung. Die Frage ist aber eh vielmehr: Wem gehört die Versicherung? Wieviel Eigenkapital hat sie, dass nicht „eigentlich“ den Versicherten gehört?

Ihr könnt nicht erklären, warum es der Masse schlechter geht, obwohl wir wieder 1,7% mehr produziert wurde als im Vorjahr. Auch das mit dem Export ist nur Rumgeschwafel, da auch der Export gesteigert wurde (bzw. eigentlich nur). Daher pickt ihr euch irgendwelche BWL-Wahrheiten heraus und macht damit groß auf Makroökonimik. Das Schlimme daran ist, dass auch die VWLer zunehmend in BWL Mustern gefangen sind. Dass der Profit des einen der Verlust oder die Kreditaufnahme von andern sein muss, igniriert ihr dabei. Mit schwammigen Begriffen wie Gewinn (was ein Profit/Unternehmerlohn) Mischmasch ist, oder Zins (was ein Vermittlungslohn, Risikoprämie, Inflationsausgleich und Rendite) Mischmasch ist, vernebelt ihr die Gedanken der Menschen.

Zum Vergleich: Der Wert meines Arbeitgebers an der Börse
beträgt ca. 6.000.000.000,-€.

Noch so eine Vernebelung. Börsenwerte sind keine echten Werte. Würde man diesen „Wert“ tatsächlich zu Geld machen wollen, dann bekommt man für die ersten Aktien noch ihren heutigen Kurs, mit zunehmendem Verkaufsangebot würde also der Preis fallen. Wenn die Börsenkurse um 90% Prozente Fallen haben wir also auch keine „immense Kapitalvernichtung“, sondern nur eine Umverteilung.

Inhaber ist die französische
Mutter, die wiederum vielen Kleinanlegern (und natürlich auch
ein paar Großanlegern, meist wiederum Banken und anderen

Frage immer. Wem gehörden die Institutationen! Im Endeffekt immer Privatpersonen!!! Was euch dabei nicht klar ist, dass eine relativ kleine Anzahl von Proviatpersonen ausreichen, die mehr Zinsen und Profite einnehmen als sie selbst ihr Leben lang verkonsumieren, um das ganze System instabil zu machen. Selbst 0,5% Umverteilung jedes Jahr (und es sind viel mehr) bringen eine Verschiebung von Lohneinkommen zu (Geld-) Kapitaleinkommen. Auch dass Einzelne dabei mal alles verlieren (verspekuliert) ändert nichts daran, weil andere diese Beträge gewinnen.

Summieren wir die Staatsschulden, Unternehmenschulden und Schulden von Privatpersonen auf, dann kommen wir auf ca. 150.000 Euro pro Haushalt. Da des einen Schulden die Guthaben anderer sein müssen, hätten wir bei einer 1:1 Verteilung also 300.000 Euro Schulden pro Haushalt auf der einen und auf der anderen Seite 300.000 Euro Guthaben pro Haushalt (immer GELD-Guthaben/Schulden Paare, keine Realvermögen, keine Aktien gerechnet).

Die Zinsen fließen nun von den Schuldnern zu den Gläubigern. Es ist aber keinesfalls eine Gleichverteilung und auch nicht 50:50, sondern ein fließender Übergang von total verschuldten Menschen (Staatsshulden mit eingerechnet) bis hin zu den wirklich Geld-Reichen (diejenigen, die mehr Zinsen einnehmen als sie verkonsumieren).

Ihr glaubt, dass 0,5% Abfluss jedes Jahr nichts ausmachen würden, weil 0,5% so wenig ist. Was ihr nicht seht, ist wie sich diese 0,5% jedes Jahr auf den im Vorjahr um 0,5% gestigenen Grundbetrag aufgerechnet, expolosionsartig vermehren. Von BWL mögt ihr Ahnung haben, von der „offiziellen“ VWL auchm, bei der Makroökonomik kratzt ihr aber nichtmal an der Oberfläche. Verstehte mal unter „Volk“ un Volkswirtschaftslehre alle Menschen der Erde, statt nur die Nationen gegeneinander auszuspielen, dann habt ihr auch eine Chance, zu begreifen, was hier vor sich geht in eurem heissgeliebten Kapitalismus.

Wie gesagt, wenn außer Neoliberalen eh keiner mitliest, kann ich mir meine weitere Zeit sparen. Neoliberal war ich vor ein paar Jahren auch mal, weil ich ebenso in diesen Denkmodellen verfangen war, wie ihr. Heute ist mir das richtig peinlich, wie dumm ich damals sein konnte.

Alles Gute wünscht
… Michael

P.S. Für die Neueinsteiger: Nein, ich bin kein Kommunist! Ich bin für eine WIRKLICH freie Marktwirtschaft, bei der auch das Geld frei ist aber Monopole systematisch verhindert werden, indem die Urmonopole (Geld und Boden) in Geimeineigentum übergehen.

Hallöchen,

ich hatte ja schon vorgehabt, Dir zu antworten, aber wenn ich jetzt lese, daß Du nicht nur mich ständig der Unwissenheit und wasauchimer bezichtigst, sondern nun mit Maximilian und Jürgen letztlich jeden, der Dich widerspricht, reift in mir das Gefühl, daß es völlig egal ist, wer Dir was schreibt. Solange man nicht Deiner Meinung ist, liegt man offensichtlich immer falsch. Daher nur ein paar kurze Worte:

Ich wollte damit ausdrücken, dass Schulden makroökonomisch nur getilgt werden können, wenn die Gläuiger die Tilgungen verkonsumieren. Das wird nämlich immer gerne ignoriert.

Was von Wirtschaftsfanatikern auch gerne ignoriert wird, ist der Umstand, daß es hinter den Landesgrenzen auch eine Welt gibt. Genauso, wie Deutschland davon lebt, daß wir die halbe Welt mit Gütern versorgen, leben die USA davon, daß die halbe Welt ihr Defizit finanziert.

Natürlich können Schulden nur damit getilgt werden, was eingenommen wird (also letztlich ausgegeben wird), aber nirgendwo steht geschrieben, daß das alles innerhalb der Grenzen passieren soll.

Die deutschen Staatsschuldverschreibungen befinden sich zu großen Teilen in ausländischen Händen und die Zinsen werden zu großen Teilen aus Steuern bezahlt, die wiederum aus Erträgen stammen, die im Ausland erwirtschaftet wurden. Die dolle makroökonomische Sicht, die Du proklamierst und die außer Dir angeblich niemand beherrscht, sollte nicht am Grenzbaum enden.

Und wem gehörden die Banken und Versicherungen? Am Ende irgendwann Menschen. Und da gibt es weltweit schon ein paar wenige Tausend, denen mehr als die Hälfte der Welt gehört. Und es geht NICHT um die Personen, es geht um das System, dass diesen laufend leistungslose Einkommen zukommen lässt, nur weil sie (oder ihre Vorfahren) es irgendwann mal in der Vergangenheit zu viel Geld gebracht haben.

Wieso leistungslos? Nehmen wir Aktienbesitz: Das Kapital sorgt dafür, daß das Unternehmen arbeiten kann und Menschen beschäftigt. Die „leistunglossen“ Erträge wiederum sind Ausgleich für das Risiko, daß die Bude den Bach runter geht. Nehmen wir Kontoguthaben: Das angelegte Kapital wird über Kredite an Unternehmen und Privatpersonen verliehen, die damit eine Maschine oder ein Haus kaufen, was letztlich wieder Arbeitsplätze schafft oder erhält. Außer für gebunkerte Kunstgegenstände läßt sich das für jede Form der Geldanlage fortsetzen.

So, und nun muß ich wieder ein paar Menschen ausbeuten.

Gruß,
Christian

vorausgesetzt, die Empfänger der Tilgungen würden diese und
die Zinsen wieder in den Markt bringen. Große Geldforderungen
stehen aber Menschen zu, die es gar nicht mehr schaffen, ihre
Zinseinnahmen zu verkonsumieren. D.h. die Tilgungn auch noch
zu verkonsumieren, wird erst recht nicht möglich sein.

gehen wir spaßeshalber davon aus, daß die Annahme stimmt:
Warum sollte es ein Problem sein, daß die Tilgungen nicht
wieder investiert werden?

schrieb ich doch schon: Dafür müssen sich dann wieder Schuldner finden. D.h. die Gesamt-Schulden-Summe verringert sich gar nicht, sondern wird nur vom Staat auf Privatleute und Unternehmen verlagert. Anders geht es nur, wenn die Tilgungen von den (dann ehemaligen) Gläubigern verkonsumiert würden.

Und wo ist da überhaupt der Zusammenhang zu meinem Artikel?

Ich wollte damit ausdrücken, dass Schulden makroökonomisch nur getilgt werden können, wenn die Gläuiger die Tilgungen verkonsumieren. Das wird nämlich immer gerne ignoriert.

Oder hast Du nur wieder die Gelegenheit genutzt, die alte Platte wieder

aufzulegen?

Du nutzt jedenfalls jede Gelegeheit für dein „neoliberales“ Gefasel. „Neoliberal“ in Anführungszeichen, weil das nichtmal wirklich liberal ist.

Egal: Du gehst idealisiert davon aus, daß einige wenige auf
großen Paketen von Staatsanleihen sitzen.

Einige wenige müssen es gar nicht sein, wenn das so wäre, wäre das System schon lange an die Wand gelaufen. Dann wäre es auch nicht so vernebelt. Das Problem ist vielleicht sogar gerade, dass es nicht so ist, weil man so nicht merkt, was da vor sich geht. Es werden so jedes Jahr eben nicht 2% sondern nur 0,5% umverteilt, das bemerkt kaum jemand und auf Dauer ist es doch eine immense Menge, die früher oder später (eben jetzt) zu Problemen führt.

Das ist ein
Trugschluß. Die Staatsanleihen gehören zu großen Teilen
Banken, Versicherungen (darunter auch und insbesondere
Krankenkassen und Rentenversicherungsträger), die darin die
ihnen anvertrauten Gelder zwischenparken.

Und wem gehörden die Banken und Versicherungen? Am Ende irgendwann Menschen. Und da gibt es weltweit schon ein paar wenige Tausend, denen mehr als die Hälfte der Welt gehört. Und es geht NICHT um die Personen, es geht um das System, dass diesen laufend leistungslose Einkommen zukommen lässt, nur weil sie (oder ihre Vorfahren) es irgendwann mal in der Vergangenheit zu viel Geld gebracht haben.

Damit sind die eigentlichen Schuldner des Staates nicht die
Familien Quandt und Schickedanz, die ihr Geld lieber in ihre
Unternehmen stecken als in niedrig verzinste Staatsanleihen,
als vielmehr die sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten
dieses Landes sowie die Versicherten und jene, die
Bankguthaben unterhalten.

Du denkst wieder eindimensional, betriebswirtschaftlich und statisch, statt mehrdimensional, makroökonomisch und dynamisch. Siehe oben: Wem gehören denn die Banken und den Unternehmen, die Netto-Guthaben haben? Eben diesen Quandt und Schickedanz!

Weiterhin geht das ständige Geschwafel von einer
geldbeherrschenden Schicht in Deutschland davon aus,

So toll liest du mit! Ich habe niemals von geldbeherrschender Schicht geredet, sondern davon, dass unser heuiges System denjenigen, die es einmal geschafft haben, mehr Geld einzunehmen als die verkonsumieren, daueraft weitere (dann leistungslose) Einkommen zunehmen läst. Du bist es, der mich überhaupt immer wieder dazu zwingt auch mal Namen zu nennen, weil du behauptest, dass die ganzen Staatsanleihen doch eigentlich dem kleinen Mann gehören würden und daher das alles kein Problem wäre.

Witzige Geschichte: Die derzeitigen deflationären Tendenzen
entstehen nicht dadurch, daß die geheimnisvollen Geldbesitzer
ihr Geld nicht ausgegeben, sondern weil breite
Bevölkerungsschichten aus zwei Gründen den Konsum verweigern:

Wie sollen den die einfachen Leute noch mehr konsumieren? Sie haben doch immer weniger Einkommen, weil immer größere Teile (an Zins) zu den Superreichen wandern. Aber was 2% JEDES JAHR auf den schon um 2% erhöhte Grundbetrag bedeutet, ist dir ja nicht klar zu machen.

Zudem sollen sie gleicheitig auch sparen, für ihre Altersversorge. Was denn nun?

Und außerdem: Ist es nicht pervers, dass es und nur gleichgut geht, wenn wir jedes Jahr 3% MEHR verkonsumieren? Inflationsberenigt wohlgemerkt!

Einerseits wartet man auf weiter fallende Preise und
andererseits hält man die Öcken zusammen,

Das ist Deflation, nur woher sie wirklich kommt, hast du nicht geschrieben.

Wie
es in schlechten wirtschaftlichen Zeiten üblich ist, schmeißt
jedoch die High Society ihr Geld verschärft zum Fenster raus.

Das empfindest du nur so, weil schon 10% von deren Zinseinkünften für dich als Privatperson unvorstellbare Summen sind. Es müssten aber 100% der Zinseinkünfte verkonsumiert werden, um den Wachstumszwang zu stoppen. Und um die Schulden abzubauen müssten auch die Guthaben an sich aufgelöst und verkomiert werden. Du siehnt aber immer nur die eine Seite, die Tilgung, nicht aber was auf der andern Seite damit geschehen müsste.

Durch Fristentransformation können die Banken zwar einen Teil
dieser kurzfristigen Anlagen auch langfristig weiterverleihen,
aber spätesntes unter 0% Zins (zzgl. ihrer Kosten zzgl.
Inflationsausgleich, der dann aber nahe 0 sein könnte, zzgl.
Risikoprämie) werden sie das nicht tun. Und 100% geht sowieso
nicht im Rahmen eines sauberen Riskomanagements.

Trugschluß: Den Banken ist der Marktzins völlig egal,
interessant ist nur die Marge.

  1. Habe ich niemals etwas anders bahauptet.
  2. Schreibe ich da oben von etwas ganz anderem, nämlich davon, dass nicht 100% der täglich fälligen Einlagen langfristig verliehen werden können.

Wenn die Notenbank das Geld zu
-5% verleiht, wird die Bank es auch gerne zu -3%
weiterverleihen.

Warum sollte sie? Denn dann hätte die Geschäftsbank nach 1 Jahr 3% weniger. Wenn sie einfach das Geld behält, hat sie also 3% mehr als wenn sie es verleiht (nämlich noch genauso viel). Der Zins würde also dennoch über 0% bleiben (zzgl. Bankmarge, zzgl. Risikoprämie, zzgl. Inflationsausgleich, wobei letztere in diesem Fall aber wohl eher 0% oder negativ sein wird). Und die Bank kann lustig die 5% jährlich von der ZB kassieren, ohne etwas abnehmen zu müssen. Wenigstens etwas mehr BWL Sachverstand hätte ich dir schon zugetraut, wenn es bei dir mit der Makroökonomik schon hapert.

In den USA und GB geht es doch auch? Ja, aber nur weil die
Privatpersonen und der Staat sich noch mehr verschuldet als
bei uns! Die Unternehmen dahingegen sind in etwa gleich
riskobereit.

Interessante Aussage. Ich wäre nicht einmal imstande, die
Risikobereitschaft der deutschen Unternehmen zu quantifizieren
und dabei sitze ich genau an der Quelle.

Ich habe einfach nur die Schuldenverteilung betrachtet, die ist bei Unternehmen in D und US etwa gleich. Auf den Sektor Staat und Privatpersonen aber entfällt in den USA etwas das Doppelte. Dabei muss man natürlich Nettoschuldner und Nettogläubiger trennen, sonst saldiert sich alles zu 0.

Alles Gute wünscht
… Michael

P.S. Liest dies außerdem überhaupt noch jemand außer Christian mit? Nur für Christian würde ich mir diese Mühe nicht machen, ich will nur verhindern, dass sein neoliberales Gefasel weiter unkommentiert verbreitet wird.

P.P.S. Für die, die mich nicht kennen und was ich vertrete: Ich bin kein Kommunist. Kommunismus halte ich für nicht machbar, genaugenommen versucht der Kapitalismus die Münze mit der Zahlseite voran in den Schlitz zu stecken und der Kommunismus versucht es mit der Wappenseite. Ich schlage nur vor, die Münze mit der Kante in den Schlitz zu stecken, metaphorisch betrachtet.

Hallo Michael!

Baut also der Staat seine :Schulden ab, müssen die :Unternehmen und Privatleute :sich höher verschulden.

Niemand muß sich verschulden. Kreditaufnahme geschieht freiwillig. Von daher können vorhandene Unternehmen vermehrt Kredit in Anspruch nehmen. Außerdem können auch neue Unternehmen als Kreditnachfrager in Erscheinung treten. Darüber hinaus greifen bei den Zinsen Marktmechanismen. Verringerte Nachfrage nach Krediten führt zur Zinssenkung.

Derzeit verschulden sich die öffentlichen Haushalte insgesamt alljährlich mit reichlich 3 % des BIP. Wo ist das Problem, wenn diese Kreditnachfrage nicht mehr stattfände und Kapital statt dessen in naturgemäß risikoreichere Wirtschaftsaktivitäten flösse?

Du vermittelst den Eindruck, als seien Kredit und Zinsen etwas Schlimmes. Schlimm wird Kreditaufnahme erst, wenn das Geld nutzlos verblasen wird. Dann bleibt eine Zinslast übrig, die dann in der Tat für vergangenes Vergnügen ohne zukünftigen Nutzen zu bezahlen ist. Richtig investiert in wirtschaftlicher Aktivität sind Kredit und Zinsen zusammen mit Know-how und Vermarktung der Wirtschafts-Schmierstoff schlechthin.

Gruß
Wolfgang

Hallo,

da der Staat nicht bilanzieren muß, kann man ihn in alle Richtungen formen und biegen, um ihn als nicht pleite darzustellen.
Darum geht es aber weniger. Deutschland ist international in die Arbeitsteilung eingebunden. Sollte tatsächlich irgendein Eichel es schaffen, dieses als in Konkurs zu bezeichnen, implodiert die restliche Welt mit DE.
Vielmehr geht es um die Systemkrise, auch Dekadenz benannt. Diese Phase trat so ca. um 1900 - 1910 ein. Von da an mußte sich das Kapital immer verstärkter im Ausland Quellen für den dringend benötigten Mehrwert suchen --> Globalisierung.
Nur gibt es in diesem Dorf „Welt“ fast kein Ausland mehr fürs Kapital, so dass es in sich zusammensackt im Staat und diesen zerfrißt.
Man sieht es schön an den Privatisierungen. Der Staat stirbt ab.

Gruß
Frank

Man sieht es schön an den Privatisierungen. Der Staat stirbt
ab.

Es gab Zeiten, da dachte man, der Staat wüßte am besten, wie die Wirtschaft zu funktionieren hat. Ganze Wirtschaftszweige wurden vom Staat dirigiert, waren aber konmischerweise nur eingeschränkt erfolgreich. Stadtwerke, Telephongesellschaften, Post, Verkehrsbetriebe, Bergwerke, Krankenhäuser usw. usf. Alles wurde vom Staat betrieben, verwaltet und subventioniert.

Irgendjemand schaute dann mal auf andere Unternehmen, die mit den gleichen Dienstleistungen und Produkten Geld verdienten und wunderte sich, daß mit 150.000 Beamten schlechtere Leistungen bei höheren Kosten erbracht wurden. Dann kam auf die glorreiche Idee, die Betriebe nach und nach zu privatisieren.

Zunächst stellte sich das so dar, daß man an die Fassade hinter die Bezeichnung des Ladens GmbH oder AG schrieb. Der natürliche Alterungsprozeß und eingekaufter Sachverstand sorgten mit der Zeit dafür, daß sich in den Betrieben auch strukturell was änderte. Seltsamerweise stellte man als erstes fest, daß der Laden auch mit der Hälfte der Mitarbeiter genauso wie bisher funktionierte. Dann merkte man, daß Leistungsanreize, die im Gegensatz zu früheren bezahlungssystemen nicht mit der Gieskanne verteilt wurden, auch Leistung fördern.

Nach und nach wurden aus den privatisierten Unternehmen profitable und effiziente Organisationen, die auf einmal klotzig Geld verdienten und zusätzlich und unerwarteterweise bei den Kunden besser ankamen. Ob dabei eine Rolle spielt, daß man heute für die Anmeldung eines Telephons nicht mehr Bittsteller in einem finsteren 60er Jahre-Bau werden muß und stattdessen seinen Umzug inkl. Strom und Gas online erledigen kann, sei dahin gestellt.

Natürlich spielten auch Finanzengpässe der öff. Haushalte bei der Veräußerung eine Rolle. Man muß wohl hinnehmen, daß das erlöste Geld im großen Topf versenkt wurde, aber das ist allemal billiger, als daß die Läden die Staatskasse dauerhaft und jährlich belasten.

Insofern ist das „Der Staat stirbt ab.“ die beste Nachricht seit langem.

Gruß,
Christian

P.S.
Bevor hier wieder im Zusammenhang mit meinem Namen der Begriff „neoliberal“ auftaucht (und Disclaimer allgemein im Vormarsch sind): Nein, ich bin nicht dafür, daß die Polizei und die Schulen privatisiert werden. Weiterhin bin ich der Ansicht, daß es bei heiklen Themen zeitlich befristet Deregulierungsbehörden geben sollte, also bspw. bei Wasser, Strom etc.

Hi,

Zu den Versicherungen. Mein Arbeitgeber besitzt Kapitalanlagen
im Wert von ca. 27.000.000.000,-€. Der überwiegende Teil sind
Staatsanleihen.
Diese Kapitalanlagen gehören letztlich den Versicherten.

Wie herum jetzt? Wer ist Gläubiger und wer Schuldner? Ich gehe
mal davon aus, dein Arbeitgeber.

Anscheinend hast Du nicht gelesen was ich schrieb.
Wir haben etwas 2,5 Millionen Versicherungsverträge in der Lebensversicherung. Diese Kunden zahlen Beiträge. Dieses Geld legen wir an. Es sind derzeit etwa 27.000.000.000 nur für uns.
Unser Marktanteil liegt bei etwa 4% in Deutschland.
Insgesamt legt die Deutsche Versicherungswirtschaft also etwa 670.000.000.000,-€ an. Davon rund 500.000.000.000,-€ in Staatsanleihen.
Geld, das den Versicherten, also Kleinanlegern gehört.
Das Eigenkapital unserer Gesellschaft beträgt hingegen allenfalls etwa 1.000.000.000,-€ (müsste ich nachsehen). Ist also nur peanuts gegenüber den Kundengeldern der Kleinanleger.

Es ist ein Einezlbeispiel und hat makroökonomisch gar keine
Bedeutung. Die Frage ist aber eh vielmehr: Wem gehört die
Versicherung? Wieviel Eigenkapital hat sie, dass nicht
„eigentlich“ den Versicherten gehört?

s.o.

den restlichen Blödsinn kommentiere ich nicht.

Liebe Grüße,

Max

Hallo EXC,

Was von Wirtschaftsfanatikern auch gerne ignoriert wird, ist
der Umstand, daß es hinter den Landesgrenzen auch eine Welt
gibt. Genauso, wie Deutschland davon lebt, daß wir die halbe
Welt mit Gütern versorgen, leben die USA davon, daß die halbe
Welt ihr Defizit finanziert.

ich ignoriere das nicht. Ganz im Gegenteil. Allerdings kann man kaum vom Schulden-Machen leben, und das hast du oben behauptet. Leben kann man nur von Produkten, vorranging der Landwirtschaft. Also von Menschen Arbeit. Das ist genau, was dir in deinem Überlegungen nicht klar zu sein scheint.

Natürlich können Schulden nur damit getilgt werden, was
eingenommen wird (also letztlich ausgegeben wird), aber
nirgendwo steht geschrieben, daß das alles innerhalb der
Grenzen passieren soll.

Du sagst also mit anderen Worten, dass die Dauerverschuldung der USA immer so weiter gehen kann. Lächerlich! Ist dir überhaupt klar, dass die Welt endlich ist?

makroökonomische Sicht, die Du proklamierst und die außer Dir
angeblich niemand beherrscht, sollte nicht am Grenzbaum enden.

Das tut sie in deiner Überlegung, also wirf mir bitte nicht genau das vor!

Wieso leistungslos?

Weil Gläubiger der Welt keine neuen Leistungen schaffen.

> Nehmen wir Aktienbesitz:

Was hat Aktienbesitz mit Geldvermögen zu tun? Ich rede nicht von Aktienbesitz!

Das Kapital sorgt
dafür, daß das Unternehmen arbeiten kann

Schwachsinn! Totaler Schwachsinn!

und Menschen beschäftigt.

Die Menschen wollen nicht beschäftigt werden sondern sich ernähren und Leben können. Beschäöftigung ist nur Mitteln zum Zweck.

Wenn jemand nur für später (den Ruhestand) spart, dann will er SPÄTER LEISTUNGEN und nicht jetzt. Warum können sich diejenigen, die für später ihre Leistungsfähigkeit aufbauen oder die Kinder in die Welt setzen, die diese Leistungen später überhaupt erbringen können, nicht ihn dafür zu KAsse bitten, statt andersherum?

Die „leistunglossen“ Erträge wiederum sind
Ausgleich für das Risiko,

Ebensolcher Schwachsinn! Wenn du lesen könntst, hättest du erkannt, dass ich die Risikoprämie immer explizit mit aufführe und somit herrausrechne, ebenso den Inflationsausgleich und die Kosten der Banken.

Alles Gute wünscht
… Michael

Hallo Maximilian,

Anscheinend hast Du nicht gelesen was ich schrieb.

Aus deinem Text mussde man sogar erstmal erraten, dass du überhaupt in einer Lebensversicherung arbeitest. Aber nein, du bist unfehlbar und wer nicht versteht, was du schreibst, ist ein Volltrottel.

Wir haben etwas 2,5 Millionen Versicherungsverträge in der
Lebensversicherung. Diese Kunden zahlen Beiträge. Dieses Geld
legen wir an.

Hat dein Arbeitgeber Eigenkapital? Wem gehört sie? Das sind hier die relevanten Fragen, nicht wer die Kunden sind. Das ist nur Nebenkriegsschauplatz zur Vernebelung der ganzen Sache.

Geld, das den Versicherten, also Kleinanlegern gehört.

Wie gesagt: Nebenkriegsschauplatz.

Das Eigenkapital unserer Gesellschaft beträgt hingegen
allenfalls etwa 1.000.000.000,-€ (müsste ich nachsehen). Ist
also nur peanuts gegenüber den Kundengeldern der Kleinanleger.

Und, werm gehört es? Macht die Gesellschaft Gewinn? Wird dieser von allen Aktioneren auch in ihrer Lebenszeit wieder verkonsumiert? Wenn nicht, gibt es ein Problem im System, da dies zu einem permanenten Abfluss von Geld führt, das nur gegen Neuschulden wieder in den Markt kommt.

Wenn die Welt so trivial falsch laufen würde, wie ihr mir unterstellt, wäre sie schon lange an die Wand gelaufen.

den restlichen Blödsinn kommentiere ich nicht.

Ist klar, weil dir die Argumente fehlen.

DAs dollste ist, dass ihr drei sicherlich selbst zu den Verlierern dieses Systems gehört. Aber da das System es versteht, sein Wirken zu vernebeln, glaubt ihr euch auf der Gewinnerseite. Genauso dumm war ich vor ca. 5 Jahren auch noch.

Alles Gute wünscht
… Michael

Hallo Wolfgang,

Baut also der Staat seine :Schulden ab, müssen die :Unternehmen und Privatleute :sich höher verschulden.

Niemand muß sich verschulden. Kreditaufnahme geschieht
freiwillig.

das ist mikroökonomisch richtig, aber was passiert dann makroökonomisch? Ich hatte es schon oben geschrieben, muss es also nicht nochmal schreiben. Stichwort: Deflation.

Von daher können vorhandene Unternehmen
vermehrt Kredit in Anspruch nehmen.

Zu welchen Kosten? Angenommen die Welt-Bevölkerung schrumpft und wir kämen weltweit in eine Wirtschaftskraftverringerung von 5% pro Jahr. Also -5% Wachstum. Dann wäre die makroökonomische maximal erzielbare Rendite auch -5%. Würden die Geldgeber ihr Geld auch für -5% hergeben? Warum sollten sie das tun, wenn Geldhaltung nicht mit einer Gebühr von mehr als 5% belegt wäre?

Das ist ja gerade das Problem, dass der Realzins (nach Risikoprämie etc. pp) eben in unserem System niemals unter 0% sinken kann, auch wenn die Realrenditen unter 0% liegen (die Wirtschaft also schrumpft). Immer makroökonimisch gesehen, nicht auf Einzelfälle bezogen.

Derzeit verschulden sich die öffentlichen Haushalte insgesamt
alljährlich mit reichlich 3 % des BIP. Wo ist das Problem,
wenn diese Kreditnachfrage nicht mehr stattfände und Kapital
statt dessen in naturgemäß risikoreichere
Wirtschaftsaktivitäten flösse?

  1. Diese Schuldner müssten sich erstmal finden.
  2. Ein solches System verdammt uns dazu, immer um diese 3% zu wachsen, oder droht mit Wirtschaftskrise.

Du vermittelst den Eindruck, als seien Kredit und Zinsen etwas
Schlimmes.

Nein, das ist ein Missverständnis. Zinsen sind wichtig zur Allokation. Nur ein dauerhaft positiver Realzins ist weltfremd.

Schlimm wird Kreditaufnahme erst, wenn das Geld
nutzlos verblasen wird.

Das ist mikroökonomische Denke und allenfalls dann ein Problem auf höherer Ebene, wenn es der Staat ist, der sowas macht, weil dann die Steuerzahler dafür arbeiten müssen.

Ich weiss, ihr alle haltet mich für verrückt, für einen Volltrottel. Was mich dabei noch am meisten aufregt ist, dass ich vor noch 5-6 Jahren genau eure Argumente gebracht hatte, bis es mir „klick“ gemacht hat und ich den Nebel des Systems durchschaut habe. Nein, nicht 100%ig, aber mit Sicherheit viel besser als vor 5 Jahren.

Alles Gute wünscht
… Michael

Was von Wirtschaftsfanatikern auch gerne ignoriert wird, ist
der Umstand, daß es hinter den Landesgrenzen auch eine Welt
gibt. Genauso, wie Deutschland davon lebt, daß wir die halbe
Welt mit Gütern versorgen, leben die USA davon, daß die halbe
Welt ihr Defizit finanziert.

ich ignoriere das nicht. Ganz im Gegenteil. Allerdings kann
man kaum vom Schulden-Machen leben, und das hast du oben
behauptet.

Naja, man kann etwas auch absichtlich mißverstehen. Die Kernaussage, die Dir nicht entgangen sein dürfte, aber ich spiele das Spielchen für den Moment mit, lautete: Das Geld muß nicht dort ausgegeben werden, wo Schulden getilgt werden sollen.

Natürlich können Schulden nur damit getilgt werden, was
eingenommen wird (also letztlich ausgegeben wird), aber
nirgendwo steht geschrieben, daß das alles innerhalb der
Grenzen passieren soll.

Du sagst also mit anderen Worten, dass die Dauerverschuldung
der USA immer so weiter gehen kann. Lächerlich!

Habe ich nie behauptet. Ich sage nur, daß eine Volkswirtschaft nicht das so in sich geschlossen sein muß, wie Du das weiter oben dargestellt hast. Zitat:
„:Würde man diesen Betrag zur Schuldentilgung

verwenden, wäre Deutschland nach rd. 20 Jahren schuldenfrei.

vorausgesetzt, die Empfänger der Tilgungen würden diese und die Zinsen wieder in den Markt bringen.“

Genau das wollte ich widerlegen.

Wieso leistungslos?

Weil Gläubiger der Welt keine neuen Leistungen schaffen.

> Nehmen wir Aktienbesitz:

Was hat Aktienbesitz mit Geldvermögen zu tun? Ich rede nicht
von Aktienbesitz!

Daß man mit Geld Aktien kaufen kann, ist Dir klar, oder? Und daß Aktien eine Alternative zur Geldanlage in Anleihen sind, ist Dir auch klar, oder? Falls nicht: Solche rudimentären Dinge bekommt man schon bei der Telebörse beigebracht. Gehen die Zinsen rauf, gehen die Aktien runter.

Das Kapital sorgt
dafür, daß das Unternehmen arbeiten kann

Schwachsinn! Totaler Schwachsinn!

Also funktioniert ein Unternehmen auch ohne Kapital? Ich frage nur, weil ich nachher noch einen Kundentermin habe, bei dem es darum gehen wird, daß der Unternehmer mehr Eigenkapital einbringen soll, weil er nicht erwarten kann, daß die Bank alleine sein Wachstum finanziert und somit das unternehmerische Risiko trägt. Wenn das alles so nicht stimmt, dann streiche ich den Termin.

Erklär mir dann aber auch noch kurz, wie das Unternehmen Vorräte und den ganzen Krempel finanziert. Im Augenblick bin ich noch der Ansicht, daß das über Eigen- und Fremdkapital funktioniert. Erhelle mich!

und Menschen beschäftigt.

Die Menschen wollen nicht beschäftigt werden sondern sich
ernähren und Leben können. Beschäöftigung ist nur Mitteln zum
Zweck.

Welche Vokabel wäre dir denn lieber? „Das Unternehmen braucht Kapital, um seinen Geschäftsbetrieb aufrecht erhalten zu können, wozu unter anderem auch gehört, daß die Mitarbeiter gelegentlich Gehalt bekommen.“ Besser?

Also was jetzt: Braucht ein Unternehmen nun Kapital oder nicht?

Die „leistunglossen“ Erträge wiederum sind
Ausgleich für das Risiko,

Ebensolcher Schwachsinn! Wenn du lesen könntst, hättest du
erkannt, dass ich die Risikoprämie immer explizit mit aufführe
und somit herrausrechne, ebenso den Inflationsausgleich und
die Kosten der Banken.

Und wenn DU das rauserechnest, bleibt natürlich was über und das ist der leistungslose Ertrag, richtig? DU bestimmst also, was der adäquate Teil für Risikoprämie usw. ist. Habe ich das so richtig verstanden?

In freudiger Erwartung bäldigst erwarteter Erleuchtung,
Christian

Hallo nochmal,

mal was anders: Bist du der Meinung, dass

  1. in unsrem System die Wirtschaft ca. 2-3% pro Jahr wachsen muss, um einer Krise zu entgehn, oder übersteht das System auch eine um 1% schrumpfende Wirtschaft über mehr als 10 Jahre?

  2. wir es schaffen könnten, dass die Wirtschaft noch 100 Jahre jedes Jahr um diesen Prozentsatz wächst?

Alles Gute wünscht
… Michael

Du sagst also mit anderen Worten, dass die Dauerverschuldung
der USA immer so weiter gehen kann. Lächerlich!

Habe ich nie behauptet. Ich sage nur, daß eine Volkswirtschaft
nicht das so in sich geschlossen sein muß, wie Du das weiter
oben dargestellt hast. Zitat:
„:Würde man diesen Betrag zur Schuldentilgung

verwenden, wäre Deutschland nach rd. 20 Jahren schuldenfrei.

  1. Das Zitat stammt nicht von mir!
  2. Ich rede die ganze Zeit ausdrücklich davon, dass wir das Spiel mit der Welt nicht auf dauer so weitertreiben können, weil die Erde ihre Grenzen hat. Und nicht weil Deutschland Grenzen hat.

vorausgesetzt, die Empfänger der Tilgungen würden diese und
die Zinsen wieder in den Markt bringen.“

Genau das wollte ich widerlegen.

Hast du aber nicht.

Daß man mit Geld Aktien kaufen kann, ist Dir klar, oder?

Ja und? Was tut das zur Sache?

Und
daß Aktien eine Alternative zur Geldanlage in Anleihen sind,
ist Dir auch klar, oder?

Ja, aber mir ist auch klar, dass wo einer Aktien kauft, ein anderer Aktien VERkauft. D.h. das GELD wandert nur von einem zum anderen.

Dinge bekommt man schon bei der Telebörse beigebracht. Gehen
die Zinsen rauf, gehen die Aktien runter.

Aha, in den letzten Jahren gingen die Aktien

Also funktioniert ein Unternehmen auch ohne Kapital?

Im Prinzip ja. Aber Kapital macht die Arbeitsteilung mit anderen Unternehmen einfacher - ENORM einfacher. Genauer gesagt: Vorleistungen in Anspruch zu nehmen. Mit Kapital meine ich immer Geldkapital. Boden braucht man schon für ein Unternehmen (außer man wird privater Gesangslehrer :wink:

Erklär mir dann aber auch noch kurz, wie das Unternehmen
Vorräte und den ganzen Krempel finanziert. Im Augenblick bin
ich noch der Ansicht, daß das über Eigen- und Fremdkapital
funktioniert. Erhelle mich!

Es geht doch nicht um die Vorfinanzierung an sich, auch nicht um eine Riskorprämiedafür und auch nicht um die Vermittlungskosten für die KRedite. Es geht um das „oben drauf“, die Rendite. Mit welchem Recht wird Rendite im Zins einkalkuliert, wenn die Wirtschaft nicht mehr wächst? Genauso könnte auch jemand der seine Leistungen später bereitstellt, wenn der Rentner (im Sinne des Wortes nicht im landläufigen Sinne) nicht mehr arbeiten kann, dafür eine Prämie verlangen.

Welche Vokabel wäre dir denn lieber? „Das Unternehmen braucht
Kapital, um seinen Geschäftsbetrieb aufrecht erhalten zu
können, wozu unter anderem auch gehört, daß die Mitarbeiter
gelegentlich Gehalt bekommen.“ Besser?

Kein Kausalzusammenhang zu dem von mir gesagten.

Also was jetzt: Braucht ein Unternehmen nun Kapital oder
nicht?

Die Frage müsste lauten: Braucht ein Unternehmer nun Kapital oder nicht so sehr, dass er dafür auch einen immer positiven Zins zahlt, sogar bei stagnierender oder schrumpfender Wirtschaft?

Meine Gegenfrage wäre dann:

Braucht ein alter, nicht mehr arbeitsfähiger Mensch die Leistungen der arbeitenden Generation oder nicht? Wenn ja, warum kann die arbeitetende Generation dafür nicht eine Leistungs-Bereithaltungsprämie von ihm bekommen, statt ihm auch noch Zinsen für sein Geldkapital zu zahlen, welches für spätere Jahre gedacht ist?

Und wenn DU das rauserechnest, bleibt natürlich was über und
das ist der leistungslose Ertrag, richtig? DU bestimmst also,
was der adäquate Teil für Risikoprämie usw. ist. Habe ich das
so richtig verstanden?

Ist doch ganz einfach. Man sieht es nur nicht, wenn es um Bruchteile von Prozenten geht. Übertreibt man mal, wird es ganz offenbar:

Angenommen unsere Wirtschaft schrumpfe um 10% jährlich. Zu welchem Zins wären Geldhabende bereit, ihr Geld zu verleihen? Niemals für weniger als 0%, eher noch nichtmal für weniger als ca. 2%. Damit würde sich zwangsläufig das Schrumpfen der Wirtschaft noch beschleunigen.

Es geht eben nicht um die Abschaffung des Zinses, sondern darum, dass nicht laufend „etwas mehr“ genommen werden kann, was dann alle n Jahre zu einem neuen Krieg führt, um quasi die Risikodifferenz auszugleichen, also den Erstfall quasi herbeizuführen, für den rechnerisch immer etwas zu mehr als das laufende Risiko gedeckt wurde. Sowas nennt man auch selbsterfüllende Profezeihung (schreibt man das jetzt echt so)?

Alles Gute wünscht
… Michael

Hi,

bist unfehlbar und wer nicht versteht, was du schreibst, ist
ein Volltrottel.

Ich schrieb:

Zu den Versicherungen. Mein Arbeitgeber besitzt Kapitalanlagen im
Wert von ca. 27.000.000.000,-€. Der überwiegende Teil sind
Staatsanleihen.
Diese Kapitalanlagen gehören letztlich den Versicherten.

Da finde ich schon, daß deutlich daraus sehr deutlich zu lesen ist, daß mein Arbeitgeber eine Versicherung ist.
Wenn Du natürlich gleich mit 3 Leuten gleizeitig debattierst, glaube ich Dir gern, daß Du dann nicht alles genau lesen kannst. Zumal das Dein Sendungsbewusstsein auch kaum zulässt.

Wie gesagt: Nebenkriegsschauplatz.

ähh, 500.000.000.000,-€ Staatsanleihen für kleine Leute sind ein Nebenkriegsschauplatz? Staun.

Und, werm gehört es? Macht die Gesellschaft Gewinn? Wird
dieser von allen Aktioneren auch in ihrer Lebenszeit wieder
verkonsumiert? Wenn nicht, gibt es ein Problem im System, da
dies zu einem permanenten Abfluss von Geld führt, das nur
gegen Neuschulden wieder in den Markt kommt.

Hä?

Wenn die Welt so trivial falsch laufen würde, wie ihr mir
unterstellt, wäre sie schon lange an die Wand gelaufen.

Hä?

Ist klar, weil dir die Argumente fehlen.

Nein, weil es zwecklos ist, sich auf jeden Unfug einzulassen.

DAs dollste ist, dass ihr drei sicherlich selbst zu den
Verlierern dieses Systems gehört. Aber da das System es
versteht, sein Wirken zu vernebeln, glaubt ihr euch auf der
Gewinnerseite. Genauso dumm war ich vor ca. 5 Jahren auch
noch.

Und jetzt? Bist Du jetzt reich?

Liebe Grüße,

Max

Zu den Versicherungen. Mein Arbeitgeber besitzt Kapitalanlagen im
Wert von ca. 27.000.000.000,-€. Der überwiegende Teil sind
Staatsanleihen.
Diese Kapitalanlagen gehören letztlich den Versicherten.

Da finde ich schon, daß deutlich daraus sehr deutlich zu lesen
ist, daß mein Arbeitgeber eine Versicherung ist.

Für dich, nicht so für mich. Nur weil du dich nicht klar ausdrücken kannst, „mein Arbeitgeber, eine Versicherung, …“, musst du mich nicht gleich für doof erklären.

Wie gesagt: Nebenkriegsschauplatz.

ähh, 500.000.000.000,-€ Staatsanleihen für kleine Leute sind
ein Nebenkriegsschauplatz? Staun.

Erstens kommen bei einer Versicherung logischerweise Extreme zustande. Zweitens scheint das eine sehr große Versicherung zu sein und das o.g. Vermögen verteilt sich auf die einzelnen.

Und, werm gehört es? Macht die Gesellschaft Gewinn? Wird
dieser von allen Aktioneren auch in ihrer Lebenszeit wieder
verkonsumiert? Wenn nicht, gibt es ein Problem im System, da
dies zu einem permanenten Abfluss von Geld führt, das nur
gegen Neuschulden wieder in den Markt kommt.

Hä?

Siehst du, den entscheidenden Punkt ignorierst du, weuil du die Fragen nichtmal beantwortest.

Wenn die Welt so trivial falsch laufen würde, wie ihr mir
unterstellt, wäre sie schon lange an die Wand gelaufen.

Hä?

Es geht um kleine Umverteilungen, die kaum auffallen, wenn man nciht genau hinguckt. Nur jedes Jahr und jedes Jahr prozentual auf die im Vorjahr erhöhte Summe. Wenn ein Teich mit Seerosen, die sich täglich um 100% vermehren, dann geht das auch u.U. jahrzennte lang gut und am Tage vor dem kompletten Zuwachsen sind nur 50% des Teiches bewachsen, am Tag danach aber 100%. Hier geht es nicht um 100% Wachstum sondern um 2% pro Jahr, also geht es nicht um einen Tag, sondern um 35 Jahre - minimal, weil ja auch die 2% ein minimal geforderter Wert sind.

DAs dollste ist, dass ihr drei sicherlich selbst zu den
Verlierern dieses Systems gehört. Aber da das System es
versteht, sein Wirken zu vernebeln, glaubt ihr euch auf der
Gewinnerseite. Genauso dumm war ich vor ca. 5 Jahren auch
noch.

Und jetzt? Bist Du jetzt reich?

An Erkenntnis, ja.

Alles Gute wünscht
… Michael

Hi,

ähh, 500.000.000.000,-€ Staatsanleihen für kleine Leute sind
ein Nebenkriegsschauplatz? Staun.

Erstens kommen bei einer Versicherung logischerweise Extreme
zustande. Zweitens scheint das eine sehr große Versicherung zu
sein und das o.g. Vermögen verteilt sich auf die einzelnen.

Wenn Du gelesen hättest was ich schrieb, hättest Du auch gelesen, daß sich die 500.000.000.000,-€ auf die gesamte deutsche Versicherungswirtschaft beziehen.

Siehst du, den entscheidenden Punkt ignorierst du, weuil du
die Fragen nichtmal beantwortest.

Der Punkt ist völlig irrelevant. Und ich ignoriere in nicht weil, sondern indem ich ihn nicht beantworte.

Es geht um kleine Umverteilungen, die kaum auffallen, wenn man
nciht genau hinguckt. Nur jedes Jahr und jedes Jahr prozentual
auf die im Vorjahr erhöhte Summe. Wenn ein Teich mit Seerosen,
die sich täglich um 100% vermehren, dann geht das auch u.U.
jahrzennte lang gut und am Tage vor dem kompletten Zuwachsen
sind nur 50% des Teiches bewachsen, am Tag danach aber 100%.
Hier geht es nicht um 100% Wachstum sondern um 2% pro Jahr,
also geht es nicht um einen Tag, sondern um 35 Jahre -
minimal, weil ja auch die 2% ein minimal geforderter Wert
sind.

Ohje Ohje.

Liebe Grüße,

Max

… und wie das just passiert kannste hier nachlesen:
http://www.freace.de/artikel/200505/0

Mal doof gefragt: Was kostet denn jetzt ein Kubikmeter Wasser
in Großbritannien?

doof zurückgefragt: war das die Frage? Nein!

Vielmehr war die Frage was passiert bei Privatisierung!
Und die belegt am Beispiel GB einen furchterregenden Anstieg um durchschnittlich 100%!

Jetzt kommst Du daher und möchtes deutsche Äpfel mit britischen Birnen vergleichen! Nicht schlecht! Kennt ich schon, dies Art der Vergleiche!

Ein guter Vergleich wäre der zwischen den staatlichen Wasserpreisen GB und selbigen in Dt. gewesen, worin man den dt. Abrechnungsstellen, da gehen wir konform, berechtigterweise Vorwürfe machen kann!

Der Link, (bei mir geht der: http://www.stoppgats.at/down/wasser_uk.pdf)

Auszug:
Durch das Wassergesetz von 1988 wurden die neu gegründeten Wassergesellschaften für
Wasserversorgung und Abwasserentsorgung (Anglian Water, Dwr Cymru (Welsh Water), North West
Water , Northumbrian Water , Severn Trent Water, Southern Water, South West Water , Thames
Water , Wessex Water , Yorkshire Water) Eigentümer der gesamten Anlagen. Sie erhielten
Konzessionen für 25 Jahre. Daneben gibt es noch eine geringe Anzahl kleiner privater
Wasserversorger. .2
Die Thatcher-Regierung unternahm eine Vielzahl von Schritten, um die Gewinne der privaten
Wassergesellschaften zu erhöhen – auf Kosten der Steuerzahler und der Verbraucher. Alle Schulden
im Wert von 5 Mrd Pfund (etwa 8 Mrd Euro) wurden von der Regierung abgeschrieben. Durch die für
die Unternehmen großzügige Preisregelung für die ersten fünf Jahre stiegen die Gewinne vor Steuern
der 10 Gesellschaften zwischen 1990/91 und 1997/98 um 147%, die Wasserpreise um 42% und die
Abwasserpreise um 36%"

belegt eindeutig, daß für den Wasser-Konsumenten (in GB sogar für den Steuerzahler obendrein) die Privatisierung negativ ausfällt, ich bin geneigt „stets“ oder „immer“ noch vorwegzuschicken, aber ich lass mich gern vom Gegenteil überzeugen!
Da wo die privatwirtschaftlichen Wasseraktivitäten in Südamerika durchgriffen, war der Konsument stets der Leidtragende, was teilweise (Bolivien, http://germany.indymedia.org/2005/03/108745.shtml) sogar in Tumulte ausartete und den Präsident zum Rücktritt nötigte!

Gruß Torsten