Hallöchen,
Das ist bei KI generell geradezu lächerlich niedrig: je nach
Institut und Berechnungsmethode zwischen 5 und 10% der
Bilanzsumme. D.h. wenn das Vermögen nur 10% an Wert verliert,
ist der Laden platt.
Hmmm, dann frage ich mich, warum ein KI bei der Kreditvergabe
mehr als 10% EK, bzw. Sicherheiten verlangt, sie diese
„Richtlinien“ aber bei sich selbst nicht „anwenden“.
zunächst einmal ist keine andere Branche so stark gesetzlich hinsichtlich Liquiditäts- und Kapitalausstattung reguliert wie die Kreditwirtschaft. Über die gesetzlichen Erfordernisse hinaus Eigenkapital vorzuhalten wäre grundsätzlich zu teuer und ineffizient.
Außerdem richtet man sich bei den Erfordernissen bzgl. Eigenkapital auch nach den Kreditgebern und denen haben die KI ja offensichtlich genügt. Darüber hinaus war es bisher undenkbar, daß es derartige Verwerfungen auf den Kapitalmärkten geben könnte. Man kann natürlich verlangen, daß sich die KI für alle Eventualitäten rüsten, aber dann muß man sich die Frage gefallen lassen, ob man den ganzen Tag in Kissen gehüllt und mit einem Feuerlöscher in der Hand herumläuft.
Mal abgesehen davon, werden die erwarteten Ausfälle von 1-2% auf das Kreditvolumen in die Zinssätze eingerechnet. Das Eigenkapital dient dazu, die unerwarteten Ausfälle aufzufangen.
Dann kommt bei mir auch echt die Frage auf, warum die mit
einer so geringen Sicherheitsdecke dann noch so risikoreich
zocken. Ein verantwortungsbewusster Unternehmer würde dies
nicht tun.
Wie gesagt: die erwarteten Risiken sind in den Zinssätzen enthalten. Die Höhe der erwarteten Ausfälle kalkulierte man nicht zuletzt über die Ratingsagenturen, die sich dummerweise ein bißchen verrechneten.
Aus diesen beiden Fragen ensteht dann leicht der Verdacht,
dass die KI das tun, weil sie damit rechnen können, dass sich
da ein Gläubiger (Staat/Steuerzahler) findet, der sie wieder
aus der Scheiße rausholt.
So siehts aus. Das ist die sog. implizite Staatsgarantie. Diese abzuschaffen ist gundsätzlich wünschenswert, nur war es wenig hilfreich, dies in so einer Phase zu versuchen, in der sowieso schon Mißtrauen herrschte. Mit dem Exempel, das man an Lehman Brothers statuieren wollte, hat man mal eben den ganzen Sektor in Richtung Ruin gescheucht.
Die ja bei 10% EK eigentlich nicht gegeben ist.
Denn wenn KI’s an Personen/Unternehmen Kredite vergeben
reichen 10% auch nicht. Kredit wird abgelehnt.
Daher verstehe ich das alles nicht. So rein moralisch gesehen,
sollte man von anderen doch nur das verlangen, was man selbst
bereit und fähig ist zu bieten.
Du meinst, daß Privatkunden, die hohe Guthabenzinsen haben wollen, auch bereitwillig hohe Zinsen für aufgenommene Kredite zahlen sollten?
Wie jeder andere auch, machen KI das, was sie müssen, um Geld zu bekommen, und genau das gleiche machen Unternehmen auch.
In einer solchen Situation geht einem KI sehr schnell
das Geld aus und „sehr schnell“ heißt, innerhalb von wenigen
Wochen oder gar Tagen.
Kein Wunder. Für mich lässt das nur den Schluss zu, dass die
KI verpflichtet werden müssten, wesentlich höhere Sicherheiten
vorzuhalten.
Wie bei jedem anderen auch, bildet das Vermögen die möglichen Sicherheiten und das macht typischerweise 100% der Aktivseite aus. Mehr oder weniger geht rein praktisch nicht.
Aber natürlich stellen auch Kreditinstitute Sicherheiten. Immer schon bei der EZB, wenn sie sich dort Geld leihen, und seit gut einem Jahr auch für Kredite von anden KI.
Leider habe ich gestern Abend die Doku im ARD verpasst, wo ein
Banker ausgepackt hat *grr*
Das kannst Du hier auch haben 
Gruß
Christian