Ja, unser Geld ist durch nichts gedeckt,
Natürlich ist es gedeckt und zwar durch die Wirtschaftskraft der europäischen Volkswirtschaften und das ist mir allemal lieber als Geld, dessen Wert durch ein Metall gedeckt ist, das erheblichen spekulationsbedingten Preisschwankungen unterliegt, keinen nennenswerten Nutzwert hat und sich im Notfall nicht einmal essen läßt (schmeckt jedenfalls nicht).
Eine kleine Untersuchung zum Thema Goldpreisentwicklung:
/t/kann-man-vl-riestern/4592674/30
Großeltern. Allerdings habe ich etwas mehr Sorgen unter dem
Kopfkissen als meine Großeltern in jungen Jahren, denn das
intrinsisch wertlose Geld hat seitdem schon zweimal auch
seinen konventionellen und also allen Wert verloren.
Was beidesmal kriegsbedingt war; nach allem, was ich gehört habe, siehts in den nächsten Jahren nicht allzu sehr danach aus, daß wir diese Situation wieder erleben. Genauer gesagt gab es in der Vergangenheit immer wieder mal zeitlich oder lokal begrenzte Phasen der Inflation. Der Kreditvergabeverhalten der Privatwirtschaft war allerdings nie eine der Ursachen.
Ich habe verstanden, daß das umlaufende „Falschgeld“ durch die
wuchernde Kreditwirtschaft noch weiter aufgebläht wird, wobei
derzeit einiges an diesem Geld in Gestalt von faulen
Forderungen und auch in Gestalt von Tilgungen verschwindet.
Darum werden derzeit die Sachen billiger.
Einerseits fürchtest Du Inflation aufgrund der fiesen Kreditgeschäfte, andererseits erklärst mit der gleichen Begründung die sinkenden Preise. Das ist m.E. nicht ganz widerspruchsfrei.
Was mir halt nicht in den Kopf will, ist warum der gewaltige
Wirtschaftsaufschwung der vergangenen Jahrzehnte auf den
Übergang zur Falschgeldwirtschaft angewiesen sei und ergo mit
dem metallklötzchenbasierten Geld gar nicht gekommen wäre,
Ob Geld nun goldgedeckt ist oder nicht hat weder mit der Kreditwirtschaft noch mit dem Wirtschaftswachstum zu tun. Genauso gut könnte man die Einführung der Gurtpflicht damit in Verbindung bringen.
es doch - ich sagte es schon so oft - früher den Leuten
gutgegangen ist ohne große Kreditwirtschaft.
Die Argumente für die aus dem Nichts geldschöpfende
Kreditwirtschaft, die mir entgegengehalten werden, gehen immer
von einer Stunde Null aus, in der keiner Geld hat, aber die
Kreditinstitute einem Habenichts Geld leihen, wenn er eine
gute Story präsentiert. Das ist m. E. lebensfremd für
Deutschland.
Ob man nun von leeren Taschen ausgeht oder von der Realität ändert nichts daran, daß für größere Investitionen entweder jahre- oder jahrzehntelang gespart werden oder eben ein Kredit aufgenommen werden muß. Als naheliegendstes Beispiel seien Dir die privaten Eigenheime genannt, von denen es bestenfalls ein Bruchteil gäbe, wenn die Hütten nicht kreditfinanziert werden könnten. 30 Jahre zu sparen, um dann in das eigene Haus ziehen zu können, wenn die Kinder aus selbigem sind, ist zwar denkbar aber irgendwie bescheuert.
C.