Staatshaushalt ganz einfach (?)

hallöchen
sag ich jetzt mal, denn ich hätte da eine naive frage :wink:
unser BIP betrug im letzten jahr rund 2100 mrd. euro, der bundeshaushalt lag bei 247 mrd. euro (lt. stat. bundesamt)- wieso haben wir dann eigentlich ein finanzierungsproblem? der haushalt macht noch nicht mal 12% des BIP aus- da müsste man doch mit einem steuersatz von 15% in saus und braus leben können…?
kläre mich doch bitte mal wer auf.

greetings
bernd

hallöchen
sag ich jetzt mal, denn ich hätte da eine naive frage :wink:
unser BIP betrug im letzten jahr rund 2100 mrd. euro, der
bundeshaushalt lag bei 247 mrd. euro (lt. stat. bundesamt)-
wieso haben wir dann eigentlich ein finanzierungsproblem? der
haushalt macht noch nicht mal 12% des BIP aus- da müsste man
doch mit einem steuersatz von 15% in saus und braus leben
können…?
kläre mich doch bitte mal wer auf.

…deine Quellen.
Das bezweifle ich jetzt schlichtweg mal, da der Bundeshaushalt über 60& des BIP betraghen haben soll, nicht 12%.
Das ist garantiert ein Interpretationsfehler.

Gruß
Frank

*rüberreich*
moin,

…deine Quellen.

eine reicht schon.

Das bezweifle ich jetzt schlichtweg mal, da der Bundeshaushalt
über 60& des BIP betraghen haben soll, nicht 12%.

da bist du schonmal schlichtweg auf dem holzweg, denn du meinst offensichtlich (http://www.destatis.de/basis/d/fist/fisttxt3.htm) die staatsverschuldung, die für mich jetzt erstmal ein anderes thema ist.
weil‘s nur 2 klicks weg ist nehme ich dies als quelle:
http://www.destatis.de/basis/d/fist/fist03.htm
denn das hat auch einen schönen aha-effekt: selbst wenn man ohne die sozialabgaben alles zusammen addiert, liegt man mit rund 500 mrd. euro bei 25% des bip. selbst dies als einheitlicher steuersatz käme wohl momentan schon einer revolution gleich.
am kern meiner frage ändern tatsächlich auch 100 mrd rauf oder runter nichts:
warum schafft es der staat nicht, sich diesen anteil zu nehmen?

gespannte grüße
bernd

Moin,

dazu ne Kurzfassung, weil ich keine Lust hab, auf die einzelnen Zahlen einzugehen :smile:

Im Kapitalismus kann ich nur soviel Geld einnehmen, wie auch ausgegeben wurde, abzüglich des Betrages, der sich dabei in Kapital verwandelt.
Also prinzipiell immer weniger.

Gruß
Frank

Moin,

Im Kapitalismus kann ich nur soviel Geld einnehmen, wie auch
ausgegeben wurde, abzüglich des Betrages, der sich dabei in
Kapital verwandelt.
Also prinzipiell immer weniger.

dafür, daß dem nicht so ist, sorgen insbesondere die Gewerkschaften bzw. die Zentralbanken als teilweise unfreiwillige Erfüllungsgehilfen.

Gruß,
Christian

Moin,

Im Kapitalismus kann ich nur soviel Geld einnehmen, wie auch
ausgegeben wurde, abzüglich des Betrages, der sich dabei in
Kapital verwandelt.
Also prinzipiell immer weniger.

dafür, daß dem nicht so ist, sorgen insbesondere die
Gewerkschaften bzw. die Zentralbanken als teilweise
unfreiwillige Erfüllungsgehilfen.

Dem ist aber leider definitiv so. Wäre das nicht so, würden die Unterehmen Pleite gehen oder selbst Geld drucken.

Gruß
Frank

Moin,

Im Kapitalismus kann ich nur soviel Geld einnehmen, wie auch
ausgegeben wurde, abzüglich des Betrages, der sich dabei in
Kapital verwandelt.
Also prinzipiell immer weniger.

dafür, daß dem nicht so ist, sorgen insbesondere die
Gewerkschaften bzw. die Zentralbanken als teilweise
unfreiwillige Erfüllungsgehilfen.

Dem ist aber leider definitiv so.

Wem?

Dem Umstand.

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Dem ist aber leider definitiv so.

Wem?

Dem Umstand.

Einigen wir uns darauf, daß Du davon überzeugt bist.

Über Fakten brauchen wir nicht zu verhandeln. Es ist jederzeit reproduzierbar und damit eine wissenschaftliche Feststellung.

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Ein Faktum, daß Du in Deine Überlegungen nicht einbeziehst, ist die praktisch stetige Erhöhung der Geldmenge.

Bevor wir uns aber wieder in eine nutzlose Debatte versteigen, die vor allem dadurch geprägt sein würde, daß Du Dich der Wahrnehmung von Tatsachen verweigerst, schlage ich vor daß Du Dich mit den Themen Fischer´sche Verkehrsgleichung und Geldmengensteuerung vertraut machst. In etwa drei Monaten dürfte dann eine sinnvolle Debatte möglich sein.

C.

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Dem ist aber leider definitiv so.

Wem?

Dem Umstand.

Einigen wir uns darauf, daß Du davon überzeugt bist.

Über Fakten brauchen wir nicht zu verhandeln. Es ist jederzeit
reproduzierbar und damit eine wissenschaftliche Feststellung.

Ein Faktum, daß Du in Deine Überlegungen nicht einbeziehst,
ist die praktisch stetige Erhöhung der Geldmenge.

Doch, ist einbezogen.
Auch dabei kann nur der um das kapitalisierte Geld verminderte Betrag eingenommen werden.
Akribisch-empirisch herausgearbeitet in folgendem Literaturtipp: http://www.mlwerke.de/me/me25/me25_221.htm

Gruß
Frank

Hi nochmal,

Bevor wir uns aber wieder in eine nutzlose Debatte versteigen,
die vor allem dadurch geprägt sein würde, daß Du Dich der
Wahrnehmung von Tatsachen verweigerst, schlage ich vor daß Du
Dich mit den Themen Fischer´sche Verkehrsgleichung und
Geldmengensteuerung vertraut machst. In etwa drei Monaten
dürfte dann eine sinnvolle Debatte möglich sein.

fischers Verkehrsgleichung setzt voraus, dass 1+1=2 ist. Dem ist aber in der Realität nicht so. (Siehe Hegel, Idendität [A=A])

Zeitschleife

Ein Faktum, daß Du in Deine Überlegungen nicht einbeziehst,
ist die praktisch stetige Erhöhung der Geldmenge.

Doch, ist einbezogen.
Auch dabei kann nur der um das kapitalisierte Geld verminderte
Betrag eingenommen werden.
Akribisch-empirisch herausgearbeitet in folgendem
Literaturtipp: http://www.mlwerke.de/me/me25/me25_221.htm

Du glaubst doch nicht im Ernst, daß ich mir x Seiten uraltdeutsch reinziehe, um mich von Dir von etwas überzeugen zu lassen, daß nicht stimmt.

Zum Thema Fisher´sche Verkehrsgleichung sei noch erwähnt, daß diese u.a. auch voraussetzt, daß man die Grundzüge der VWL beherrscht, womit wir dann wieder an einer Stelle angelangt sind, an der ich getrost auf einen alten Artikel verweisen kann:
http://www.wer-weiss-was.de/cgi-bin/forum/showarchiv…

Er gilt unverändert auch heute noch bis auf diese Urlaubssache.

Gruß,
Christian

Ein Faktum, daß Du in Deine Überlegungen nicht einbeziehst,
ist die praktisch stetige Erhöhung der Geldmenge.

Doch, ist einbezogen.
Auch dabei kann nur der um das kapitalisierte Geld verminderte
Betrag eingenommen werden.
Akribisch-empirisch herausgearbeitet in folgendem
Literaturtipp: http://www.mlwerke.de/me/me25/me25_221.htm

Du glaubst doch nicht im Ernst, daß ich mir x Seiten
uraltdeutsch reinziehe, um mich von Dir von etwas überzeugen
zu lassen, daß nicht stimmt.

Du brauchst mich nicht zu überzeugen. Erklär mir einfach mit deinen Worten, wieso D kurz vorm Konkurs (sicher noch einige Monate bis dahin) steht nebst Weltwirtschaft. Vielleicht anhand Fischers Verkehrsgleichung.

Zum Thema Fisher´sche Verkehrsgleichung sei noch erwähnt, daß
diese u.a. auch voraussetzt, daß man die Grundzüge der VWL
beherrscht, womit wir dann wieder an einer Stelle angelangt
sind, an der ich getrost auf einen alten Artikel verweisen
kann:
http://www.wer-weiss-was.de/cgi-bin/forum/showarchiv…

Erstens habe ich dir das dritte Band des Kapitals auf einen Satz reduziert, um darauf zu hoffen, dass wenigstens dieser verstanden wird, zweitens basiert die hiesige VWL auf idealistischer Auslegung, die schon vom Ansatz her unsinnig ist, da sie keine Lösung für das Determinismusproblem liefern kann, welches ich mal fix zur Vervollständigung Marx´s Theorie wenigstens in den Ansätzen herausgearbeitet habe und bislang von drei promovierten Philosophen mit Sternchen bedacht wurde: http://kds-nano.dyndns.biz/physik-live/physik/der%20… (aussser Hardcore-Kantianer Th. Miller)
Ich will dich doch dehalb nicht als bekloppt hinstellen. Sicherlich hat diese VWL einen historischen Sinn. Nämlich einerseits zu beweisen, dass sie untauglich ist und im Vorfeld andererseits die Welt zu globalisieren, um damit die ökonomischen und politischen Grundlagen für den Zerfall dieses Systems zu schaffen, um in eine dialektisch spiegelverkehrte Gesellschaftsform überzugehen.
Man kann sich aber durchaus mit beiden auseinandersetzen.

Gruß
Frank

Du glaubst doch nicht im Ernst, daß ich mir x Seiten
uraltdeutsch reinziehe, um mich von Dir von etwas überzeugen
zu lassen, daß nicht stimmt.

Du brauchst mich nicht zu überzeugen. Erklär mir einfach mit
deinen Worten, wieso D kurz vorm Konkurs (sicher noch einige
Monate bis dahin) steht nebst Weltwirtschaft. Vielleicht
anhand Fischers Verkehrsgleichung.

Warum sollte ich Dir etwas erklären, von dem ich nicht überzeugt bin? Solange die Bürger sich vom Staat weiter schröpfen lassen und genug Menschen an die Bonität Deutschlands glauben und ihm weiterhin Geld leihen, ist doch genug Geld da, um Zinsen und Tilgung zu begleichen.

Mal ganz abgesehen davon, daß die Fisher´sche Verkehrsgleichung über derartige Vorgänge nichts zu sagen weiß. Sie gibt nur wieder, daß Geld- und Produktionsvolumen bzw. -wert gleich sind, vereinfacht gesagt, und beschreibt, was passiert, wenn sich einer der Parameter verändert, also z.B. die Geldmenge erhöht wird, ohne daß diesem ein Produktionszuwachs gegenübersteht (klassische Inflation).

Sicherlich hat diese VWL einen historischen Sinn. Nämlich
einerseits zu beweisen, dass sie untauglich ist

Wieso soll sie untauglich sein? Ich kann Dir auf Basis der gängigen VWL-Theorien genau erklären (und ich habe es auch schon mehrfach gemacht), warum wir uns in der Situation befinden, in der wir uns befinden und ich kann Dir auch beschreiben, unter welchen Prämissen (d.h. z.B. je nachdem was die Regierung noch alles vergeigt) wir uns wohin entwickeln werden. Nicht mehr und nicht weniger muß eine die Wissenschaft leisten (können).

Gruß,
Christian

Hi,

Warum sollte ich Dir etwas erklären, von dem ich nicht
überzeugt bin? Solange die Bürger sich vom Staat weiter
schröpfen lassen und genug Menschen an die Bonität
Deutschlands glauben und ihm weiterhin Geld leihen, ist doch
genug Geld da, um Zinsen und Tilgung zu begleichen.

Das ist ja das Grundproblem, durch welches diese Wirtschaft überhaupt (noch) funktioniert. Die Leute sind zu doof. Nicht emanzipiert. Allerdings arbeitet man fleißig daran, sie zum nachdenken zu bewegen: http://www.fr-aktuell.de/ressorts/nachrichten_und_po…
Rein ein „Glaube“ ist es, der es am Leben erhält. Nun sagt aber die Konequenz aus meiner Determinismuslösung, dass dies auschlisslich in einem offenem System möglich ist, dass ich den Zufall zum Prinzip erklären kann. Nur ist die Erde kerin offenes System und Wachstum begrenzt.
Hinter einer extensiven Kreditvergabe besteht ja schliesslich die Notwendigkeit, geeigete Abhängigkeiten zu schaffen.

Mal ganz abgesehen davon, daß die Fisher´sche
Verkehrsgleichung über derartige Vorgänge nichts zu sagen
weiß. Sie gibt nur wieder, daß Geld- und Produktionsvolumen
bzw. -wert gleich sind, vereinfacht gesagt, und beschreibt,
was passiert, wenn sich einer der Parameter verändert, also
z.B. die Geldmenge erhöht wird, ohne daß diesem ein
Produktionszuwachs gegenübersteht (klassische Inflation).

Genau das habe ich daran bemängelt, deshalb der Hinweis zur Idendität. In dieser Gleichung wird Geld nicht differenziert betrachtet. Marx hatte es allerdings in einzelne Wertformen zerlegt und betrachtet, wie Preis, Arbeitswert, Warenwert, Kapital…
Diese Gleichung ist deshalb nur bedingt brauchbar.
Mit R=U/I kannst du auch keinen Trafo berechnen.

Sicherlich hat diese VWL einen historischen Sinn. Nämlich
einerseits zu beweisen, dass sie untauglich ist

Wieso soll sie untauglich sein? Ich kann Dir auf Basis der
gängigen VWL-Theorien genau erklären (und ich habe es auch
schon mehrfach gemacht), warum wir uns in der Situation
befinden, in der wir uns befinden und ich kann Dir auch
beschreiben, unter welchen Prämissen (d.h. z.B. je nachdem was
die Regierung noch alles vergeigt) wir uns wohin entwickeln
werden. Nicht mehr und nicht weniger muß eine die Wissenschaft
leisten (können).

Wohin wir uns entwickeln? Geradezu hin auf einen crash, das ist Fakt. Ob dem eine soziale Revolution jetzt schon folgt, kann ich derzeit nicht abschätzen. Ich vermute nein, aber man weiss nie…
Ich habe vor zwei Jahren vorausgesagt, in 15 Jahren gibts hier Krieg oder… Jetzt stehen wir einen Schritt näher vor dieser Situation.
Nicht nur Ökonomie betrachten, auch deren politische Seite.

Gruß
Frank

glückwunsch, kollegen…
ihr diskutanten!
herzlichen glückwunsch: ihr habt es geschafft, einen fetten thread loszutreten, der sich noch nicht mal ansatzweise mit meiner frage beschäftigt. in einem moderierten forum ein phänomen, dass man nicht allzu oft zu sehen bekommt.
meine vorurteile diesem board gegenüber wollte ich eigentlich gar nicht mit solcher deutlichkeit bestätigt wissen…
immerhin: die tatsache, dass offensichtlich niemand eine vernünftige antwort auf meine frage hat, sagt mir auch schon einiges.

viel spaß noch
bernd

Hi,

ich hab dir deine Frage doch beantwortet. Das anhand einzelner Zahlen zu belegen, ist hoffentlich nicht dein Ernst.
Die aussage bleibt: die vermeindlichen Mehreinnahmen sind im Vorfeld schon längst verplant.

Gruß
Frank

Hallo Bernd,

nicht pöbeln hier:wink:

sag ich jetzt mal, denn ich hätte da eine naive frage :wink:
unser BIP betrug im letzten jahr rund 2100 mrd. euro, der
bundeshaushalt lag bei 247 mrd. euro (lt. stat. bundesamt)-
wieso haben wir dann eigentlich ein finanzierungsproblem?

Zum einen gehört tatsächlich geklärt, was genau BIP ist und noch viel mehr, was im Bundeshaushalt beinhaltet ist. Sind dort z.B. die Sozialversicherungen inkl? Wahrscheinlich nicht, da die Staatsquote (Verhältnis Staatsausgaben zu BIP bei knapp 50% liegt lt. stat. Bundesamt)

Aber: Die tatsächliche durchschnittliche Steuerquote(!) der Deutschen dürfte auch bei 15-20% liegen. Nur: Es zahlen bei weitem nicht alle alle Steuern, so dass einzelne deutlich höhere Abgaben haben. Und die meckern nicht ganz unbegründet:wink:

Verständlich?
Grüße
Jürgen