Hallo,
ich hab geschummelt und schon mal gelesen. 
ich glaub zwar nicht, dass wir jemals auf nen grünen Zweig
kommen, probiere es trotzdem aber mal:
Das hätte ich auch gedacht, aber ich bin optimistisch.
Nein, das ist nicht meine Definition, wobei Armut natürlich
Voraussetzung für HartzIV ist. Das ist so richtig. Das
bedeutet aber nicht, daß nicht auch AN arm sein können. Wenn
das Einkommen nur fast für den Lebensunterhalt reicht und jede
andere notwendige Ausgabe nur über Verschuldung bezahlt werden
kann, keine Aussicht darauf besteht, die Schulden jemals
bezahlen zu können, dann bezeichne ich das auch als Armut.
Arm hatte ich ja gerade. Mangel und die fehlende
Möglichkeit/Aussicht, den Mangel beseitigen zu können.
Reichtum ist Überfluß, das ist leicht.
So, was ist Überfluss? Wenn beide arbeiten (gehen wir davon
aus, nicht mit ÖNV zu erreichen) brauchen beide ein Auto.
Ja.
Fängt der Überfluss schon beim zweiten Auto an? oder erst beim
zweiten Neuwagen? Oder gar erst beim beim zweiten Mittelklasse
Wagen?
Ja, ich glaube nicht, daß man das so genau definieren muß, aber ja, der Punkt ist OK. Zwei Fünfer sind Luxus. 
Oder nicht doch erst beim zweiten Jaguar? Wenn er gerne
Fussball schaut und sie nicht und man sich den „Luxus“ eines
zweiten Fernsehers im Schlafzimmer gönnt, so ist das sicher
„Überfluss“ aber ist man deswegen reich? Oder erst beim 5.
Sylt Urlaub im Jahr?
Es kommt gar nicht darauf an, was wirklich da ist, es reicht, wenn es bezahlbar wäre. Jedes Jahr zwei neue Porsche und zwei E-Kombis und dann überlegen, wohin mit dem Rest, ist Überfluß. Einverstanden?
Du wirst mir zustimmen, dass man dafür keine allgemeingültigen
Definitionen finden kann (ich zumindest nicht), weswegen, wie
ich oben versucht habe klar zu machen, man Reichtum nicht am
Geld festmachen kann (was Du allerdings versuchst).
Ja, das versuche ich immer noch. 
Eventuell haben wir und ein wenig angenähert?
Übrigens … Weiter oben ging es um eine ‚Putzfrau‘ und um einen Leitenden Angestellten. Der Leitende Angestellte kann locker zwei neue Autos pro Jahr kaufen, muß dazu nur etwas weniger Geld ‚anlegen‘, die Purtzfrau bekommt €5,20 pro Stunde. (Meine Frau ab morgen, mehr als 1,5 Stunden sind aber nicht möglich. Eine Busfahrt kostet €1,70 …
) Die Zahl ist mir gerade per Telefon in’s Haus geflattert.
Der Leitende Angestellte bekommt pro Stunde mehr, als die Putzfrau pro Woche. Das sind die Differenzen, von denen ich rede.
Während der Eine überlegen muß, welche Champagnermarke er bevorzugt, überlegt der andere, wovon die Tankfüllung bezahlen um zur Arbeit zu kommen. Egal, wer wieviel leistet, das ist mir zu extrem.
Mit ein paar Euros Gehalt weniger, reicht es bei dem Einen immer noch für den Champagner und auch zwei neue Autos pro Jahr sind noch drin, der andere kann aber wenigstens den Sprit bezahlen, ohne einen Kredit aufnehmen zu müssen.
Gruß, Rainer