Staatsverschuldung - wer profitiert davon

Hallo,

Was ich ständig mache
ist, mich darüber zu beklagen, daß den Leuten mit kleinem
Einkommen etwas weggenommen wird.

Von wem? Von den Reichen?

jein. :smile: Das wird zu kompliziert, das bekomme ich nicht in einen einzigen Beitrag, ohne zerfleischt zu werden. Da müßte ich mir ein paar Monate Zeit lassen und ein Buch schreiben.
Nur habe ich die Zeit nicht und die Mühe wäre auch vergebens, das würde doch niemand lesen.
Stark verkürzt, die Regierungen nehmen es den Armen um den Reichen die Steuern und andere Abgaben senken zu können.
Geht das so?

Gruß, Rainer

Es geht darum, dass ich nach Deiner Definition (Hartz 4 = arm s.o.) arm bin, mich aber nicht so fühle und auch nicht denke, von den „Reichen“ ausgebeutet zu werden. Also, die Frage bleibt bestehen: was ist arm, was ist reich?

Hallo,

Es geht darum, dass ich nach Deiner Definition (Hartz 4 = arm
s.o.)

Nein, das ist nicht meine Definition, wobei Armut natürlich Voraussetzung für HartzIV ist. Das ist so richtig. Das bedeutet aber nicht, daß nicht auch AN arm sein können. Wenn das Einkommen nur fast für den Lebensunterhalt reicht und jede andere notwendige Ausgabe nur über Verschuldung bezahlt werden kann, keine Aussicht darauf besteht, die Schulden jemals bezahlen zu können, dann bezeichne ich das auch als Armut.

arm bin, mich aber nicht so fühle und auch nicht denke,
von den „Reichen“ ausgebeutet zu werden. Also, die Frage
bleibt bestehen: was ist arm, was ist reich?

Arm hatte ich ja gerade. Mangel und die fehlende Möglichkeit/Aussicht, den Mangel beseitigen zu können. Reichtum ist Überfluß, das ist leicht.

Gruß, Rainer

hi,
ich glaub zwar nicht, dass wir jemals auf nen grünen Zweig kommen, probiere es trotzdem aber mal:

Nein, das ist nicht meine Definition, wobei Armut natürlich
Voraussetzung für HartzIV ist. Das ist so richtig. Das
bedeutet aber nicht, daß nicht auch AN arm sein können. Wenn
das Einkommen nur fast für den Lebensunterhalt reicht und jede
andere notwendige Ausgabe nur über Verschuldung bezahlt werden
kann, keine Aussicht darauf besteht, die Schulden jemals
bezahlen zu können, dann bezeichne ich das auch als Armut.
Arm hatte ich ja gerade. Mangel und die fehlende
Möglichkeit/Aussicht, den Mangel beseitigen zu können.
Reichtum ist Überfluß, das ist leicht.

So, was ist Überfluss? Wenn beide arbeiten (gehen wir davon aus, nicht mit ÖNV zu erreichen) brauchen beide ein Auto. Fängt der Überfluss schon beim zweiten Auto an? oder erst beim zweiten Neuwagen? Oder gar erst beim beim zweiten Mittelklasse Wagen? Oder nicht doch erst beim zweiten Jaguar? Wenn er gerne Fussball schaut und sie nicht und man sich den „Luxus“ eines zweiten Fernsehers im Schlafzimmer gönnt, so ist das sicher „Überfluss“ aber ist man deswegen reich? Oder erst beim 5. Sylt Urlaub im Jahr?
Du wirst mir zustimmen, dass man dafür keine allgemeingültigen Definitionen finden kann (ich zumindest nicht), weswegen, wie ich oben versucht habe klar zu machen, man Reichtum nicht am Geld festmachen kann (was Du allerdings versuchst). Wenn jemand ein Haus für eine Mio. kauft und dieses bis zu seinem 65. Lebensjahr abbezahlt, ist er im Vergleich zum Plattenbaubewohner reich (weil er sich die Rate leisten kann) im Vergleich zum Hauseigentümer (der nicht abbezahlen muss) allerdings arm, da das Haus ihm nicht gehört.

gruß
Raoul

Hallo,

ich hab geschummelt und schon mal gelesen. :smile:

ich glaub zwar nicht, dass wir jemals auf nen grünen Zweig
kommen, probiere es trotzdem aber mal:

Das hätte ich auch gedacht, aber ich bin optimistisch.

Nein, das ist nicht meine Definition, wobei Armut natürlich
Voraussetzung für HartzIV ist. Das ist so richtig. Das
bedeutet aber nicht, daß nicht auch AN arm sein können. Wenn
das Einkommen nur fast für den Lebensunterhalt reicht und jede
andere notwendige Ausgabe nur über Verschuldung bezahlt werden
kann, keine Aussicht darauf besteht, die Schulden jemals
bezahlen zu können, dann bezeichne ich das auch als Armut.
Arm hatte ich ja gerade. Mangel und die fehlende
Möglichkeit/Aussicht, den Mangel beseitigen zu können.
Reichtum ist Überfluß, das ist leicht.

So, was ist Überfluss? Wenn beide arbeiten (gehen wir davon
aus, nicht mit ÖNV zu erreichen) brauchen beide ein Auto.

Ja.

Fängt der Überfluss schon beim zweiten Auto an? oder erst beim
zweiten Neuwagen? Oder gar erst beim beim zweiten Mittelklasse
Wagen?

Ja, ich glaube nicht, daß man das so genau definieren muß, aber ja, der Punkt ist OK. Zwei Fünfer sind Luxus. :smile:

Oder nicht doch erst beim zweiten Jaguar? Wenn er gerne
Fussball schaut und sie nicht und man sich den „Luxus“ eines
zweiten Fernsehers im Schlafzimmer gönnt, so ist das sicher
„Überfluss“ aber ist man deswegen reich? Oder erst beim 5.
Sylt Urlaub im Jahr?

Es kommt gar nicht darauf an, was wirklich da ist, es reicht, wenn es bezahlbar wäre. Jedes Jahr zwei neue Porsche und zwei E-Kombis und dann überlegen, wohin mit dem Rest, ist Überfluß. Einverstanden?

Du wirst mir zustimmen, dass man dafür keine allgemeingültigen
Definitionen finden kann (ich zumindest nicht), weswegen, wie
ich oben versucht habe klar zu machen, man Reichtum nicht am
Geld festmachen kann (was Du allerdings versuchst).

Ja, das versuche ich immer noch. :smile:

Eventuell haben wir und ein wenig angenähert?

Übrigens … Weiter oben ging es um eine ‚Putzfrau‘ und um einen Leitenden Angestellten. Der Leitende Angestellte kann locker zwei neue Autos pro Jahr kaufen, muß dazu nur etwas weniger Geld ‚anlegen‘, die Purtzfrau bekommt €5,20 pro Stunde. (Meine Frau ab morgen, mehr als 1,5 Stunden sind aber nicht möglich. Eine Busfahrt kostet €1,70 … :smile:) Die Zahl ist mir gerade per Telefon in’s Haus geflattert.

Der Leitende Angestellte bekommt pro Stunde mehr, als die Putzfrau pro Woche. Das sind die Differenzen, von denen ich rede.
Während der Eine überlegen muß, welche Champagnermarke er bevorzugt, überlegt der andere, wovon die Tankfüllung bezahlen um zur Arbeit zu kommen. Egal, wer wieviel leistet, das ist mir zu extrem.
Mit ein paar Euros Gehalt weniger, reicht es bei dem Einen immer noch für den Champagner und auch zwei neue Autos pro Jahr sind noch drin, der andere kann aber wenigstens den Sprit bezahlen, ohne einen Kredit aufnehmen zu müssen.

Gruß, Rainer

Hallo, Christian

(Sorry Vielzitat -> weil sonst vielleicht nicht nachvollziehbar)

Weil ich nach einer kurzen Recherche feststellen konnte, daß
die Bude in der Rechtsform eines Einzelkaufmanns läuft.
Während seiner Abwesenheit haftet der Herr Unternehmer also
auch weiterhin - im Gegensatz zu seinen Mitarbeitern - mit
seinem privaten Vermögen für die Verbindlichkeiten seines
Unternehmens.

Was schliesst Du daraus?

Daß Du eine völlig verquere Vorstellung vom Leben eines
Unternehmers hast. Du liest, daß der Mann eine Weltreise macht
und denkst dabei an die Mitarbeiter, die nur 30 Tage bezahlten
Urlaub pro Jahr haben und im Falle der Insolvenz des
Unternehmens Arbeitslosengeld bekommen und sich einen neuen
Arbeitsplatz suchen können.

das scheint das Problem von Internetforen zu sein.
Man versteht sich völlig miss.

Ich bewundere den Mann, der das Risiko auf sich nimmt (das ist mir völlig klar), seine Firma (zeitweise) den Mitarbeitern zu überlassen!

Da ist überhaupt kein Neid meinerseits dabei, dass der Unternehmer sich eine Auszeit genehmigt - warum auch - er trägt schliesslich das Risiko!
Du hast das aber so interpretiert.

Im Gegenteil!

Das Beispiel zeigt, dass ein Betrieb auch ohne einen Oberboss funktionieren kann, der alle Fäden in der Hand hält.
Wie von mir schon geschrieben: „Was passiert wenn ein wichtiger Mitarbeiter ausfällt?“

Und ich habe mich darüber gefreut, dass die Mitarbeiter sich des Vertrauens würdig erwiesen und Eigeninitiative gezeigt haben!
Wenn man Mitarbeiter fordert und ihnen Freiräume einräumt, wachsen sie über sich hinaus.
Das ist z.B. etwas, was ich in meinem Berufsleben aus Erfahrung gelernt habe.
Strenge Hierarchien fördern keine Eigeninitiative - sie töten sie zumeist.

Du übersiehst dabei, daß der
Unternehmer im Fall der Insolvenz mit gewisser
Wahrscheinlichkeit mit erheblichen Schulden dasteht, praktisch
keine soziale Absicherung genießt. Mal ganz davon abgesehen,
daß für Kollege 16 Stunden-Tage üblich waren, was - wenn man
es mal umrechnet - bedeutet, daß er Anspruch auf 12 Wochen
Urlaub hätte - und zwar jährlich und nicht wie hier, einmal im
Leben.

Kurzum: Du hast ein völlig undifferenziertes und damit
verfälschtes Bild von den Menschen, die in diesem Land unter
Inkaufnahme erheblicher persönlicher Risiken Arbeitsplätze
schaffen.

Du hast mich völlig falsch verstanden!

Gruß
karin