Da der Ausstieg aus dem Euro einerseits überhaupt nicht
vorgesehen ist und andererseits vermutlich niemand etwas
dagegen hätte, wenn sich Griechenland und Irland zumindest
vorübergehend verabschiedeten, ist Deine Schlufolgerung eher
dem absurd-surrealen Spektrum zuzuordnen.
- Was passiert wohl wenn z.B. die Portugal, Irland, Italien,
Griechenland und Spanien aussteigen? Der Euro steigt, die Welt
legt in Euro an, er steigt noch weiter, der Export bricht ein
und die uebrigen Staaten haben japanische Verhaeltnisse.
Die Staaten, die heute die Löcher im Euro-Faß vor allem stopfen sind die Staaten, die über Jahrzehnte wunderbar mit ihrer eigenen, (mehr oder weniger) starken Währung zurecht kamen, als da wären: Deutschland, Frankreich, Niederlande. Diese relative finanzielle Stärke, die man heute zur Rettung der Veranstaltung benötigt, resultiert aus dieser Zeit. Wenn man schwache Euro-Länder zurückließe, nähert man sich dieser Zeit tendenziell an, was die Schlußfolgerung zuläßt, daß das so dramatisch nicht werden kann.
Mal abgesehen davon, daß der Euro um rd. 40% steigen könnte, bevor wir den historischen Euro-Höchststand zum Dollar wieder erreichen.
- Was passiert mit den ausgeschiedenen Staaten? Die
neuen/alten Waehrungen sinken ins bodenlose, vor allem weil
m.E. die Schulden in Euro aufgenommen wurden und deshalb auch
in Euro zurueckbezahlt werden muessen - was immer teuerer wird
um so mehr die neue/alte Waehrung faellt. Es kommt zum totalen
Staatsbankrott und dem dazugehoerigen internen
Spannungen/Chaos was evtl. zu Systemveraenderungen fuehrt -
und von dessen Dominoeffekt haben die Eliten anderer Staaten
Angst. (Was man sehr gut an den Massnahmen der USA gegen Kuba,
Venezuela… beobachten kann).
Ja, klar, vor der kommunistischen Republik Irland und der Volksrepublik Griechenland haben alle Angst. Meine Güte, mit der Phantasie solltest Du Kinderbücher schreiben und nicht Artikel im Bereich Finanzpolitik.
Nebenbei: die Politik handelt schom in finanzpolitischer Hinsicht im Moment nicht langfristig oder gar strategisch.
Sicher, sicher. Weil der Staat ja so ein Genie ist und
insbesondere in Sachen Finanz- und Wirtschaftspolitik eine
Fehlentscheidung nach der nächsten trifft, wäre das ja dann
quasi das Paradies.
Wo soll denn der Unterschied sein ob der Staat
(Fehl)entscheidungen mit von den Banken erzeugten oder von der
eigenen Staatsbank erzeugten Geld finanziert?
Das kann man nur fragen, wenn man der Planwirtschaft mit all ihren Ineffizienzen aufgeschlossen gegenüber steht.
Der einzige
Unterschied ist dass man Zinsen an die Banken zahlen muss aber
nicht an sich selbst (solange eine verantwortungsvolle Instanz
ueber die Geldschoepfung wacht). Da Zinsen der zweitgroesste
Haushaltsposten sind sehe ich diesen Unterschied durchaus als
relevant.
Aha. Vielleicht solltest Du mal überlegen, wo a) wofür die Zinseinnahmen der Anleihegläubiger ausgegeben werden und wo b) der Gewinn der EZB am Ende bleibt.
Wenn Du das nicht so siehst dann erklaere bitte
wieso - mit Saetze wie den unteren kannst Du evtl. in
Nachmittagstalkshows punkten…
Ich denke, das Niveau paßt hier und jetzt schon ganz gut.