Stärkt eine Ampelkoalition die AfD?

Hallo,
warum soll das nicht funktionieren? Ein (mein) Beispielmodell an einem Punkt: Die Steuern werden gesenkt, fuer Mittelverdiener. Die CO2 Abgaben auf Heizoel werden erhoeht. So kann der Buerger sein Heizoel mit den gesparten Steuern immer noch bezahlen, hat anscheinend von beidem zusammen nichts gewonnen. Jetzt kommts, Freiheit (der FDP), der Buerger kann entscheiden, ob er kein Heizoel braucht wenn er auf Waermepumpe umbaut. Schon sind ein grosser Teil der Heizkosten weg.
Ich denke, wir werden einige dieser Auswahlmoeglichkeiten bei der naechsten Regierung entdecken. Da wehrt sich auch kein Laschet oder Scholz, denn diesmal entscheiden FDP und Gruene, was Laschet oder Scholz zu tun haben.

Gerade Familien im mittleren und unteren Einkommensbereich zahlen oft gar keine oder nur geringe Einkommenssteuer, die hätten also nur die hohen Kosten durch eine höhere CO2-Abgabe.

Das Geld für Investitionen haben rund 50 % der Bürger in Deutschland nicht, wer zur Miete wohnt kann sich die Heizart sowieso nicht aussuchen.

Ich kann all Deine Argumente gut nachvollziehen. Glaube aber (bin nicht religiös verhaftet), dass all Deine Fragen auch Gegenstand der aktuellen Verhandlungen sind. Rauskommen wird ein Kompromiss in einem demokratischen Staat. Dazu gehört, dass die „Aufmüpfigen“ auf jeder Seite schlicht und einfach damit leben werden müssen, dass eigene Vorstellungen nur unzureichend umgesetzt wurden.
Tut mir leid, ist aber wohl so.
LG
Amokoma1

Hallo,
ich bin ein glühender Fan von beiden, der Anstalt und von Dieter Nuhr.
was genau die Anstalt (ZDF) gegen Dieter Nuhr (ARD) hat, weiß ich auch nicht so genau - was ich weiß und auch sofort unterschreibe ist, dass, egal was wir in Deutschland in Sachen Klimawandel und Umweltpolitik auf die Beine bringen, der dem Planeten Erde nichts nützen wird, wenn die größten Umweltsünder-Staaten dieses Planeten nix machen, und sie machen nix, soweit auch die Aussage von Dieter Nuhr.
Jetzt zur Anstalt, die für sich in Anspruch nehmen kann, immer mit belegbaren Daten aufzuwarten
und vor allen Dingen aufzuzeigen, was so alles in der Politik in Sachen Umweltschutz und Klimawandel so schiefläuft, aber auch sie kann nicht belegen, dass sich z.B. das Erreichen der Klimaziele nur in Deutschland positiv auf den Zustand des gesamten Planeten auswirken wird.
Was ist an der Meinung zu kritisieren, dass wir angesichts dieser Aussichten eine Regierung benötigen, die nicht nur Klimapolitik betreibt, sondern auch Wege beschreitet, die wir gehen können ,um mit dem Klimawandel leben zu können, z.B. „Küstenschutz“ auch im Inland, um auf die mit aller Wahrscheinlichkeit sich wiederholenden Unwetterkatastrophen besser vorbereitet zu sein.
Dafür ist aber die AFD nun wirklich nicht geeignet, zumal wir seit heute wissen, dass es zukünftig die „etwas gemilderte Abteilung“ der AFD nicht mehr geben wird.
Gruss
Czauderna

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Man kann aber auch anfangen zu sparen. Und mancher muss dazu gezwungen werden.

Hallo,
als Ergänzung dazu noch das hier - https://www.focus.de/perspektiven/entwicklung-foerdern-klima-schuetzen/gespraech-mit-klimaforscher-kunstmann-regionale-folgen-des-klimawandels-auf-diese-zwei-saeulen-muessen-wir-umweltschutz-bauen_id_24327169.html
dazu gehört aber auch die entsprechende, Politik, die das konsequent umsetzt und nicht durch unsinnige Bestimmungen ( z.B. Abstand Windräder in NRW oder Bayern) boykottiert.
Gruß
Czauderna

Du hast scheinbar nicht mitbekommen, dass es einen großen Niedriglohnsektor in Deutschland gibt und sparen unmöglich wird, wenn ein großer Teil des ohnehin geringen Einkommens für Miete, pendeln und andere Notwendigkeiten aufgewendet wird.

Das Klima muss von jedem Land gerettet werden. Wir alle müssen etwas tun - und Deutschland ist einer der wichtigsten CO2-Emittenten weltweit.

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Ehrlicherweise sind viele Staaten Europas uns da weit voraus. Es ist nicht so, dass es darum gänge, dass Deutschland anfängt. Vielmehr geht es darum, dass Deutschland endlich aufholt.

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Nicht nur wollen sondern auf sind. Ich denke, dass ist eine wichtige Unterscheidung. Der Kampf gegen den Klimawandel ist eine der wichtigsten, wenn nicht sogar die zentrale Frage der Gesellschaft. Eigentlich kann es sich keine Partei leisten, nicht so grün wie die Grünen zu sein.

Die Linken sind sowas wie soziale Grüne. Aber gegen den Grünen Markenkern in der Öffentlichkeit kannst du damit nicht anstinken. Das Thema, das man den Linken zutraut ist soziale Gerechtigkeit und das wurde im Wahlkampf zu wenig nach außen getragen.

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Hallo,
ich habe dazu das gefunden - wessen Meinung wird da unterstützt ?
https://www.iwd.de/artikel/klimapolitik-die-co2-welt-366033/?gclid=Cj0KCQjwqp-LBhDQARIsAO0a6aIpHf8kr1_KO48ttnC8QWvEID9ESjRSepxcRLb5LiXycK3mTtQ9rHUaAoVoEALw_wcB
Gruss
Czauderna

Wenn Du 1,8 % als einer der wichtigsten einstuft… das läßt sich übrigens leicht ändern indem mehr Industrie ins Ausland verlagert wird. Dem Klima soll es aber egal sein, ob klimaschädliche Gase aus Deutschland oder sonstwo herkommen.

Niemand, außer evtl. der AfD, sagt, dass man nichts machen sollte. Aber dass die ärmere Bevölkerung überproportional zahlen soll ist nicht zu rechtfertigen.

Dass wir das Weltklima retten indem wir Deutschland klimaneutral machen ist ebenso ein Märchen - genau wie der Spruch den man seit Jahrzehnten hört: „Jetzt ist der letzte Zeitpunkt um den Klimawandel noch aufzuhalten“.

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Das ist Quatsch. Jeder kann sparen. Geräte nicht mehr im Standby laufen lassen. Nicht dreimal am Tag duschen. Türen schließen. Nicht alle Räume auf 23° aufheizen. Pullover und Wolldecke statt T-shirt auf dem Sofa. Stoßlüften statt ständig Fenster auf kipp. Öffis und Fahrrad statt Auto. Kinder nicht mit dem Auto zur Schule / zum Kindergarten bringen. Kleinwagen statt SUV.

Das ist alles völlig unabhängig vom Einkommen JEDEM zu empfehlen. Warum man nicht sparen kann, wenn man wenig Geld hat ist das Gegenteil von Logik.

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Versuchst Du gerade das Buch von Sarrazzin über Spartipps für ALG-2-Empfänger zusammenzufassen?

Keine. Es belegt, dass der IWD eine Lobby-Organisation von Schwachköpfen ist.

Jetzt mal in sachlich:

Eine Betrachtung von CO2-Emissionen ergibt ohne irgendeine Art von Normalisierung keinerlei Sinn, weil die Länder sich nun einmal hinsichtlich ihrer Größe und Bevölkerung stark unterscheiden.

Eine durchaus sinnvolle Normalisierung ist die Normalisierung auf Einwohner - und siehe da, schon stehen wir schlechter da als China. Kann ja sein, dass Europa gegenüber früher eingespart hat und andere nicht - das ändert aber gar nichts daran, dass wir immer noch deutlich über den anderen Staaten liegen.

Insofern kannste die Selbstbeweihräucherung in dem Artikel getrost in die Tonne treten.

Hallo,
ja, wenn das so ist und du das so sagst, dann treten wir es in die Tonne.
Normalisierung auf die Einwohner heißt , wir Deutschen schädigen pro Kopf das Klima mehr als der Inder oder der Chinese, oder muss ich das dann auch in die Tonne treten ?.
Gruss
Czauderna

Genau das heißt es.

Deswegen sind diese ganzen „wir machen ja nur 1,8% des CO2“-Argumente halt auch blödsinnig. Wenn man nur 1% der Weltbevölkerung stellt sind 1,8% eben doch nicht so wenig. Und deswegen ist diese IWD-Seite auch so ärgerlich, weil sie genau diese Art irreführender Argumentation stützt.

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Sehe ich auch so. Deswegen sind die Linken ja auch die besseren Grünen.

Inhaltlich ist die Linke schon da wo sie hin muss, aber sie muss noch lernen ihre Inhalte auch angemessen zu verkaufen.

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Hallo,
sorry, vielleicht stehe ich auf dem berühmten Schlauch - Deutschland nennt 1% der Weltbevölkerung als Bürger und produziert die genannten 1,8%.
Wenn es also erreicht wird, dass es die gesamte Bevölkerung incl. aller Wirtschaftszweige
von den 1,8 %, sagen wir mal auf 0,8 % senken kann, haben wir pro Kopf dann weniger als jeder Chinese, Inder oder US-Amerikaner, haben aber dann nur 1% für das Klima weltweit erreicht, weil die restlichen 99% dann doch eben vom Rest der Weltbevölkerung erreicht werden müssten.
Aber das hat ja nun nix mehr mit der Überschrift zu tun.
Gruss
Czauderna

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Naja, der Knackpunkt ist schon, dass sich alle beteiligen müssen. Es ist halt nur problematisch, wenn man mit dem Finger auf ein 20 mal größeres Land zeigt und beklagt, dass die 15 mal so viel CO2 ausstoßen und sich daher „zuerst“ bewegen müssten.

Müssten sie nicht. Wir müssen uns alle bewegen, weil wir alle daran beteiligt sind - und Deutschland hängt im europäischen Schnitt ziemlich hinterher. Die meisten unserer Nachbarn sind uns bei der Energiewende weit voraus.

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