Stargate und Einstein

Bist Du Physiker?

Nein, Chemiker.

Denen sei noch gesagt: Man muß unterscheiden, welche
mathematischen Lösungen von Einsteins Gleichungen es gibt und
welche davon physikalisch sinnvoll sind, d.h. den (bisherigen)
Gesetzen nicht widersprechen.

Soweit ich weiß, sind Wurmlöcher Lösungen der Einsteinschen Feldgleichungen. Dass sie bekannten Naturgesetzen widersprechen, wäre mir allerdings neu. Welche wären das denn?

Die Wurmlöcher sind eine Lösung der ART, das ist richtig, s. Kip Thorne. Um genau zu sein: ein wichtiges physikalisches Prinzip (kein Gesetz) ist das Kausalitätsprinzip, das nicht verletzt werden darf, d.h. daß die Wirkung zeitlich nicht vor der Ursache geschehen darf. Z.B. bei einer (mathematisch möglichen) Reise des Enkel in die Vergangenheit dürfte der Großvater nicht durch den Enkel ums Leben kommen. Das macht keinen Sinn, da der Enkel dann gar nicht existieren würde. Denkbar wäre eine Reise, bei der der Zustand der Vergangenheit unverändert bleibt. Aber allein durch seine Anwesenheit ist der Zustand verändert! Die Vergangenheit würde sich bei Anwesenheit des Enkel anders in die Gegenwart (Zukunft) entwickeln als bisher. Das ist ein Widerspruch! Es gibt eine sehr schönes Buch über Zeitreisen von Paul J. Nahin „Time Machines: Time Travel in Physics, Metaphysics, and Science Fiction“.
P.S. Es würde auch beliebig viele technische Energieprobleme geben. Teleportation kann man auch vergessen, da dabei der Zustand des Menschen verändert würde und er nicht mehr der wäre, der er vorher war. Man muß also sehr aufpassen, daß alles physikalisch widerspruchfrei bleibt, selbst wenn es mathematisch möglich ist.

Ich habe noch eine Ergänzung zu meiner vorherigen Antwort. Es gibt noch andere „Prinzipien“ in der Physik, man könnte auch „Axiome“ sagen (wie in der Mathematik). Diese kann man nicht beweisen (aber messen), und Theorien darauf aufbauen. Physikalische Prinzipien sind z.B. Energieerhaltung, Impulserhaltung, Drehimpulserhaltung, Äquivalenzprinzip (schwere Masse=träge Masse), Konstanz der Lichtgeschwindigkeit, Kovarianzprinzip (in allen Bezugssystemen gelten dieselben physikalischen Gesetze). In der Quantenfeldtheorie gibt es noch das CPT-Theorem. Ziel ist es, eine „Theorie für alles“ zu schaffen. Und da liegen die eigentlichen mathematischen(!) Probleme: die Vereinheitlichung von Allgemeiner Relativitätstheorie und Quantenfeldtheorie. Die erste ist nichtlinear, die zweite linear. Die „String-Leute“ arbeiten daran, bisher noch vergeblich.

Um genau zu sein: ein wichtiges physikalisches
Prinzip (kein Gesetz) ist das Kausalitätsprinzip, das nicht
verletzt werden darf, d.h. daß die Wirkung zeitlich nicht vor
der Ursache geschehen darf.

Das Kausalitätsprinzip ist mir zwar bekannt, aber ich wüßte nicht, warum es nicht verletzt werden darf. In der Quantenmechanik musste man sich ja schon von der Vorstellung verabschieden, dass die Welt deterministisch ist und es gibt dort sogar Phänomene, bei denen man zwischen Unrsache und Wirkung nicht unterscheiden kann (z.B. bei der Verletzung der Bellschen Ungleichung). Da ist es eigentlich nur noch ein kleiner Schritt bis zur Verletzung der Kausalität.

Z.B. bei einer (mathematisch
möglichen) Reise des Enkel in die Vergangenheit dürfte der
Großvater nicht durch den Enkel ums Leben kommen. Das macht
keinen Sinn, da der Enkel dann gar nicht existieren würde.

Da so ein Paradoxon auch bei Verletztung der Kausalität nicht möglich wäre, ist das Großvaterparadoxon kein überzeugendes Argument.

Denkbar wäre eine Reise, bei der der Zustand der Vergangenheit
unverändert bleibt. Aber allein durch seine Anwesenheit ist
der Zustand verändert!

Das Problem beginnt hier schon bei der Definition von „Zustand der Vergangenheit“ und der „Veränderung“ derselben. Was meinst Du damit?

Die Vergangenheit würde sich bei
Anwesenheit des Enkel anders in die Gegenwart (Zukunft)
entwickeln als bisher. Das ist ein Widerspruch!

Es wäre ein Widerspruch, wenn das möglich wäre, aber das geht nicht. Die Vergangenheit entwickelt sich genau ein einziges mal in die Gegenwart (Zukunft). Der entscheidende Fehler bei der Konstruktion des Großvaterparadoxons liegt nicht in der Verletzung der Kausalität, sondern in der unzulässigen Annahme, dass die Vergangenheit durch die Zeitreise zu etwas anderem wird, als sie vor der Zeitreise war.

P.S. Es würde auch beliebig viele technische Energieprobleme
geben. Teleportation kann man auch vergessen, da dabei der
Zustand des Menschen verändert würde und er nicht mehr der
wäre, der er vorher war.

Wenn eine erfolgreiche Teleportation möglich ist (das scheitert bei makroskopischen Körpern nach heutigem Wissen wohl an der Dekohärenz), dann ist die Kopie vom Original nicht unterscheidbar.

Das Kausalitätsprinzip ist mir zwar bekannt, aber ich wüßte
nicht, warum es nicht verletzt werden darf.

Weil es nach (heutiger Vorstellung) physikalisch keinen Sinn macht, s. Beispiel unten, und es bisher keinen experimentellen Hinweis dafür gibt.

In der Quantenmechanik musste man sich ja schon von der Vorstellung
verabschieden, dass die Welt deterministisch ist und es gibt
dort sogar Phänomene, bei denen man zwischen Unrsache und
Wirkung nicht unterscheiden kann (z.B. bei der Verletzung der
Bellschen Ungleichung). Da ist es eigentlich nur noch ein
kleiner Schritt bis zur Verletzung der Kausalität.

Das stimmt nicht ganz: bisher kann man mathematisch alle QM-Phänomene mit den Gesetzen der QM erklären, wobei vieles in den Bereich der Interpretation fällt! Deshalb wird immer noch viel darüber diskutiert. Die Kausalität wird, denke ich, nicht verletzt. Das wäre mir neu. Ausgangspunkt ist das berühmte EPR-Paradoxon (im Jahr 1935 erdacht). Ein sehr schönes Taschenbuch dazu: Anton Zeilinger, „Einsteins Spuk“.

Z.B. bei einer (mathematisch
möglichen) Reise des Enkel in die Vergangenheit dürfte der
Großvater nicht durch den Enkel ums Leben kommen. Das macht
keinen Sinn, da der Enkel dann gar nicht existieren würde.

Da so ein Paradoxon auch bei Verletztung der Kausalität nicht
möglich wäre, ist das Großvaterparadoxon kein überzeugendes
Argument.

Das stimmt, wenn Kausalität nicht gilt. Aber wie gesagt, es gibt bisher keine Hinweise dafür.

Denkbar wäre eine Reise, bei der der Zustand der Vergangenheit
unverändert bleibt. Aber allein durch seine Anwesenheit ist
der Zustand verändert!

Das Problem beginnt hier schon bei der Definition von „Zustand
der Vergangenheit“ und der „Veränderung“ derselben. Was meinst
Du damit?

Die Vergangenheit würde sich bei
Anwesenheit des Enkel anders in die Gegenwart (Zukunft)
entwickeln als bisher. Das ist ein Widerspruch!

Wir haben es mit endlich(!) vielen Objekten zu tun. Jedes Objekt hat endlich viele Eigenschaften (z.B. Ort, Geschwindigkeit, Farbe, etc.). Alles zusammen bezeichnet man als einen physikalischen Zustandsraum, also auch die Vergangenheit befindet sich zu einem bestimmten Zeitpunkt in einem bestimmten Zustand.

Es wäre ein Widerspruch, wenn das möglich wäre, aber das geht
nicht. Die Vergangenheit entwickelt sich genau ein einziges
mal in die Gegenwart (Zukunft). Der entscheidende Fehler bei
der Konstruktion des Großvaterparadoxons liegt nicht in der
Verletzung der Kausalität, sondern in der unzulässigen
Annahme, dass die Vergangenheit durch die Zeitreise zu etwas
anderem wird, als sie vor der Zeitreise war.

Dein Argument ist nicht wohl richtig. Wenn der Enkel über die Straße geht und einen Unfall verursacht, dann entwickelt sich die Vergangenheit anders, da sich ihr Zustand im Vergleich zu vorher geändert hat. Der Unfall hätte ohne Enkel nicht stattgefunden.

P.S. Es würde auch beliebig viele technische Energieprobleme
geben. Teleportation kann man auch vergessen, da dabei der
Zustand des Menschen verändert würde und er nicht mehr der
wäre, der er vorher war.

Wenn eine erfolgreiche Teleportation möglich ist (das
scheitert bei makroskopischen Körpern nach heutigem Wissen
wohl an der Dekohärenz), dann ist die Kopie vom Original nicht
unterscheidbar.

Antwort: s. Buch von Zeilinger. Kurz gesagt: man kann die Möglichkeiten der QM nicht auf makroskopische Zustände übertragen. Beispiel: Schrödingers Katze, ist sie in der Box tot oder lebendig? Das wird immer noch viel diskussutiert

Hallo

Insofern ist Sargate sogar realistischer als Startek, weil
Wurmlöcher im Gegensatz zum Warp-Antrieb zumindest theoretisch
möglich sind.

Ich muss dir leider widersprechen, Warp-antrieb ist theoretisch sehr wohl möglich.
Solange wir in 3 Dimensionen denken ist die Lichtgeschwindigkeit nicht zu erreichen. Aber wenn man die Zeit als 4te Dimension mitbedenkt, ist es möglich, die Zeit vor dem Raumschiff zu kontrahieren und hinter dem Schiff wieder auszudehnen. Dadurch wird die Geschwindigkeit nur durch die zur verfügung stehende Energie begrenzt und das Schiff wird auch nicht schwerer.

Hallo,

Kausalitätsprinzip

Vielleicht gilt das Kausalitätsprinzip ja gar nicht überall? Immerhin ist es im Kleinen (Quantenphysik) ja auch schon aufgeweicht.

Ich hab nicht alles gelesen, aber ist in diesem Zusammenhang eigentlich schonmal der Energieerhaltungssatz ins Gespräch gekommen? Bei einem Zeitsprung wird ja Energie und Masse zeitlich transportiert, man könnte so also (zumindest gedanklich) ein Perpetuum Mobile konstruieren.

In diesem Zusammenhang
kann man auch Zeitreisen oder Reisen mit
Überlichtgeschwindigkeit vergessen.

Auch hier wieder: wenn etwas noch nicht entdeckt wurde, ist
das kein Beweis für seine Nichtexistenz.

In der Naturwissenschaft herrscht der Grundsatz, dass etwas
erst dann als existent angesehen wird, wenn man es beobachtet
hat. Bis dahin existiert es bestenfalls als theoretische
Möglichkeit, die sich z.B. (wie auch in diesem Fall) als
spezielle mathematische Lösung aus bestimmten Theorien ergibt.

Ja, natürlich ist das nur eine theoretische Überlegung. Bislang wurde imho noch kein Wurmloch beobachtet. Grade deshalb ist ‚kann man vergessen‘ ja kein zulässiges Argument.

Gruß
loderunner

Aber wenn man die
Zeit als 4te Dimension mitbedenkt, ist es möglich, die Zeit
vor dem Raumschiff zu kontrahieren und hinter dem Schiff
wieder auszudehnen.

Dazu muss man dem Raum irgendwie mitteilen, dass er sich zu krümmen hat und diese Information bewegt sich maximal mit Lichtgeschwindigkeit. Ein Warpantrieb, mit dem man jederzeit mit Überlichtgeschwindigkeit jedes beliebige Ziel anfliegen kann, ist nach den uns bekannten Naturgesetzen nicht möglich. Den Startrek-Autoren scheint dieses Problem übrigens durchaus bewusst zu sein. Sie schütteln an dieser Stelle nämlich Tachyonen aus dem Ärmel.

Ohne Tachyonen und ähnliche Zaubertricks könnte man lediglich Schiffe mit Überlichtgeschwindigkeit auf bereits vorbereiteten Warp-Trassen fliegen lassen. Das ist aber erstens etwas ganz anderes als der Warp-Antrieb, wie er in Startrek beschrieben wird und zweitens schreitet auch die Vorbereitung solcher Trassen maximal mit Lichtgeschwindigkeit voran. Wenn Kirk und Co. beispielsweise mit zehnfacher Lichtgeschwindigkeit zu einem zehn Lichtjahre entfernten Ziel fliegen wollen, dann müsste mit dem Bau der Trasse mindestens neu Jahre vor dem Start begonnen werden.

Aber wenn man die
Zeit als 4te Dimension mitbedenkt, ist es möglich, die Zeit
vor dem Raumschiff zu kontrahieren und hinter dem Schiff
wieder auszudehnen.

Dazu muss man dem Raum irgendwie mitteilen, dass er sich zu
krümmen hat und diese Information bewegt sich maximal mit
Lichtgeschwindigkeit.

ich habe ja gerade NICHT davon gesprochen, den Raum zu krümmen, sondern die Zeit zu kontrahieren. Dies lässt sich dadurch bewärkstelligen, dass man 3 Warp-blasen aufbaut. Eine ansich beliebig kleine jeweils vor und nach dem Raumschiff, und eine grossen umfassende Blase um das Raumschiff herum.

Hingegen hast du recht wenn du sagst so wie es bei Startrek abläuft geht es nicht.

Das Kausalitätsprinzip ist mir zwar bekannt, aber ich wüßte
nicht, warum es nicht verletzt werden darf.

Weil es nach (heutiger Vorstellung) physikalisch keinen Sinn
macht, s. Beispiel unten, und es bisher keinen experimentellen
Hinweis dafür gibt.

Natürlich gibt es darauf keinen experimentellen Hinweis. Es hat ja schließlich noch niemand mit Zeitmaschinen herumexperimentiert (zumindest ist davon nichts bekannt). Aus der Tatsache, dass man bisher keine praktischen Erafhrungen mit zeitreisen hat, schließen zu wollen, dass es sie nicht geben kann oder darf, halte ich für wenig überzeugend.

Ich würde dem ja noch folgen, wenn Zeitreisen bloße Hinrgespinnste ohne jede physikalische Grundlage wären. Das sind sie aber nicht. Die ART lässt sowas nach unserem heutigen Wissen zu und das ist immerhin eine der am besten experimentell bestätigten Theorien, die es je gab. Es gibt hier zwei Möglichkeiten: Entweder sind diese Lösungen physikalisch nicht relevant, weil das Kausalitätsprinzip gilt, oder das Kausalitätsprinzip gilt nicht, weil diese Lösungen realisierbar sind. Die naturwissenschaftliche Methodik verbietet es, sich willkürlich für eine dieser Möglichkeiten zu entscheiden. Solange das nicht experimentell geklärt wurde, bleibt diese Frage offen.

In der Quantenmechanik musste man sich ja schon von der Vorstellung
verabschieden, dass die Welt deterministisch ist und es gibt
dort sogar Phänomene, bei denen man zwischen Unrsache und
Wirkung nicht unterscheiden kann (z.B. bei der Verletzung der
Bellschen Ungleichung). Da ist es eigentlich nur noch ein
kleiner Schritt bis zur Verletzung der Kausalität.

Das stimmt nicht ganz: bisher kann man mathematisch alle
QM-Phänomene mit den Gesetzen der QM erklären

Ich habe nichts anderes behauptet.

Die Kausalität wird, denke ich, nicht verletzt.

Auch das habe ich nicht behauptet. Ich habe lediglich ein Beispiel genannt, in dem sie ihre Bedeutung verliert. Bei der Verletzung der Bellschen Ungleichung gibt es eine strenge Korrelation zwischen kausal entkoppelten Ereignissen.

also auch die
Vergangenheit befindet sich zu einem bestimmten Zeitpunkt in
einem bestimmten Zustand.

Und deshalb ist es unzulässig, ihr zwei verschiedene Zustände anzudichten, wie es beim Großvaterparadoxon gemacht wird. Die Ursache dieses Paradoxons liget nicht in der Zeitreise, sondern darin, dass man zuerst implizit (durch die Existenz seines Enkels) festlegt, dass der Großvater überlebt, um ihn dann dann ein paar Sätze später umbringen zu lassen. Der entscheidende Widerspruch steckt also bereits in der Formulierung des Gedankenexperimentes.

Wenn der Enkel über die
Straße geht und einen Unfall verursacht, dann entwickelt sich
die Vergangenheit anders, da sich ihr Zustand im Vergleich zu
vorher geändert hat. Der Unfall hätte ohne Enkel nicht
stattgefunden.

Was meinst Du mit „im Vergleich zu vorher“? Es gibt nur eine Vergangenheit und in der geht der Enkel entweder über die Straße und verursacht einen Unfall oder eben nicht. Beides gleichzeitig ist nicht möglich, eben weil die Vergangenhait, wie Du oben richtig schreibst, sich zu einem bestimmten Zeitpunkt in einem bestimmten Zustand befindet.

Du musst Dich auch in einem Gedankenexperiment für eine Vergangenheit entscheiden und musst dann dabei bleiben. Sobald Du im Verlauf des Experimentes plötzlich von etwas anderem ausgehst, als Du ursprünglich festgelegt hast, stößt Du natürlich auf einen Widerspruch, aber der ist nicht in irgendwelchen Zeitreisen begründet, sondern in Deiner inkonsequenten Versuchsbeschreibung.

Wenn eine erfolgreiche Teleportation möglich ist (das
scheitert bei makroskopischen Körpern nach heutigem Wissen
wohl an der Dekohärenz), dann ist die Kopie vom Original nicht
unterscheidbar.

Antwort: s. Buch von Zeilinger. Kurz gesagt: man kann die
Möglichkeiten der QM nicht auf makroskopische Zustände
übertragen. Beispiel: Schrödingers Katze, ist sie in der Box
tot oder lebendig?

Ich hatte die Dekorärenz bereits erwähnt. Bei der Entwicklung von Quantencomputern ist man da aber auch schon viel weiter, als man noch vor wenigen Jahren für möglich gehalten hat.

Aber wenn man die
Zeit als 4te Dimension mitbedenkt, ist es möglich, die Zeit
vor dem Raumschiff zu kontrahieren und hinter dem Schiff
wieder auszudehnen.

Dazu muss man dem Raum irgendwie mitteilen, dass er sich zu
krümmen hat und diese Information bewegt sich maximal mit
Lichtgeschwindigkeit.

ich habe ja gerade NICHT davon gesprochen, den Raum zu
krümmen, sondern die Zeit zu kontrahieren.

Natürlich hätte ich „Raumzeit“ anstelle von „Raum“ schreiben müssen. An der Sache ändert das aber nichts. Die vom Raumschiff erzeugen Warp-Blasen können sich maximal mit Lichtgeschwindigkeit fortpflanzen. Deshalb ist so keine Überlichtgeschwindigkeit zu erreichen.

Also, ich blicke nicht mehr ganz durch^^ Desshalb noch mal von vorne:

Die Warp-theorie beschreibt eine Raum-Zeit-Blase um das Raumschiff herum, die ein Raumschiff mit beliebig hoher Geschwindigkeit transportiert, indem sie die vor der Blase liegende Raum-Zeit verkürzt und hinter der Blase ausdehnt. Dadurch wird die Entfernung bis zum Zielort vor dem Raumschiff verringert, während sich gleichzeitig die Entfernung vom Startpunkt hinter der Warpblase erhöht.

Die vom
Raumschiff erzeugen Warp-Blasen können sich maximal mit
Lichtgeschwindigkeit fortpflanzen. Deshalb ist so keine
Überlichtgeschwindigkeit zu erreichen.

Das Raumschiff selbs allerdings überschreitet nie die volle Impulsgeschwindigkeit. (ungefähr 1/4c) Daher muss die Information für die Raum-Zeit-verkrümmung auch nie schneller als das Licht sein.

Die Warp-theorie beschreibt eine Raum-Zeit-Blase um das
Raumschiff herum, die ein Raumschiff mit beliebig hoher
Geschwindigkeit transportiert, indem sie die vor der Blase
liegende Raum-Zeit verkürzt und hinter der Blase ausdehnt.
Dadurch wird die Entfernung bis zum Zielort vor dem Raumschiff
verringert, während sich gleichzeitig die Entfernung vom
Startpunkt hinter der Warpblase erhöht.

Und das geht eben nicht mit beliebig hoher Geschwindigkeit, sondern maximal mit Lichtgeschwindigkeit.

Die vom
Raumschiff erzeugen Warp-Blasen können sich maximal mit
Lichtgeschwindigkeit fortpflanzen. Deshalb ist so keine
Überlichtgeschwindigkeit zu erreichen.

Das Raumschiff selbs allerdings überschreitet nie die volle
Impulsgeschwindigkeit. (ungefähr 1/4c) Daher muss die
Information für die Raum-Zeit-verkrümmung auch nie schneller
als das Licht sein.

Doch, das muss sie, wenn die Warp-Blase sich mit Überlichtgeschwindigkeit fortpflanzen soll. Wie schnell sich irgend etwas in der Blase bewegt, spielt dabei keine Rolle. Entscheidend ist die Geschwindigkeit, mit der sich Information im noch nicht gekrümmten Raum ausbreitet. Dadurch wird die Frontgeschwindigkeit der Warp-Blase begrenzt.

Doch, das muss sie, wenn die Warp-Blase sich mit
Überlichtgeschwindigkeit fortpflanzen soll. Wie schnell sich
irgend etwas in der Blase bewegt, spielt dabei keine Rolle.
Entscheidend ist die Geschwindigkeit, mit der sich Information
im noch nicht gekrümmten Raum ausbreitet. Dadurch wird die
Frontgeschwindigkeit der Warp-Blase begrenzt.

Du verstehst das nicht ganz, die Warp-Blase ist auch nicht schneller als 1/4c! Der Sinn der Warpblase ist lediglich, die Distanz vom Startort bis zum Zielort zu verkürzen. (siehe dazu die Einschtinsche Feldtheorie!) Sagen wir mal, das Raumschiff fliegt von a nach b. Die Distanz ist genau 600000km. Licht bräuchte für diese Distanz 2s, das Schiff, wenn es mit 1/4c fliegt 8s. Durch die Warp-Blase wird jedoch die Distanz zwischen a und b für das Raumschiff verkürzt auf, sagen wir, 75000km. --> Das Schiff braucht nur noch 1s, obwohl es nie schneller als 1/4c geflogen ist!

Du verstehst das nicht ganz, die Warp-Blase ist auch nicht
schneller als 1/4c! Der Sinn der Warpblase ist lediglich, die
Distanz vom Startort bis zum Zielort zu verkürzen. (siehe dazu
die Einschtinsche Feldtheorie!) Sagen wir mal, das Raumschiff
fliegt von a nach b. Die Distanz ist genau 600000km. Licht
bräuchte für diese Distanz 2s, das Schiff, wenn es mit 1/4c
fliegt 8s. Durch die Warp-Blase wird jedoch die Distanz
zwischen a und b für das Raumschiff verkürzt auf, sagen wir,
75000km. --> Das Schiff braucht nur noch 1s, obwohl es nie
schneller als 1/4c geflogen ist!

demnach würde die warpblase die du beschreibst den raum zwischen a und b überbrücken - und damit wären wir jetzt wieder beim wurmloch und der frage wie du die warpblase entsprechend schnell ausdehnst…

gabs da im übrigen nicht noch den ominösen HEISENBERGKOMPENSATOR???

Du verstehst das nicht ganz

Im gegenteil, ich bin mit meinen Überlegungen schon viel weiter als Du:

Sagen wir mal, das Raumschiff
fliegt von a nach b. Die Distanz ist genau 600000km. Licht
bräuchte für diese Distanz 2s, das Schiff, wenn es mit 1/4c
fliegt 8s. Durch die Warp-Blase wird jedoch die Distanz
zwischen a und b für das Raumschiff verkürzt auf, sagen wir,
75000km. --> Das Schiff braucht nur noch 1s, obwohl es nie
schneller als 1/4c geflogen ist!

Du hast noch immer nicht verstanden, dass das mindestens 2 Sekunden dauert.

Wie stellst Du Dir die Verkürzung des Raumes vor? Meinst Du, da steht ein Raumschiff bei a und wenn der Kapitän „Energie!“ ruft, verkürzen sich plötzlich die gesamten 600000 km zwischen a und b auf 75000 km? Woher soll denn beispielsweise der letzte Kilometer vor dem Ziel wissen, dass in 600000 km Entfernung ein Warp-Antrieb gestartet wurde? Diese Information bewegt sich nach den uns bekannten Naturgesetzen maximal mit Lichtgeschwindigkeit durch den bis dahin noch ungekrümmten Raum. Verkürzt ist dieser schließlich nur dort, wo das wie auch immer gerartete Signal bereits vorbei gekommen ist. Die Front der Warp-Blase dehnt sich also maximal mit Lichtgeschwindigkeit aus und das ist deshalb auch die höchste Geschwindigkeit, die auf diese Weise erreichbar ist.

Erst nachdem der Raum zwischen a und b vollständig verkürzt ist, kann ein Raumschiff (oder beliebig auch viele) ihn mit 1/4 c in einer Sekunde überwinden. Das ist dann die vorbereitete Warp-Trasse, von der ich bereits sprach. Verkürzt man den Raum sogar bis auf Null, dann hat man ein Wurmloch.

Aus der Tatsache, dass man bisher keine praktischen Erafhrungen
mit zeitreisen hat, schließen zu wollen, dass es sie nicht
geben kann oder darf, halte ich für wenig überzeugend.

Dies habe ich nicht gesagt. Ich habe nur das K.Prinzip herangezogen.

Entweder sind diese Lösungen
physikalisch nicht relevant, weil das Kausalitätsprinzip gilt,
oder das Kausalitätsprinzip gilt nicht, weil diese Lösungen
realisierbar sind.

Ob die Lösungen auch ohne Kausalitätsprinzip realisierbar wären, ist fraglich. Es könnten auch noch andere physikalische Prinzipien und Gesetze dagegen sprechen. Aber man kann sich ja ganz neue Gesetze einfallen lassen. :smile:.

Da ist es eigentlich nur noch ein
kleiner Schritt bis zur Verletzung der Kausalität.

Das stimmt nicht ganz: bisher kann man mathematisch alle
QM-Phänomene mit den Gesetzen der QM erklären

Ich habe nichts anderes behauptet.

Na, ja, den kleinen Schritt sehe ich nicht!

Die Kausalität wird, denke ich, nicht verletzt.

Auch das habe ich nicht behauptet. Ich habe lediglich ein
Beispiel genannt, in dem sie ihre Bedeutung verliert. Bei der
Verletzung der Bellschen Ungleichung gibt es eine strenge
Korrelation zwischen kausal entkoppelten Ereignissen.

Ich habe es nicht im Kopf: aber ich glaube, daß auch in der QM die K. nicht verletzt wird. Wie gesagt: vieles in der QM ist eine Frage der Interpretation.

also auch die
Vergangenheit befindet sich zu einem bestimmten Zeitpunkt in
einem bestimmten Zustand.

Und deshalb ist es unzulässig, ihr zwei verschiedene Zustände
anzudichten, wie es beim Großvaterparadoxon gemacht wird. Die
Ursache dieses Paradoxons liget nicht in der Zeitreise,
sondern darin, dass man zuerst implizit (durch die Existenz
seines Enkels) festlegt, dass der Großvater überlebt, um ihn
dann dann ein paar Sätze später umbringen zu lassen. Der
entscheidende Widerspruch steckt also bereits in der
Formulierung des Gedankenexperimentes.

Nein, so ist es nicht, s.u.

Wenn der Enkel über die
Straße geht und einen Unfall verursacht, dann entwickelt sich
die Vergangenheit anders, da sich ihr Zustand im Vergleich zu
vorher geändert hat. Der Unfall hätte ohne Enkel nicht
stattgefunden.

Was meinst Du mit „im Vergleich zu vorher“? Es gibt nur eine
Vergangenheit und in der geht der Enkel entweder über die
Straße und verursacht einen Unfall oder eben nicht. Beides
gleichzeitig ist nicht möglich, eben weil die Vergangenhait,
wie Du oben richtig schreibst, sich zu einem bestimmten
Zeitpunkt in einem bestimmten Zustand befindet.

Du musst Dich auch in einem Gedankenexperiment für eine
Vergangenheit entscheiden und musst dann dabei bleiben. Sobald
Du im Verlauf des Experimentes plötzlich von etwas anderem
ausgehst, als Du ursprünglich festgelegt hast, stößt Du
natürlich auf einen Widerspruch, aber der ist nicht in
irgendwelchen Zeitreisen begründet, sondern in Deiner
inkonsequenten Versuchsbeschreibung.

Hier liegt wohl Dein gedanklicher Fehler. Es gibt nur eine V., wie Du richtig sagt. Ohne den Enkel, er befindet sich jetzt noch in der Gegenwart, hat sich ihr Zustand bis zur Gegenwart entwickelt. Wenn er eine Zeitreise macht, dann verändert er dadurch ohne jeden Zweifel den Zustand der V. , d.h die Ausgangssituation des Experimentes, wenn Du so willst. Dies läßt sich nicht vermeiden, ganz gleich auf welche Weise der Enkel plötzlich in der V. erscheint. Die V. entwickelt sich dann anders. In diesem Fall gibt es also 2 Zustände der V., einmal mit, einmal ohne Enkel. Du widersprichst Dir selbst.

Wenn eine erfolgreiche Teleportation möglich ist (das
scheitert bei makroskopischen Körpern nach heutigem Wissen
wohl an der Dekohärenz), dann ist die Kopie vom Original nicht
unterscheidbar.

Antwort: s. Buch von Zeilinger. Kurz gesagt: man kann die
Möglichkeiten der QM nicht auf makroskopische Zustände
übertragen. Beispiel: Schrödingers Katze, ist sie in der Box
tot oder lebendig?

Ich hatte die Dekorärenz bereits erwähnt. Bei der Entwicklung
von Quantencomputern ist man da aber auch schon viel weiter,
als man noch vor wenigen Jahren für möglich gehalten hat.

Man muß unterscheiden, was im Einklang mit der Physik möglich ist und was technisch (noch nicht) geht. Die QM liefert auch heute noch neue Erkenntnisse. Das Thema Teleportation (Verschränkung) ist nicht neu: Schrödinger 1935).

P.S.
Ich glaube wir sollten unser Gespräch mal telephonisch fortsetzen. Mit den kurzen Texten kommen wir nicht viel weiter.

Hier erstmal zwei Bilder von WIKIPEDIA!!! damit wir wenigstens das gleiche Bild im Kopf haben wovon wir sprechen:

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/c/c4/A…
(in 3D)

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/1/12/S…
(von oben betrachtet)

Die Warp-Blase braucht nicht die Raumzeit in 600000km zu informieren.
Lediglich der Raum direkt vor bez. nach dem Schiff wird gekrümmt. Dass da ein Raumschiff kommt braucht die Raumzeit in 100000km noch garnicht zu wissen.

Es gibt nur eine V.,
wie Du richtig sagt. Ohne den Enkel

Damit legst Du fest, dass es keine Zeitreise gibt.

er befindet sich jetzt
noch in der Gegenwart, hat sich ihr Zustand bis zur Gegenwart
entwickelt. Wenn er eine Zeitreise macht, dann verändert er
dadurch ohne jeden Zweifel den Zustand der V.

Nein, nicht er verändert die Vergangenheit, sondern Du tust es. Oben legts Du fest, dass es in der Vergangenheit keinen Enkel gibt und jetzt legst Du plötzlich fest, dass es ihn dort gegen soll. Du widersprichst Dir hier also selbst. Du musst Dich schon für eine von beiden Möglichkeiten entscheiden. Beides gleichzeitig geht nicht.

Dies läßt sich nicht vermeiden

Natürlich lässt sich das vermeiden, indem Du ganz einfach auf eine der beiden widersprüchlichen Voraussetzungen verzichtest und Dich entweder auf eine Vergangenheit mit oder auf eine Vergangenheit ohne Enkel festlegst.

Du widersprichst Dir selbst.

Nein, Du bist derjenige, der sich bei der Formulierung des Gedankenexperimentes ständig selbst widerspricht. Wenn Du Dich an Deine eigenen Festlegungen halten würdest, dann gäbe es auch kein Paradoxon.

P.S.
Ich glaube wir sollten unser Gespräch mal telephonisch
fortsetzen. Mit den kurzen Texten kommen wir nicht viel
weiter.

Das ist aber nicht der Sinn eines Diskussionsforums. Diejenigen, die hier noch mitlesen, hätten davon nicht viel.

Hier erstmal zwei Bilder von WIKIPEDIA!!! damit wir wenigstens
das gleiche Bild im Kopf haben wovon wir sprechen:

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/c/c4/A…
(in 3D)

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/1/12/S…
(von oben betrachtet)

Ich habe davon schon bessere Bilder gesehen.

Die Warp-Blase braucht nicht die Raumzeit in 600000km zu
informieren.
Lediglich der Raum direkt vor bez. nach dem Schiff wird
gekrümmt. Dass da ein Raumschiff kommt braucht die Raumzeit in
100000km noch garnicht zu wissen.

Das ändert nichts daran, dass sich die Warp-Blase nur mit Lichtgeschwindigkeit fortsetzen kann. Ihre Ausdehnung spielt dabei überhaupt keine Rolle. In jedem Fall muss ein zunächst flacher Raum mit von Null verschiedener Länge verkürzt werden und das dauert nun einmal mindestens so lange, wie das Licht benötigt, um ihn zu durchqueren.

Im Grunde ist die Warp-Blase doch nichts anderes, als eine künstliche Gravitationswelle und Gravitationswellen breiten sich maximal mit Lichtgeschwindigkeit aus. Vielleicht kann man überlichtschnelle Gruppengeschwindigkeiten erzeugen, aber wenn das Raumschiff die Krümmung der Raumzeit selbst verursacht, dann wird seine Geschwindigkeit durch die Frontgeschwindigkeit der Welle begrenzt und die kann die Lichtgeschwindigkeit nicht überschreiten.