Stargate und Einstein

Ich glaube hier liegt bei Dir ein Mißverständnis vor.

  1. Ausgangspunkt war das Kausalitätsprinzip. Wenn es gilt, dann macht eine Zeitreise keinen Sinn, s. Beispiel. Wenn es nicht gilt, dann kann man gerne eine Zeitreise unternehmen mit irgendwelchen Konsequenzen. Diese müßte man auch prüfen, ob es nicht andere Widersprüche gibt.
  2. Du sagst, es gibt nur 1 Vergangenheit (weshalb?), da stimme ich zu. Ihr Zustand, der zu irgendeinem Zeitpunkt in der Vergangenheit gehört, entwickelt sich ab diesem Zeitpunkt nur in 1 Zukunft. Das ist dann auch richtig.
  3. Wenn der Enkel nach einer Zeitreise ein zweites(!) mal in der Vergangenheit auftaucht (er war ursprünglich seit seiner Geburt nur 1 mal an einem beliebigen Zeitpunkt dort, vor seiner Geburt überhaupt nicht), dann hat er den ursprünglichen Zustand verändert und damit eine zweite Vergangenheit geschaffen, die sich in eine zweite Zukunft entwickelt. Macht das Sinn? Es sei denn, man denkt an Multiwelten.
  4. Entscheidend ist also, dass ein Zeitpunkt in der Vergangenheit ein zweites mal aufgesucht wird. Dadurch wird ihr Zustand geändert, so wie eine Rückkopplung den Zustand einer elektronischen Schaltung ändert. Der Zeitpfeil läuft makroskopisch nur in eine Richtung (s. Entropie, kein Beweis aber eine Erfahrungstatsache, die mit allen Experimenten übereinstimmt. (In Experimenten können Elementarteilchen in der Zeit „rückwärts“ laufen. Das ist nichts anderes als eine Interpretation der Feynman-Diagramme und hat mit unserer Betrachtung nichts zu tun.)

P.S. Lies bitte mal in den Büchern nach und achte auf jedes Wort, was ich geschrieben habe. Ich denke, meine Logik stimmt.

wenn
das Raumschiff die Krümmung der Raumzeit selbst verursacht,
dann wird seine Geschwindigkeit durch die Frontgeschwindigkeit
der Welle begrenzt und die kann die Lichtgeschwindigkeit nicht
überschreiten.

Darüber muss ich noch eine weile nachdenken und mich mit meinem Prof beraten^^. Wenn ich eine schlaue Antwort weiss schreibe ich dir.

Ich glaube hier liegt bei Dir ein Mißverständnis vor.

  1. Ausgangspunkt war das Kausalitätsprinzip.

Nein, der Ausgangspunkt war eine Kausalitätsverletzung - in diesem speziellen Fall durch ein Wurmloch.

Wenn es gilt, dann macht eine Zeitreise keinen Sinn

Wenn es gilt, dann gibt es gar keine Zeitreise. Deshalb darf man in einem Gedankenexperiment zur Zeitreise nicht von der Gültigkeit des Kausalitätsprinzips ausgehen. Das wäre so unsinnig, als wenn man über Zeitdilatationen diskutieren und dabei die Galilei-Transformation voraussetzen würde.

  1. Wenn der Enkel nach einer Zeitreise ein zweites(!) mal in
    der Vergangenheit auftaucht (er war ursprünglich seit seiner
    Geburt nur 1 mal an einem beliebigen Zeitpunkt dort, vor
    seiner Geburt überhaupt nicht)

Du widersprichst Dir schon wieder selbst. Wir sind uns doch einig, dass die Vergangenheit nur einen Zustand haben kann. Warum dichtest Du ihr hier schon wieder zwei verschiedene Zustände an? Entscheide Dich, wie oft der Enkel in der Vergangenheit auftauchen soll und ändere Deine Meinung nicht ständig (schon gar nicht innerhalb eines Satzes).

  1. Entscheidend ist also, dass ein Zeitpunkt in der
    Vergangenheit ein zweites mal aufgesucht wird.

Es gibt kein zweites Mal. Jeden Zeitpunkt gibt es nur ein mal und er hat nur einen Zustand, der - wenn er erst einmal festgelegt wurde - nicht mehr geändert werden kann.

Ich denke, meine Logik stimmt.

Du scheiterst bereits an der widerspruchsfreien Formulierung des Problems.

Dies ist mein letzter Versuch:
es ging um das K-Prinzip und eine Zeitreise in die Vergangenheit mittels Wurmloch oder irgendwie anders. Ich hatte die Reise mit einer Reise durch das Wurmloch verbunden. Weiter habe ich gesagt, dass man K. auch fallen lassen kann, damit die Reise keinen Widerspruch mit K. hat.

Fest steht, dass sich der Zustand der Vergangenheit ändert und man 2 Vergangenheiten hat! Wenn es nur eine V. geben soll (meine Zustimmung!), dann kann es keine Zeitreise gegen. Dann brauchen wir auch K. als Begründung nicht mehr.

Nochmal:
1 Vergangenheit = 1 Zustand zu einer bestimmten Zeit. Wenn das gilt, dann ist eine Zeitreise ist nicht möglich, da sich der Zustand ändert und es deshalb 2 V. geben würde. K. braucht man dann nicht mehr als Argument gegen die Reise.

Es kann sein, dass wir uns im Kreise gedreht haben. Andere Leser können wahrscheinlich nicht mehr folgen. Ich finde ein Telefonat besser, damit wir nicht aneinander vorbeireden. Das ist nicht hilfreich für die anderen.

Fest steht, dass sich der Zustand der Vergangenheit ändert und
man 2 Vergangenheiten hat!

Genau das ist falsch. Es gibt nur eine Vergangenheit und deren Zustand ändert sich nicht - auch nicht bei einer Zeitreise.

Es kann sein, dass wir uns im Kreise gedreht haben.

Wir haben aneinander vorbei geredet, weil Deine Vorstellung vom Ablauf der Zeitreise grundlegend falsch sind. Du übersiehst die einfache Tatsache, dass der in der Vergangenheit liegende Teil der Zeitreise bereits stattgefunden hat, bevor sie beginnt. Statt dessen lässt Du Dich von Deiner Alltagserfahrung täuschen und behandelst ihn so, als ob er erst danach stattfinden würde. Damit produzierst Du in Deiner Vorstellung zwei Vergangenheiten. Eine vor der Zeitreise und eine danach. Wenn Du darüber ertmal in Ruhe nachgedacht hättest, dann hätte Dir auffallen müssen, dass die identisch sind.

Vielleicht tröstet es Dir ja, dass Du nicht der einzige bist, dem dieser Fehler unterläuft. Er liegt beispielsweise dem Großvaterparadoxon zugrunde und ist auch in der Science Ficion weit verbreitet (z.B. in „Zurück in die Zukunft“). Dass es auch anders geht, zeigt beispielsweise „La Jetée“ oder das besser bekannte Remake „12 Monkeys“.

Meine Antwort:

http://en.wikipedia.org/wiki/Time_travel

Du wirst dort noch sehr viele Betrachtungen und auch meine Argumente finden. Bei Deiner Argumentation fehlen wesentliche Dinge, die auch in dem Artikel stehen. Wenn Du das gelesen und verstanden hast, können wir weiterreden.

PS: ich habe mein Wissen nicht aus diesem Artikel bezogen sondern Fachbüchern entnommen. Meine Empfehlung: wenn Du etwas über Physik wissen willst, dann sieh Dir das englische wikipedia an. Das ist ziemlich gut und wesentlich umfangreicher als das deutsche.

Meine Antwort:

http://en.wikipedia.org/wiki/Time_travel

Da lese ich nichts, was meine Meinung ändert, zumal mir das meiste davon bereits bekannt war.

Nimm doch mal für einen Augenblick an, der Denkfehler würde nicht bei mir liegen und versuch’ einfach mal ein Beispiel für ein Paradoxon zu konstruieren, das durch eine Zeitreise entsteht. Und achte diesmal bitte darauf, dass sich Deine Annahmen nicht wieder gegenseitig ausschließen.

Machen wir es mit wenn–>dann:

Situation: der Enkel befindet sich in der Gegenwart(!) (jetzt), die Vergangenheit hatte zu einem früheren Zeitpunkt als jetzt einen Zustand, der sich bis jetzt entwickelt hat.

Wenn K. gilt, dann Reise nicht möglich, da im Widerspruch zu K.
Wenn K. nicht gilt, dann Reise denkbar.
Reise von jetzt in die V. bewirkt eine Zustandsänderung der V.
Irgendeine V. kann zu einem bestimmten Zeitpunkt aber nur 1 Zustand haben. Das ist wichtig!
Wenn nur 1 V. existiert, dann Reise wegen Zustandsänderung nicht möglich. Es sei denn, die Änderung hat keinen Einfluß auf die weitere Entwicklung der V. Wie das gehen soll ist fraglich.
Wenn eine 2. V. existiert, dann Reise möglich und 2. V. entwickelt sich ab dem Zeitpunkt des neuen Zustandes in eine Parallelwelt. In diesem Fall muss es beliebig viele V. und Welten geben, da jeder reisen kann.

Wo ist mein logischer Fehler?

Machen wir es mit wenn–>dann:

Reise von jetzt in die V. bewirkt eine Zustandsänderung der V.

Nein, das tut sie nicht. Damit ist der Rest Deiner Ausführungen hinfällig.

Wo ist mein logischer Fehler?

Dein Fehler besteht nach wie vor in der unsinnigen Unterscheidung verschiedener Vergangenheiten. Du begreifst einfach nicht, dass der Teil der Zeitreise, der in der Vergangenheit liegt, bereits vor deren Beginn stattgefunden hat. Er ist also bereits Teil der einen unveränderlichen Vergangenheit, bevor die Zeitreise begonnen hat.

Es tut mir wirklich sehr leid. Aber Du hast weder mich noch den Artikel in wikipedia verstanden. Lies bitte jedes Wort und jeden(!) Satz genau(!), was dort steht. Bitte übersetzte es von englisch auf deutsch. Und lies bitte auch das Buch über Time Travel, das ich erwähnt habe. Das Buch ist wirklich gut. Und befasse Dich bitte etwas mehr mit mathematischer Logik(!). Mache Dir bitte alle Aussagen auf einer Zeitachse(!) klar. Das halte ich für sehr wichtig um zu verstehen, um was es geht. Und informiere Dich bitte, was ein Zustand ist (exakt ausgedrückt: physikalischer Zustandsraum), nicht zu verwechseln mit einem Aggregatszustand! Jetzt werde ich nicht mehr antworten.

Du hast weder mich noch den Artikel in wikipedia verstanden.

Dass der Fehler bei Dir liegen könnte, kommt Dir offenbar nicht in den Sinn. Falls der Glauben an Deine Unfehlbarkeit mal für einen Moment nachlässt, solltest Du die Gelegenheit nutzen, um gründlich nachzudenken - nicht nur über Zeitreisen.

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