Näh,
also des ist doch ganz normal, dass man für den anderen DA ist, wenn es ihm dreckig geht.
Ich kann mich nur wundern, was sich in manchen Beziehungen so abspielt, sorry.
Was ist denn der Sinn einer Partnerschaft?
mfg
Näh,
also des ist doch ganz normal, dass man für den anderen DA ist, wenn es ihm dreckig geht.
Ich kann mich nur wundern, was sich in manchen Beziehungen so abspielt, sorry.
Was ist denn der Sinn einer Partnerschaft?
mfg
Hi Coco,
Was heißt das? Hat der Mann grundsätzlich Schwierigkeiten,
Nähe und Geborgenheit zu geben?
Mein jetziger Mann hat das nicht. Nicht, solange es mir gut
geht.
Und was genau meintest du mit Hilflosigkeit und Blockade?
Ich frage das von dem Hintergrund aus, dass ich mir wünschen
würde, auch einmal schwach sein zu dürfen.
Wer verbietet es dir?
Schwach sein ist nur schön, wenn man auch umsorgt wird.
Ansonsten „bringt“ es mir ja nichts. Krankheit ist da
natürlich ausgenommen. Dort hat man gar keine Wahl.
Was konkret meinst du mit „schwach sein“? Entscheidungen nicht selbst treffen? Dich an den Partner anlehnen wenn es dir nicht gut geht?..
Das Beispiel 1 gehört zu einem Verflossenen und diese
Verstrickung war mit ein Grund, warum unsere Beziehung kaputt
gegangen ist. Nehmen und Geben muss IMHO immer in einem
längerfristigen Gleichgewicht sein.
Da stimm ich dir zu, wobei der eine oder die andere sich vielleicht in der Rolle des Samariters oder der des Opferlamms gefällt.
Grüße,
Miriam
Hallo coco,
ich habe noch länger über dieses Problem nachgedacht und mir
kam ein zweiter Ansatz in den Sinn … die Einzelkindfalle.
Mitmenschen zu helfen, sie zu trösten und zu versorgen lernt
man mMn in erster Linie in der Familie. Hier sind die Rollen
aber altersbedingt vorgegeben. Die Eltern versorgen die Kinder.
Daher kann auch jeder solche Fürsorge annehmen denn DIES hat
er trainiert. Andere Menschen selber zu versorgen trainiert
man zuerst an den Geschwistern und genau diese haben viele
nicht oder sie werden in deren Versorgung nicht ‚eingespannt‘
wie dies früher aus der Not der Umstände heraus erfolgte.
Also ist man in dem Bereich hilflos und flüchtet schon mal.
Wie waren den die Stammfamilien deiner ‚Beute‘ gestrickt?
Ich frage mich, ob das wirklich mit der Emanzipation zusammen
hängt. Weil das überholte Männerbild entspricht überhaupt
nicht dem fürsorglichen und liebenden Ehemann. Solche
Qualitäten werden doch eher einer Mutter zugeordnet.
Genau dies meinte ich mit falscher Interprätation alter
Rollenbilder. Die Rollen waren wesentlich komplexer …
Insgesamt bin ich auch nicht unzufrieden, nur, dieses Thema
verfolgt mich schon durch mehrere Beziehungen…
Das ist gut. Solange man entspannt darüber plaudert und es
noch kein Problem ist, ist doch alles im grünen Bereich *freu*
Und wie könnte man das trainieren?
Darüber reden solange es dir gutgeht. Mitmenschen loben oder
beneiden bei denen es funktioniert. Sagen, dass du es genossen
hast, wen dein Papa dir heisse Schokolade ans Bett stellte, wenn
du erkältet warst …
Viele Grüße
Jake
Hi,
nicht jedem Menschen ist die Fähigkeit zur Empathie in gleichem Maße gegeben. Das hat aber wenig mit Männern und frauen zu tun, es gibt in beiden Bereichen solche und solche. Du scheinst dir dann wohl Partner eines bestimmten Schlages zu suchen, bei denen Empathie nicht gerade hoch ausgeprägt ist.
Antrainierte Rollenbilder erkenne ich in diesem Beispiel hier eher weniger, wenngleich ich Jake Recht gebe, dass Jungs und Mädels in den vergangenen Jahrzehnten in dieser Hinsicht übelst verzogen wurden.
„Frau sorgt für den Haushalt und den Nachwuchs, Mann geht auf die Jagd und schafft Nahrung herbei“ gilt als out, Frauen haben sich bis zum Gehtnichtmehr emanizipiert. Wenn’s dann aber passt, wird dennoch gerne auf klassische Rollenbilder und „das schwache Geschlecht“ zurück geswitcht. Dass das nicht funktioniert und Konflikte schafft, ist verständlich.
Ich hatte auch schon eine Beziehung, die genau daran massiv gescheitert ist. „Nett sein“ wird im Allgemeinen oft nicht anerkannt, sondern erfolgreich sind Arschlöcher. Das wird von vielen Frauen weit von sich gewiesen, die Praxis bietet dafür aber eben doch immer wieder Beispiele.
Generelle Trends erklären es aber nicht in deinem Fall. Wie gesagt, ich denke, dass du einfach einen bestimmten Typ von Mann attraktiv findest und damit immer wieder an gleiche Charaktere gerätst.
Gruß,
MecFleih
Hi coco,
nur ganz kurz: Deine Beispiele mögen Deine Erfahrung(en) in emotionaler Hinsicht belegen. Andererseits gibts viele weibliche Wesen, die es auf Vortrefflichste verstehen, sich vom Mann (nicht nur materiell und finanziell) „retten“ zu lassen . . .
Jeder Mann tut demnach gut daran, darauf zu achten, nicht selbst „runtergezogen“ zu werden und am Ende der Hilfsbedürftige zu sein, um den sich auch keine Frau mehr schert!
Stichwort: Man KANN anderen nur im Rahmen der eigenen Möglichkeiten helfen. Und somit scheint es klug, hier die Grenzen zu kennen und nicht über seine Verhältnisse zu l(i)eben.
Hallo Martin
Wie ist bei eurer Beziehung das Verhältnis zwischen:
a) Lob, positiver Aufmerksamkeit, bestätigung
und
b) Kritik / Aufforderungen dies und das zu tunWie ist das Verhältnis in eurer Beziehung. Was machst Du zirka
wie oft am Tag oder in der Woche in Richtung Deines Partners?
Spannend, dass Du darauf kommst. Wir hatten diese Diskussion tatsächlich vor einiger Zeit, mit dem Resultat, dass ich seitdem versuche, weniger Kritik zu üben und mehr zu bestätigen. Manchmal gelingt es mir besser, manchmal schlechter.
Wie mit Sax76 ganz richtig geschrieben wurde:
Du wünschst Dir:
Kraft, Trost und Liebe zukommen zu lassen (also eine starke
Schulter zu bieten).und schreibst über Dich:
Möglich, ich bin im Allgemeinen sehr stark und weiss was ich
will. Und mach das auch. Und das meist erfolgreich.Andererseits möchtest Du wie Du bei miamei schreibst, umsorgt
werden. Wie geht das? Umsorgt werden und gleichzeitig die
eigene Meinung durchsetzen? Glaubst Du, dass sich hier der
Partner ausgenützt fühlen würde?
Ich denke eher, dass es ein gegenseitiges Umsorgen sein sollte. Wie timekiller geschrieben hat: Man ist DA für den Partner, wenn es ihm schlecht geht. Ausgenutzt werde in dem Sinne momentan nur ich, denn ich gebe ja diese Geborgenheit, ohne sie zurück zu bekommen.
Wenn ich mich um meinen Mann/Freund kümmere, nehme ich ihm keine Verantwortung ab, sondern tue ihm was Gutes. Die Verantwortung für sein Handeln liegt trotzdem zu 100% bei ihm. Und so würde ich mir das auch umgekehrt vorstellen.
Abschliessend, das was Du gelesen hast in den Büchern das
stimmt. Konkrete Aussagen. Wenn er Dich fragst was Du machen
möchtest und Du sagst, dass es Dir egal ist, dann ist das
schon eine sehr konkrete Aussage. (ironisch gemeint).
Ich wünschte, er würde mich mal fragen Denn ich weiss fast immer, was ich will. Meistens frage ich ihn…
Besser
wäre es, ihn konkret dazu ermuntern, dass er sagt was er will
und Du ihm auf gar keinen Fall darüber böse bist. Wenn sich
das nicht mit Deinen Vorstellungen deckt, dann ermuntere ihn
dazu, dass er das macht was er will und Du das was Du willst.
(das ist so gemeint wie geschrieben).
Das macht er meistens sowieso.
Zum sinnieren: wenn Du Dich auf einer Schulter anlehnst,
verlierst Du selbst halt von Deinen eigenen Beinen. Willst Du
das?
Ja, ich stelle mir das temporär sehr reizend vor.
Liebe Grüsse zurück,
coco
Hallo,
Aufgrund subjektiver persönlicher Erfahrungen hat sich bei mir
der Eindruck eingenistet, dass Männer Schwierigkeiten haben,
wenn es der Partnerin nicht gut geht und es für sie eine fast
unüberwindbare Hürde ist, der Partnerin in solchen Momenten
Kraft, Trost und Liebe zukommen zu lassen (also eine starke
Schulter zu bieten).
sagen wir mal so: Ich persönlich bin ziemlich gut darin, jemandem mit Rat und Tat zu helfen, der nicht alleine weiterkommt. Ich bin allerdings ziemlich schlecht darin, es zu ertragen, wenn jemand keine Lösung für ein Problem haben will, sondern einfach nur jammern möchte.
Es geht dabei ja idR auch nicht um schwere Schicksalsschläge, sondern wie Du ja selbst sagst, um selbstverursachte Probleme o.ä. - ist da nicht konstruktive Hilfe, also quasi „die starke Hand“ anstatt „der starken Schulter“, irgendwie zielführender und bringt da auch indirekt „Trost“ mit?
Darüber hinaus sehe ich auch durchaus den Widerspruch zu dem Anspruch, eine „starke Frau“ zu sein - sicher, auch „starke Frauen“ dürfen (und sollen!) mal schwach sein, nur gibt’s dafür irgendwie angemessenere Szenarien.
Gruß,
.m
Hallo Malte,
Es geht dabei ja idR auch nicht um schwere Schicksalsschläge,
sondern wie Du ja selbst sagst, um selbstverursachte Probleme
o.ä. - ist da nicht konstruktive Hilfe, also quasi „die starke
Hand“ anstatt „der starken Schulter“, irgendwie zielführender
und bringt da auch indirekt „Trost“ mit?
Nein, ich suche in solchen Situationen keine Lösungen oder konstruktive Hilfe. Denn helfen kann ich mir ja selber am besten. Es geht eher ums Trösten, und ja, mal Jammern dürfen! (Wir Schweizer sind darin eben nicht so gut… )
Darüber hinaus sehe ich auch durchaus den Widerspruch zu dem
Anspruch, eine „starke Frau“ zu sein - sicher, auch „starke
Frauen“ dürfen (und sollen!) mal schwach sein, nur gibt’s
dafür irgendwie angemessenere Szenarien.
Was wären das dann für Szenarien? Gibt es eine angemessene und eine unangemessene Schwachheit?
Ich sehe darin keinen Widerspruch, sondern ein natürliches, menschliches Bedürfnis. Weil ich mir sonst einfach zu perfekt und zu maschinenhaft vorkomme. Und das möchte ich gar nicht!
Grüsse,
coco
Hi,
Es geht dabei ja idR auch nicht um schwere Schicksalsschläge,
sondern wie Du ja selbst sagst, um selbstverursachte Probleme
o.ä. - ist da nicht konstruktive Hilfe, also quasi „die starke
Hand“ anstatt „der starken Schulter“, irgendwie zielführender
und bringt da auch indirekt „Trost“ mit?Nein, ich suche in solchen Situationen keine Lösungen oder
konstruktive Hilfe. Denn helfen kann ich mir ja selber am
besten.
Warum tust Du’s dann nicht? Dann ist der Grund zum Jammern schlicht weg
Es geht eher ums Trösten, und ja, mal Jammern dürfen!
Darüber hinaus sehe ich auch durchaus den Widerspruch zu dem
Anspruch, eine „starke Frau“ zu sein - sicher, auch „starke
Frauen“ dürfen (und sollen!) mal schwach sein, nur gibt’s
dafür irgendwie angemessenere Szenarien.Was wären das dann für Szenarien? Gibt es eine angemessene und
eine unangemessene Schwachheit?
Es gibt Situationen, in denen sich $jemand eben nicht selbst helfen kann, und dann bleibt nicht mehr viel als zu „jammern“. Für alle anderen gilt doch irgendwie „Love it, change it or leave it“.
Ich sehe darin keinen Widerspruch, sondern ein natürliches,
menschliches Bedürfnis. Weil ich mir sonst einfach zu perfekt
und zu maschinenhaft vorkomme. Und das möchte ich gar nicht!
Vielleicht ist das der Knackpunkt - ich empfinde es als normal und menschlich, in einer unangenehmen Situation entweder mein möglichstes zu tun, um sie zu ändern, oder - grad wenn es selbstverschuldet ist - die Kröte zu schlucken und/oder daraus für’s nächste Mal zu lernen. Das Jammern selbst ist vielmehr die eigentliche Schwäche, und lästig. Das gilt ausdrücklich auch für mich selbst
In einem anderen Artikel schreibst Du, daß Dein Mann sich durchaus rührend um Dich sorgen kann, wenn es Dir gut geht - das erkenne ich auch ein wenig wieder, insofern, als daß ich in der Vergangenheit, gerade in Zeiten, in denen ich mit eigenem Mist zu kämpfen hatte, schon fast allergisch auf dieses Jammern reagiert hab weil mich Fraus Probleme dann nur noch mehr selbst runtergezogen haben, und die, die lösbar wären, aber nicht gelöst wurden, gleich doppelt - gefühlt aber nicht aus einer Gleichgültigkeit heraus, sondern im Gegenteil aus einem Verantwortungsgefühl (auch emotional gesehen) heraus. Das ging soweit, daß mir solche Sachen tatsächlich auf den Magen geschlagen sind.
Im Medizinstuidum und auch in meiner Rettungsdienstausbildung hab ich mal gelernt, daß zu wirklicher Empathie unabdingbar auch eine emotionale Distanz gehört, weil man sonst eben tatsächlich mitleidet und nicht „außen“ genug steht, um Trost spenden zu können. Das könnte auch ein Aspekt sein, der da mit reinspielt.
Wie ist Dein Männe denn, wenn’s um tatkräftige Hilfe geht, bei Dingen, für die Du generell oder vielleicht auch nur in dem Moment „zu schwach“ bist? Funktioniert das? Ich mein damit jetzt weniger das Regal, was zu hoch für Dich zum Aufbauen ist…
Gruß,
Malte
Hallo Jake,
wenn ich deinen Beitrag so lese, dann frage ich mich ernsthaft zweierlei:
Hey-Ho!!
Es mag auch sein, dass ich Leseschwierigkeiten habe. Aber nach meinem Lesestand ging es der UP darum, wenn es ihr (ihm hätte es auch sein können (!)) bescheiden geht mal Trost zu bekommen.
Darunter verstehe und assoziiere ich: ich hab den Kopf (warum auch immer), kann mich kaum rühren (warum auch immer), hänge auf dem Sofa oder im Bett rum (warum auch immer) und bekomme dann mal einen Tee, Omas fette Brühe oder was auch immer gebracht. Und dann legt Mann (in meinem Fall das gewünschte Objekt) auch mal meinen Kopf in seinen Schoß oder an die besagte Schulter und ist einfach nur da.
Himmel - zackra. Dieser Zustand kommt (zumindest bei mir) wahrscheinlich noch nicht mal 1 Mal im Jahr vor. und dann redest du von:
die Prozesse im gesellschaftlichen
Bewustsein,
die zu dieser ‚Verunsicherung‘ im Rollenbild geführt haben und
verhalte mich selber bewusst anders.
Der Gipfel dieser Art von Emanzipation war, soweit ich sie
erlebte,
als ich einer Bekannten an einer Kneipe die Tür aufhielt und
sie
mir sofort den Hinweis gab: „Wenn ich ficken will sag ich
das!“
Nun, gängige Bücher schlagen vor, dass Frau dem Mann klare
Anweisungen gibt. Nun hat das bei mir jedoch nie etwas
gefruchtet.
Aaargh! Geb mir eine ganz dicke Tischkante, damit ich herzhaft reinbeißen kann. Bindet mir was auch immer auf den Rücken, damit ich mir nicht alles ausraufe…
Der Satz „Mir geht es wirklich sehr schlecht. Bitte nehme mich
doch mal in Arm und tröste mich“ hat beim Mann fast immer
Hilflosigkeit bis hin zur Blockade ausgelöst.
Ich hab Schnappatmung… aber sowas von. Aber hab auch mal Püschologie studiert - also:
Ja, der Satz scheint wohl offenbar immer schon bei (einigen !) Männern Probleme ausgelöst zu haben. Und - ich bemüh mich um eine weniger Haare opfernde Ebene - das hat daher auch nix mit dem „neuen“ Rollenbild der Frau zu tun. Es geht auch nicht um püschologisches Over-haste-nicht-gesehen. (ich weiß gar nicht, ob sich in dem Punkt wirklich was in den letzten 100 jahren was geändert hat)
Es geht um etwas, was den einen nix an Energie kostet - für den Empfänger in dem Moment aber viel Wert ist. Und außer, jemand hat eine wirklich desolat verkorkste Kindheit, dann müsste jeder eigentlich auch wissen, WAS das ist, was da gut tut.
Und wenn ich dann als Top of the Pop dann das hier lese:
Dann trainiere unmerklich mit deinem jeweiligen Partner das er
für dich Verantwortung übernimmt. Du übernimmst sie ja auch
sicherlich für ihn.
… dann hab ich offenbar ein falsches Bild von Partnerschaft. Natürlich übernimmt man in einer Partnerschaft auch Verantwortung für den anderen. Sonst isses keine Partnerschaft, sondern eine Fickbeziehung. (Wobei man auch da Verantwortung übernimmt, aber das lassen wir mal beiseite für hier)
Verantwortung für den anderen übernehmen - ochgottachgott, ich seh die Hände in die Höhe schnellen. Verantwortung für den anderen übernehmen heißt nicht (!), dass der von seiner Selbstverantwortung entbunden ist. Und es heißt selbstverständlich auch, dass das in irgendeiner Form wechselseitig sein muss. ABer wenn ich das Verantwortung übernehmen an sich als exotisch betrachte, dann betrachte ich in meinen Augen in dem Moment ein wie auch immer geartetes Modell „Partnerschaft“ als obsolet.
Aber all das könnte natürlich was damit zu tun haben, dass der Begriff Verantwortung (für was auch immer - beruflich oder privat) heutzutage nur negativ besetzt ist. Und das Fass gehört hier im Zweifel nicht hin - sondern in ein anderes Brett.
LG Petra
Hallo,
ich denke, das ist ein rein menschliches Problem, also nicht Frau oder Mann, sondern Mensch schlechthin.
Wenn Dein Partner nicht von Anfang an Deine Bedürfnisse erfüllen kann, ist es meiner Meinung nach, nicht zu erwarten, dass sich das ändert.
Ich finde es ehrlich gesagt auch wenig sinnvoll, den Partner ummodeln zu wollen. Entweder man kann den anderen nehmen wie er/sie nun einmal ist, oder man lässt es besser.
Im Nachhinein Wandlung zu erwarten ist sehr naiv und meistens mehr als nur unrealistisch.
Take it or leave it.
Gruss
Petra
ah ja
Hi,
…mal Jammern dürfen! (Wir Schweizer sind darin eben nicht so gut…
)
Seit nunmehr 9 Jahren in der Schweiz lebend, habe ich diesbezüglich, Männlein wie auch Weiblein betreffend, gänzlich abweichende Beobachtungen machen dürfen
Ansonsten sehe ich die Sache wie Malte - falls Dir dies ein Trost ist
midleidsvolle Grüsse (gut so?)
Ray
Hi Pomeranze!
Darunter verstehe und assoziiere ich: ich hab den Kopf (warum
auch immer), kann mich kaum rühren (warum auch immer), hänge
auf dem Sofa oder im Bett rum (warum auch immer) und bekomme
dann mal einen Tee, Omas fette Brühe oder was auch immer
gebracht. Und dann legt Mann (in meinem Fall das gewünschte
Objekt) auch mal meinen Kopf in seinen Schoß oder an die
besagte Schulter und ist einfach nur da.
Genau sowas meinte ich!
Es geht um etwas, was den einen nix an Energie kostet - für
den Empfänger in dem Moment aber viel Wert ist.
Ja, das dachte ich auch. Aus der Reaktion einiger Männer musste ich aber schliessen, dass es für diese einen grossen Energieaufwand kostet. Wohl um vorher aufgebaute Blockade zu überwinden… Nachvollziehen kann ich es selber nicht, denn solch Verhalten ist einfach zu kompliziert meiner Meinung nach.
… dann hab ich offenbar ein falsches Bild von
Partnerschaft. Natürlich übernimmt man in einer Partnerschaft
auch Verantwortung für den anderen. Sonst isses keine
Partnerschaft, sondern eine Fickbeziehung. (Wobei man auch da
Verantwortung übernimmt, aber das lassen wir mal beiseite für
hier)
Das wäre auch meine Idee von einer Partnerschaft.
Liebe Grüsse,
coco
Hallo Coco!
Vielen Dank für Deine Antwort!
Was nervt Dich alles an Deinem Partner? Was sind Deine
Kritiken an Deinem Freund? Sage sie nicht ihm, sondern mir.
Durch eine Antwort darauf, kommen wir dem Problem in eurer
Beziehung schnell näher!
Sehr gut, dass ihr miteinander geredet habt und schon teilweise draufgekommen seid, dass ein Problem an mangelnder positiver Anerkennung liegt. Doch alleine mit dem Vorhaben es zu ändern, reicht es normalerweise nicht. Weil man dieses Vorhaben nicht umsetzen kann, wenn die Denkweise nicht geändert wird. Diese Kritik hat nämlich einen Grund. Dieser Grund geht mit Deinem ganzen Beitrag im Gleichklang einher. Ich finde es toll, dass ihr auf das Problem gestossen seid. Das tun die wenigsten! Das Umsetzen geht ganz leicht, ist sogar leichter als das nicht umsetzen! Einfach weiter lesen *g*
Einen Punkt hast Du gerade geschrieben:
Partner, wenn es ihm schlecht geht. Ausgenutzt werde in dem
Sinne momentan nur ich, denn ich gebe ja diese Geborgenheit,
ohne sie zurück zu bekommen.
Warum läßt Du Dich ausnutzen könnte ich jetzt fragen. Aber ich
frage stattdessen: warum nervst Du Deinen Freund?
Wie ich darauf komme?
In Partnerschaften ist es meistens so, dass der eine es genau
umgekehrt empfindet als der andere. Wenn sich ein Teil
vernachlässigt fühlt, dann fühlt sich der andere bedrängt. Das
hat nichts mit Hellsehen sondern mit Logik zu tun. Der
Vernachlässigte möchte dem anderen (bedrängten) näher sein, er
bedrängt ihn, der bedrängte zieht sich weiter zurück und der
vernachlässigte fühlt sich noch mehr vernachlässigt. Wenn hier
nicht komplette Verhaltensumstellungen getroffen werden, dann
geht die Beziehung zu Bruch.
Du fühlst Dich von Deinem Freund ausgenutzt. Er fühlt sich
„Bemuttert“. Ob es jetzt genau „Bemuttert“ oder „genervt“ ist,
darüber lasse ich mit mir reden. Auf jedenfall fühlt er sich
irgend etwas in diese Richtung!
Warum machst Du etwas, wodurch Du Dich ausgenutzt fühlst und
damit gleichzeitig Deinen Freund nervst? Du erreichst mit
einer gut gemeinten Tätigkeit, zwei Negative Ergebnisse und
überhaupt nichts positives. Solange sich Dein Freund von Dir
genervt fühlt, wird er immer froh sein, wenn er ein bisschen
Abstand von Dir hat und wird Dich daher auch sicher nicht
bemuttern.
Das hast Du auch in einem zweiten Punkt bestätigt:
Warum fühlst Du Dich für Deinen Freund verantwortlich? Er ist
doch schon 18 oder älter! Verantwortlich fühlen hat mit der
Kritik die Du übst zu tun. Würdest Du Dich nicht für ihn
verantwortlich fühlen, müsstest Du ihn nicht kritisieren. Er
ist 18 vorbei. Wenn Du lernst Deinen Freund als Eigenständigen
Menschen zu sehen, dann wird sich auch das mit der Kritik
erledigt haben. Es ist das Recht Deines Freundes, dass er als
eigenständiger Mensch der über sich selbst die Verantwortung
hat, angesehen wird.
Das heißt, wenn Du Dir weniger arbeit antust, also nicht mehr für Deinen Freund verantwortlich bist, dann hast Du es leichter, wirst nicht mehr ausgenutzt, Dein Freund fühlt sich nicht mehr genervt und Du kritisierst ihm nicht mehr. Wichtig ist es hier, dass Du Dich auch nicht von Deinem Freund kritisieren lässt. Wenn er irgend etwas sagt, sage ihm zurück, dass Du es so machst wie Du es für richtig hältst, wenn ihm etwas daran nicht passt, soll er es selber machen. Und Du brauchst hier auch kein schlechtes Gewissen zu haben.
All das was Du an ihm kritisierst, macht er aus seiner sicht Richtig. Du kritisierst das an ihm, was er aus seiner Sicht richtig macht. Wie würdest Du reagieren, wenn jemand an Dir etwas kritisiert, was Du aus Deiner Sicht richtig macht? Anders gefragt, wie fühlst Du Dich beim Lesen dieser Zeilen? Diese Zeilen sind ja ordentliche Kritik. (tut mir Leid, um es „positiv“ rüber zu bringen, bräuchte ich viel mehr Zeit. Persönliche Gespräche…
Zu dem für den anderen da sein:
Das ist kontraproduktiv wenn es der andere als lästig
empfindet. Dadurch erreicht man nur, dass sich der andere noch
mehr zurück zieht.
Nun noch ein Punkt, der meiner Erfahrung nach in Beziehungen
die so laufen wie die Deinige: Sex. Wie schaut es hier aus?
Fühlst Du Dich in Richtung Sex von Deinem Freund unter Druck
gesetzt?
Liebe Grüße
Martin
Hi Malte
Nein, ich suche in solchen Situationen keine Lösungen oder
konstruktive Hilfe. Denn helfen kann ich mir ja selber am
besten.Warum tust Du’s dann nicht? Dann ist der Grund zum Jammern
schlicht weg
Warum geht man zusammen schön essen? Man kann auch zuhause ne Scheibe Brot essen, dann ist der Hunger auch weg. Und warum zieht man sich adrett an? Eine umgeschlagene Wolldecke würds gegen die Kälte auch tun. Will heissen, diese deine Lösung ist keine wirkliche!
Es geht eher ums Trösten, und ja, mal Jammern dürfen!
Darüber hinaus sehe ich auch durchaus den Widerspruch zu dem
Anspruch, eine „starke Frau“ zu sein - sicher, auch „starke
Frauen“ dürfen (und sollen!) mal schwach sein, nur gibt’s
dafür irgendwie angemessenere Szenarien.Was wären das dann für Szenarien? Gibt es eine angemessene und
eine unangemessene Schwachheit?Es gibt Situationen, in denen sich $jemand eben nicht
selbst helfen kann, und dann bleibt nicht mehr viel als zu
„jammern“. Für alle anderen gilt doch irgendwie „Love it,
change it or leave it“.
Nein, in solchen Situationen würde ich nicht jammern. Denn dann bringt es wirklich nichts mehr! Da hilft nur noch ein radikaler Kurswechsel.
Ich sehe darin keinen Widerspruch, sondern ein natürliches,
menschliches Bedürfnis. Weil ich mir sonst einfach zu perfekt
und zu maschinenhaft vorkomme. Und das möchte ich gar nicht!Vielleicht ist das der Knackpunkt - ich empfinde es als normal
und menschlich, in einer unangenehmen Situation entweder mein
möglichstes zu tun, um sie zu ändern, oder - grad wenn es
selbstverschuldet ist - die Kröte zu schlucken und/oder daraus
für’s nächste Mal zu lernen. Das Jammern selbst ist vielmehr
die eigentliche Schwäche, und lästig. Das gilt ausdrücklich
auch für mich selbst
In dem Fall gehörst Du auch zu den erwähnten „Exemplaren“, denen in solchen Fällen Empathie abgeht und bestätigst meine These…
In einem anderen Artikel schreibst Du, daß Dein Mann sich
durchaus rührend um Dich sorgen kann, wenn es Dir gut geht -
das erkenne ich auch ein wenig wieder, insofern, als daß ich
in der Vergangenheit, gerade in Zeiten, in denen ich mit
eigenem Mist zu kämpfen hatte, schon fast allergisch auf
dieses Jammern reagiert hab weil mich Fraus Probleme dann nur
noch mehr selbst runtergezogen haben, und die, die lösbar
wären, aber nicht gelöst wurden, gleich doppelt - gefühlt aber
nicht aus einer Gleichgültigkeit heraus, sondern im Gegenteil
aus einem Verantwortungsgefühl (auch emotional gesehen)
heraus. Das ging soweit, daß mir solche Sachen tatsächlich auf
den Magen geschlagen sind.
Ich glaube jetzt projizierst Du heftig! Ich jammere nicht generell über Probleme, sondern würde mir wünschen, mal jammern zu dürfen, wenn es mir schlecht geht. Pomeranze hat dazu auch ein schönes Beispiel geschrieben.
Im Medizinstuidum und auch in meiner Rettungsdienstausbildung
hab ich mal gelernt, daß zu wirklicher Empathie unabdingbar
auch eine emotionale Distanz gehört, weil man sonst eben
tatsächlich mitleidet und nicht „außen“ genug steht, um Trost
spenden zu können. Das könnte auch ein Aspekt sein, der da mit
reinspielt.
Damit bringst Du mich auf eine gute Idee: Nur wer genügend Distanz hat, kann wieder auf einem zukommen und trösten. Wer sich nicht abgrenzen kann, muss eine Blockade aufbauen, weils ihn sonst umhaut. Das wäre für mich eine logische Erklärung vieler Verhaltensweisen!
Wie ist Dein Männe denn, wenn’s um tatkräftige Hilfe geht, bei
Dingen, für die Du generell oder vielleicht auch nur in dem
Moment „zu schwach“ bist? Funktioniert das? Ich mein damit
jetzt weniger das Regal, was zu hoch für Dich zum Aufbauen
ist…
Ich bin selten zu schwach für etwas. Und wenn ich es (mal) bin, dann würde ich mir eben keine Hilfe, sondern Trost wünschen. Weil dann bin ich ziemlich schnell wieder stark genug.
Gruss,
coco
Hi Petra
Wenn Dein Partner nicht von Anfang an Deine Bedürfnisse
erfüllen kann, ist es meiner Meinung nach, nicht zu erwarten,
dass sich das ändert.
Ich finde es ehrlich gesagt auch wenig sinnvoll, den Partner
ummodeln zu wollen. Entweder man kann den anderen nehmen wie
er/sie nun einmal ist, oder man lässt es besser.Im Nachhinein Wandlung zu erwarten ist sehr naiv und meistens
mehr als nur unrealistisch.
Ich habe nirgends geschrieben, dass ich eine Änderung erwarte. Mich nimmt es eher wunder, warum ICH immer an solche „Exemplare“ gerate. Denn offensichtlich gibt es auch andere Männer. Warum hab ich mich nicht für so einen entschieden?
Abgesehen davon: Änderung gibt es. Aber nicht wenn es der Partner will, sondern wenn man es selber will. Oder bist Du immer noch gleich wie vor 20 Jahren? Ich jedenfalls nicht…
Liebe Grüsse,
coco
Hier passt alles zusammen!
Hallo Denker (und nicht Fühler)!
Und bist Du glücklich mit dieser Lösung? Oder ist das mehr
eine Art Überlebensstrategie?Es ist mE die einzige Strategie , wie eine Beziehung zwischen
selbstbewussten und reifen Menschgen auf Dauer funktionieren
kann.
Einen Mangel an Einfühlungsvermögen und menschlicher Wärme hältst du für reif und selbstbewusst. Das ist aber nur deine Meinung.
Ich persönlich möchte gar keine Strategie innerhalb einer Beziehung haben müssen *grusel*
Aus guten Günden hast du dir den Nickname Denker gegeben. Der Mensch besteht aber nicht nur aus Kopf und Intellekt, sondern auch aus Gefühlen und Emotionen - sofern er sie nicht aus seinem Dasein verbannt.
Es ist imhO durchaus reif und selbstbewusst, einen Instinkt für das seelische Befinden eines anderen Menschen zu haben und ihm in einer belastenden Situation Hilfe anzubieten. Und es gibt viele Menschen, die das können.
Ich habe es gerade am Wochenende erlebt, dass Freunde, die ich noch nicht sooo lange kennen, mir sehr zur Seite gestanden haben und mir vielfach ihre Hilfe angeboten haben, als ich plötzlich krank war. Männer und Frauen übrigens. Das widerspricht keineswegs vernünftigem Denken, sondern drückt eine intakte Wahrnehmung und Mitgefühl aus.
Kannst ja mal überlegen, warum es bei dir eher das „entweder oder“ anstatt ein „sowohl als auch“ gibt.
Grüße
von der
Flaschenpost
Hallo coco,
mein Mann ist da ähnlich wie Malte gestrickt - wie wahrscheinlich etliche andere Männer auch. Vielleicht liegt es daran, dass Männer im Gegensatz zu Frauen strukturierter denken. Zum strukturierten Denken passt die Haltung „Lieber Lösungen suchen, anstatt Herumjammern. Lösungen helfen weiter, Herumjammern lässt mich auf der Stelle treten oder wirft mich sogar zurück.“
Und seien wir mal ehrlich, da ist vieles wahres dran
Ich teile diese Einstellung, da ich ein positiver Mensch bin und immer schnell versuche nach vorne zu schauen. Mir liegt es in profanen Situationen nicht so rumzujammen, ich bin dann eher der Mensch der lieber nach Lösungen sucht. Deswegen brauche ich in solchen Situationen auch nicht wirklich eine starke Schulter.
Nichts desto trotz ist mein Mann mit einer starken Schulter in wirklich tragischen Situation (als Beispiel die Fehlgeburt die ich leider vor ein paar Wochen erleben musste) für mich da. Genauso kann er sich aber auch an meine Schulter lehnen, wenn es ihm mal wirklich schlecht geht.
Insofern haben wir es ganz gut getroffen, da wir die gleiche Einstellung haben und nicht einer in dieser Hinsicht einem Bedürfnis hinterhecheln muss.
Es ist schwer zu beurteilen wie es bei dir/euch nun wirklich ist. Bist du gar nicht so stark wie du meinst und benötigst demenstprechend oft eine stärkere Schulter um dich auszuheulen? Oder gibst du dich nach außen als sehr sehr starke Person, die überhaupt keine Schulter zum anlehnen benötigt? Schwer zu beurteilen.
Gruß
Samira
Das ist ein Super Fundament Coco!
Hallo Coco!
Ich habe Dir Deine Beiträge durchgelesen! Du hast die Beziehung sehr gut analysiert und super Ansichten. Dass Du Deinen Freund nicht ändern möchtest, das ist die aller wichtigste Ansicht in einer Beziehung und diese hast Du! Das ist bemerkenswert und ein perfektes Fundament!
Zu Deiner Frage warum immer Du an diese Personen geratest.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass man selber, immer wieder mit unterschiedlichen Personen, in die gleichen Muster hineinfällt. Wie es Dir passiert ist, Du hast nun mehrere unterschiedliche Freunde gehabt und bist immer in die ähnlichen Muster mit diesen hinein gerutscht. Am Anfang ist alles bestens. Da ist der eine Eigenständig und der andere auch. Man setzt keine Erwartungen in den anderen, sondern geniesst und beobachtet. Die verliebtheitsphase.
Doch mit der Zeit ändert sich das. es fällt das ein oder andere auf. Man übt Kritik. Diese Kritik ist der erste Schritt um die Beziehung zu zerrütteln. Kritik sind nicht erfüllte Erwartungen. Erwartungen in eine Beziehung zerstören diese Beziehung.
Ich bin mir sicher, dass es mit Deinem Freund auch ganz anders geht. Er sich um Dich sorgt. Aber das geht nur, wenn Du ihm viel mehr Platz lässt.
Wie das funktioniert, hast Du selbst geschrieben:
dann bringt es wirklich nichts mehr! Da hilft nur noch ein
radikaler Kurswechsel.
Was würdest Du machen, wenn Du zwei Zuccini, einen vollen Liter Milch, jede Menge Reis, Nudeln, Eier und Zwiebel zu Hause hast. Dein Freund geht einkaufen und kauft neben einigem anderen, genau das noch einmal ein?
Das passierte mir gestern zum Beispiel. Also meine Freundin hatte genau das nochmal eingekauft was eh schon reichlich zu Hause war. Ich habe mich für das Einkaufen bedankt! Alles andere wäre Kontraproduktiv gewesen. Ändern hätte man daran sowieso nichts mehr können. Kritik hätte sie nur schlechter gemacht ohne möglichkeit an der Situation dass zu viel eingekauft wurde, irgend etwas zu ändern.
Wichtig ist, so wie Du geschrieben hast, den anderen so zu akzeptieren wie er ist. Es gibt schon möglichkeiten, jemanden sein Verhalten sichtbar zu machen. Das geht jedoch nicht durch Kritik. Wenn jemand zum Beispiel jedes Mal in Fülle einkauft obwohl die Lebensmittel sowieso schon reichlich vorhanden sind, dann kann man ihn zum Beispiel einfach höflich bitten, dass er diese wegwirft weil sie leider schlecht wurden. Mit der Zeit merkt dann jemand selbst „hoppala, ich kaufe immer zu viel ein“. Wenn es ab und zu passiert ist es sowieso wurscht. Wenn es immer passiert, darf bei dem „auf den Fehler aufmerksammachen machen“ überhaupt keine Kritik rüber kommen, sondern der andere sollte das Gefühl der Zusammenarbeit haben.
Liebe Grüße
Martin
Hi,
ganz kurz nochmal:
Ich glaube jetzt projizierst Du heftig!
Nein, ich hab Dir nur was erzählt, was in dieses Thema passt, mehr nicht.
Im Medizinstuidum und auch in meiner Rettungsdienstausbildung
hab ich mal gelernt, daß zu wirklicher Empathie unabdingbar
auch eine emotionale Distanz gehört, weil man sonst eben
tatsächlich mitleidet und nicht „außen“ genug steht, um Trost
spenden zu können. Das könnte auch ein Aspekt sein, der da mit
reinspielt.Damit bringst Du mich auf eine gute Idee: Nur wer genügend
Distanz hat, kann wieder auf einem zukommen und trösten. Wer
sich nicht abgrenzen kann, muss eine Blockade aufbauen, weils
ihn sonst umhaut. Das wäre für mich eine logische Erklärung
vieler Verhaltensweisen!
Jetzt wo ich’s selbst nochmal lese: Ja, passt auf einiges
Gruß,
Malte