Starke Verschlüsselung zu gefährlich?

Hallo,

mich (wie auch bestimmt einige andere) stellt sich manchmal eine Frage.
Ist eine zu starke verschlüsselung ggf. gefährlich für das Allgemeinwohl der Menschen?
Stelle man sich vor es gebe den nicht-knackbaren und auch in der Praxis Anwendbaren sicheren Schlüssel/Verschlüsselungsverfahren. Das hiesse der „Geheimndienst“ (globalgalaktisch) könnte im Zweifelsfall die machenschaften der Gauner/Terroristen nicht mehr überwachen und wäre Machtlos. Im Gegenzug gäbe es aber den absoluten Schutz der Privatsphäre.
Wie steht ihr dazu, seht ihr irgendwo eine Möglichkeit dass es
tatsächlich irgendwann mal so einen Code geben könnte oder stempelt ihr das auch als reine Fiktion ab? Und wie würdet ihr die Konsequenten bewerten?

Und wie steht es mit einer Art Verkappeselung verschlüsselter
Botschaften? Also quasi eine verschlüsselte Mail die noch eine andere
verschlüsselte Mail mit dem eigentlichen Inhalt enthält. Inwieweit ist
das möglich und sinnvoll und wenn, bis zu welcher Anzahl der
Verkappselungen?

Welche Methoden der Verschlüsselung wählt ihr (Bit-Länge, Hash, RSA oder DSA) und welche Kombination haltet ihr für „wirklich“ (=relativ) sicher?

gruß
h.

Hi,

Ist eine zu starke verschlüsselung ggf. gefährlich für das
Allgemeinwohl der Menschen?
Stelle man sich vor es gebe den nicht-knackbaren und auch in
der Praxis Anwendbaren sicheren
Schlüssel/Verschlüsselungsverfahren. Das hiesse der
„Geheimndienst“ (globalgalaktisch) könnte im Zweifelsfall die
machenschaften der Gauner/Terroristen nicht mehr überwachen
und wäre Machtlos.

das ist doch schon so. Mit Steanografie über Drittkanäle (z.B. Usenet) kann man problemlos völlig unerkannt verschlüsselt komunizieren, ohne dass irgendjemand eine reale Chance hat, das zu entschlüssel.

Die ganzen Telecom-Überwachungsmaßnahmen sind dagegen völlig nutzlos und nur dazu da, um das Volk zu kriminalisieren.

Alles Gute wünscht
… Michael

Hallo,

mich (wie auch bestimmt einige andere) stellt sich manchmal
eine Frage.
Ist eine zu starke verschlüsselung ggf. gefährlich für das
Allgemeinwohl der Menschen?
Stelle man sich vor es gebe den nicht-knackbaren und auch in
der Praxis Anwendbaren sicheren
Schlüssel/Verschlüsselungsverfahren.

Was heisst denn bei dir „In der Praxis anwendbar“? In welchem Anwendungsgebiet?

Um z.B. Verbindungen via SSL zu verschlüssln gibt es AES, das z.B. mit 256 oder gar 512 Bit Schlüssellänge als de facto sicher angesehen werden kann. Und ich finde, das ist „in der praxis anwendbar“. GnuPG ist auch „de facto“ sicher (meine ich zumindest), die Anwendbarkeit beschränkt sich halt auf die Leute, die das verwenden. Aber das ist bei allen Verschlüsselungsverfahren so. Mir hat es ganz gute Dienste geleistet, um Freunden z.B. Passwörter sicher zukommen zu lassen…

Das hiesse der
„Geheimndienst“ (globalgalaktisch) könnte im Zweifelsfall die
machenschaften der Gauner/Terroristen nicht mehr überwachen
und wäre Machtlos. Im Gegenzug gäbe es aber den absoluten
Schutz der Privatsphäre.

Es gibt einen Spruch, von dem ich sehr viel halte: „Wer seine Freiheit aufgibt, um Sicherheit zu erlangen, wird am Ende beides verlieren“ (Urheber ist mir leider nicht bekannt).

Wie steht ihr dazu, seht ihr irgendwo eine Möglichkeit dass es
tatsächlich irgendwann mal so einen Code geben könnte oder
stempelt ihr das auch als reine Fiktion ab?

Ich denke, dass die „guten“ bisher gängigen Verschlüsselungsverfahren eine derartige Sicherheit bereits liefern. Das Problem ist immer der Schlüsselaustausch bzw. die Authentifikation des Gegenübers. Ich glaube nicht, dass für die Authentifizierung eine universelle, sichere Lösung möglich ist.

Und wie würdet ihr
die Konsequenten bewerten?

s.o. Ich finde/fände es gut, und ich denke, dass es andere Möglichkeiten zur Verbrechensbekämpfung/Prävention gibt, als die Abhörung und Entschlüsselung elektronischer Kommunikation.

Und wie steht es mit einer Art Verkappeselung verschlüsselter
Botschaften? Also quasi eine verschlüsselte Mail die noch eine
andere
verschlüsselte Mail mit dem eigentlichen Inhalt enthält.

Dann ist es einfacher, einen längeren Schlüssel zu wählen. Was genau willst du denn damit bezwecken?

Inwieweit ist
das möglich und sinnvoll und wenn, bis zu welcher Anzahl der
Verkappselungen?

Möglich sind beliebig viele Verschachtelungsebene, sinnvoll sind m.E. nur in Spezialfällen ein paar wenige (nicht unbedingt bei Mails, aber z.B. wenn eine bestehende Verbindung ipsec verwendet, ist es bequemer, eine ssh-Verbindung aufzubauen als eine unverschlüsselte Lösung zu suchen…)

Welche Methoden der Verschlüsselung wählt ihr (Bit-Länge,
Hash, RSA oder DSA) und welche Kombination haltet ihr für
„wirklich“ (=relativ) sicher?

Symmetrisch: AES oder Blowfish, bevorzugt 512 Bit.
Asymmetrisch: DSA 1024 Bit (ev. beim nächsten Schlüssel mehr).
Ich bin sicher, ich benutze auch Diffi-Hellmann zum Schlüsselaustausch, ohne was davon zu merken :wink:
Hash: Varianten von sha1, md5 gilt nicht mehr unbedingt als sicher :frowning:

Grüße,
Moritz

Hy,

Was heisst denn bei dir „In der Praxis anwendbar“? In welchem
Anwendungsgebiet?

Datenverschlüsselung, mailverschlüsselung, OneTimePad, etc. wären mal so Stichworte.

Um z.B. Verbindungen via SSL zu verschlüssln gibt es AES, das
z.B. mit 256 oder gar 512 Bit Schlüssellänge als de facto
sicher angesehen werden kann. Und ich finde, das ist „in der
praxis anwendbar“. GnuPG ist auch „de facto“ sicher (meine ich
zumindest), die Anwendbarkeit beschränkt sich halt auf die
Leute, die das verwenden. Aber das ist bei allen
Verschlüsselungsverfahren so. Mir hat es ganz gute Dienste
geleistet, um Freunden z.B. Passwörter sicher zukommen zu
lassen…

Ist aber alles per bruteforce, sniffen, etc. defacto „ausrechenbar“.

gruß
h.

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Das hiesse der
„Geheimndienst“ (globalgalaktisch) könnte im Zweifelsfall die
machenschaften der Gauner/Terroristen nicht mehr überwachen
und wäre Machtlos.

Vielleicht gar nicht so schlecht. Die Erfahrung mit den diversen „geheimen Diensten“ der Geschichte zeigt, daß das Lieblingsopfer dieser „Schlapphüte“ nicht der böse Terrorist, sondern der normale Bürger ist. Egal welche Farbe der Hut hat, übrigens.

Im Gegenzug gäbe es aber den absoluten
Schutz der Privatsphäre.

Was ja eigentlich ein Menschenrecht sein sollte…

Im Prinzip kann man natürlich auch heute schon „absolut sichere“ Verschlüsselung verwenden, es ist halt nicht besonders praktisch. Allerdings würde es zB eine DVD mit guten Zufallsdaten als one-time-pad erlauben 4,7GB Daten über einen sicheren Kanal auszutauschen - das ist schon recht ansehnlich, nur in die Hände der „Bösen“ darf sie nicht fallen.

LG
Stuffi

Hi,

das ist doch schon so. Mit Steanografie über Drittkanäle (z.B.
Usenet) kann man problemlos völlig unerkannt verschlüsselt
komunizieren, ohne dass irgendjemand eine reale Chance hat,
das zu entschlüssel.

Steganographie ist auch nix anderes als normale Verschlüsselung plus security by obscurity.

Jedenfall nicht _beweisbar_ sicher, was h. wohl meinte. Da gibt’s nach wie vor nur das OTP mit den bekannten Einschränkungen hinsichtlich des Komforts.

Gruß,

Malte

Hi,

Ist eine zu starke verschlüsselung ggf. gefährlich für das
Allgemeinwohl der Menschen?

„ggf.“ natürlich, im Allgemeinen natürlich nicht, im Gegenteil.

Das hiesse der
„Geheimndienst“ (globalgalaktisch) könnte im Zweifelsfall die
machenschaften der Gauner/Terroristen nicht mehr überwachen
und wäre Machtlos. Im Gegenzug gäbe es aber den absoluten
Schutz der Privatsphäre.

De facto ist das ja so. Allerdings haben die Nachrichtendienste ja noch ein wenig mehr in petto als nur elektronische Kommunikation abzuhören.

Wie steht ihr dazu, seht ihr irgendwo eine Möglichkeit dass es
tatsächlich irgendwann mal so einen Code geben könnte oder
stempelt ihr das auch als reine Fiktion ab? Und wie würdet ihr
die Konsequenten bewerten?

Gibt’s, das OTP. Wenn es mal eine auch brauchbare, komfortable Lösung gibt, die beweisbar sicher ist - so what? Ist doch gut.

Und wie steht es mit einer Art Verkappeselung verschlüsselter
Botschaften? Also quasi eine verschlüsselte Mail die noch eine
andere verschlüsselte Mail mit dem eigentlichen Inhalt enthält.
Inwieweit ist das möglich und sinnvoll und wenn, bis zu welcher Anzahl
der Verkappselungen?

Beliebig, je nach Paranoia. Bringt latürnich nur was mit jeweils anderem Schlüssel. Warum das allerdings notwendig sein sollte… Selbst für den größten Angsthasen reichen letztlich maximal zwei Instanzen, die auf unterschiedliche Art und Weise funktionieren, um einen „Single Point of Failure“ zu verhindern.

Welche Methoden der Verschlüsselung wählt ihr (Bit-Länge,
Hash, RSA oder DSA) und welche Kombination haltet ihr für
„wirklich“ (=relativ) sicher?

DSA/ELG 1024/2048, SHA1, gültig für (IIRC) zwei Jahre, beim nächsten Mal wird die Bitlänge verdoppelt.

Gruß,

Malte

Hi Malte,

Steganographie ist auch nix anderes als normale
Verschlüsselung plus security by obscurity.

das weiss ich auch.

Jedenfall nicht _beweisbar_ sicher, was h. wohl meinte. Da
gibt’s nach wie vor nur das OTP mit den bekannten
Einschränkungen hinsichtlich des Komforts.

Es hat für seine „schlimmen Folgen“ nur dieselbe Bedeutung. Wer böses treiben will, kann das eben heute schon problemlos. Und jeglicher Zugriff der Behörden kriminialisiert daher nur das Volk, ohne kriminelle Machenschaften wirkungsvoll einzuschränken. Und darum ging es doch im Kern der Frage.

… Michael

Hallo h.,

mich (wie auch bestimmt einige andere) stellt sich manchmal
eine Frage.
Ist eine zu starke verschlüsselung ggf. gefährlich für das
Allgemeinwohl der Menschen?

Die Menschheit hat es bis heute überlebt.

Verschlüsseleung wird ja schon seit Jahrtausenden verwendet und die „Bösen“ verwenden soetwas ja auch schon seit ewigen Zeiten (Gaunersprache, Gaunerzinken…).

Stelle man sich vor es gebe den nicht-knackbaren und auch in
der Praxis Anwendbaren sicheren
Schlüssel/Verschlüsselungsverfahren. Das hiesse der
„Geheimndienst“ (globalgalaktisch) könnte im Zweifelsfall die
machenschaften der Gauner/Terroristen nicht mehr überwachen
und wäre Machtlos. Im Gegenzug gäbe es aber den absoluten
Schutz der Privatsphäre.

Den wird es nie geben !!
Das einzige was man erreichen kann ist, dass die Botschaft nicht in nützlicher Zeit entschlüsselt werden kann.
Was heute noch 158 Jahre benötigt um mit brute force geknacht zu werden, ist wohl in 20 Jahren noch eine sache von milli Sekunden. OK bis dann hast du dir schon eine Südseeinsel mit deinen Gaunereien kaufen können …

Wie steht ihr dazu, seht ihr irgendwo eine Möglichkeit dass es
tatsächlich irgendwann mal so einen Code geben könnte oder
stempelt ihr das auch als reine Fiktion ab? Und wie würdet ihr
die Konsequenten bewerten?

Grundsätzlich muss eine Verschlüsselung auch wieder decodiert werden können, sonst macht das Ganze ja eigentlich keinen Sinn und darin liegt auch das Problem begraben.

Es ist das selbe Problem wie mit einer Tür:
Es gibt, auch bei einer Tresor-Türe, immer einen Weg reinzukommen, man kann nur erreichen, dass der nötige AUfwand dazu sehr hoch ist!

Auch die Quantenverschlüsselung ist decodierbar, nur wird beim lesen die Meldung verändert, wodurch keine unbemerkten Kopien erstellt werden können und man auch mit Brute Force nicht weiterkommt, da man nur einen Versuch hat. Aber wenn ich an die Anlage des eigentlichen Empfängers komme …

Und wie steht es mit einer Art Verkappeselung verschlüsselter
Botschaften? Also quasi eine verschlüsselte Mail die noch eine
andere
verschlüsselte Mail mit dem eigentlichen Inhalt enthält.

Das ist ein alter Hut.

Inwieweit ist
das möglich und sinnvoll und wenn, bis zu welcher Anzahl der
Verkappselungen?

Zumindest sollte das Auspacken innerhalb einer nützlichen Zeit erfolgen können.

MfG Peter(TOO)

nur in die Hände der „Bösen“ darf sie nicht fallen.

Es gibt keine Bösen. Es gibt nur Menschen, die - aus welchen Gründen auch immer - ihre Ziele mit Mitteln verfolgen, die andere Menschen nicht akzeptieren wollen.

Beispiele:

Nazis - Vergößerung des eigenen Machtraums durch gezielte Vernichtung anderer Völker

US Amerikaner - Angriffskriege gegen Länder, deren Gesellschaftsform den US-Amerikanern gefährlich erscheint

US-Amerikaner - Präventivkriege zur Sicherung ihres Ölnachschubs

Islamisten - Kampf gegen die Übermacht der US-Amerikaner und ihrer Mittäter mit Terroranschlägen

Im übrigen ist die Entwicklung sicherer Verschlüsselungscodes nicht gefährlich sondern nützlich. Jedermann hat das Recht zum unbeobachteten Informationsaustausch und sollte auch die Möglichkeit dazu haben. Das nutzt Osama bin Laden mit dem gleichen Recht wie Geoge W. Bush oder du oder ich.

Gruß, multze

Hallo,

Und wie steht es mit einer Art Verkappeselung verschlüsselter
Botschaften? Also quasi eine verschlüsselte Mail die noch eine
andere
verschlüsselte Mail mit dem eigentlichen Inhalt enthält.

Dieser Satz wurde zweimal mit ROT-13 verschlüsselt um erhöhten Sicherheitsanforderungen zu genügen. Und unser Rechner kann das die Anzahl der Verschlüsselungsschritte in 2er-Potenzen steigern.

Inwieweit ist
das möglich und sinnvoll und wenn, bis zu welcher Anzahl der
Verkappselungen?

Eher nicht. Das steht und fällt mit der Güte des Verschlüsselungsverfahrens. Wie Du oben mal ganz platt gesehen hast.

Gruß,

Sebastian

Ist eine zu starke verschlüsselung ggf. gefährlich für das
Allgemeinwohl der Menschen?

Was ist das Allgemeinwohl der Menschen?

Eine Antwort: Eine schnelle Reduzierung der Menschheit auf 10% der jetzigen Weltbevölkerung. Denn nur so besteht die Chance, dass die Menschheit als Ganzes überlebt und sie nicht in absehbarer Zeit den Kollaps unseres Globus selbstmörderisch hervorruft.

Für dieses hehre Ziel ist es irrelevant, ob und wem eine sichere Codierung zur Verfügung steht.

Gauner/Terroristen nicht mehr überwachen

Gauner und Terroristen sind nur kleine George W. Bushs, die nicht über die finanziellen und technischen Möglichkeiten des amerikanischen Präsidenten verfügen. Warum sollte man solche Leute besser überwachen können als Bush? Wäre es nicht viel wichtiger, Leute wie Bush zu überwachen, die mit ihren Möglichkeiten viel mehr Schaden für die Menschheit anrichten (können)?

Bruß, multze

Hallo,

Um z.B. Verbindungen via SSL zu verschlüssln gibt es AES, das
z.B. mit 256 oder gar 512 Bit Schlüssellänge als de facto
sicher angesehen werden kann. Und ich finde, das ist „in der
praxis anwendbar“. GnuPG ist auch „de facto“ sicher (meine ich
zumindest), die Anwendbarkeit beschränkt sich halt auf die
Leute, die das verwenden. Aber das ist bei allen
Verschlüsselungsverfahren so. Mir hat es ganz gute Dienste
geleistet, um Freunden z.B. Passwörter sicher zukommen zu
lassen…

Ist aber alles per bruteforce, sniffen, etc. defacto
„ausrechenbar“.

Wie jetzt? Dann wenn Windows funktioniert, also in etwa 100 Jahren?

Per Brute Force dürfte man an AES mit großzügiger Schlüssellänge einiges an Rechnezeit verbraten. Da ist vermutlich der Angriff an der Verschlüsselung vorbei erfolgversprechender (das deutest Du ja auch schon an).

Nur dann ist es nicht notwendig, darüber zu diskutieren, ob starke Verschlüsselung erlaubt sein soll, wenn der „Angriff“ ohnehin nur an anderen Stellen erfolgt.

Gruß,

Sebastian

Hallo,

Allerdings würde es zB eine DVD mit guten
Zufallsdaten als one-time-pad erlauben 4,7GB Daten über einen
sicheren Kanal auszutauschen - das ist schon recht ansehnlich,

Nun hat aber nicht jeder einen klasse Zufallszahlengenerator :wink: Egal, wo gerade mein geschäft mit ZoneAlarm-Verkäufen schleppend läuft: ich habe hier einen brauchbaren Zufallsgenerator und kann Euch bei Bedarf ein paar CDs voll Entropy senden. Preise auf Anfrage.

SCNR,

Sebastian

Moin,

ich antworte 'mal ohne die anderen Antworten gelesen zu haben.

mich (wie auch bestimmt einige andere) stellt sich manchmal
eine Frage.
Ist eine zu starke verschlüsselung ggf. gefährlich für das
Allgemeinwohl der Menschen?

M.E. ist sie es nicht. Niemand kann alles mitlesen. Wer geheim kommunizieren will, kann es auch heute und sei es durch die Verwendung bspw. abgesprochener Zeichen, Verwendung von Steganografie in harmlosen „Urlaubs“-mails, …

Stelle man sich vor es gebe den nicht-knackbaren und auch in
der Praxis Anwendbaren sicheren
Schlüssel/Verschlüsselungsverfahren. Das hiesse der
„Geheimndienst“ (globalgalaktisch) könnte im Zweifelsfall die
machenschaften der Gauner/Terroristen nicht mehr überwachen
und wäre Machtlos. Im Gegenzug gäbe es aber den absoluten
Schutz der Privatsphäre.

Das wäre sehr gut. Denn niemanden geht es etwas an mit wem ich wann wieviel über was rede. Keinen Geheimdienst und keinen anderen außer die zwei (oder mehr) beteiligten Personen. Die Annahme, daß grundsätzlich erstmal jeder verdächtig ist, finde ich unerträglich (und nichts anderes heißt es, wenn man fordert, daß prophylaktisch abgehört werden soll) Die Quizfrage, die hier nämlich wieder 'mal beantwortet werden will ist: willst Du in einem freien oder in einem (vermeintlich) sicheren Staat leben? Und absolute Sicherheit gibt’s nicht.

Wie steht ihr dazu, seht ihr irgendwo eine Möglichkeit dass es
tatsächlich irgendwann mal so einen Code geben könnte oder
stempelt ihr das auch als reine Fiktion ab? Und wie würdet ihr
die Konsequenten bewerten?

Vorausgesetzt, Quantencomputer funktionieren nicht, gibt es solche Codes (z.B. in GnuPG). Die Schwachstellen stecken im Protokoll und der Implementierung; das kann bzw. könnte man aber prinzipiell umgehen. Die größte Sicherheitslücke ist aber immer noch der Nutzer des Programms. Wird es irgendwann funktionierende Quantencomputer geben, so sind nach meiner Kenntnis alle bis dato bekannten Verfahren nicht mehr sicher.

Und wie steht es mit einer Art Verkappeselung verschlüsselter
Botschaften? Also quasi eine verschlüsselte Mail die noch eine
andere
verschlüsselte Mail mit dem eigentlichen Inhalt enthält.
Inwieweit ist
das möglich und sinnvoll und wenn, bis zu welcher Anzahl der
Verkappselungen?

Es ist möglich. Es macht aber keinen Sinn. Denn ein guter Algorithmus liefert gleichverteilte Bit-Werte (wie z.B. Triple-DES(?), IDEA,…). Da bringt eine zweite Verschlüsselung gar nichts.

Welche Methoden der Verschlüsselung wählt ihr (Bit-Länge,
Hash, RSA oder DSA) und welche Kombination haltet ihr für
„wirklich“ (=relativ) sicher?

GnuPG: 1024 Bit reichen erstmal.

Gruß,
Ingo
Public Key: http://www.planetmaker.de/ingo.asc

Hi h.,

Bin Laden verschlüsselt nicht, als gefährlich gilt er trotzdem. Was soll am Verschlüsseln gefährlich sein? Glaubst Du im Ernst, irgendein Geheimdienst hätte schon mal ein Verbrechen verhindert? Eher verhindern solche „Dienste“ die Aufklärung von Verbrechen, wenn sie nicht sogar selbst welche begehen. Immer im Interesse dessen, was sie gerade als Gemeinnwohl definieren, das halte ich für viel gefährlicher.

Wer etwas geheimhalten will, der bedenke die alte Regel: Was zwei wissen, wissen bald alle.

Gruß Ralf

nur in die Hände der „Bösen“ darf sie nicht fallen.

Es gibt keine Bösen. Es gibt nur Menschen, die - aus welchen
Gründen auch immer - ihre Ziele mit Mitteln verfolgen, die
andere Menschen nicht akzeptieren wollen.

„Böse“ ist in diesem Fall jeder, der den Schlüssel nicht freiwillig von mir erhält. Das beinhaltet keine ethische Wertung - deshalb auch die Anführungszeichen.

LG
Stuffi

Hallo,

Ist aber alles per bruteforce, sniffen, etc. defacto
„ausrechenbar“.

One Time Pad nicht. Und sobald du einen Schlüssel verwendest, der kürzer ist als die Information selbst, ist das ganze mit brute force angreifbar. De Facto. Praktisch erst dann, wenn der Quantencomputer kommt.

Grüße,
Moritz

Hallo,

schoen, dass hier so ausgiebig ueber die technischen Moeglichkeiten diskutiert wird. Einer Regierung wird das aber am staatlichen A**** vorbeigehen =:wink:

Sollte es jemals eine Verschluesselungstechnik geben, die _nie_ entschluesselt werden kann und die Geheimdienstler wittern Gefahr, dann geschieht kurz darauf ein schreckliches Verbrechen, welches natuerlich nie ohne diesen Verschluesselungsmechanismus passiert waere und kurze Zeit spaeter ist der Ruf gross, diesen Mechanismus gaenzlich zu verbieten.

Wenn bereits das Nutzen eines solchen Mechanismusses illegal ist muss er gar nicht ueberlistet werden =:wink:

Ciao! Bjoern

Hy,

schoen, dass hier so ausgiebig ueber die technischen
Moeglichkeiten diskutiert wird. Einer Regierung wird das aber
am staatlichen A**** vorbeigehen =:wink:

Ahhhhh… :wink:

Sollte es jemals eine Verschluesselungstechnik geben, die
_nie_ entschluesselt werden kann und die Geheimdienstler
wittern Gefahr, dann geschieht kurz darauf ein schreckliches
Verbrechen, welches natuerlich nie ohne diesen
Verschluesselungsmechanismus passiert waere und kurze Zeit
spaeter ist der Ruf gross, diesen Mechanismus gaenzlich zu
verbieten.

Tja, ich merke die Ereignisse der sagen wir mal frühen oder späten Vergangenheit wurden doch berücksichtigt :wink:
Wir wollen zwar nicht über Verschwörungstheorien diskutieren (das Schlangenölbrett ist dazu bestimmt besser geeignet) aber gewisse technologien sind bis jetzt immer noch nicht auf dem Markt zu bekommen. Warum blos :wink:

Gruß
h.

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