folgender gravierender Fall ist in unserer Schule passiert:
Mädchen, 9 Jahre, erzwingt mit Drohungen, das ein zwei Jahre jüngeres Mädchen ihre Scheide berührt. Geschehen in einer Turnhalle in einem Art Versteck, so dass die Aufsicht nichts mitbekommt.
Mehrere Kinder haben aber gesehen, wie das größere Mädchen sich die Hosen runterzog.
Für das jüngere Mädchen war das ganz schrecklich, sie bekam große Schuldgefühle. Die Sache wurde den Lehrern erst eine Woche später bekannt und wird jetzt intensiv bearbeitet.
Frage: Meine Fantasie sagt mir, dass das ältere Mädchen selber Missbrauchsopfer (gewesen) ist. Oder meint ihr, so etwas denken sich Kinder als „Spiel“ aus?
Frage: Meine Fantasie sagt mir, dass das ältere Mädchen selber
Missbrauchsopfer (gewesen) ist. Oder meint ihr, so etwas
denken sich Kinder als „Spiel“ aus?
ich vermute nicht, dass sich die Kinder das völlig allein ausgedacht haben (gerade die Drohung lässt mich da stutzig werden).
Missbrauch kann sein, würde ich aber nicht als sichere Ursache ansehen. Es ist ebenso möglich, dass das Mädchen einen Porno o.ä. gesehen hat - gar nicht mal unbedingt zwangsweise, sondern evl. zur Zimmertür reingespechtet als Eltern oder ältere Geschwister sich einen solchen Film angeschaut haben, oder eine nicht weggeräumte Videokassette/DVD eingelegt als es keiner mitbekam. Oder, solche Filme machen in der Schule die Runde?
Was kam von Seiten der Eltern? (Mir ist natürlich klar, dass diese lügen könnten!)
Hat das Mädchen irgendwas dazu gesagt?
Frage: Meine Fantasie sagt mir, dass das ältere Mädchen selber
Missbrauchsopfer (gewesen) ist. Oder meint ihr, so etwas
denken sich Kinder als „Spiel“ aus?
nach der lektüre des buches von monika B. sage ich: unbedingt in diese richtung forschen!
da wird so viel gelogen.
und forums-appeasement würde dem mädel nicht helfen.
und forums-appeasement würde dem mädel nicht helfen.
falls du dich auf meinen Beitrag beziehst bzgl. der Beschwichtigung:
Ich meine damit keinesfalls, dass Missbrauch auszuschließen ist (nur, dass auch andere Gründe plausibel sein _können_).
Der Sache ist natürlich auf jeden Fall nachzugehen!
Missbrauch kann sein, würde ich aber nicht als sichere Ursache ansehen.
Ich schon.
Es ist ebenso möglich, dass das Mädchen einen Porno o.ä. gesehen hat
Es geht hier um ein 9-jähriges Kind. Und ein solches wird sich - selbst wenn es zufällig an einen Porno geraten ist, nicht zur Nachahmung angeregt fühlen. Die gesunde Reaktion eines Kindes auf pornografische Darstellungen ist Abscheu oder zumindest Unbehagen.
Der Sache ist natürlich auf jeden Fall nachzugehen!
keinesfalls aber von Laien oder selbsternannten Experten! Auch keine „erste Orientierung“ oder andere „Vorermittlungen“. Worms sollte ein mahnendes Beispiel zur Abschreckung sein (siehe Tomh).
Da hatte eine Mutter einen Verdacht geäußert, und daraufhin wurden die Kinder von einer Mitarbeiterin befragt, die wohl einen 3-Wochen-Lehrgang o.ä. besucht, jedenfalls keine einschlägige Ausbildung hatte.
Hier zeigt ein Kind ein sehr auffälliges und ungewöhnliches und eindeutig sexualisiertes Verhalten.
Als Laie sollte man sich natürlich trotzdem mit solchen Aussagen zurückhalten, aber vermutlich ist die Beitragsverfasserin kein Laie.
eine Nachfrage - bitte nicht als Kritik an dir verstehen, ich möchte dies hier schlichtweg besser verstehen:
Es ist ebenso möglich, dass das Mädchen einen Porno o.ä. gesehen hat
Es geht hier um ein 9-jähriges Kind. Und ein solches wird sich
selbst wenn es zufällig an einen Porno geraten ist, nicht
zur Nachahmung angeregt fühlen. Die gesunde Reaktion eines
Kindes auf pornografische Darstellungen ist Abscheu oder
zumindest Unbehagen.
Warum würde ein Kind in den meisten Fällen auf pornografische Darstellungen nicht mit Nachahmung reagieren, auf Missbrauch aber mit einer höheren Wahrscheinlichkeit mit Nachahmung?
Gerade ein unangenehmes Erlebnis im wahrsten Sinne des Wortes am eigenen Leibe würde, meinem Laien(!)verständnis zufolge doch erst recht zu Abscheu und Unbehagen und Meidung aller Dinge, die daran erinnern, führen.
gibt es heutzutage eigentlich noch so etwas, was unter „Doktorspiele“ fällt, oder wird gleich alles „kriminalisiert“?
Gut, die Gewaltandrohung im UP habe ich nicht überlesen und finde sie auch fragwürdig, aber mich (als Kinderlose) interessiert es im Allgemeinen.
Ist jedes sexuelle Entdecken / jede körperliche Erkundung unter Kindern heutzutage gleich ein Indiz auf Missbrauch?
Haben die Kids heute überhaupt noch die Möglichkeit, ihren Körper im Umgang mit Gleichaltrigen frei zu erkunden? Oder ist alles gleich „tabu“, da es ja auf Missbrauch hindeutet?
Viele fragende Grüße
Kathleen
PS: Ich will damit dem UP in keiner Weise eine etwaige Brisanz nehmen!
wenn Du meinen Text vollständig gelesen hast, wird Dir aufgefallen sein, dass ich den Zwang / die Gewalt bei meiner Frage abgesetzt habe (und damit die Frage vom UP in keiner Weise bewertet wissen wollte).
Viele Grüße
Kathleen
PS: Ja, ich weiß, was Doktorspiele sind - und ich weiß, dass ich - und meine Spielgefährten - definitiv nicht sexuell missbraucht wurden!
Warum würde ein Kind in den meisten Fällen auf pornografische Darstellungen nicht mit Nachahmung reagieren, auf Missbrauch aber mit einer höheren Wahrscheinlichkeit mit Nachahmung? Gerade ein unangenehmes Erlebnis im wahrsten Sinne des Wortes am eigenen Leibe würde, meinem Laien(!)verständnis zufolge doch erst recht zu Abscheu und Unbehagen und Meidung aller Dinge, die daran erinnern, führen.
Von Erlebnissen, die sehr schlimm sind und denen man hilflos ausgeliefert ist (was bei einem Film meistens nicht der Fall ist), kann man sich nicht abgrenzen. Man identifiziert sich dann mit dem Täter und ahmt ihn demzufolge nach. (so ist es jedenfalls öfters) -
Es kommt ja auch vor, dass Entführungsopfer nachher selber zu der Verbrecherbande gehören.
und forums-appeasement würde dem mädel nicht helfen.
falls du dich auf meinen Beitrag beziehst bzgl. der
nein, nicht persönlich.
aber es kommt manchmal die frage nach mißbrauch auf und meist sind die antworten so, als sei mißbrauch eigentlich auszuschließen.
ich denke, die meisten von uns wollen einfach die indizien nicht sehen und wünschen, dass nicht sein wird, was so grauenvoll ist.
monika B. ist durch unflätige wort in der schule „aufgefallen“, nichtmal durch hosen runterziehen. aber keiner hat auf ihre signale gehört. das macht das buch so entsetzlich.
daher würde ich sagen: lieber einmal zuviel einmischen. mein pubertierfaden unten zeigt auch deutlich, dass es viele gibt, die denken, eimischung ist pfui und es bleibt jeder familie selbst überlassen, wie sehr sie sich quält.
Warum würde ein Kind in den meisten Fällen auf pornografische
Darstellungen nicht mit Nachahmung reagieren, auf Missbrauch
aber mit einer höheren Wahrscheinlichkeit mit Nachahmung?
mit dem hoserunterziehen in der schule? vor zeugen??? nach einem "reingespechteten "porno?
unter drohungen?
Gerade ein unangenehmes Erlebnis im wahrsten Sinne des Wortes
am eigenen Leibe würde, meinem Laien(!)verständnis zufolge
doch erst recht zu Abscheu und Unbehagen und Meidung aller
Dinge, die daran erinnern, führen.
WENN es mißbrauch war/ist, ist das kind schwerst traumatisiert. da greifen unsere begriffe von „unbehagen“ wohl nicht mehr.
gibt es heutzutage eigentlich noch so etwas, was unter
„Doktorspiele“ fällt, oder wird gleich alles „kriminalisiert“?
nein, nicht alles wird kriminalisiert. einiges wird auch bagatellisiert.
z.b. ADS.
zurück zum mißbrauch: was spräche in deinen augen dagegen, mal nachzuforschen (das können spezialisten sehr gut und vorsichtig), um zu helfen, wenn es nötig ist und bei falschem alarm alle aufatmen zu lassen?
nein, nicht alles wird kriminalisiert. einiges wird auch
bagatellisiert.
z.b. ADS.
ja, ich weiß - bezüglich dieses Themas hast Du mich nicht vergessen!
zurück zum mißbrauch: was spräche in deinen augen dagegen, mal :nachzuforschen (das können spezialisten sehr gut und
vorsichtig), um zu helfen, wenn es nötig ist und bei falschem
alarm alle aufatmen zu lassen?
Bitte richtig lesen / richtig einordnen und nicht nur auf Reizworte reagieren - das erleichert im Allgemeinen die Kommunikation.
Ich habe NIE, NIE, NIE ansatzweise behauptet, dass man nicht Nachforschungen anstellen sollte, wenn ein Bedarf bestünde, sondern habe lediglich Fragen gestellt.
Aber zu Deiner Aussage: Wer kann denn bei Falsch-Alarm „aufatmen“? Da wurden Menschen beschuldigt, Eltern haben sich Gedanken / Vorwürfe gemacht, Kinder wurden befragt, die teilweise das Ausmaß nicht begreifen können und in etwas reingezogen werden…das ist für Dich „Aufatmen“???
Warum würde ein Kind in den meisten Fällen auf pornografische
Darstellungen nicht mit Nachahmung reagieren, auf Missbrauch
aber mit einer höheren Wahrscheinlichkeit mit Nachahmung?
mit dem hoserunterziehen in der schule? vor zeugen??? nach
einem "reingespechteten "porno?
unter drohungen?
es gibt sehr wahrscheinlich auch Pornos, in denen Gewalt
dargestellt wird.
Wie gesagt: Ich halte es für eine Möglichkeit - mehr nicht. Es ist selbstverständlich auch Missbrauch in Betracht zu ziehen!
Gerade ein unangenehmes Erlebnis im wahrsten Sinne des Wortes
am eigenen Leibe würde, meinem Laien(!)verständnis zufolge
doch erst recht zu Abscheu und Unbehagen und Meidung aller
Dinge, die daran erinnern, führen.
WENN es mißbrauch war/ist, ist das kind schwerst
traumatisiert. da greifen unsere begriffe von „unbehagen“ wohl
nicht mehr.
… dieser Meinung bin ich doch auch.
Ich meinte mit „Unbehagen“ keinesfalls „oooch, da fühl ich mich mal ein kleines bisschen schlecht“.
Ich hab gehört, dass diese Täteridentifikation regelrecht
lebensnotwendig in einer Opfersituation sein kann. Das Opfer
würde sonst verrückt oder so.
warum? (Nachfrage, keine Kritik)
Eher das wieder und wieder durcherleben durch eigene Tat stelle ich mir immens belastend vor.
Aber dies scheint von der Person abzuhängen - die einen verschaffen sich durch Verdrängung, die anderen wohl durch Täteridentifikation und Nachahmung eine gewisse Erleichterung…
Gibt es dazu was zum Nachlesen (Link o.ä.)?