Stasi im Bundestag?

http://www.n-tv.de/583161.html

Warum wundert mich das eigentlich nicht mehr.

Stoiber scheint schon mit seiner provokanten Aussage recht zu haben.

Hallo Steven,

Warum wundert mich das eigentlich nicht mehr.

weil es normal ist. Welcher ‚Menschentyp‘ setzt sich in einer Partei durch? Der Drang Karriere zu machen ist an kein System gebunden.
Wenn eine mögliche Karriere an scheinbar objektive Voraussetzungen gebunden ist, werden diese erfüllt.
Ich bin sicher, daß die meisten, die laut über IM schimpfen, unter ähnlichen Bedingungen selbst welche geworden wären.

Gruß, Rainer

Hallo Rainer,

Ich bin sicher, daß die meisten, die laut über IM schimpfen,
unter ähnlichen Bedingungen selbst welche geworden wären.

Wohl kaum. Dazu gehört ich eigenartiges Charakterbild.

Hi Steven,

Ich bin sicher, daß die meisten, die laut über IM schimpfen,
unter ähnlichen Bedingungen selbst welche geworden wären.

Wohl kaum. Dazu gehört ich eigenartiges Charakterbild.

ja, das sehe ich auch so. Ich weiß auch welche.
Hast Du Interesse an einer Geschichte zu dem Thema per Mail? Die gehört nicht in die Öffentlichkeit, es könnte sich jemand erkennen …

Gruß, Rainer

Hallo Steven,

http://www.n-tv.de/583161.html

Warum wundert mich das eigentlich nicht mehr.

Keine Ahnung.

Stoiber scheint schon mit seiner provokanten Aussage recht zu
haben.

Mit welcher genau? Ist Frustration ein geografisches Phänomen - oder worauf willst Du nun eigentlich hinaus?

Ich denke, der Artikel ist ziemlich platt formuliert. Denke mal darüber nach, WAS eigentlich ein IM in der Regel gewesen ist. Da wird so schön lanciert „der Staatssicherheit“. Dabei wurde auch die intrigante Nachbarin, die ohne ihr Wissen durch harmlose Zivile unauffällig befragt wurde, durchaus schon als IM geführt. Die fällt heute wahrscheinlich aus allen Wolken, wenn sie mitbekommt, dass es über sie eine Akte gibt.

Ich will das alles nicht beschönigen, und mit den Linken habe ich gewiss nichts am Hut. Aber ich komme auch aus dem Osten und hatte das zweifelhafte Vergnügen, einige meiner Freundschaften hinterfragen zu müssen aufgrund solcher Vorfälle. Es wurde sehr oft leicht gemacht, ins Zwielicht zu geraten. Der Kollektivzwang war auch nicht ohne. Und man war noch lange keine Karriererist oder Parteischleimer, wenn man auf solche Weise ausgenutzt worden ist. Das Denunziantentum reicht so weit zurück wie die Menschheit alt ist.

DER WERFE MIT DEM ERSTEN STEIN!!!

Wäre also wünschenswert, wenn Akten ALLER MdBs geprüft werden würden, aber eben auch differenziert. Vielleicht so, wie es bei Einstellungen im Öffentlichen Dienst gemacht wird, wenn es um Sicherheitsüberprüfungen geht?!

Mahnende Grüße
Jana

Schon erstaunlich!
Hi,

schon erstaunlich, wie Leute, die sich endlos darüber aufregen können, wenn irgendwelche Altnazis irgendwelche (Polit-) Posten innehaben, plötzlich so tun, als wäre nichts, wenn es sich um Ex-Stasimitarbeiter handelt!

mfg

Hallo,

wenn du meinst, Stasiarbeiten haben durchaus etwas positives, sei dir diese beschränkte Meinung gegönnt. Ich will jedoch solches Scheißpack nicht in der Regierung haben.

Hallo Steven,

wenn du meinst, Stasiarbeiten haben durchaus etwas positives,
sei dir diese beschränkte Meinung gegönnt. Ich will jedoch
solches Scheißpack nicht in der Regierung haben.

meinst Du damit Karrieristen, die für ihren eigenen Vorteil anderen schaden? Wenn Du die alle aus den Regierungen jagst, gibt es aber ordentlich Platz. Weltweit! Alle Parlamente sind voll davon.

Gruß, Rainer

Mich würde bei der Gelegenheit interessieren, wieviele der Abgeordneten insgesamt (Ost- wie Westdeutsche, über alle Fraktionen) mit der Stasi kooperiert haben. Gab ja IMs nicht nur im Osten. Und es gibt ja auch ein paar Ostdeutsche Abgeordnete, die *nicht* bei der „Linken“ sind.

Und wenn ich den Bericht richtig verstanden habe, dann ist das auch genau so gemeint: Alle Abgeordneten sollen durch die „Gauck“ Behörde untersucht werden.

Gruß

Fritze

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Hi Steven,

wäre es nicht ein Wunder, wenn es nicht so wäre?

Wie viele Abgeordnete (früherer Bundes-, Land- und Kreistage) hatten „Kontakte“ in die NS-Zeit, an die sie sich ungern erinnerten resp. erinnert wurden.

In nahezu allen Parteien gab es derartige Fälle (z. B. in CDU und SPD).

Interessanter ist m. E. die Frage, warum eine zentrale Figur wie z. B. Schalk-Golodkowski völlig unbehelligt in Bayern (am Tegernsee?) seinen Lebensabend in aller Ruhe genießt, während gleichzeitig die Jagd auf mehr oder minder wichtige IMs öffentlichkeits-wirksam betrieben wird.

Unter verschiedensten Aspekten wird hier m. E. mit willkürlich (d. h. im Sinne eines bestimmten politischen Willens) unterschiedlichem Maß gemessen.

Lächerlich die Stasi-Neudebatte,die vielen Alt_Nazis,teilweise noch heute in der CDU zumindest geistige Gedankenträger,oder die vielen ehemaligen Stamokap wie Beneter und Schröder. Das hochziehen einer Stasi-Debatte soll doch nur ablenken von den korrupten etablierten Bundestagsparteien.
Gruß wilfried

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Wohl kaum. Dazu gehört ich eigenartiges Charakterbild.

Nahezu alles und jeder hätte als IM geführt werden können. Auch ein Englischlehrer, der sich aus Liebe zu seinem Fach bemüht hat, Kontakte mit Muttersprachlern aufzubauen. Der musste der Stasi Bericht erstatten, um überhaupt weiter unterrichten zu dürfen. Dass solch ein engagierter Englischlehrer deshalb gleich zum Denunzianten mutierte, bezweifle ich.

Allerdings wäre ich bei der neuen Linkspartei auch eher skeptisch. Ich kann mir da schon vorstellen, dass es sich um sehr engagierte IMs handelte. Andererseits ist die Nazi-Debatte hier auch nicht wirklich von der Hand zu weisen. Auch wenn das heute vermutlich nicht mehr so interessant ist. Die werden alt und sterben.

Bis denne
Schnoof

Hallo,

pikant ist das jetz nur, wiel das Volk, was vorher noch an der Mauer „Stasi raus“ gebrüllt hat, dieselben in den BT wählt.

Das sagt einiges über diese Personen aus.

Klar, aber
Hi Steven,

pikant ist das jetz nur, wiel das Volk, was vorher noch an der
Mauer „Stasi raus“ gebrüllt hat, dieselben in den BT wählt.

Das sagt einiges über diese Personen aus.

Ja klar, das sagt was aus . . . aber was?

Als in Westdeutschland die Bader-Meinhof-Bande ihr Unwesen trieb, wurde das Misstrauen auch elendig missbraucht, indem man unliebige Personen denunzierte (nachgewiesener Maßen). Und Westdeutsche brüskieren sich jetzt über Stasi und MIs - das sagt einiges über diese Personen aus, oder?!

Ich glaube, dass viele Menschen Angst haben vor dem, was die großen Parteien in diesem Wahlkampf angekündigt haben, egal ob geschönt und verharmlost oder übertrieben und reißerisch. Da neigt man, sich Halt im Altbekannten zu suchen - heisst ja nicht von ungefähr „in der guten alten Zeit“. Vielleicht traf das, was die Linkspartei im Wahlkampf versprach, einfach die „wunde Seele“ vieler, besonders im Osten, die glauben, dass sie (wieder Mal) zu kurz kommen?

Mir sagt das Wahlergebnis der PDS im Osten, dass dort viele Menschen Ängste verbinden mit dem Turbo-Kapitalismus, wie ihm die sog. Volksparteien das Wort zu reden scheinen.

Übrigens wurden im Nachkriegsdeutschland auch Leute mit Nazi-Vergangenheit von Leuten gewählt, die uum diese Vergangenheit wussten. Ich halte es auch für oberflächlich, immer nur darauf abzuzielen, was jemand in einem anderen System gemacht hat (ohne es unter den Tisch kehren zu wollen). Ein ehemaliger IM könnte ohnehin jetzt sein Wissen nicht mehr der Stasi verkaufen, sondern höchstens dem BND oder dem MAD - aber das wäre vermutlich legal und staatsbürgerlich löblich.

Vielleicht liegt es daran, dass die Verbrechen der Nazis im Vergleich mit den Stasi-Verbrechen ein bisschen schwerer wiegen? Und ehe du mir das Wort im Mund rum drehst: Nein, das ist keine Verharmlosung der Stasi!

Gruß
André

Interessanter ist m. E. die Frage, warum eine zentrale Figur
wie z. B. Schalk-Golodkowski völlig unbehelligt in Bayern (am
Tegernsee?) seinen Lebensabend in aller Ruhe genießt, während
gleichzeitig die Jagd auf mehr oder minder wichtige IMs
öffentlichkeits-wirksam betrieben wird.

Vor Gericht könnte er auf die Idee kommen, die ganze Wahrheit zu sagen. Nur so ist es zu verstehen, daß alle Prozesse gegen ihn still und leise im Sand verlaufen sind.

Hallo,

du bist also der Meinung, ein wenig Stasi, ein wenig Bespitzueln tut der Demokratie gut? Es ist nur zu gut, dass sich die Menschen aufregen, das zeugt von gesundem Menschenverstand.

Hallo,

ja, aber wieviele von den Alt-Nazis haben denn überhaupt relevanten Positionen in der Politik? DWir leben jetzt und heute und nicht 1945. Warum jetzt die Stasi in den BT einzieht, ist nicht verständlich.

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Vielleicht liegt es daran, dass die Verbrechen der Nazis im
Vergleich mit den Stasi-Verbrechen ein bisschen schwerer
wiegen? Und ehe du mir das Wort im Mund rum drehst: Nein, das
ist keine Verharmlosung der Stasi!

Meinst Du nicht, dass es dem Opfer egal ist, von welchem Regime es drangsaliert, gefoltert, entrechtet und umgebracht wurde?
In der (noch jungen) BRD fand eine (wichtige) Aufarbeitung der NS-Zeit statt. Schüler, Studenten, Lehrlinge sind auf die Straße gegangen und haben dafür gekämpft, dass sich ihre Elterngeneration mit ihren Taten auseinandersetzt. Menschen in Politik, Wirtschaft und Kultur mussten deswegen zurücktreten oder sind von der Bildfläche verbannt worden, wenn ich nur an Fillbinger, Jünger oder auch Rühmann erinnern darf.
Ich, und offensichtlich auch viele andere, vermissen diese Aufarbeitung mit der DDR. „Ostalgieshows“, DDR-Hypes in der Werbung, FIlm oder Kultur und verzerrte Wirklichkeitsbetrachtung sind dafür auch sehr kontraproduktiv.
Für mich macht es keinen Unterschied, ob der Gestapomann den Kommunisten im Gefängniskeller verprügelt und foltert oder ob der Stasimann den „Liberalen“ dieses antut. Unrecht bleibt unrecht und sollte aufgearbeitet werden. Deswegen finde ich den Vorschlag der Frau Birthler sehr begrüßenswert. Diese ehemaligen Mitarbeiter sollen ja nicht ihr Mandat verlieren, aber der Bürger sollte doch die Möglichkeit haben wenn oder was er bereit sein will zu wählen. Es ist doch beschähment, dass die Nachfolgepartei der SED, die vor 16 Jahren noch Menschenrechtsverletzungen begangen hat, jetzt meint das Recht auf Menschenrechte, soziale Gleichheit und Frieden gepachtet zu haben. Wenn ich mir überleg, dass Gysi als Anwalt seine Mandanten an die Stasi verraten hat, wird mir schlecht (egal wie sympathischer er mir jetzt, als Mensch, ist).

gruß
Raoul

Missverständnis
Hi Steven,

vielleicht war meine Beitrag nicht deutlich genug?!

du bist also der Meinung, ein wenig Stasi, ein wenig
Bespitzueln tut der Demokratie gut?

Um Himmels Willen - das meine ich nicht und das habe ich auch nicht geschrieben. Vielmehr ging es mir darum, deutlich zu machen, dass in der NS-Zeit, in der alten BRD und eben auch in der DDR gespitzelt wurde. Die Geschichte hat ergeben, dass Spitzeln für die Nazis und für die Stasi „pfui“ war. Vielleicht sagt man das eines Tages auch über BND- oder MAD-Spitzelei . . .? Damit möchte ich lediglich sagen, DASS es Spitzelei gab und gibt, keinesfalls, dass ich das befürworte odgl.!

Es ist nur zu gut, dass
sich die Menschen aufregen, das zeugt von gesundem
Menschenverstand.

Wohl war - IMs im Bundestag finde auch ich nicht gut, allerdings fand ich das bei Alt-Nazis im Bundestag auch. Die gab es und da nimmt es kaum Wunder, dass es jetzt ehemalige IMs gibt.